Rasenfunk Royal 18/19 - Saisonrückblick Dortmund

Wir nehmen zwischen dem 20. und 29. Mai den nächsten Rasenfunk Royal auf.

Hier ist der Ort, an dem ihr eure Fragen und Anmerkungen dazu los werden könnt. Wie jedes Jahr bringt der Gast fünf Aspekte mit, die ihr oder ihm wichtig zur Beschreibung der vergangenen Saison war. Gerne könnt ihr eure eigenen Vorschläge oder auch Fragen an den Gast hier posten.

Die Zusatzfrage für alle Gäste dieses Jahr lautet: Welches Gericht beschreibt die Saison deines Vereins gut?

Knüpft an das Küchenutensil aus dem Winter an. Erfahrungsgemäß freuen sich die Gäste besonders bei der Zusatzfrage um Tipps aus der Community.

Eine Saison wie eine zu große Portion Curry-Pommes: Schmeckt super, Majo, Currysoße, die Wurst selber. Aber je weiter man sich durchbeißt, desto kniffliger wird es, irgendwann macht der Magen dicht, ein bisschen Übelkeit kommt hoch - und man kann die Wurst dann nicht bis zum Ende aufessen. Hinten raus schwindet die Kraft. Ein Gericht wie die Saison des BVB - oder wie zu viele Spiele in der Rückrunde: gegen die Blauen, Hoffenheim, Mainz, Bremen - und auch fast Düsseldorf. (Stand der Worte hier: Nach dem 33. Spieltag)

Aus meiner Sicht ist die Saison trotz des etwas enttäuschenden Endes der Saison eine gute. Letzten Sommer hieß es, dass es mindestens zwei Wechselperioden und entsprechend zwei Saisons braucht, um wieder dahin zu kommen, wo man hinkommen möchte. Dafür hat schon erschreckend viel funktioniert. Sancho, Paco (Hinrunde), Akanji (bis zur Verletzung), Zagadou (Hinrudne), Reus eh, Rapha, Bruun Larsen zu Beginn der Saison, Hakimi über weite Strecken, Witsel und nicht zuletzt Bürki und Götze, die - aus meiner Sicht - DIE beiden Borussen dieser Saison sind. Das Problem an der Spielzeit: Zu früh zu viel funktioniert, zu viele Erwartungen geweckt, auch im Umfeld, gleichzeitig nicht allzu offensiv damit umgegangen. Dann kamen die Verletzungen, besonders Piszu tat lange weh, viele Spiele, junge Mannschaft und, und, und.

Jetzt heißt es, dass das die letzte Chance auf Jahre gewesen ist, dass wir Meister werden. Da bin ich mir nicht so sicher. Wenn der Sommer vergleichsweise ruhig abläuft und kein Leistungsträger geht, dafür mit Hazard, gerne Brandt und vielleicht noch ein Stürmer, sicher ein oder zwei AVs weiter Qualität kommt: Warum sollte diese Mannschaft nächstes Jahr schwächer spielen? Klar muss man sehen, was Nagelsmann in Leipzig, was Rose in Gladbac, Bosz in Leverkusen… machen, aber wenn wir nur auf den BVB schauen, wüsste ich nicht, warum es keine ähnlich gute Saison werden sollte. Und dann der Blick in den Süden: Ich vermute stark, dass Kovac geht, der Kader strukturiert und hierarchisiert sich sowieso neu - na, dann schauen wir mal.

Trotzdem würde mich interessieren, wie der Gast die offensichtlichen Einbrüche über die gesamte Rückrunde bzw. konkret in einzelnen Spielen erklärt. Ist es am Ende wirklich die Erfahrung? Ist es das Zutrauen? Ist es das fehlende Selbstverständnis einer dann doch erheblich neu zusammengewürfelten ersten Elf? Verletzungen? Oder doch der Trainer (wobei ich dieses Thema eigentlich nicht einbringen wollte. Da kommt Favre, übernimmt ein völlig verunsichertes Team - und führt sie souverän in die CL und mit der Chance noch am letzten Spieltag Meister zu werden…).

Außerdem finde ich einen Blick des Experten auf den Kader interessant. Konkret über Namen spekulieren ergibt keinen Sinn, aber auf welchen Positionen sieht er/sie für das Favre System welchen Typ Spieler? Und was passiert mit unseren Bankdrückern wie Toprak, Dahoud aber auch Balerdi, Gomez. Und den Rückkehrern Rode, Kagawa etc.

Ich werfe als Gericht mal einen richtig guten Burger ins Rennen. Der schmeckt richtig gut und kann überraschen, man weiß aber auch, es gibt den einen perfekten Biss, bei dem man jede Zutat in der richtigen Proportion im Mund hat und sich die Geschmäcker perfekt ergänzen. Man weiß das er kommt, man weiß aber nicht, wann und kann nur hoffen, dass er erst möglichst spät kommt als perfekter Geschmackshöhepunkt.
Im Sinne der BVB Saison kam der perfekte Biss schon in der Hinrunde und zum Ende war nur noch der Rest der Buns übrig, die von der Sauce auch schon durchgeweicht waren…

Für mich war der BVB diese Saison wie ein BBQ mit einem Holzkohle-Grill. Es dauerte etwas bis der Grill warm wurde aber dann lief es und die erste Runde lies kaum Wünsche übrig. Mit der Zeit jedoch wurde es dann eng mit der Glut und man hat die Steaks nur noch knapp und auf unterster Schiene blutig grillen können. Dennoch war es im Gesamten eine gelungene Mahlzeit, vor allem weil der Grillmeister zum ersten Mal mit dem Grill gearbeitet hat und man sich jetzt schon auf das nächste BBQ freuen darf.

Frage:
“Führt die Transferpolitik des BVB dazu, das er immer große Schwankungen in der Saison hat und haben wird, die kaum von einem Trainer gestoppt werden können?”
bzw
“Wird bei der Kritik an der schwankenden Leistung, die Kaderstruktur nicht ausreichend berücksichtigt?”

Hintergrund:
Derzeit scheint der BVB bei seiner Kaderzusammenstellung auf einen Mix aus sehr jungen Talenten und eine handvoll erfahrenen Spieler zu setzen. Dies führt natürlich zu einem relativ jungen Durchschnittsalter von 25,1 Jahren, welches auch oft angeführt wird (Bayern hat 26,7 im Vergleich). Aber ich glaube diese einfache Zahl wird den Umständen beim BVB nicht gerecht. Daher hatte ich mal nach besseren Kennzahlen gesucht von denen ich ein paar mal hier nennen möchte, um die beiden Titelanwärter zu vergleichen:

  1. Wenn man den Altersschnitt gewichtet nach der Spielzeit, erhält man 25,4 Jahre für den BVB gegenüber 28,0 bei den Bayern.

  2. Von der im Gesamten möglichen Spielzeit (33 Spiele x 11 Spieler x 90 min) wurde beim BVB 23% von Spielern gespielt die jünger sind als Renato Sanches

  3. 48% der gesamt möglichen Spielzeit war beim BVB jünger als Kimmich (19% bei den Bayern, 28% wenn man Kimmich mit zählt)

  4. Etwa(!) 75% der möglichen Spielzeit in der Viererkette war jünger als Gnabry

(Quelle der Rohdaten: transfermarkt.de)

Zumindest mir haben diese Zahlen noch einmal vor Augen geführt wie jung der BVB eigentlich diese Saison ist (bzw wie alt die Bayern sind?). Selbst wenn es genügend Erfahrung im Kader gibt (wie man mancherorts liest), schützt sie nicht vor jugendlichen Fehlern, insbesondere in einer Abwehrreihe, die aus verschiedenen Gründen ständig umgebaut werden musste.

Dies soll natürlich keine Absolution für Trainer und Mannschaft sein, nur noch einmal Aufzeigen wie groß der Unterschied zum FC Bayern ist in der Hinsicht. Und daher resultierte auch meine oben genannte Frage, wie viel der “fehlenden Konstanz” darf man dem Team vorwerfen und wie viel ist einfach der inhärente Preis der Dortmunder Transferstrategie.

Eine zu große Portion Curry-Pommes? Wo gibt es dnn sowas? Bitte die Fragestellung nicht ins Lächerliche ziehen.

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Die Saison des BVB ist ein ganz hervorragendes Gourmet-Drei-Gänge-Menü von internationaler Spitzenklasse, bei dem der schusselige Kellner stolpert und einem das Dessert mitten ins Gesicht schlägt.

Alle Gäste lachen. Man zahlt und geht zerknirscht nach Hause. Wo einem auffällt, dass dank eines Buchungsfehlers die Zahlung nicht vom Konto runter ging, sondern mehrere hundert Millionen Euro drauf. Schon wieder. Und dann geht’s eigentlich.

Anregung aus der Hörerschaft:

Wann holt sich der BVB mal einen erstligareifen Torwart? Ihr hattet jetzt in Weidenfeller viele Jahre einen tumpen Torlinien-Golem, dem man weder einen Ball noch einen Stift anvertrauen wollte. Und danach mit Bürki auch schon einige Jahre das genaue Kontrastprogramm: Ein recht sympathisch wirkender, solider Torwart, der halbwegs mit dem Ball umgehen kann - aber halt auch öfter mal einen durchrutschen lässt. Wie wäre es denn mal mit einem, der beides beherrscht - im Weg sein und Fußball spielen?

Oder konkreter gefragt: Warum holt Ihr Euch jeden herausragenden Spieler aus Mönchengladbach (außer Dante) - aber nicht Sommer? Keine Lust, mal Vollpreis zu bezahlen?

Ich würde sagen, Sommer ist bei Gladbach genau richtig und darf gerne dort bleiben. Ich sehe das so: Es nervt mich jedes mal, wenn der FCB kommt und die Geldbörse aufmacht und die nächste Mannschaftsstütze weggauft. Auf der anderen Seite muss ich das aber ebenso sehen, es wäre imo bigott zu sagen “Hey geht zu Gladbach und macht die Geldbörse auf und kauft die nächste Mannschaftsstütze weg!”

Davon gibt es im Moment zwei. Finde den Kommentar ganz witzig. Bürki hat allein Siege geholt diese Saison und für Hitz ist es sicher nicht einfach, aus der Kalten 100% zu performen. Sein Klops war bitter aber sicher kein Grund, ihn in Frage zu stellen.

Darüber hinaus ist der BVB torhütertechnisch ganz gut aufgestellt. Neben Oelschlägel hat nun auch Luca Unbehaun einen Profivertrag erhalten. Er hat einen Hals so breit wie sein Kopf und gilt als eines der größten Talente in seiner Altersklasse.

Hallo,

in die Diskussion bezüglich Torwart kann ich mich an meine Vorredner anschließen. Bürki einen Strick aus der Saison zu drehen wäre sehr unangebracht. Meines Erachtens hat er deutlich mehr Spiele “gewonnen” als “verloren”. Die Farge wäre auch was an besseren und damit meine ich wirklich besseren Torhütern auf dem Markt ist und ob man für so jemanden einen Betrag jenseits der 50 Mio Euro ausgeben will.
Was man meiner Meinung nach als Themen der Saison nennen kann sind: Spielglück (in der Hinserie positiv in der Rückserie negativ, sowohl auf als auch neben dem Spielfeld), Destabilität bzw. Diskontinuität in der Abwehrreihe (damit einher gehen Verletzungen etc.), Phänomen Paco Alcacer und sein Abtauchen, Lobhudelei auf Marco Reus und Mario Götze die eine saustarke Saison gespielt haben, mangelnde Erfahrung und eine teilweise absurd anmutende “Fickrigkeit” die in vielen Spielen nach Gegentreffern zu sehen und zu spüren war, besonders wenn man etwas zu verlieren hatte.

Bleibt die Frage ob die Mannschaft aus dieser Saison Erfahrungen mitnehmen kann und in der kommenden Spielzeit mit einem größtenteils gleichbleibenden Kader, darauf aufbauen kann?

Als Gericht nenne ich “Pfannkuchen”, eine Seite goldgelb und perfekt zubereitet, die andere Seite etwas verbrannt. Das ganze ist immer noch gut genießbar, aber ein leicht fader Beigeschmack bleibt. Auch wenn das Gesamtergebnis eigentlich zufriedenstellend ist.

Unter der Saison wurde ja schon mehrfach - auch hier im Rasenfunk & in den Posts hier im Thread - auf die wechselnden Abwehrreihen beim BVB hingewiesen. In wie weit man die relative Toranfälligkeit hinten anteilig auf mangelnde individuelle Klasse (Spieler zu schlecht), mangelnde Erfahrung (Spieler zu jung) oder zu hohe Fluktuation (Spieler zu viel verletzt) schieben will, kann man sicherlich sehr kontrovers diskutieren.

Dafür braucht man aber Daten, deshalb hab ich schnell nochmal durchgezählt: Bei n=45 Spielen (34 Buli, 3 DFBPK, 8 UCL) gab es insgesamt 22 (!) verschiedene Abwehrreihen. Die häufigste dabei war die Kombination Piszczek, Akanji, Diallo, Schmelzer (7 Spiele, 14 Punkte, 2PpS), so gesehen vor allem zu Beginn der Saison. Danach kommen die Reihen Piszczek, Diallo, Zagadou, Hakimi (4 Spiele, 10, 2.5); Hakimi, Akanji, Zagadou, Diallo (4, 9, 2.25); Piszczek, Weigl, Diallo, Hakimi (4, 8, 2). Die ganze Liste hier im Paste.

Keine Ahnung wie die Vergleichswerte bei anderen Vereinen sind, aber das erscheint mir schon recht hoch. Natürlich gilt es zu beachten, dass die ganzen Wechsel nicht alle verletzungsbedingt gewesen sind. Wenn wir jetzt zum Abschluss der Saison aber suchen, wo die fehlenden Punkte zur Meisterschaft verloren gegangen sind, kann man durchaus auch mal auf so arkane Aufstellungen wie Wolf, Weigl, Diallo, Akanji schauen, wo eben 3 von 4 Spielern out of position spielen.

Welches Gericht das nun ist weiß ich auch nicht, aber wer nach dem Salz in der Suppe sucht, muss sich auf jeden Fall die Abwehrarbeit mal genauer ansehen.

source: kicker.de Daten zur Aufstellung, bei Auswechslungen gewertet jeweils der Spieler mit den meisten Minuten pro Spiel auf seiner Position

Es wird immer darueber gesprochen, dass wir unsere Verteidigung staending durchmischen mussten. Warum wurde dann nicht mal Schmelzer auf der linken Seite fest eingesetzt? Schlechter als Diallo ist er nicht. Das Kopfball Argumente hat sich als nicht stichhaltig erwiesen. Und mit seiner Emotionalitaet und Aufopferungsbereitschaft fuer den BVB, waeren wir vielleicht nicht in diesen Wackelstrudel gekommen jedes Mal wenn wir in der Rueckrunde einen Gegentreffer kassiert haben.
Vielleicht haette er sich auch nicht den Infekt und die kleine Blessur eingefangen, wenn er nicht auf der Bank haette frieren muessen (20.& 24. Spieltag) :wink:

Marco Reus sagte nach dem letzten Spiel unter anderem das:

“Ich bin ein positiver Mensch. Nächste Saison geht es von vorne los. Und dann werden wir alles daransetzen, dass wir in den nächsten Jahren wieder ganz oben sind und auch mal wieder den Titel gewinnen.”
Ich hoffe, dieser Gedanke war nicht nur ein kurzer Ausrutscher, sondern hält Bestand. Das ist ja das, was viele vermissen: Ambitionen.

Hat Dortmund in der Hinrunde nicht einfach nur Glück gehabt und überperfomt?
Oft nur mit einem Tor unterschied gerade noch gewonnen. Ich meine mich zu erinnern, dass der BVB in der Hinrunde gelobt wurde und nicht Glück hatte sondern Mentalität dazu gekauft hat (Witsel, Delaney).

Komisch, dass diese Mentalität in der Rückrunde plötzlich verloren gegangen ist. Der BVB konnte mit zwei Toren führen und das Spiel trotzdem noch herschenken. War es vielleicht nur Glück und Pech und keine Mentalität?

Haben nicht meistens Aktionen von Reus, Alcacer und Sancho die Spiele entschieden und weniger die Taktik von Favre?
Für mich als Laie hat Dortmund eigentlich immer gleich im 4:2:3:1 gespielt. Aufbau über die Innenverteidiger nach Außen und dort möglichst durchbrechen oder den Doppelpass spielen. Die großen taktischen Kniffe konnte ich da nicht erkennen. Kann mir der Gast weiterhelfen?

Für mich war die nun abgeschlossene Saison für den BVB eine äußerst erfolgreiche. Ich bin ein Fan davon das Saisonergebnis immer daran zu messen was man vor der Saison erwarten konnte. Und diese Punkteausbeute inkl. Gruppensieg in der CL hätte vor der Saison wahrscheinlich jeder im Verein unterschrieben. Dass man die Meisterschaft trotz zwischenzeitlichem 9-Punkte-Vorsprung nicht gewinnen konnte, ändert für mich sehr wenig an meiner Meinung zu dieser Saison.

Nach dem super Start unter Bosz in der Saison 17/18 bekam der BVB vor allem die Defensive für den Rest der Saison nie in den Griff und zitterte sich vor einem Jahr letztlich in die CL. Die Verpflichtungen von Delaney, Witsel und Diallo (der teuerste von den genannten) sollten für mehr Stabilität sorgen und mit Mentalität vorangehen (Delaney + Witsel), was vor allem in der Hinrunde gut geklappt hat (18 Gegentore; nur RBL um ein Tor besser; BMG & FCB gleich auf).

Die Hinrunde lief traumhaft gut und hat natürlich Erwartungen geweckt. Leider kam dann die Winterpause in der diese junge Mannschaft wahrscheinlich zum ersten Mal richtig Zeit hatte um darüber nachzudenken was sie eigentlich erreichen können. Hinzu kam, dass Favre sehr selten an System und Personal im Mittelfeld gerüttelt hat. Viele Teams stellten sich verständlicherweise tief in die eigene Hälfte und mit zwei 6ern wird es dann natürlich schwierig sich zum Tor zu kombinieren. Einerseits hätte ich mir hier häufiger etwas mehr Mut in Form eines 4-1-4-1 oder eines 4-3-3 mit Reus+Götze als Doppel-8er/10er und höherem Pressing gewünscht (im 4-3-3 hätte mich auch mal Reus auf dem Flügel und Dahoud auf der 8 interessiert). Andererseits kann ich nach der letzten Saison und den häufigen (oftmals verletzungsbedingten) Wechseln in der Abwehr vollkommen verstehen, dass man auf Kontinuität setzt und nicht viel rumexperimentiert – vor allem nicht während der englischen Wochen. Leider war der BVB damit natürlich leichter ausrechenbar, aber man hat damit trotzdem 10 der 17 Rückrundenspiele gewinnen können.

Das Spiel in München war natürlich enttäuschend, aber für mich bei weitem weniger ärgerlich als die Punktverluste nach Führungen (vs. Hoffenheim; vs. Bremen). Auch im Derby kam leider die eklatante Standardschwäche zur Geltung, die dem BVB den Rückstand beschert hat. Spätestens da scheiterte man an den eigenen Nerven und zeigte, dass ein Großteil der Mannschaft keine Erfahrung im Titelrennen hat. Ich denke, dass man besonders mental viel aus Rückrunde lernen kann.

Die Saison war wie Muttis Kartoffelsalat, auf den man sich immer freut, wenn man sie mal wieder besuchen kann. Die erste Portion (Hinrunde) schmeckt super lecker und ist verbunden mit Erinnerungen an Zeiten wo man ihn häufiger essen konnte (Meisterschaften 2011+2012). Bei der zweiten Portion denkt man nicht mehr, dass es ein besonders tolles Gericht ist, aber es schmeckt immer noch sehr anständig.

Stärken der Saison:

  • Roman Bürki
  • Zweikampfstärke im ZDM
  • Zusammenspiel zwischen Reus+Paco & Reus+Sancho
  • offensive Ausbeute bei Heimspielen (immer mind. 2 Tore)

Schwächen der Saison:

  • def. Standards
  • taktische Variabilität
  • def. Standards
  • teilweise ängstliche Spielweise in der Rückrunde

Zum Personal (Marktwerte laut transfermarkt.de):

Torhüter:

Roman Bürki (40 Einsätze; Marktwert 2018: 7 Mio; Marktwert 2019: 14 Mio)

Für mich eine der positivsten Überraschungen dieser Saison, da ich ihn von Beginn an sehr kritisch gesehen habe. Hat dem Team in dieser Saison einige Punkte gerettet. Der Patzer gg. Bremen ist daher absolut verzeihbar. Allerdings habe ich immer noch Zweifel daran, dass er diese Leistungen auch über mehrere Jahre zeigen kann. Falls der BVB irgendwann die Möglichkeit bekommt, einen jungen, sehr talentierten TW zu verpflichten oder aus der eigenen Jugend einzubinden, sollten sie nicht zögern.

Marvin Hitz (4 Einsätze; MW 2018: 4 Mio; MW 2019: 3 Mio)

Qualitativ sehr guter Back-up der in der nicht für Unruhe sorgt, in dem er mehr Einsätze fordert. Ich hoffe es bleibt so. Sehr gute Wahl für diese Rolle.

Abwehr:

Manuel Akanji (32 Einsätze; MW 2018: 22 Mio; MW 2019: 40 Mio)

In meinen Augen der zentrale Baustein der Abwehr für die nächsten zwei Jahre. Sehr robuster Körper und trotzdem eine sehr sehr hohe Endgeschwindigkeit im Sprint. Teilweise schon mit der Kapitänsbinde aufgelaufen. Ab und an nicht konsequent genug im Zweikampf. Könnte sich da noch ein bisschen was von Sergio Ramos abschauen. Hat Vertrag bis 2022 – BVB sollte versuchen zu verlängern.

Abdou Diallo (38 Einsätze; MW 2018: 12 Mio; MW 2019: 33 Mio)

Der Marktwert überrascht mich ehrlich gesagt. Guter BuLi-IV der auf LV aushelfen kann, dort aber keine Dauerlösung ist, weil er offensiv wenig einbringen kann. Ich hätte ca. 25 Mio erwartet. Gemessen an der Ablösesumme eine solide erste Saison beim BVB. Ich hoffe es gibt in der kommenden Saison genug Alternativen auf LV, damit er dauerhaft eine Option als IV ist.

Dan-Axel Zagadou (22 Einsätze; MW 2018: 5 Mio; MW 2019: 30 Mio)

Für mich der größte Gewinner unter dem neuen Trainer. Ich vermute, dass es ihm sehr hilft, dass der Trainer mit ihm in seiner Muttersprache sprechen kann. Leider etwas verletzungsanfällig, aber ich denke da können die Athletiktrainer gezielt arbeiten um das etwas einzudämmen. Für mich war es sehr beeindruckend wie leicht er sich häufig aus Pressingsituationen befreit hat in denen er letztes Jahr noch häufig den Ball verloren hätte. Gegen den FCB hat man ihm aber das Alter noch angesehen. Mittelfristig sehe ich ihn mit Akanji das IV-Duo bilden (vor Diallo).

Ömer Toprak (14 Einsätze [davon 6 von Beginn an]; MW von 12 Mio auf 7 Mio)

Von Favre wenig beachtet und damit klar einer der Verlierer dieser Saison. In seinen Einsätzen nicht sicher gewirkt. Obwohl er der erfahrenste IV des Kaders ist, konnte er daraus kein Kapital schlagen. Hier wäre ein Abschied für beide Seiten wohl das Beste (Vertrag bis 2021).

Julian Weigl (24 Einsätze; MW von 30 Mio auf 22 Mio)

Bin sehr überrascht gewesen wie gut er das in der IV gemacht hat, obwohl er dafür eigentlich auch noch zu schmächtig ist. Hat hier natürlich vor allem im Spielaufbau seine Stärken hat es aber im Zweikampf durch gutes Stellungsspiel auch sehr gut gemacht. Sehe dies trotzdem nicht als Dauerlösung für ihn. Im ZDM kann er nicht neben Witsel spielen, weil sie dort zu ähnliche Bereiche bespielen möchten. Ich präferiere dort auch Witsel, da er noch pressingresistenter ist und innerhalb der Mannschaft noch angesehener ist (denke ich zumindest). Insgesamt sehe ich bei Weigl keine große Entwicklung mehr seit Tuchel weg ist und auch nicht das Potenzial, dass da noch der ein oder andere Sprung kommt. Sollte Tuchel nochmal mit einem guten Angebot kommen(25 Mio aufwärts), könnte es für den BVB das Beste sein ihn ziehen zu lassen.

Leonardo Balerdi (0 Einsätze; MW 15 Mio)

Too soon to tell. Ich denke er ist als IV Nummer 4 für die nächste Saison geplant. Durch die Verletzungsanfälligkeiten von Zagadou und teilweise auch Akanji und Diallo wird er auf den ein oder anderen Einsatz kommen.

Achraf Hakimi (28 Einsätze; MW 2018: 7,5Mio; MW 2019: 30 Mio)

Für alle Beteiligten hat sich dieses Leihgeschäft jetzt schon gelohnt. Natürlich sehr gutes Sprinttempo und gute offensive Qualitäten. Muss defensiv noch konsequenter und disziplinierter werden. Ich hoffe sehr, dass Real Madrid irgendwie ein Überangebot an AVs nächsten Sommer hat und/oder auf Transfereinnahmen angewiesen ist um weitere Top-Stars verpflichten zu können. Davon könnte der BVB profitieren und ihn fest verpflichten. Allerdings halte ich die Chancen für sehr gering. Sollte in der kommenden Saison Stammspieler als RV sein und dank Piszczek gelegentliche Pausen erhalten.

Lukasz Piszczek (26 Einsätze; MW 2018: 4 Mio; MW 2019: 4 Mio)

Immer noch ein wichtiger Spieler im Kader des BVB. Taktisch sehr diszipliniert mit gutem Stellungsspiel. Mittlerweile nicht mehr die gleiche Athletik wie früher, als er noch CR7 alleine Decken konnte. Wenn alles gut läuft, sollte er sich mit Hakimi die Spielanteile teilen (1/3 Piszczek und 2/3 Hakimi). Könnte ihn mir in ähnlicher Rolle auch noch in der Saison 20/21 beim BVB vorstellen.

Marcel Schmelzer (13 Einsätze; MW 2018 & 2019 je 5 Mio)

Hier kratz ich mir etwas den Kopf. Ich verstehe, dass er kein Leistungsträger und Stammspieler im Team ist…aber lieber konsequent mit Diallo als LV spielen und Schmelle auf der Bank oder Tribüne schmoren lassen? Ich kann mir nicht vorstellen, dass er deutlich schlechter als Diallo gespielt hätte.

Wird für den Sommer eine sehr interessante Personalie. Nico Schulz ist sicher als Stamm-LV geplant. Die Frage ist, ob Favre ihm überhaupt die Back-Up-Rolle zutraut oder gleich sagt, dass er wenn nötig eher mit Hakimi oder Diallo als LV spielen würde. Davon wird wohl abhängen ob Schmelzer den Verein verlassen will/soll oder nicht. Allein aufgrund der Position wird er sicher Angebote aus der BuLi erhalten. Ich würde ihn gerne behalten, aber wenn der Trainer nicht mit ihm plant, sollte er seinen Weg gehen dürfen und der Verein wird ihm sicherlich wenige Steine in den Weg legen (ähnlich wie Nuri Sahin).

Mittelfeld/Angriff:

Axel Witsel (43 Einsätze; MW 2018: 18 Mio; MW 2019: 40 Mio)

Beste Verpflichtung des BVB im Sommer 2018. Sofort mit Autorität die Führungsrolle im zentralen Mittelfeld übernommen. Unglaublich ballsicher und pressingresistent. In der Rückrunde nicht mehr ganz so überzeugend wie noch zu Beginn der Saison. Unversichtbarer Bestandteil der Mannschaft und glücklicherweise mit einem Vertrag bis 2022 ausgestattet. Mit seiner Spielweise ist es auch kein großes Problem, dass er nun schon 30 Jahre alt ist.

Thomas Delaney (38 Einsätze; MW 2018: 12 Mio; MW 2019: 27 Mio)

Gerade zu Beginn der Saison eine gute und gezielte Verstärkung für das Team. Harmoniert gut mit Witsel und kann sich gelegentlich auch offensiv gefährlich einbringen. Ich denke die Ablöse war er insgesamt Wert, aber er hat die damit verknüpften Erwarten auch nicht übertroffen (aber erfüllt!). Ich denke gegen tief stehende Teams sollte er durch einen kombinationsstärkeren Spieler ersetzt werden.

Mario Götze (34 Einsätze; MW 2018: 18 Mio; MW 2019: 18 Mio)

Wurde im Laufe der Saison immer wichtiger für die Mannschaft und konnte sich immer weiter steigern. Die Arbeitsteilung mit Paco im Sturm hat lange gut funktioniert, nur ist bei Götze dafür die Torausbeute zu gering. Hat auch gute Spiele gemacht, wenn Reus gefehlt hat. Idealerweise sehe ich ihn als 8er/10er neben Reus in einem 4-1-4-1 als Verbindung zwischen Witsel und Reus/Alcacer. Falls Favre aber strikt am 4-2-3-1 festhält, könnte es für Götze zu Beginn der Saison wieder schwierig werden einen festen Platz in der Mannschaft zu finden.

Mahmoud Dahoud (22 Einsätze; MW 2018: 18 Mio; MW 2019: 18 Mio)

Gleicher Marktwert wie Götze, aber mehr als 1.000 Spielminuten weniger in der Saison 18/19. Für ihn sicher ein enttäuschendes Jahr. Immernoch ein sehr junger Spieler, der allerdings mal wieder regelmäßig spielen sollte. Hat noch Vertrag bis 2022. Vielleicht wäre eine Leihe innerhalb der BuLi eine gute Option für Spieler und Verein. Dafür müsste man allerdings einen Ersatz verpflichten oder Weigl behalten. Bin gespannt wie es mit ihm weitergeht.

Sergio Gomez (2 Einsätze; MW 2018: 2 Mio; MW 2019: 3 Mio)

Kommt im dicht besetzten BVB-Mittelfeld kaum zum Zug ist aber noch sehr jung. Etwas Spielpraxis wäre aber natürlich nicht schlecht. Eventuell wäre eine Leihe innerhalb der BuLi oder in LaLiga eine gute Option.

Marco Reus (36 Einsätze; MW 2018: 35 Mio; MW 2019: 50 Mio)

Toller Anführer und Kapitän der Mannschaft. Wahnsinnig gut und schnell in diese Rolle hineingewachsen. Durch seine vertikalen Laufwege im Zusammenspiel mit Alcacer/Götze immer wieder sehr gefährlich obwohl er gar nicht mehr diese hohe Endgeschwindigkeit im Sprint hat. Glücklicherweise nun seit längerer Zeit von großen Verletzungen verschont geblieben (auf Holz klopfen). In ganz entscheidenden Spielen allerdings etwas unterm Radar. Da geht vielleicht noch in Tick mehr, aber das ist Jammern auf ganz hohem Niveau.

Jadon Sancho (43 Einsätze; MW 2018: 15 Mio; MW 2019: 80 Mio)

Die Zahlen hinter dem Namen sagen schon fast alles. Einer von wenigen Spielern der häufig über das 1 gg. 1 erfolgreich sein kann. Sehr bemerkenswert für sein Alter: das Auge für den Mitspieler und dass er Assists genauso hoch einschätzt wie eigene Tore. Außerdem wenig von Verletzungen geplagt, trotz der Ruppigkeit der gegn. Spieler ihm gegenüber. Super Scouting- und Entwicklungsarbeit des BVB die sich (hoffentlich erst) nächsten Sommer wahrlich bezahlt machen wird.

Christian Pulisic (30 Einsätze; MW 2018: 45 Mio; MW 2019: 60 Mio)

Gemessen am Marktwert eine schlechte Saison. Kam erst in den letzten Spielen wieder etwas in Fahrt. Wäre er nicht jetzt schon der beste US-Fußballer, wäre sein Marktwert niedriger. Hat früher viel über gute Kombinationen gelöst und war in der nun abgelaufenen Saison eher einer der mit dem Kopf durch die Wand wollte. Der Deal mit Chelsea war für den BVB perfekt. Bei Pulisic kann ich mir fast alles vorstellen: bei Chelsea langfristig eher auf der Bank sitzen oder tatsächlich noch einen Entwicklungssprung zu schaffen, wenn er sich wieder auf das Kombinationsspiel besinnt. Ich halte ersteres aber für wahrscheinlicher.

Jacob Bruun Larsen (30 Einsätze; MW 2018: 0,5 Mio; MW 2019: 20 Mio)

Der Gewinner der Sommervorbereitung. Gute Leistungen zu Beginn der Saison. Guter All-Around-Angriffsspieler, aber er hat nichts was er besonders gut kann. Er ist in allen Elementen solide bis gut, aber nirgendwo herausragend. Gute Ergänzung des Kaders, aber ich sehe in ihm keinen Leistungsträger für die Zukunft.

Raphael Guerreiro (32 Einsätze; MW 2018: 18 Mio; MW 2019: 20 Mio)

Im Verlaufe der Saison eine der Stützen in der Offensive geworden. Konnte auf der vorgezogenen Position seine Qualitäten auf engstem Raum und im Kombinationsspiel gut einbringen. Ist dort ein guter Side-Kick zu Marco Reus, besonders in Spielen gegen tiefstehende Mannschaften. Für mich war immer ein deutlicher Unterschied im Spiel zu erkennen, wenn er nicht spielen konnte und z.B. durch Bruun Larsen ersetzt wurde. Für die LV-Position defensiv zu anfällig und gleichzeitig ist das Endtempo nicht hoch genug. Immer noch erst 25 Jahre alt! Bei ihm bin ich etwas zwiegespalten bzgl. seiner Zukunft beim BVB. Bei einem sehr guten Angebot (ich denke da an mind. 25 Mio), wäre ich den Verantwortlichen nicht böse ihn gehen zu lassen – besonders falls er klare Wechselabsichten bekundet. Allerdings ist er auch ein gutes Puzzlestück im Kader. Bin gespannt.

Maximilian Philipp (23 Einsätze; MW 2018: 20 Mio; MW 2019: 15 Mio)

Für mich einer der größten Wechselkandidaten des Kaders. Die Saison war für ihn sicherlich eine Enttäuschung. Ich denke, er passt als Spielertyp einfach nicht in das System von Favre. Wirkte immer so als wäre er nicht gut eingebunden oder als wüsste er gar nicht wo er hin müsste. Hatte auf mehreren Positionen seine Chancen, konnte aber auf keiner davon überzeugen. Hatte auch nie den Eindruck, dass er zu den laufstarken und kämpferischen Spielern gehört. Ein Neuanfang täte ihm sicherlich gut. Ein paar Vereine bei denen ich ihn mir gut vorstellen könnte: Bayer 04, RB Leipzig, Werder Bremen.

Marius Wolf (22 Einsätze; MW 2018: 10 Mio; MW 2019: 8 Mio)

Der Transfer hatte mich letztes Jahr sehr überrascht. Weniger überrascht war ich, als er dann wenig bis gar keine Einsatzchancen im Laufe der Saison bekam. Die Idee ihn als RV einzusetzen halte ich für eine sehr gute. Er ist ein kampf- und laufstarker Spieler der sehr gut die Seitenlinie beackern kann. Allerdings hat er auf dieser Position Piszczek und Hakimi vor sich, die ich als besser einschätze. Beide könnten allerdings in der Saison 20/21 nicht mehr da sein. In der Zwischenzeit bräuchte Wolf allerdings Spielpraxis auf dieser Position. Als offensiver Außen hat er beim BVB glaube ich keine große Zukunft. Wenn er der RV-Position nicht abgeneigt ist, wäre es das beste einen Verein zu finden, der auf dieser Position dünn besetzt ist und ihn dorthin auszuleihen (vielleicht erst in der Rückrunde), damit er sich mittels Spielpraxis gut auf die folgende Saison vorbereiten kann.

Paco Alcacer (32 Einsätze; MW 2018: 15 Mio; MW 2019: 40 Mio)

Die Torquote ist natürlich überragend. Auch das Zusammenspiel mit Marco Reus ist wunderschön anzusehen. Aber irgendwie findet man doch das ein oder andere Haar in der Suppe. Da wäre zunächst die Anfälligkeit für Muskelverletzungen und generell mangelnde Ausdauer die wenige Einsätze über 90min zuließ (wurde 26x ein- oder ausgewechselt). Wenn Reus nicht spielen konnte, war Paco häufiger abgemeldet. Hoffentlich kann er in der Vorbereitung seine Fitness und das Zusammenspiel mit den anderen Kollegen verbessern. Vom Spielertyp her wahrscheinlich genau das was Favre wollte. Gutes Scouting vom BVB und vor allem traumhaft verhandelt mit einseitiger Kaufoption inkl. ausverhandeltem Vertrag mit dem Spieler, sodass der Verein alle Fäden in der Hand hatte.

Leihspieler:

Jeremy Toljan (Celtic Glasgow; 8 Einsätze in 10 Spielen; MW 2018: 5 Mio; MW 2019: 3 Mio)

Konnte in der Rückrunde bei Celtic wieder Spielpraxis sammeln. Wird aber auch in Zukunft beim BVB keine Rolle spielen. Hätte das nötige Tempo, aber ich erinnere mich, wie er ängstlich immer nur den sicheren Pass zum IV zurückgespielt hat. Das reicht nicht um sich bei einem CL-Verein durchzusetzen. Ich glaube aber, dass er beim richtigen Bu-Li-Verein sich etablieren könnte. Hat noch Vertrag bis 2022. Der BVB sollte ihn verkaufen, notfalls erneut verleihen.

Felix Passlack (Norwich City; 46 mögliche Spiele; 1 Einsatz; MW 1,5 Mio)

Das tut mir echt weh. War ein überragender Jugendfußballer und einst die große Zukunft als RV beim BVB. Nun muss eher schauen, dass er überhaupt im Profifußball bleiben kann. Ich denke er muss den nächsten Schritt sehr genau abwägen, da es ein sehr, sehr wichtiger für ihn sein wird. Ich erwarte, dass er in der kommenden Saison bei einem Verein in der 2. oder gar 3. Liga spielen wird um einfach wieder auf den Platz zu kommen. Beim BVB hat er natürlich keine Zukunft – leider.

Dzenis Burnic (Dynamo Dresden; 15 mögliche Spiele; 12 Einsätze; MW 0,75 Mio)

Die Leihe hat sich für ihn gelohnt. Ich denke aus ihm kann mal ein Spieler werden, der bei einem Top 21 Verein in Deutschland in der Stammelf spielt. Für den BVB reicht es nicht, aber wieder ein guter Spieler, der in Dortmund ausgebildet wurde.

Sebastian Rode (Eintracht Frankfurt; 20 Einsätze; MW 3 Mio)

Hier überschattet die schwere Verletzung leider alles. Der Eintracht fehlte im wichtigen Endspurt der BuLi ein wichtiger Spieler. Sein nächster Vertrag wird deutlich weniger dotiert sein, als man zuvor erwarten konnte. Der BVB wird weniger Transfereinnahmen generieren können (was noch die geringste Relevanz hat). Schade für alle Beteiligten. Er konnte aber sofort zeigen, welche Qualitäten er hat. Im BVB-Kader war seine Position einfach zu gut besetzt. Wird den Verein sicherlich verlassen.

Shinji Kagawa (Besiktas; 14 mögliche Spiele; 13 Einsätze; MW 8 Mio)

Hat nur wenige Spiele von Beginn an gemacht und nur 37% der möglichen Minuten gespielt. Immerhin mehr als er beim BVB gehabt hätte. Ich schätze immer noch seine Qualitäten, aber Favre scheinbar weniger. Mit der steigenden Form von Mario Götze wird er für den BVB noch entbehrlicher. Ich schätze die Wege werden sich trennen. Ich würde ihn gerne unter Florian Kohfeldt als möglichen Kruse-Ersatz (natürlich in veränderter Art und Weise) sehen.

Andre Schürrle (Fulham FC; 25 Einsätze; MW 15 Mio)

Konnte in der Saison wieder einiges an Spielpraxis sammeln, letztlich ist die Mannschaft abgestiegen und er gehörte auch nicht zu den überragenden Akteuren. Gehörte in den letzten Spielen gar nicht mehr zum Kader, was aber vielleicht daran lag, dass sein Abschied klar war und sie andere Spieler „testen“ wollten. Ich sehe für ihn keine Zukunft beim BVB, besonders nicht unter Favre. Von seiner Spielweise her ist er wahrscheinlich in England am besten aufgehoben.

Alexander Isak (Willem II; 16 mögliche Einsätze; 16 Einsätze; MW 3 Mio)

20 Scorerpunkte in 16 Spielen – läuft. Endlich blitzt mal das Talent von ihm so richtig auf. Hat beim BVB noch Vertrag bis 2022. Andere Vereine klopfen bereits an. Ich glaube immer noch, dass aus ihm etwas werden kann. Mit seinen 19 Jahren und 1,90m Körpergröße ist auch die körperliche Entwicklung sicherlich noch nicht abgeschlossen. Allerdings glaube ich auch nicht, dass er in der kommenden Saison von Favre genügend Spielzeit erhalten würde. Ich denke, der BVB sollte ihn erneut verleihen oder mit Rückkaufoption abgeben, schon alleine weil sein Marktwert bei einer weiteren Spielzeit mit vielen Treffern explodieren würde.

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Ich hatte irgendwo gehört/gelesen (ich glaube im RN Podcast), dass Favre in der Winterpause eigentlich eine 5er Kette üben wollte, dies sei dann aber wegen der vielen Verletzungen in der Verteidigung nicht möglich gewesen. Weiß der Gast eventuell mehr dazu? Spielt Dortmund dann eventuell nächste Saison ab und an mit 5er Kette? Wäre das dann mit Schulz und Hakimi auf den Außen nicht eine schlagkräftige Option?

Hazard, Brandt, Schulz? Soll sich der BVB doch nochmal über den FCB beschweren, „sie würden die Ligakonkurenz schwächen“ :wink:

Wie sieht der „Experte“ das?

Soll der BVB lieber die Hände in die Luft heben und zu den Bayern sagen „Wir geben auf!“? :wink:

Und es wäre doch echt schade wenn solche Spieler der Bundesliga nicht erhalten bleiben würden. :stuck_out_tongue:
Aber ich versteh natürlich, worauf du hinaus willst.

Hand in Hand mit dem FCB? Coole Idee :sunglasses::wink:

Aber Watzke schießt heute im Kicker ja auch schon wieder quer bezüglich der gemeinsamen Stellungnahme zum Thema CL Reform.

Und nur damit keine Missverständnisse aufkommen… ich bin Werder Fan :wink:

Danke für euren grandiosen Input, da waren ja richtige Abhandlungen dabei :slight_smile: Aufzeichnung findet morgen früh statt, werde vorher hier nicht mehr reinschauen können.