Edit: Auf die Gefahr, dass das jetzt wie spammen wirkt, aber ich muss das jetzt irgendwie loswerden, weil mich die Geschichte doch mehr schockiert hat als ich dachte. Mich bewegt dass immer noch emotional.
Ich hab mich die letzten Jahre immer als „realistischen Fußballromantiker“ selbst begriffen. Und als dieser in all meiner Naivität, hab ich ein Engagement Klopps bei RB einfach für ausgeschlossen gehalten. Ein Engagement bei Bayern München auf der anderen Seite tatsächlich nicht.
Rückblickend betrachtet macht es Sinn. Ich poste hier sehr ungern etwas von Axel Springer, aber in diesem Interviewausschnitt hat es sich schon 2022 „angedeutet“
Es fühlt sich für mich persönlich in einer parasozialen Beziehung
(Parasoziale Interaktion – Wikipedia)
so an, dass ein guter Freund, mit dem man sich lange sehr gut verstanden hat, auf einmal negativ „abdriftet“ und man schaut stark irritiert darauf, was jemand aktuell macht.
Auf einmal werden die negativen Seiten von Klopps mehr für mich sichtbahr. Z.B. dass er gegenüber Schiedsrichter ausrastet und wie er einmal einen Pressekonferenzmitarbeiter zusammengefaltet hat. Auch soll er wohl hinter den Kulissen schon mehrfach ausgerastet sein.
Eine gewissen Arroganz, Selbstüberschätzung und Selbstbesoffenheit würde ich vielleicht Klopp andichten, obwohl es natürlich wahrscheinlich schwer ist, die als erfolgreiche Person in diesem Business und in der Öffentlichkeit nicht zu entwickeln.
So vermuten auch die Jungs von 11 Freunde, dass er das negative Bild RBs im deutschsprachigen Raum schlicht unterschätzt.
Das würde wohl zu dem Trugschluss führen, dem auch Eberl unterlegen ist, mit einem RB-Engagement immer noch auf der „guten“ Seite des Fußballs zu stehen.
Dazu wäre natürlich sehr interessant zu erfahren, welche Rolle Klopps Beraterumfeld bei der ganzen Sache gespielt hat. Es ist mitnichten so, dass Berater immer geldgierig jeden Wechsel forcieren wollen, denn beim Götze Wechsel zu Bayern haben ihm wohl die Berater vorher abgeraten, weil damals ein Götzewechsel zu Bayern aus Beratersicht „zu früh“ gekommen wäre/ist.
Trotzdem bin ich über meine eigene rückblickend betrachtete Naivität schockiert und verwundert darüber, dass es auch wenn ich Fußball (mit Unterbrechungen) intensiver seit 2006 verfolge immer noch wehtut.
Puh, alles hart zu verarbeiten gerade.