Julian Gräber (Redakteur beim Berliner Tagesspiegel, Bluesky, Instagram) war unser Gast zur Saisonbesprechung des 1. FC Union. Wie hat euch die Sendung gefallen?
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2 inhaltliche Gedanken zum Spielermaterial und zu Baumgart: Dass Union eine Mannschaft und eine Mittelfeldzentrale hat, die nicht auf das Spiel mit Ball ausgelegt ist, ist absolut selbstverschuldet. Union hatte in den vergangenen Jahren die Mittel, um dahingehend qualitativ nachzubessern, aber bewusst drauf verzichtet. Spieler wie z.B. Laszlo Benes, deren Philosophie nicht „Defense first“ ist, werden halt nicht von der Leine gelassen. Ich sage gar nicht, dass das schlimm ist - der Erfolg gibt ihnen Recht. Das Segment zum Thema Ballbesitz klang mir jedoch ein wenig nach Ausreden suchen. Union sollte schon in der Lage sein, Ideen mit Ball zu haben und kleinere Gegner zu dominieren. Es ist ja nicht so als wäre man gegen Kiel, Bochum und Co. der Underdog.
Daran anknüpfend zu Baumgart: Was mich nach wie vor überrascht ist die Assoziation von Baumgart mit Offensivfußball und Spektakel. Das letzte halbe Jahr in Köln war absolut bider und auch die Zeit beim HSV danach war alles andere als überzeugend. Vom baumgartschen Hurra-Fußball war in den letzten Saisons nicht mehr viel übrig. Unions aktueller Fußball ist eigentlich nur die logische Konsequenz dieser Entwicklung - der Ansatz passt aber wesentlich besser zu Union als zu einem der Aufstiegsfavoriten in Liga 2. Steffen hat es damals beim FC aber zeitweise geschafft, überzeugende Ballbesitzphasen einzubauen. Ich denke zwar nicht, dass sich an Unions Spielweise nächste Saison sonderlich viel ändern wird, bin aber gespannt, wie in puncto Kaderplanung im Sommer auf Baumgart eingegangen wird. Ich freue mich schon auf die Selke Gerüchte 
Das habe ich sehr gern gehört.
(Auch weil Julian denselben Moment der Saison gewählt hat wie ich. 
)
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