NT210: England – Slowakei und Spanien – Georgien

Wir haben über den zweiten Tag der Achtelfinalspiele bei dieser EM gesprochen mit Alex Truica (Tiki Taka Podcast, Viva la Liga, Twitter, Bluesky).

Wie hat euch die Sendung gefallen?

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Allem, was zu Bellingham gesagt wurde, kann ich zustimmen. Gegen die Schweiz wird es für England brutal schwer werden.

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Erst einmal riesen Respekt für euer Pensum an Content.
Ich höre mir auch teilweise SEHR zeitnah (teilweise nachts) die neuen Folge mit Freude an.

Zu Jude Bellingham bin ich in der Sache auch voll bei Max.
So ein Verhalten wird einem spätestens auf die Füße fallen, wenn es persönlich sportlich nicht laufen sollte. Cristiano Ronaldo hat ja bei ManUtd. auch ein wenig die Quittung dafür bekommen und sein Denkmal angekratzt.

Einen Bellingham allerdings, bei dem man nur das Verhalten auf dem Platz beurteilen kann, als Arschloch zu betiteln ist nicht nur „ein bisschen viel“, sondern einfach völlig daneben. Vor allem wenn man selber weit Ü30 ist (sorry :wink: ) und Bellingham erst 21. Vielleicht lernt er ja da noch dazu in seiner Karriere.

Das es wahrscheinlich 100% nicht so gemeint war, ist mir bewusst, bloß habe ich persönlich bei einem Format, bei dem ( zurecht!) auch gerne der moralische Zeigefinger gehoben wird, auch andere Ansprüche wie man seinem Unmut kundtun kann. Bzw. wenn so etwas aus der Emotion heraus passiert, vernünftig einzuordnen, auch wenn man ihm den Moment des Spieltages nicht gönnen will.

Für Beleidigungen gibt es im Fußball ja auch nicht zu unrecht die rote Karte.

Trotz der Kritik noch ein gutes Durchhaltevermögen und eine schöne EM euch allen bzw. dir Max

LG

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Ich fand die Folge super, teile aber auch die meisten Meinungen und stimme fast allen Aussagen zu, da tut man sich natürlich leichter es gut zu bewerten.
Größter „Negativpunkt“ war für mich der Spielfilm Spa-Geo. Ich hab kurz dran gezweifelt ob ich das gleiche Spiel gesehen hatte, weil es sich im Kurzdurchlauf so… ausgeglichen angehört hatte. Aber als nachher über das Spiel geredet wurde, ist das natürlich schnell korrigiert worden.

Für Slowakei und Georgien habe ich sehr viel Respekt, ich fand beide Mannschaften haben sich gut verkauft in den K.O. Spielen und ihre Fans hab ich nur positiv erlebt.

Bei England will ich mich auch kurz halten, ich kann mir einfach nicht vorstellen dass sie im Turnier noch weiterkommen. Mir ist klar, dass nicht immer der schönste Fußball gewinnt, aber das was die zeigen ist halt nichtmal guter hässlicher Fußball, sondern einfach schlecht. Sie sind defensiv anfällig und offensiv auf Einzelaktionen ohne jegliche systemische Hilfe angewiesen.

Bei Spanien kann ich nur den Abschlussgedanken von Max zustimmen. In 4 von 5 Fällen sind die Spanier die letzte Station für uns bei dieser EM. Da wird, vermute ich, einfach viel zusammenkommen müssen, dass Deutschland da gewinnen kann. Hoffen wir einfach mal, dass die Varianz bei der Chancenverwertung am Freitag außergewöhnlich ist :wink: .

Ich fand auch, dass das Gespräch nur zu zweit, nicht wie bislang meistens zu dritt, sehr gut funktioniert hat. Ich glaube, mir würde es für die zukünftigen Spieltage auch besser gefallen. Ich bin der Meinung dass so tiefer über einzelne Punkte gesprochen werden kann, da nicht nochmal ein oder zwei Personen versuchen ihre eigenen Punkte anzubringen.
Vermutlich wird eher mal ein Thema vergessen/übersehen, aber mir persönlich wäre es so lieber.

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Ich möchte kurz auf eine Aussage eingehen die Alex zu Jude Bellingham gemacht hat. Weil er hat sowas gesagt wie „dieses Gespür für wo der Ball hinkommt beim Ausgleich, das kannst du ja nicht trainieren. Das hast du oder du hast es nicht. Dass er das hat ist umso bemerkenswerter weil er kein 9er ist.“

Ich bin der Meinung, Alex hätte bei dieser Aussage durchaus selber auch merken können dass das so keine wirklich sinnvolle Aussage ist. Weil niemand würde ja auf die Idee kommen zu sagen „Kinder die mit 4 Jahren anfangen haben schon dieses Gefühl für den Raum angelegt, es zeigt sich nur noch nicht so“. Sonst wäre es ja komplett zufällig, ob Spielerinnen, bei denen sich ein solches Gefühl iwann zeigt, auf der 9 spielen oder nicht. Sondern dann hätte man ganz viele Torhüterinnen und IVs mit diesem Positionsspiel im gegnerischen Strafraum, und ganz viele MS ohne. So ist das ja aber nicht.

Und selbstverständlich ist das so nicht, weil man natürlich dieses Gefühl für den Raum auch trainieren und üben kann. Ob in der Videoanalyse oder durch das gezielte praktische Üben vieler verschiedener Situationen.

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finde gut, dass teilweise auch kritisch auf die Slowakei geblickt wurde, weil klar ist das unglücklich wie der Ausgleich dann fällt aber er hat sich gleichzeitig auch angebahnt. Ich fand das beim Schauen des Spiels sehr frustriend. Es macht ja Sinn dass man bei Vorsprung weniger presst und tiefer steht und auch dass die Kräft nachlassen. Aber man muss halt trotzdem irgendwas machen, sei es entweder paar Entlasstungskonter oder man schafft es den Ball in toten Zonen kurz zu halten und etwas Zeit zu killen. Beides hat die Slowakei nicht gemacht, obwhol sie definitiv dazu in der Lage wäre wie teilweise schon in Spielen zuvor bewiesen. Es gab einige Szenen wo die Slowakei mal den Ball in der englischen Hälfte bekommt und man easy kurz den Ball halten hätte können, sei es durch dribbeln zur Eckfahne und möglichem Herausholen einer Ecke oder Rückpässen wo man versucht kurz den Ball zu halten (selbst wenn der Ball nach paar Pässen zum Keeper kommt und der den Schlagen muss hat man 20 Sekunden weg gespielt). In den Szenen waren dann 2-3 unforced Rückpässe ins Seitenaus dabei oder auch eine Szene in der Lobotka einen unnötigen Schuss aus 24 Metern sucht und England direkt wieder dann den Ball hat. Ich denke es wäre definitiv möglich gewesen paar Minuten mit Ball im Spiel so raus zu holen in denen man nicht dauerbelagert wird von England. Dass das dann fast trotzdem funktioniert hat ist wohl vorallem Zeichen wie ideenlos England ist, gegen Spanien wäre man so wohl überrollt worden (hat man ja auch im 2. Spiel dann gesehen).

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Ich habe diese Passage so verstanden, dass es allein um das Verhalten Jude Bellinghams auf dem Platz ging. Dieses Verhalten konnte sich jeder und jede ansehen - und ein eigenes Urteil bilden. Wenn du jetzt meinst, dass das, was Max-Jacob Ost über den Fußballspieler Jude Bellingham gesagt hat, „völlig daneben“ sei, dann müsstest du das, wie ich finde, irgendwie erklären, denn sonst kann man dich und dein Denken nicht verstehen. Also, warum ist „Arschloch“ deiner Meinung nach unangemessen?

Was hat das Alter damit zu tun? Wäre Max-Jacob Ost jünger als Jude Bellingham, dann wäre „Arschloch“ okay gewesen?

Das wird Jude Bellingham wohl eher nicht, wenn ihm niemand mal sagt, wie sehr er von vielen Menschen als Arschloch wahrgenommen wird.

Ich sehe „Arschloch“ hier als Beschreibung, nicht als Beleidigung. Darum habe ich mich eher darüber geärgert, wie Alex Truica versucht hat, „Arschloch“ zu relativieren, als er u.a. meinte, Jude Bellingham sei eine „schillernde“ Persönlichkeit. Das fand ich zu sehr ins Positive gedreht.

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Mir hat die Sendung ausgezeichnet gefallen, weil vieles von dem, was mir beim Schauen der beiden Spiele, um die es geht, durch den Kopf ging, thematisiert wurde und es eine Menge an Überschneidungen gab (und dann noch sehr viel über Dinge gesprochen wurde, die mir gar nicht aufgefallen waren).

Sehr gefreut habe ich mich, als Alex Truica die Region preisgab, aus der er stammt, denn ich hatte mich beim Hören ein-, zweimal gefragt, ob er wohl aus Franken sei.

Schade fand ich nur, dass nicht auch Harry Kane dafür getadelt wurde, wie er bei Jude Bellinghams Jubelpose den Partner gegeben hat, denn da haben beide keine gute Figur abgegeben, wie ich meine.

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Arschloch ist nun einmal in erster Linie eine Beleidigung und um ein Verhalten kritisch und deutlich zu beleuchten muss man diese nicht in den Mund nehmen. Und es wurde explizit erwähnt das Arschlöcher eher den Ballon´Dor gewinnen würden.

Warum „Arschloch“ oder andere Schimpfwörter in einem öffentlichen Kontext wie einem Podcast unangemessen sein sollten? Weil Beleidigungen einfach nicht angemessen sind. Haben die meisten in ihrer Kindheit gelernt. Sollte eigentlich auch noch gesellschaftlicher Grundkonsenz sein.

Was damit gemeint wurde ist mir schon klar, aber es wurde nicht klar eingeordnet im nachhinein. Das passt für mich einfach nicht zum Rasenfunk, der ja auch gerne einmal gesellschaftkritisch ist.

Bezüglich des Alters stört es mich generell, wenn deutlich ältere Menschen jüngere so beurteilen. Wirkt manchmal so, als würde man selber Vergessen, das mit Anfang 20 auch bei einem selber alles noch nicht so ausgereift war.
Und man zudem häufig in der Beurteilung von Spielern vergisst, dass diese sehr, sehr junge erwachsene Männer sind, welche sich in ihrer Persönlichkeit durchaus noch entwickeln können.
Aber die Gegenfrage von dir war ja in dem Fall rein provokativ :wink:

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Der Kontext ist entscheidend, nicht die dem Duden gemäße „Bedeutung“. Wenn ich z.B. sage, dass sich jemand wie ein Arschloch verhält, dann ist das keine Beleidigung, sondern ein Vergleich, der sofort verständlich ist. Natürlich wäre es mir persönlich auch lieber gewesen, wenn man von „Unsympath“ statt „Arschloch“ gesprochen hätte, weil ich keine Freundin von „Kraftausdrücken“ bin - aber „Arschloch“ trifft es schon besser.

Das ist hier nicht der Freundeskreis bibeltreuer Christen und auch nicht ein Teil des öffentlich-rechtlichen Rundfunks, weshalb hier andere Regeln gelten dürften, nämlich die, die die Macherinnen und Macher des Rasenfunks für richtig halten - und sonst niemand. Diesen Kontext blendest du aus. Warum?

Ich wiederhole mich, es war keine Beleidigung.

Die meisten Leute haben auch in der Kindheit gelernt, dass solche Sprüche keine Argumente sind, sondern nur Hilflosigkeit kaschieren wollen.

Dann stört dich das eben. Das ist allein dein Problem.

Sprich für dich selbst. Andere erinnern sich daran, dass sie auch mit 20 schon seit Jahren (!) wussten, dass man sich beim Sport nicht wie ein Arschloch benimmt.

Oder auch nicht. Du sagst es selbst - es sind „erwachsene (!) Männer“. Keine Kinder. In der Regel ist jemand, der mit 20 ein Arschloch war, auch mit 30, 40 oder 50 ein Arschloch. Ist halt eine Behauptung von dir, dass es anders sein kann, mehr nicht.

Wenn du mit „provokativ“ meinst, dass ich dich dazu provozieren wollte, über deine Argumente nachzudenken, dann hast du recht. Ich fand sie nämlich nicht überzeugend, im Gegenteil. Ich fand sie richtig schwach.

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Ich habe zum Spaß im Duden nachgeschaut - und habe das hier gefunden:

Da entsteht in mir das Gefühl, dass „Arschloch“ ein Synonym für „schlecht erzogen“ ist. Dann passte es doch.

Ich würde dir zustimmen, vor allem beim Alter
Mit 21 ist man oft und glücklicherweise unsterblich

Den Teil fand ich tatsächlich sogar etwas problematisch
Meine erste Assoziation war c.ronaldo und der ist halt ne ganz andere Form von Arschloch× als ein 20 Jähriger der seit 15(?) Jahren Fussball trainiert, dabei immer der Beste ist und vermutlich sozial noch was lernen muss

Ich möchte das aber als Kritik auf hohem Niveau verstanden wissen und bin der Meinung, dass einem sowas rausrutschen kann und das dies meine 1. Assoziation ist, dafür kann der Rasenfunk natürlich nichts

Ansonsten krasses tolles Programm was da wieder abgerissen wird und ein großes Dankeschön an alle Beteiligten

(×) zur Einordnung: cn vergewaltigung
Der Spiegel musste einen Artikel zurückziehen, bei dem aus dem Smsverkehr zwischen C. Ronaldo und seinem Anwalt hervorgeht, dass er den gerade fragt, wie viel er einer Frau zahlen soll, bei der er gerade gegen ihren Willen sexuelle Handlungen ausgeführt hat, weil die Kommunikation zw. Anwalt und Mandant*innen einem besonderen Schutz unterliegen

Wie oben geschrieben, ich bin mir zu 100% Sicher, dass dies nicht gemeint war, aber muss man in meinen Augen aufpassen mit den Vergleichen
Aber wie gesagt Kritik auf hohem Niveau

Na ja, der andere, der in Frage käme, hat Steuern hinterzogen. Kann man ebenfalls „arschlochhaft“ finden.

Im Übrigen möchte ich zu bedenken geben, dass das, was an Jude Bellingham kritisiert wurde, gemeinhin als „unsportliches Verhalten“ gesehen wird, was etwas ist, was direkt mit Jude Bellinghams Beruf zu tun hat, und da möchte ich gar nicht erst mit der „Vorbildfunktion“ von Sportlern anfangen, weil es mir letztlich egal ist, wie die Leute sich benehmen - nur brauchen die (und ihre Apologeten) sich nicht wundern, wenn man meint, sie verhielten sich wie Arschlöcher.

Gute Folge. Ich finde es gut, dass Max klare Worte zu Bellingham und seinem Verhalten gefunden hat. Ja, er ist noch ein sehr junger Spieler und er kann daraus lernen. Muss er auch. Ich unterstütze da auch eine mögliche Sperre. Ein Spieler wie er hat so eine enorme Strahlkraft. Man muss davon ausgehen, dass diese Geste schon heute auf Schulhöfen nachgeahmt wurde und noch mehrfach nachgeahmt werden wird.

Zum Sportlichen und der Frage, wie Deutschland diese Spanier schlagen kann.
Ich glaube auch, dass es unglaublich schwierig wird. Idealerweise beraubt man Spanien seiner Stärke, indem man selbst viel Ballbesitz hat. Dazu muss die Effizienz bei der vieldiskutierten Chancenverwertung dann auch passen. Ein wenig Hoffnung darf man sich aus deutscher Sicht schon machen. Vielleicht sind es am Ende dann doch mal ein paar weiche Faktoren wie Heimvorteil, Stimmung und der Mythos Turniermannschaft, die das nötige Prozent liefern, um den Topfavoriten auf den Titel zu schlagen.
Die Parallele bietet sich fast schon zu sehr an, aber die Ausgangslage erinnert mich sehr an die vor dem Spiel gegen Argentinien 2006. Freue mich tatsächlich sehr auf dieses Spiel. Vor allem, weil es fußballerisch so viel mehr verspricht, als das, was man von England oder heute dann Frankreich sehen konnte.

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