Wieder eine sehr runde und inhaltlich ergiebige Sendung, dankesehr. Die letzten paar Minuten haben auf mich beim hören einen eher gestressten Eindruck gemacht, kann aber auch an mir liegen
Die wegen angeblichen „Routerproblemen“ nie veröffentlichte Mbappé-Diskussion deutet ganz klar darauf hin, dass wir Hörer hier systematisch unwissend gehalten werden.
Zum Thema gut gealterte Außenspieler, die sich ja häufig aufgrund sinkender Geschwindigkeit neu (er)finden müssen:
Ryan Giggs fiele mir spontan als andere Premier League Legende ein. Er hat sein Spiel auch umgestellt. Natürlich ganz anders als Salah, weil Giggs nie diese krasse Torgefahr hatte, dennoch in beiden Fällen bemerkenswert, wie lange sie Hochleistung konservieren konnten.
Prinzipiell gehen so stark auf Geschwindigkeit und Wendigkeit fußende Profile ja meist einen ähnlichen Weg wie die Running Backs in der nfl, sprich sie werden relativ früh ausgesiebt. Weitere Parallele: die Zahl der Verletzungen während der Karriere, einfach weil man eben so häufig Kontakt hat.
Auch hier hatten Giggs und Salah größtenteils Glück.
Immer wenn es um die Eredivisie geht, überkommen mich so Gefühle von Vertrautheit und Heimeligkeit (gibt’s das Wort?), weil ich unweit der Niederlande aufgewachsen bin und entsprechend sehr häufig dort war.
Ich erfreue mich an den Geschichten daher immer besonders, vor allem wegen Daniels ruhiger aber zeitgleich immer wieder fröhlich intensiver Erzählweise.
Was ich vielleicht in dem Zusammenhang interessant fände:
Wäre es möglich den Scheinwerfer auf das über 100-jährige Sponsoring der psv Eindhoven durch Philips zu richten, und insbesondere die Verworrenheit, die dadurch entsteht, dass die Agnelli Familie einen großen Anteil an Philips Aktien besitzt und ein großer Juve Investor ist?
Dies böte die ultimative Möglichkeit, um Daniel und Christian in einem Segment zu vereinen, was meine größte Kreation sein wird!!!
Aus der Schiedsrichterdikussion habe ich mitgenommen, dass weder in England noch in Deutschland noch in Spanien noch in Italien die Schiedsrichterei auf einem akzeptablen Niveau ist. Da frage ich mich schon, ob der Bewertungsmaßstab nicht schief ist.
kommt auf den Maßstab an. Wenn du den Professionalisierungsgrad des Profifußballs als Maßstab nimmst, befindet sich die Schiedsrichterei in der Steinzeit. Um die talentiertesten Spieler zu finden und zu fördern, investiert der Fußball jährlich hunderte Millionen Euros in NLZs, Scouts, Ablösen, etc.
In der Schiedsrichterei kommen dagegen Leute nach oben, die halbwegs stolperfrei eine Pfeife bedienen können und zum richtigen Zeitpuntk einen persönlichen Förderer in wichtiger Position haben. Gemessen an diesem Maßstab ist die durchschnittliche Qualität dann genau das erwartbare Ergebnis.
Nur ein Beispiel: Wenn in Deutschland jedes 5. Kind in Armut lebt und das in Frankreich, Spanien und dem UK auch der Fall ist (kenne die Zahlen für die drei anderen nicht; es ist wirklich nur als Beispiel gedacht), dann kann man natürlich zutreffend darauf verweisen, dass man im internationalen Vergleich nicht schlecht abschneidet. Vielleicht auch, weil es in anderen Ländern noch deutlich schlechter aussieht.
Aber es verdeckt dann das Problem, dass zu viele Kinder hier konkret in Armut leben (und in Frankreich, Spanien, dem UK eben auch).
Fußball hat glücklicherweise bei Weitem nicht die Tragweite von Kinderarmut, aber es gilt das gleiche Prinzip: Ja, der internationale Vergleich ist zulässig und sollte auch gezogen werden, um zu sehen, was andere unter ähnlichen Voraussetzungen tun. Doch er darf nicht dazu führen, dass man damit die eigenen Missstände zu Nicht-Problemen erklärt. Dass die Schiedsrichter in all diesen Ländern regelmäßig durch schlechte Auftritte auffallen, ist keine Entschuldigung dafür, dass das so bleiben sollte.
Woher weiß man denn, dass es viel besser möglich wäre? Vielleicht ist es auch unvermeidbar, dass bei der Geschwindigkeit des modernen Spiels nicht jede Entscheidung richtig ist.