NT219: Spanien – England 2:1

Wir haben mit diesen Gästen über das EM-Finale gesprochen:

Wie hat euch die Sendung gefallen?

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Schade, dass die Engländer es nicht gemacht haben, hätten sie sich verdient gehabt.

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Schöne Sendung wieder, ich finde bei der Besetzung entsteht einfach ein angenehmer Redefluss, ohne dass es den Eindruck macht, dass jemand zu ausschweifend/„labernd“ wird.

Ich würde gerne noch einen Punkt unterstreichen, den Martin zwar schon verstärkt ausgelegt hat, aber mMn immernoch zu wenig drüber gesprochen wird.
Max hat glaube ich in einer der EM-Folgen gesagt, dass bei den Nationalmannschaftturnieren i.d.R. die individuell besser besetzte Mannschaft gewinnt. Ist (für mich) auch komplett logisch und darauf will ich jetzt nicht weiter eingehen.
Aber England war halt die mit Abstand am besten besetzte Mannschaft, nur Frankreich kann da irgendwie mithalten.
Und ich verstehe schon, dass man argumentieren kann, dass man ja ins Finale gekommen ist (erneut), aber für mich reicht das einfach nicht. Die Spieler sind so gut, die MÜSSEN meiner Meinung einfach mehr zeigen als das was wir dieses Turnier gesehen haben. Ich verstehe nicht, wie man sagen kann: Sie haben doch gegen Spanien das 0:0 für eine Halbzeit gehalten, das darf meiner Ansicht nach überhaupt nicht die Erwartung sein.
Dass England im Prinzip jedes Spiel des Turniers auf 0:0 gespielt hat und dann darauf „gehofft“ hat irgendwann noch ein Tor zu schießen ist für mich ein Armutszeugnis.

Jedes mal wenn sie in Rückstand waren hat man gesehen was sie können. Dass sie so viele Rückstände aufgeholt haben, ist doch kein Zufall. Ich behaupte (vollkommen ohne Beweise/Indizien) England hätte jedes Spiel 3:1/ 4:1 gewinnen können, wenn sie nicht so verdammt defensiv gespielt hätten. Dann hätte man auch das Finale verlieren können und alle wären zufrieden gewesen, aber wer in England (oder Europa) schaut denn jetzt auf das englische Turnier und sagt: Joah, war doch ganz gut, im nächsten Turnier wirds dann klappen.

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Max hat einmal erwähnt, dass Spanien sich ja n der ersten Hälfte sogar weniger herausgearbeitet hätte als England weil sie ja nur 0,03 xGOT hatten bei 0,22 für England.

Aber:

  • Spanien hatte in Hälfte 1 12 Ballberührungen im englischen Strafraum, England 8 im spanischen.
  • Spanien hatte 0,29 xG, England 0,17.
  • England musste 11 klärende Aktionen im eigenen Strafraum zeigen, Spanien 5.
  • England musste 5 Schüsse oder Flanken im eigenen Strafraum blocken, Spanien 1.

Natürlich war es nicht so deutlich wie in Hälfte 2, aber sich da nur auf die xGOT zu berufen scheint etwas Stat-Cherrypicking zu sein für mich.

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Wieder sehr schöne Folge, danke für diese und alle über das Turnier nochmal <3
Wie schon an anderer Stelle geschrieben, habe ich auch dieses Turnier eigentlich mehr über die Nachbesprechungen etc als wirklich über live-Bilder verfolgt und hab mich da gut versorgt gefühlt.

Und ich muss sagen, auch wenn ich aus irgendwelchen sentimental-nostalgischen Gründen (nicht zuletzt das sie solange nix mehr gewonnen haben) England irgendwie den Titel gegönnt hätte, musste ich mich doch Martins Argumentation geschlagen geben und letztlich zustimmen :wink: (abgesehen davon das ich auch schon vorher Spanien als vermutlich bestes, verdientestes Team im Turniert anerkannt hätte :wink: :smiley: ). Vielleicht kriegt England ja mal wieder einen Trainer der sich mehr traut und das Potential besser umsetzen kann.

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Nach zwei Auslassungen nochmal probiert, aber werde mit der Besetzung nicht warm. Es ist toll wenn Expertise dabei ist, aber ich möchte nicht dauernd unterschwellig darauf hingewiesen werden. Ist natürlich sehr subjektiv.

Trotzdem in dem Thread einen großen Dank für die tolle Begleitung während des gesamten Tuniers. Schön ein Format zu haben was sich tatsächlich um den Sport kümmert und nicht um irgendeinen Gossip drumherum.

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Vielen herzlichen Dank für diese und alle anderen Sendungen zur EM. Ich konnte nicht viele Spiele sehen, aber der Rasenfunk hat mich immer gut informiert und unterhalten.

Was ich schon länger mal schreiben wollte: Max ist ein Gigant des Sportjournalismus. Alle anderen Protagonist*innen bei den Sendern, den regionalen und überregionalen Zeitungen und auch die fachlich-kritischen beim Kicker sind fleißig und die meisten bemühen sich, die journalistischen Standards zu erfüllen, aber achten immer darauf, dass sie ihre Aufgabe im System des (deutschen) Fußballs erfüllen und ein funktionierendes Rädchen im Getriebe sind. Jede*r erfüllt die zugewiesene Rolle.

Max war das beim Rasenfunk schon immer egal, der macht einfach das, was er für richtig hält — und das mit Fleiß, Intelligenz, Sachverstand, Distanz und Humor. Man kann sagen, dass er den Fußballjournalismus in Deutschland neu erfunden und auf ein höheres Level gehoben hat. Dabei reißt er ein Pensum ab, das kaum zu erklären ist.

Vielen Dank und hoffentlich hast Du noch weiter Spaß daran, damit wir Dich und deine tollen Gäste noch oft werden hören können! (Dauerauftrag wird gleich erhöht :grinning:)

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Vermutlich ist es vielen gar nicht aufgefallen, weil die Nations League in Deutschland so einen schlechten Ruf hat:

Spanien hat sowohl 2021 (verloren gg. Frankreich) als auch in 2023 (gewonnen gg. Kroatien) im Finale der Nations League gestanden.

Was ich damit sagen will: Die Erfahrung aus KO-Spielen in einem Turnier ist gar nicht hoch genug einzuschätzen, gerade für junge Spieler. Und nichts schafft so viel Selbstvertrauen für eine Mannschaft wie Erfolge in einem Turnier.

Es wird wirklich Zeit, dass wir diesen Wettbewerb ernst nehmen.

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Einerseits ein hervorragender Punkt. Andererseits: Kannst du dich an das Elfmeterschießen erinnern 2023? Da haben die Spieler am Mittelkreis gegrinst und Scherze gemacht, meiner Meinung nach hat man da deutlich gesehen, dass die Anspannung auch bei den Spielern einfach eine geringere ist.

Hab leider nur dieses Video gefunden auf die Schnelle, da sieht man das nicht. Aber meiner Meinung nach sieht man es sogar der Reaktion der Fehlschützen an: https://de.uefa.com/uefanationsleague/video/0282-184aa3b77f01-ec5de61b15d1-1000--spanien-mit-den-besseren-nerven-das-elfmeterschiessen/

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Ich kann beiden Punkten etwas abgewinnen. Natürlich schadet es nicht, die Nations League als Wettkampf-Test zu nutzen, der mehr als ein Freundschaftsspiel ist. Aber Max hat schon Recht, selbst, wenn man es so angeht (siehe Spanien), die gleiche nervliche Anspannung wie bei WM oder EM K.O. Spielen wird man nicht simulieren können.

Man kann echt nicht genug betonen wie weit England hinter dem Potenzial geblieben ist. Neben dem ganzen was ua Martin gesagt hat noch hier eine Zahl zu den xG. England ist nach xG/90 die 4. schlechteste Mannschaft im ganzen Turnier, nur Slowenien, Serbien und Schottland haben schlechtere Werte. Nach npxG/90 ist man sogar die 3. schlechteste Mannschaft da hat nur Rumänien und Schottland schlechtere Werte. Alle Viertelfinalteilnehmer + Österreich haben mehr absolute xG bzw npxG trotz einiger Spiele weniger. Je nach xG Statsprovider hat sogar Kroatien mehr absolute xG in 3 Gruppenspielen.
Bei npxGA/90 (non penalty expected goals against pro spiel) ist man auch hinter Portugal, Frankreich, Spanien, Deutschland, Belgien und Serbien (Bezieht man Elfer mit rein ist das einzige Team das rausfliegt Spanien). Also selbst in der Statistik ist man quasi hinter den restlichen Topteams.

quelle: fbref

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Zuallererst
Geil Max durfte zum Finale?
Freu ich mich für ihn, weil das ist hier schon n krasses Qualitätsprodukt, was er immer wieder abliefert(mit seinen tollen Gästen)
Hoffe du konntest das auch genießen und es war nicht nur Arbeit

Was mir bei all der berechtigten Kritik an England (und auch Frankreich) zu kurz kommt

Die Spieler haben vor Beginn der EM fast alle über 40 Spiele in den Knochen in der anstrengendsten Liga und CL und die die es nicht haben, waren verletzt und Verletzung bedeutet für den Körper nicht Erholung

Und dann versteh ich Southgate, dass er so spielen lässt, wenn er weiß er kann sich auf Saka und Bellingham verlassen

Natürlich ist das langweilig und ich wünschte mir er hätte Kane draußen gelassen oder häufiger früher ausgewechselt, aber auf der anderen Seite
Mach das mal und dann gehts schief
Auch wenn es nur die Bundesliga war, aber Kane hat über 30 Tore geschossen und wenn dann was schief geht…

Und ich würde gerne, auch wenn das eigentlich woanders hin gehört die These in den Raum werfen, dass Paris Frankreich die EM gekostet hat

Weil dieses dauernde auf die Rechte Seite laufen und den Ball flach reingeben, so dass der Verteidiger den Ball raushauen kann, kenn ich so extrem von Dembele nur von Paris
Mbappee nicht spielen zu lassen vor der EM… der braucht Rhythmus
Und naja die Liga hat nicht so ein hohes Niveau und man hat Spielern wie Muani angesehen, dass sie teilweise etwas überfordert waren mit Gegnern, die sich wehren konnten

P.s. an Martin
Ey dafür dass am ende individuelle Qualität und Abschlussqualität bei Spanien das Spiel entschieden hat und England nur dank Varianz den nicht rein bekommt… :kissing_heart:
Hat mir spass gemacht die Sendungen zu hören mit euch dreien

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Finde ich ein bisschen zu einfach das in direkte Relation zur Nations League zu setzen. Ich würde mal schätzen, dass gerade die bei Topklubs in England spielenden Profis grundsätzlich häufiger in K.O. Spielen spielen.
Das mit dem Selbstvertrauen ist für mich nachvollziehbarer, wobei ich es auch da als schwierig ansehe eine direkte Verbindung zwischen Nations League - Selbstbewusstsein- Auftitt bei einem der „großen“ Turniere herzustellen.
Um mal ein plakatives Gegenbeispiel zu nennen: Deutschland war bei der Nations League schlecht und trotzdem haben die Spieler, in Interviews zumindest, großes Selbstvertrauen ausgestrahlt :person_shrugging: .

Abgesehen davon, finde ich schon dass ich auch den meisten Spielern bei der Nations League anmerke, dass sie das Turnier für nicht vollwertig nehmen. Ich habe meistens und nicht nur bei deutschen Spielern, den Eindruck, dass es aussieht wie ein besseres Freundschaftsspiel…

Ich denke die hohe Belastung der Spieler ist schon ein Problem. Und sicher auch einer der Gründe, warum England oder Frankreich so defensive Ansätze wählen. Sie wollen die Kräfte schonen für ein langes Turnier. Solche Szenen wie bei Deutschland - Spanien, wo Spieler krampfen und einfach stehend K.O. sind, gab es bei England eigentlich gar nicht zu sehen. Vielleicht hat man auch ein wenig gehofft, dass den Spaniern am Ende (evtl. in der Verlängerung) die Puste ausgeht.

Das war aber vielleicht auch einer der Gründe, warum Yamal und Williams regelmäßig ausgewechselt wurde. Gerade Yamal mit seinen 16/17 Jahren und erst einer kompletten Saison als Profi muss da schon im Auge behalten werden. Da haben die Spanier mMn einen guten Job gemacht ihn nicht zu „verheizen“. Auch Olmo hat sicher davon profitiert, dass er erst später im Turnier gefordert war. Dadurch konnte er möglicherweise erst so glänzen, weil er eben ziemlich ausgeruht war im Vergleich zu Spielern, die die Vorrunde komplett auf dem Platz absolviert haben.

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Das Einteilen der Kraft ist sicher ein ganz wichtiger Punkt. Wenn man ein Turnier gewinnen möchte, dann schafft man das wahrscheinlich nicht, wenn man nach jeder Runde in der 120. Minute platt auf dem Rasen liegt.
Die Türken haben das Viertelfinale wahrscheinlich schon gegen Österreich verloren. Statt zu jubeln, sind alle beim Schlusspfiff umgefallen.

In dieser Betrachtung war für Spanien das Spiel gegen Frankreich vielleicht die größte Hürde. Denn gegen Deutschland haben sie so viel investieren müssen, dass sie gegen Frankreich aus einer Verlängerung kommend, Sperren und eine Verletzung kompensieren mussten.

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Ich kann mich langsam wirklich damit anfreunden Carvajal oder Rodri den Ballon d’Or zu geben.

Bitte nicht schon wieder Messi. Auch wenn ich riesen Messi-Fan bin und er die Copa America gewonnen hat, wenn das passiert, fall ich vom Glauben ab.

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Du hast schon recht, ein WM- oder EM-Titel ist es natürlich nicht, entsprechend ist die Reaktion auf Sieg oder Niederlage.

Trotzdem herrscht in den KO-Spielen der NL ein ganz anderer Druck als bei einem Qualifikationsspiel oder Freundschaftsspiel. Selbst in der Qualifikation kann man ja problemlos zwei oder drei Spiele verlieren und qualifiziert sich trotzdem. Außerdem schweißt nichts so sehr zusammen wie Erfolg.

Mir geht es aber hauptsächlich darum: Wenn man an einem Wettbewerb teilnimmt, dann sollte man auch versuchen ihn zu gewinnen - und zwar richtig. Spielt man halbherzig, weil man sich sagt, dass der Wettbewerb unwichtig ist, bleibt am Ende trotzdem Frust. Und dieser Frust ist ganz einfach kontraproduktiv.

Ehrlich gesagt habe ich gegen die Slowakei bis zur 95. Minute nicht gesehen, was die Engländer können. Dann einige Minuten gegen die Schweiz, eine Halbzeit gegen die Niederlande. Das Endspiel darf man separat bewerten, man muss nicht verlangen, dass die Drei Löwen die beste Mannschaft des Turniers wie wild anspringen.
Aber es könnte auch sein, dass man sie ein bisschen überschätzt.

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