Wir haben mit @Annika, Oliver Leiste und Felix Haselsteiner auf das Turnier zurückgeblickt. Wie hat euch das Turnier, die Berichterstattung im Rasenfunk, sowie unsere Sendung gefallen?
Der Rückblick hat mir — wie auch schon die Sendung zum Finale mit Ellen und Philipp — sehr gut gefallen. Gerade wenn man ein Turnier Revue passieren lassen möchte, ist es doch schön, wenn man dies auch aus unterschiedlichen Perspektiven tun kann.
Grundsätzlich war der Rasenfunk ein sehr guter WM-Begleiter. Auch wenn Annika ihre Tätigkeit vor Ort z.T. mit ihrer Gesundheit bezahlen musste, hat sich ihre „Entsendung nach Übersee“ wirklich ausgezahlt (ich weiß, ich habe leicht reden…). Für die Zukunft würde ich mir wünschen, dass bei Turnieren vielleicht noch mehr spieltagsunabhängige Folgen produziert werden könnten. Die Interviews mit Kasey Symons oder mit den beiden Deutschland-Fans mögen hier als Vorbilder gelten.
An einigen Tagen fand ich die Aufbereitung der Spiele etwas ausbaufähig (insbesondere in Hinsicht von Taktik et cetera). Wie oben schon angeführt, bin ich für unterschiedliche Sichtweisen und Ansätze durchaus dankbar, aber an und an (und vor allem, wenn ich Spiele nicht selbst sehen konnte) hätte ich mir mehr erhofft hinsichtlich der Behandlung des Geschehens auf dem Rasen. Zudem fand ich dann auch die taktischen und technischen Fähigkeiten einiger Teams überbetont (das schien mir ab und an auch eine Reaktion auf dusselige und abqualifizierende Äußerungen von anderer Seite).
Ich denke auch, dass der Umgang mit Vergleichen zwischen Frauen- und Männerfußball nicht ganz stringent ist. Da spüre ich ab und an schon in der Stimme der Person das Augenrollen (sehr häufig wird das aber auch verbalisiert), obwohl der angesprochene Vergleich dazu eigentlich keinen Anlass bieten sollte — vor allem, weil viele derjenigen, die diese Vergleiche kritisieren, selbst vergleichen, wenn ihnen das irgendwie passt. Hier geht es mir wirklich nicht um irgendwelche depperten Beurteilungen von Leuten, die sonst auch keinen Frauenfußball gucken und einfach den Punkt machen wollen, dass das so richtig sei, sondern um erklärbare Assoziationen. Wenn England-Fans (oder auch generell Fußball-Fans und Berichterstatter) bei der roten Karte für James an die für Beckham denken, so finde ich das nachvollziehbar — und die Umstände waren eben andere als z.B. bei der zweiten Gelben, welche Bright 2019 erhalten hat).
Großartig. Im Trainer:innen des Turniers-Segment fällt nochmal der Name von Desiree Ellis, danke dafür. Ich habe mir fürs Achtelfinale der Südafrikanerinnen gegen die Niederlande extra den Wecker gestellt, nachdem Annika in der vorangegangenen Sendung auf die Pressekonferenz von Ellis hingewiesen hatte. Hat sich gelohnt, zumindest in der 1. Halbzeit fand ich es eine ganz starke Leistung der vermeintlichen Außenseiterinnen, eine Leistung, die auch einem fortgeschritteneren Stadium des Turniers noch zur Ehre gereicht hätte. Dann wurde das durch andere Spiele mit teils sehr aufregenden Verläufen etwas überlagert, und erst Annika stieß mich heute nochmal drauf. Max schloss an, und schwupps , „Magic“ gekauft (als E-Book).