Kurzpass 250 – Ligatour

Wir haben über Frankreich, England, Italien und Spanien gesprochen mit diesen Gästen:

Wie hat euch die Folge gefallen?

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Mal wieder sehr informativ und Alexis im Mechaniker-Modus: zerlegt PSG in seine Einzelteile.
War erschrocken, wie es derzeit um Malaga steht. Den 09.04.2013 haben sie echt nicht gut verkraftet :smiley: Da fällt mir auf: Bald 10-jähriges der magischen Nacht!

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Sehr gute Folge, finde es immer gut und wichtig wenn im Rasenfunk gesellschaftlich wichtige Themen (Polizeirepressionen, Korruption, sexualisierte Gewalt,…) besprochen werden, auch weil das in der allgemeinen Berichterstattung über Sport zu oft weggeschwiegen wird. Danke auch, dass du dich noch wegen der einen Stelle in der Folge entschuldigt hast bzgl. der Anmoderation des Themas sexualisierte Gewalt/sexuelle Belästigung. Habe auch schon vermutet dass du nicht ganz wusstest worum es geht und du deshalb so flapsig warst.

An sich hat mir die Folge gut gefallen.

Aber fand das Neapelsegment etwas schwierig.
Die Verantwortung der Vereine bei Fangewalt wurde in 2 Nebensätzen kurz erwähnt.

Und ich sehe da die Vereine in der Pflicht.
Das sind Millionenunternehmen, die ihre Verantwortung auf die Allgemeinheit abwälzen, weil was macht denn Frankfurt außer ab und zu mal zu meckern?

Natürlich kann die Lösung nicht eine Grundrechtseinschränkung sein, aber diese komplette Solidarität mit den armen Frankfurtern auch von Ceferin kotzt mich an. Weil auch wenn ich die Depeschen aus Neapel für falsch halte, verständlich ist es irgendwo, Aber Falsch!

Und was rassistische homophobe sexistische Kackscheiße angeht:
Ich würde mir so wünschen, dass einmal ein Team wenn die eigenen Fans irgendwelche kacke machen denen eine Ansage machen und wenn nicht gehört wird das spielfeld verlassen und dem Gegner die 3 Punkte schenken

Als hätten Vereine keine Macht und Einfluss auf ihre Fans

Mag den Kurzpass
Ab und an noch Holland, Türkei und andere Liegen und ich bin glücklich

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Ist erstmal nicht geplant. Als ich das vor Jahren mal gemacht habe, wurde dann nach Südamerika, USA, etc. gefragt, es gibt kein Ende. Das jetzige setup mit festen Gästen ist handhabbar, alles andere wäre zu großer Aufwand.

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Vielen Dank für die wie immer kurzweilige und interessante Folge. Für gewöhnlich bin ich ja ein eher ruhiger Zuhörer, dieses Mal möchte ich mich jedoch im Nachhinein noch kurz in die Diskussion zu den Ausschreitungen in Neapel bzw. zu den vermeintlich gewaltbereiten Fans einmischen.

Ich war lange in Wien in der Jugendsozialarbeit tätig, u.a. auch in einem Verein, der die beiden Fanszenen der großen Wiener Fußballvereine in einem szeneorientierten Streetworkprojekt begleitet. Fußballfans gibt es quer durch alle gesellschaftlichen Schichten, das ist ja auch dieses verbindende Element am Sport, das wir lieben. Genau diese Fußballfans sind ein Spiegel der Gesellschaft, sie sind nicht radikaler als die Durchschnittsgesellschaft an sich, sie sind irgendwo genau dieser Querschnitt, mit der Ausnahme, dass Stehplatzstadiongeher insgesamt noch etwas jünger sind (ja, das hat auch ökonomische Gründe). Nicht unerwähnt soll bleiben, dass vor allem kleinere Vereine (Wr. Sportklub, St. Pauli, etc.) versuchen eine gewisse Zielgruppe an Fans anzusprechen und für ihren Verein zu begeistern. Je größer der Verein bzw. die Marke wird, desto mehr Querschnitt hast du. Auch klar ist, dass Gruppierungen (egal welcher Art) für Jugendlichen eine Art Hafen, Auffangbecken und tlw. auch Familie sein können, in der sie für das geschätzt werden was sie sind (zB Fußballfans) und eben nicht gesellschaftlich geächtet werden für das was sie sind (zB Fußballfans). Dies kann toll für die jugendliche Entwicklung, für die Stärkung des Selbstvertrauens, der Entwicklung von Sozial- und Problemlösungskompetenzen etc sein, aber es kann auch ein riesengroßes Problem werden. Nämlich dann wenn diese Gruppen sich außerhalb humanistischer Werte bewegen und Gewalt als Problemlösungskompetenz geradezu glorifiziert wird. Die Lösung ist so banal wie komplex und eine gesamtgesellschaftliche: Wenn junge Menschen realistische Perspektiven für ihre Zukunft haben, dann werden die antihumanistischen und kriminellen Abzweigungen schnell unattraktiv, da sie die eigene Erfolgsbiografie gefährden. Für erwachsene gewaltbereite Gruppierungen trifft das so interessanterweise nicht mehr zu. Wir wissen recht konkret, dass in manchen Hooliganszenen Menschen aus allen (!) Bildungsschichten vertreten sind.

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Vielleicht weißt du das ja oder andere:
Ich hab in den letzten Jahren das Gefühl, dass die soziale Arbeit von Vereinen bei ihren Fans immer weiter runter gefahren wird.

Ist das nur so ein Gefühl oder ist da konkret was dran?
(wurde im Kurzpass zumindest ja kurz so an geteasert, dass ich mich in meinem Eindruck bestätigt fühle)

Weil wenn ich so Vereine wie Hansa sehe, hab ich aktuell das Gefühl, man bewegt sich eher Rückwärts

Mich würden dazu mal Fakten interessieren.

Allgemein kann ich das weder bestätigen, noch verneinen, da ich nur um die Situation in Wien besser informiert bin. Hier ist es so, dass die Hauptlast der Kosten die Kommune übernimmt. Das ist für mich auch stimmig und ich fände es vermessen diese Kosten ausschließlich den Vereinen umzuhängen. Ich belange ja auch nicht Einkaufszentren, die Bahn oder den McDonalds dafür, dass sie einer bestimmten Zielgruppe Aufenthaltsorte bieten. Aufsuchende Jugendsozialarbeit/Jugendstreetwork findet an jenen Orten (analog wie digital) statt, an welchen sich Jugendliche aufhalten (ja, auch im McDonalds :wink:). Anschließend ist es zuallererst ein Beziehungsangebot, das den Jugendlichen gemacht wird. In weitere Folge können auch konkrete Einzelfallhilfemaßnahmen (zur wirtschaftlichen Situation, zur Gewaltbereitschaft, zur familiären Lage etc.) gesetzt werden, für die es dann aber natürlich ein anderes Setting als Fanbus, Kurve oder das gelbe Fastfood-Restaurant bedarf.

Da haben wir unterschiedliche Meinungen

Man sollte als Fussballverein und der Sonderstellung die Fussball hier in Westeuropa hat auch Verantwortung übernehmen.

Du hast selbst geschrieben, dass sie eine Art Ersatzfamilie sein können.
Und um in dem Bild zu bleiben, Familie bedeutet auch Erziehung.

Jetzt erwarte ich nicht, dass jeder Verein ein 2. St. Pauli wird und in Berlin 1. Oder 2. Liga ohne rassismus in der eigenen Kurve zu sehen hab ich aufgegeben.
Aber man kann seiner Vorbildfunktion nachkommen und dazu gehört für mich die Kommunikation und die funktioniert in meinen Augen am besten über soziale Arbeit und zumindest ist es für mich ein Unterschied, ob jemand der aus meiner Familie/Verein kommt und mit mir redet oder von der Stadt.

Klar kann man halt nur die schönen Dinge am Fussball sich rauspicken(Geld verdienen bei geiler Stimmung)
Aber man kann halt der Gesellschaft auch was zurück geben, gerade wenn man ein spiegelbild ist, kann man ja wenigstens versuchen nicht ganz so hässlich auszusehen
Und wenn du(um mich noch mal auf die aktuelle Folge zu beziehen) neymar 30 Millionen gibst, dann kannst du dir auch noch locker 4-5 streetworker leisten

P.s. ich bin auch der Meinung, dass McDonalds eine gesellschaftliche Verantwortung hat und sich z.b. mal n kopp machen könnte, was mit ihrem Verpackungsmüll passiert.
Und an anderer stelle macht mcdonalds sich ja auch tatsächlich n kopp: mcdonalds unterstützt z.b. leseförderung und verteilt regelmäßig Bücher

Und auch die Bahn nimmt ja z.b. durch die Bereitstellung von Räumen für die Bahnhofsmission, wo bestimmt auch ein mcdonalds oder ähnliches rein könnte ihre Verantwortung war.

Meiner Meinung nach eine sehr schöne Folge. Das Format steht mittlerweile wie eine Eins, in der Vergangenheit gab es ja immer wieder kleine Änderungen aber so wie es jetzt ist passt es für mich.

Und da es letztens ein wenig bemängelt wurde: Die Tonqualität von Alexis war fantastisch.

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Wir haben das alte Setup wieder zum Laufen gekriegt. :slight_smile:

Eine weitere sehr schöne Folge. Ich finde dieses Format großartig, und es macht sich super, wenn sich die einzelnen Teilnehmer gegenseitig Dinge fragen, ohne dass Max moderieren muss.
Ich freue mich über jede neue Folge, finde es hier sehr gut, anhand von einzelnen Vereinen exemplarisch die ganze jeweilige Liga zu betrachten.
(Am Rande: bei der 2. Bundesliga, die mich auch interessiert, überzeugt mich das noch nicht so, da würde ich mir wohl eher Kurzüberblicke über den jeweiligen Spieltag wünschen. Ohne dass das nun wöchentlich geschehen muss.)