Kurzpass 212 – EM-Tag 7

England gewinnt mit 8:0 gegen Norwegen, Österreich besiegt Nordirland 2:0. Wir haben mit Kyra Malinowski und Isabel de Bruyn (@dxciBel) über den zweiten Spieltag in Gruppe A gesprochen. Wie hat euch die Sendung gefallen?

2 „Gefällt mir“

Ich bin eher bei Max, dass ich dieses Geunke 'Typisch Frauenfussball ’ nervig finde und eher an einer sportlichen Analyse festhalten würde, weil ja Norwegen eigentlich nicht als so ein crasser Außenseiter ins Tunier gegangen ist. Gleichzeitig kann man ja trotzdem das Gefälle im Frauenfussball thematisieren und die Gründe dafür nennen. Im ZDF wurde zum Beispiel auch die These aufgestellt, dass mit dem Mannschaftsklima vielleicht was nicht stimmt. Es gibt immer viele Faktoren, die so ein Ergebnis hervorrufen. Dazu gehören dann eben auch strukturell angelgte, Tagesform etc.
In jedem Fall war das Abwehrverhalten der Norwegerinnen so auffällig, dass ich das nicht nur mit strukturellen Problemen des Frauenfussballs erklären würde.
Besprechung hat mir gut gefallen, Berichterstattung im ZDF fand ich diesmal auch echt ok.
Das erste Spiel habe ich nicht gesehen…

3 „Gefällt mir“

Justin Kraft hat in seinem EM-Tagebuch besser beschrieben, was ich oben sagen wollte!
Leseempfehlung! @Lahmsteiger

1 „Gefällt mir“

Vielen Dank für die Blumen und deinen Input.

Btw: Eine tolle Folge. Nicht nur, weil ich inhaltlich oft nicken musste, sondern weil thematisch auch so viel drin war. Ich finde, ihr habt eine gute Balance aus Wertschätzung für England und Kritik an Norwegen gefunden.

1 „Gefällt mir“

Ich denke auch es ist sicher wichtig, die Gründe für Leistungsgefälle im Frauenfußball zu besprechen, also vor allem fehlende Professionalisierung und Jugendförderung und so. Gleichzeitig auch, was oft vergessen wird, wichtig, dass es solche Ergebnisse auch im Männerfußball immer wieder gibt. Da fand ich jetzt Max’ Beispiel mit Panama gar nicht unbedingt so passend, weil da war ja vorher klar, dass Panama krasser Außenseiter ist und man da eine Packung erwarten kann. Aber auch im Männerfußball können solche Spiele passieren, wo man es vorher nicht erwarten könnte. Sicher seltener weil siehe systemische Gründe, aber man denke an Bayern-Gladbach oder Bayern-HSV in der Männer-Bundesliga immer wieder, Deutschland-Brasilien 2014, Bayern-Basel in der CL, ManU-Roma 7-1 in der CL, usw.
Nach Deutschland-Brasilien 2014 hat auch niemand gesagt „ja Männerfußball ist einfach nicht kompetitiv genug“

2 „Gefällt mir“

Die Wahrheit ist eben auch, und das kenne ich aus ganz anderen Diskursen mindestens genauso gut, dass diejenigen, die im Jahre des Herrn 2022 nach kleineren Toren und Spielfeldern schreien, bei jedem Torwartfehler „Kreisligakick!“ rufen und sich über Equal Pay-Maßnahmen die Haare ausreißen, nicht zu überzeugen sind.

Das ist endlos frustrierend und ich finde man hat in meiner Antwort darauf auch gemerkt, wie schnell man da sehr defensiv wird, wenn es ein emotionales Thema für einen ist. Weil da eben jeder Fehler, jede Ungereimtheit und jedes Leistungsgefälle auf einmal auf der Goldwaage liegt, sieht man da auf einmal den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr. Am Ende, und das muss ich mit ein bisschen zeitlichem Abstand zu der Frage von Max auch sagen, tut das Ergebnis dem Spaß am Turnier letztendlich keinen Abbruch - und das ist ja das, was zählt.

2 „Gefällt mir“

Guter und wichtiger Punkt: Man wird da in eine Differenzierung gezwungen, die eigentlich gar nicht in der Form notwendig ist. Man will rechtfertigen, obwohl es im Fußball der Männer genauso passiert und vollkommen egal ist. Das ärgert einen dann selbst viel zu sehr.

Thema: Torhüterinnen
Klasse, was die bisher leisten. Echt. Es gibt zwar auch Fehler, aber bisher überschaubar. Dafür viele tolle Paraden und Szenen im Spielaufbau. Auch bei hohen Bällen oft sicherer als ich es erwartet hätte.

2 „Gefällt mir“