NT236: Wie weit kann Mentalität tragen?

Kann ich persönlich gar nicht nachvollziehen. Im Gegenteil, ich schätze es, Frauen nicht als Helden zu bezeichnen, sondern ihnen ihre Form zuzugestehen.
Bisher kam mir auch nie der Gedanke, Spieler von denen ja häufig verlangt wird Gras zu fressen, mit einem Joint vor mir stehen zu sehen :woman_shrugging:

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Das Suffix -ine bildet im Englischen weibliche Nomen, dementsprechend ist „heroine“ auch ein ganz normaler englischer Ausdruck. Dass er sich im Deutschen wie im Englischen so ähnlich anhört wie „heroin“ (und im Englischen sogar genauso ausgesprochen wird) ist Zufall und Pech, aber auch im Englischen wissen die Leute immer, welches Wort gemeint ist.

Finde ich von daher im Zusammenhang mit „Heldinnen“ nicht nur in Ordnung sondern angemessen.

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Wieder ne schöne Folge; ich ertappte mich bei beiden Spielen des deutschen Teams dabei, dass ich bisher nicht das Gefühl bekam „Hier brennt garantiert nix mehr an, das ist echt souverän“, sondern eher immer dachte „Wenn da einzelne Dinge nicht klappen oder schieflaufen, wird’s für sie nochmal gefährlich.“

Dass nicht jedes Spiel makellos gewonnen werden kann, ist ja klar, nur wenn es schon in der Gruppenphase unsichere Faktoren gibt, wird die Zuversicht noch geringer, wenn dann in der KO-Phase die wirklich großen Kaliber kommen werden.

@Fario hat schon Recht damit, dass heroine im Alltags-Englischen eher ungebräuchlich ist und auch für Frauen meist hero benutzt wird. Heroine klingt nach meinem Gefühl ein bisschen altbacken bzw. gewollt literarisch. Heroine ist aber nicht falsch und der Kontext macht es immer klar, worum es geht. Insofern sehe ich auch nicht, warum man es nicht nutzen sollte (Stil ist Stil). Es geht ja auch um die Unsung Heroine während Heroin ja ausführlich besungen wurde (Lou Reed).

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Mir ist in englischsprachigen Texten der Ausdruck „heroine“ schon häufiger begegnet. Wenn du den Ausdruck ernsthaft altbacken oder hochtrabend findest, kann ich das nicht nachvollziehen.

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Ich finde das so spannend, weil der Begriff z. B. in der Comicwelt bei weiblichen Superheldinnen im Amerikanischen total geläufig ist. Außerdem ist Englisch weltweit so divers, dass mich die belegbarkeit der Aussage interessieren würde.

Btw findet ich es tut nichts zur Sache ob es gebräuchlich ist oder nicht, weil damit was sehr spezifisches Ausdruck finden soll und es ist doch praktisch, dass es dafür einen Begriff gibt und man keine Neologismen benutzen muss.

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Ich finde es halt explizit für das Format Podcast etwas unglücklich, u.a. auch weil das Wort eher unbekannt ist und wenn man es liest schneller klar wäre, worum es geht. Dazu hört es sich für mich auch nicht so ästhetisch an: Das e und o in hero gefällt mir im Vergleich viel besser. Z.B. bei feline funktioniert der Suffix sprachästhetisch für mich viel besser.

Klar, ist am Ende Geschmacksfrage, für mich überwiegen die Vorteile deutlich bei „unsung hero“ zu bleiben.

Im Altgriechischen, aus dem das H-Wort stammt, gibt es den hḗrōs und die hērōís.
Heroin ist in diesem Sinn durchaus auch im Deutschen gebräuchlich, gibt ein Buch „Heroinnen und Heldinnen in Geschichte, Kunst und Literatur“

Heroin“ als Handelsbezeichnung für das halbsynthetische Opioid Diamorphin hat sich Bayer mal eintragen lassen. (Im Deutschen unterscheidet sich die Aussprache.)

Ich persönlich fremdele mit der inflationären Verwendung von ‚Heldin/Heroin’, es bezeichnet hier ja eigentlich nur die ‚most-underrated-player’, MUP.

In die H-Nähe käme bei mir eher Nadia Nadim mit ihrer Geschichte und ihrem gesellschaftlichen Einsatz für Mädchen und Frauen.
(als Funfact: Sie ist auch Ärztin/Chirurgin, und hat sich mal bei einem Spiel eine Schnittwunde kurzerhand selber genäht.)

Das führt jetzt langsam ein bißchen weit weg vom eigentlichen Thema. Finden wir uns einfach damit ab, dass es das englische Wort Heroine gibt und es Heldin bedeutet.

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Das stimmt und ja, das ist auch gut so :joy:.