das mit den erfolgreicheren Flanken ist interessant. Hast Du das schonmal mit der Größe der gegnerischen Innenverteidigerinnen abgeglichen? Bei den Männern sind ja fast alle Innenverteidiger groß bis sehr groß. Bei den Frauen sind mir dagegen regelmäßig relativ kleine Verteidigerinnen aufgefallen.
Zum VfL Wolfsburg und dem Ausfall von Lena Oberdorf; dass sie nicht so einfach zu ersetzen ist, dürfte klar sein. Das einfach durchrotieren ist aber so eine Sache. Lena Lattwein hat nur in zwei Spielen diese Saison nicht in der Startelf gestanden. Beides war in englischen Wochen, Popp und Oberdorf konnten spielen und es war gegen Aufsteiger Meppen und den späteren Gruppenletzten Slavia Praha. In der Champions League wurde sie noch eingewechselt. Von den Feldspielerinnen haben nur Dominique Janssen und Kathrin Hendrich mehr Minuten gespielt.
Als Ersatz für die Stammbesetzung im DM wurden Popp und Hegering angesprochen. Keine Frage, beide herausragende Spielerinnen. Die sind aber beide eigentlich auf anderen Positionen zuhause, haben schwere Verletzungen hinter sich und die jüngere wird nächsten Monat 32. Dafür das der Kader so oft gelobt wird, ist es an der Stelle etwas dünn.
Was für ein spannendes Interview wieder! Danke! Man merkt richtig, wie du Nina Lürßen zum nachdenken bringst.
Besonders spannend die Punkte, die sie sich am Ende von Frank Baumann ‚wünscht‘. Da hat man wirklich mal ein paar konkrete Beispiele, was für Bedingungen da herrschen. Wahrscheinlich müssen die sich, was die Plätze angeht der U23 der Männer unterordnen, was ja schon ein Ding ist, wenn man bedenkt, dass die regelmäßig gegen Stuckenhusenborstel in der Regionalliga verlieren (um es mal ein bisschen zu überspitzen) und die Frauen 1. Bundesliga spielen. Mit Frank Baumann scheint sich ja noch nicht so viel verändert zu haben außer dass er jetzt ab und an zum Training und zu den Spielen kommt, wenn ich das richtig interpretiere. Aber Nina scheint ja noch Hoffnung zu haben. Insgesamt habe ich aber auch das Gefühl, dass sich hier in Bremen was bewegt.
Ich versuche es jetzt mal zum Spiel gegen Köln zu schaffen.
Viele Grüße!
Wieder einmal ein tolles Interview. Danke an Nina! Interessant fand ich vor allem den Teil am Schluss, als es um ihre „Wunschliste“ ging.
Ich frage mich, ob den Spielerinnen bewusst ist, wie sehr sie durch ihr Auftreten in solchen Interviews dazu beitragen, auch bei Leuten wie mir zumindest ein Grundinteresse an Frauenfußball zu wecken und Vorbehalte aus der Vergangenheit abzubauen.
Auch die Berichterstattung im Rasenfunk macht sich da mittlerweile bemerkbar. Auch wenn ich wirklich nicht über die Frauen-Bundesliga diskutieren könnte, weiß ich doch mittlerweile sehr viel mehr darüber, als ich je gedacht hätte. Was mir noch komplett fehlt, ist Wissen über die historische Entwicklung der Frauen-Bundesliga und des Frauenfußballs im allgemeinen. Falls es nicht eh schon auf der langen Liste möglicher Themen steht, vielleicht wäre das eine Idee für ein Tribünengespräch? Oder sogar für eine Mini-Serie als 11 Leben-Nachfolge? (man darf ja noch träumen :D) Ich würde darüber extrem gerne hören.
Ich bin vor einiger Zeit mal auf den Podcast Legende verloren gestoßen. (Wenn ich so drüber nachdenke, würde es mich nicht wundern, wenn das eine Hörempfehlung von Max war…) In den ersten paar Folgen, die ich gehört habe, werden Geschichten aus den „Wildwest-Jahren“ rund um die Gründung der Frauen-Bundesliga erzählt, mit teils durchaus prominenten Zeitzeuginnen. Das fand ich recht interessant, auch wenn ich dann irgendwann aufgehört habe. Die Narrationskunst von 11 Leben wird vielleicht nicht ganz erreicht, aber vielleicht hilft Dir das, die Zeit bis zum Tribünengespräch zu überbrücken
(…)
Eine Google-Recherche später: Es war natürlich eine Hörempfehlung von Max, und zwar aus Schlusskonferenz #285.
Wieder eine schöne Folge!
Diese irre Statistik von Kölns Torflaute hatte ich gar nicht auf dem Schirm, und das habt Ihr sogar noch vor der Nullnummer gegen Potsdam veröffentlicht, uff!
Auch wieder ein tolles Interview mit Nina; ich finde das immer schön, wenn man merkt, dass das vergleichsweise lange Interview-Format dazu führt, dass deine Interview-Partnerinnen dann auch sowohl ins Nachdenken als auch ins Erzählen kommen.
Bei Ninas Wünschen fiel mir außerdem mal wieder auf, dass „Wie gut, dass sich was [im Frauenfußball] tut!“ noch lange nicht gleichbedeutend ist mit „Das, was sich tut, ist gut genug.“