Zusammen mit @AnnikaB und Antonia Engelhardt besprechen wir die Niederlage des deutschen Teams gegen Kolumbien.
Hab die Folge noch nicht gehört muß aber doch sagen, das der Rempler samt Ellenbogencheck in die Rippen an Pop in der ersten Halbzeit als Tätlichkeit sehe und mich frage warum da der VAR nicht eingegriffen hat und auf Platzverweis hingewiesen hat. Das Spiel war übertrieben hart und die Führung der Schiedsrichterin zu lasch.
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Im Grunde genommen hat man defensiv zwei Standardsituationen inkonsequent verteidigt bzw. keine passende Zuordnung gehabt. Sonst passt es offensiv noch nicht gut. Es entsteht so langsam ein Verständnis zwischen Brand und Huth. Letztendlich hat Kolumbien auch ein sehr starkes Spiel gemacht und man merkt die Schwäche dieser Mannschaft in Bezug auf das Offensivspiel. Brand und Bühl haben sich sehr häufig festgelaufen. Man hat sich auch kaum systematisch Standards erarbeitet. Ich kann MVT verstehen, dass sie nicht viel bzw. erst spät wechselt, weil sie die Stabilität der Mannschaft nicht gefährden wollte.
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Sehr schöne Besprechung. Inhaltlich sehr ich das sehr ähnlich.
Popp meinte ja nach dem Spiel, dass sie die Kolumbianer innen noch härter erwartet hätte. Fand sehr interessant was Annika über die Rezeption der Vorbericht Erstattung hier in Deutschland der Kolumbianer*innen erzählt hat. Ich kann deren Ärger darüber nachvollziehen und heute haben sie wirklich gezeigt, dass sie ein Spiel nicht nur zerstören wollen. Ich fand auch, dass Kolumbien ein sehr gutes Spiel gemacht hat.
Ich schließe mich auch an, dass es bei Deutschland heute nicht rund lief. Und war sehr erstaunt, dass das in den Interviews nach dem Spiel von den deutschen Spielerinnen gar nicht so gesehen wurde. eigentlich haben fast alle gesagt, dass sie ein gutes Spiel gemacht haben. Hoffe sie nehmen das letzte Spiel ernst genug.
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Ich fürchte, in der Szene hat das VAR-Dilemma zugeschlagen. Die Schiedsrichterinnen können gar nichts dafür, die werden mit dem Blick auf das Geschehen am Ball beschäftigt gewesen sein. Und der VAR darf in der Situation eben nur reinfunken, wenn er von einer klaren Roten Karte überzeugt ist. Und klar war das nach internationalen Maßstäben (leider) nicht.
Insgesamt sehe ich als Knackpunkt, dass die Kolumbianerinnen mehr getan haben, um missglückte Situationen wieder auszubügeln. Wo die Deutschen nach einem Fehlpass eher wieder in ihre Formation gegangen sind, hat bei Kolumbien mindestens eine Spielerin noch einmal aggressiv nachgesetzt, selbst wenn sie vordergründig keine Chance auf den Ball hatte. Aber es ging halt nicht um Ballgewinn, sondern darum, im schlechtesten Fall den Rückpass auf die Verteidigung oder Frohms zu erzwingen, damit die anderen Zeit haben, ihren Riegel wieder aufzubauen.
Das Sahnehäubchen war dann natürlich, dass Vanegas nach der Ecke, bei der schon vorher klar war, dass es die letzte Aktion sein würde, völlig ungedeckt zum Kopfball kommt.
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Hatte die Szene nicht gesehen nur gehöt, aber würde das in deiner Beschreibung nicht unter „serious missed incident“ fallen? Also der VAR müsste nicht von „klar Rot“ überzeugt sein, sondern „könnte Rot sein und Schiri hat es nicht gesehen“?
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Aus meiner Sicht wäre ein Unentschieden schon leistungsgerecht gewesen. Sonst würde ich mich euern Einschätzungen anschließen.
Die Zweikampfwerte von Oberdorf sind mal wieder sehr beeindruckend: Bodenduelle: 21 (15 gewonnen) und Luftduelle: 5 (4).
Magull hat mir, wie Anika, auch nicht so gut gefallen, wobei die Werte eigentlich gar nicht so schlecht sind: Bodenduelle 8 (6), Luftduelle 1 (0), Passgenauigkeit 24/28 (86%), Ballverluste 12. Was ich komisch finde ist, dass sie von allen offensiven Spielerinnen mit Abstand die wenigsten Ballkontakte (49 Touches) hatte. Davor kommt Brand mit 65 und Popp mit 66. Ich weiß nicht, ob da meine Erwartungen zu hoch sind, aber von einer zentralen Mittelfeldspielerin erwarte ich eigentlich schon, dass sie mehr ins Spiel eingebunden ist. Im ersten Spiel hatte sie eine ähnliche Anzahl an Ballkontakten. Da ist das vllt. nicht so aufgefallen, weil das Spiel über die Außenpositionen oft erfolgreich gewesen ist. Ich hätte mir auf dieser Position früher einen Wechsel gewünscht.
[Edit: Da Magull nur 67 Min. gespielt hat, kann man die Werte mit den Touches nur bedingt vergleichen. Wenn man die 14 von Schüller noch hinzunimmt, kommt man allerdings auch zu einem ähnlichen Ergebnis. Popp lässt sich ja des Öfteren fallen, vllt werden da auch dann Ballberührungen weggenommen.]
Nach dem Gegentor, ich weiß nicht genau ob direkt danach oder ein bisschen später, ist Däbritz eine Position weiter nach vorne gerückt und hat sich sehr viel mehr ins Offensivspiel eingeschaltet und Oberdorf alleinige Sechs gespielt (soweit ich das gesehen habe). Vermutlich hat man dann auf ein 4-1-4-1 umgestellt?. So um die 60 Min. rum hatte man dann auch die beste Phase im Spiel, wobei da leider kein Tor erzielt werden konnte. Diese taktische Maßnahme fand ich noch erwähnenswert.
Außen festgelaufen oder ungenaue Zuspiele sieht man auch in der Ballbesitzverlust-Statistik: Bühl 30, Hagel 27, Brand 20.
Also ich hätte schon noch gerne Freigang gesehen. So ab der 75 hatte ich das Gefühl, dass bei den Kolumbianerinnen ein wenig die Kräfte nachlassen. Für mich hat Brand da auch nicht mehr den frischesten Eindruck gemacht. Da hätte man vllt. Freigang für Brand und dann Huth nach vorne ziehen können und mit Freigang noch eine Spielerin mehr in der Zentrale oder zum Doppelpass auf den Außenbahnen gehabt. Ich finde da hätte man noch ein wenig mutiger sein können.
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Bei den vielen Verletzungen noch zusätzlich an der Aufstellung herumzuschrauben ist natürlich grenzwertig. Aber trotzdem sähe ich Däbritz gerne noch einen Ticken offensiver. Und es ist auch noch so viel Offensivpower auf der Bank. Da hätte man um die 60./70. Minuten m.E. den Druck noch erhöhen können.
Ich denke genau in der Zeit hatten sie eigentlich eine sehr gute Phase im Spiel, nachdem Däbritz nach vorne geschoben wurde. Auf 3er Kette umstellen und noch zusätzlich Freigang bringen hätte ich mir für die Schlussphase gewünscht. Ich würde Däbritz auch sehr gerne offensiver sehen.