Meine 5 Punkte für die Saison des FC Schalke 04 wären:
- Formation und Rotation
Die Formationen die DT zu Beginn der Saison spielen ließ waren die gewohnten 3-5-2 mit einem 6er und zwei 8er oder das 3-4-3 mit zwei 6er/8er und drei nominellen Stürmern mit dem Plan (und der Hoffnung), dass durch Spieler wie Harit, Bentaleb und die Neuen Rudy, Serdar, und Mascarell ein besseres und strukturierteres Pass-/Aufbauspiel aufgezogen werden könnte. Dazu sollte über außen über Caligiuri (Ersatz: Schöpf) und Baba (Ersatz: Mendyl) Druck gemacht werden, aufbauend auf der stabilen 3er Kette um Naldo. Soweit der Plan…
In den dreien durchaus verdienten, wenn auch unglücklichen Niederlagen gegen Wolfsburg (Gegentor in 90+4) und Hertha (verschossener Elfmeter zum möglichen 1:0) und Freiburg (Doppeltes Alu-Pech) und den beiden verdienten Niederlagen gegen Gladbach und Bayern zeigte sich jedoch bereits was Schalke noch die ganze Saison begleiten werde und was meiner Meinung auch mit dazu geführt hat, dass Schalke während der gesamten Saison niemals Stabilität in die Spiele bekommen hat: Rotation.
Mit dem Freiburg Spiel wechsele DT die Formation zu einem 4-2-3-1 bzw. 4-1-3-2, welches so auch in der Vorbereitung der Saison geübt wurde, und was sich Ergebnis-technisch auch positiv auswirkte, spielerisch immer noch zu wünschen übrig ließ, jedoch auch bessere Ansätze zeigte. Mit dem Leipzig Spiel kehrte DT wieder ins gewohnte System zurück inkl. gleicher Taktik wie letzte Saison. Trotz dieser vielen taktischen Ideen die DT hatte ließ sich kein klares Konzept erkennen. Und dies könnte zu großen Teilen daran gelegen haben, dass DT vom 1. Bis zum 17. Spieltag inklusive Champions League 81 nicht verletzungsbedingte Wechsel in der Startelf vorgenommen hat (Angabe ohne Gewähr), was ca. 3,5 Wechsel pro Spiel ausmacht; daher meine Frage an den Gast und Max: Sind das ungewöhnlich viele Wechsel für ein Team und lag es daran, dass sich nie ein offensiv erkennbarer Matchplan entwickeln konnte?
- Winterpause
Den Verkauf von Naldo und die Degradierung von Fährmann haben meines Gefühls nach dazu geführt, dass DT die Mannschaft verloren hat in der Winterpause. Auf dem Platz, und wahrscheinlich noch viel mehr intern, hat man zwei Spieler verloren (Kapitän und Vizekapitän + Spieler der Saison 2017/18), dessen Wert DT vollkommen unterschätzt hat und was dazu geführt hat, dass Schalke zwei seiner vier (Stambouli, Caligiuri) Führungsspieler verloren hat und dies nie wieder auffangen konnte.
- Folgen
Trotz guten Ergebnissen aus den ersten beiden Rückrunden-spielen und nur noch sechs Punkten Rückstand auf Platz 7, sah man der Mannschaft nun offen an, dass innerhalb des Mannschaftsgefüges nicht mehr viel zusammen passte und jede negative Erfahrung dieses wackelige Konstrukt zum Einbrechen lassen konnte, so dass durch weitere spielerisch arme, aber wieder unglücklich Spiele gegen Gladbach, Freiburg (jeweils rote Karte) und Man City sich immer mehr Risse auftaten und DT die Mannschaft immer mehr verlier, was schlussendlich in die Niederlagen gegen Mainz, Düsseldorf und Man City mündete (0:3, 0:4, 0:7) und seinen Rauswurf beseigelte.
- Stevens und ein Scherbenhaufen
Die restliche Saison war ein Trauerspiel, dass nur und einzig allein davon aufgefangen wurde, dass Schalke in einem Spiel nochmal sein gesamtes Glück mobilisiert hat und drei Mannschaften diese Saison noch viel schlechter waren und dass selbst Stevens daran nichts ändern konnte zeigt noch dazu wie wenig Schalker Identität in diesem Kader noch steckt, denn bis auf wenige Ausnahmen haben sich die Leistungen vieler Spieler in keiner Weise geändert.
- Fazit
Ich bin wirklich sehr traurig darüber, dass DT und CH nicht mehr auf Schalke sind, denn ich hatte gehofft und auch gedacht sie seien auf einem guten Weg. Vielleicht war der 2. Platz davor die Saison zu früh und vielleicht hatte Schalke diese Saison auch einfach wenig Spielglück, was in der letzten Saison noch überproportional hoch war, und auch Verletzungspech gab es diese Saison zu Hauf, aber, und dass ist leider Fakt, DT und CH sind für den Kader verantwortlich und die beiden haben sich somit auch diesen Kader, der sie so hängen gelassen hat, inkl. Punkt 3, so zusammen gestellt, so dass sich leider auch dafür verantworten müssen.
Ich wünsche beiden, dass sie aus dieser Erfahrung lernen und bei ihren nächsten Engagement daraus lernen konnten und hoffe, dass unsere kommenden Verantwortlichen auch daraus ihre Lehren gezogen haben.
Glück Auf.