NT186 – Afrika-Cup Fazit

Wir haben noch einmal auf den Afrika-Cup geblickt und das mit diesen Gästen:

Wie hat euch die Sendung gefallen?

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Eine Sendung, die Lust darauf macht, Afrika zu bereisen. Danke.

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Jetzt fühle ich mich richtig gut über den Africa-Cup informiert, vielen Dank dafür.

Zur Siegerehrung: Das ist halt einfach ein Politiker-Ding (und Funktionäre sind halt auch Politiker). Macron hat 2018 (vor allen Spielern) den Pokal geküsst und 2022 noch schnell ne Kabinenansprache gehalten. Steinmeier wurde bei der Handball-EM in der Pause (oder vorher) beim Spiel um Platz 3 interviewt, obwohl er nicht gerade wirkte als wäre das sein Sport. Merkel hat häufig die Nationalmannschaft „besucht“, etc.
Ich glaube die Wahrnehmung hängt halt einfach vom Framing ab und die Ausgestaltung von der Botschaft, die man gerne verbreiten möchte: Macrons Aktionen oder Merkels Besuche in der Kabine werden halt gerne positiv berichtet und wenn dieses Framing fehlt, fällt einem eher auf, wie bescheuert das eigentlich ist.
Ich vermute (ohne es zu wissen), dass alle drei beim Africa-Cup ein Interesse daran hatten Geschlossenheit zu zeigen: Ouattara und Motsepe (CAF) gerade auch vor dem Hintergrund der ECOWAS-Krise und Infantino hat immer ein Interesse daran Einigkeit zwischen der FIFA und den Regionalverbänden zu zeigen (angesichts der ganzen Kritik an der FIFA).

Zum Cup in Marokko kann ich ein bisschen Tipps geben, für alle Interessierten (basierend auf zehn Jahre altem Wissen): Laut der französischen Wikipedia stehen die Stadien schon fest. Wenn es tatsächlich im Sommer stattfindet, dann würde ich für Mitteleuropäer eher Spiele an der Küste empfehlen als im Inland. Ich fands an der Küste jedenfalls immer angenehmer als im Inland, weil man einerseits die Abgase etc. weniger gemerkt hat und andererseits in der Regel immer Wind vom Meer kommt - damit hat man zumindest ein bisschen Erfrischung. Damals (13/14) ging es an der Küste (außer in Agadir, aber da war ich auch nicht) auch nur für kurze Zeit bis 40 Grad hoch (das kann sich allerdings in den letzten zehn Jahren deutlich verändert haben).
Wer sich in der Zeit in Südspanien aufhält, kann sich auch überlegen, ob er oder sie einen Tagesausflug nach Tangers macht oder ein Wochenende in Rabat oder Casablanca verbringt, um ein Spiel zu schauen (wenn man an Tickets kommt) - die Zugverbindung zwischen den drei Städten ist mittlerweile ganz gut. Marokko hat auch eigentlich eine ganz nette Fußball-Kultur und die Ultras werden auch mal politisch. Und wer nicht ins Stadion kommt, sollte eigentlich keine Probleme haben die Spiele in irgendeinem Café o.ä. zu sehen (ich habe 2013/14 Stuttgart gegen Gladbach in Marokko relativ unproblematisch in einem Café sehen können).
Achso und wenn das Turnier doch im Winter stattfindet, sollte man theoretisch keine Temperaturen um 40 Grad haben; es können eher auch mal 5-8 Grad mit ekligem Regen sein (an der Küste). Aber in Zeiten des Klimawandels ist das natürlich ungewiss.
Edit: Sprachlich gilt: Arabisch wäre natürlich gut (aber marokanisches Arabisch ist nur mit Hocharabisch-Kenntnissen nicht so super zu verstehen), Amazighsprachen (Berbersprachen in der alten Bezeichnung) wird man eher nicht brauchen, aber in den großen Städten gilt: Französisch geht eigentlich immer und im Norden (Tangers) ist Spanisch stark vertreten.

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Hallo!

Ganz tolle Sendung und ein schöner Abschluss! Danke dafür.
Angemessen in der Kritik, ohne anmassend oder zu „kolonial“ zu werden.

Auch beim nun abgeschlossenen Turnier taten CAF und ivorischer Verband viel, um ein nach außen hin perfektes Turnier auf die Beine zu stellen - und viel davon gelang.

Trotzdem ist - wie so oft in Afrika - Vorsicht geboten.
Quelle: kicker, der

Weiter so :slight_smile:

Liebe Grüße

Exakt mein Gedanke.
Hörer:innentreffen beim Africa-Cup in Marokko?

Das war wirklich eine ganz tolle Folge.

Insgesamt tolle Folge, aber eine Sache würde ich dennoch gerne anmerken. Ihr habt nämlich zwar sehr gut eingeordnet, dass viele der Klischees über den afrikanischen Fußball rassistisch geprägt sind und dass auch teilweise Dinge beim afrikanischen Fußball anders interpretiert werden als die selben Dinge im europäischen Fußball interpretiert werden würden. Dennoch hättet ihr mMn auch in der Wortwahl etwas mehr darauf achten können. Gerade wie häufig der Begriff „wild“ in Bezug auf die Art und Weise des Fußballs verwendet wurde. Mit der Historie dieses Begriffs im Kopf scheint mir das doch zumindest sehr unglücklich zu sein.

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Hm, so gegen Minute 39 ff. nimmt Max doch genau darauf Bezug (auch mit Verweis auf Parallelen zu europäischen Teams wie Neapel) und die oft rassistische oder kolonialistische Verwendung solcher Worte erwähnt er auch kurz.

Aber ich verstehe dich in gewisser Hinsicht. Danach folgt das Wort wild sehr häufig. Es wird dann noch als „besser trifft es vielleicht risikofreudig“ eingeordnet.
Auch die Verbesserung der TW Leistungen, und dass diese eben nicht mehr anderen Regionen per se nachstehen, wird ja korrekt genannt.

Also deinen Grundgedanken verstehe ich, sehe aber in der Folge keine problematischen Äußerungen.
Könntest du eine bestimmte Stelle nennen die dich stört? Vielleicht kann ich es dann besser nachvollziehen.

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Das was du beschreibst hatte ich u.a. gemeint mit den sehr guten inhaltlichen Einordnungen. Ich will nur sagen man hätte diese Einordnungen machen können ohne gleichzeitig im Wortlaut immer wieder „wild“ zu verwenden.

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Dieses Forum hat einen der höchsten Hygiene-Standards, welche ich im Internet kenne.
Hier finde ich jedoch, dass man nicht alles auf die Goldwaage legen muss. Und „wild“ wird bei Ole Werner auch sehr oft verwendet :wink:

Schönes WE und noch schönere Spiele!

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