Royal SGE 24/25

Mit Alice Jo Tietje (Sportredakteurin bei ran.de, Twitter, Bluesky) haben wir die Saison der Eintracht besprochen. Wie hat euch die Sendung gefallen?

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Danke für das Herausarbeiten der Verknüpfung zwischen Krösche und Toppmöller. War mir in der Form nicht bekannt.

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Ich kann die Antritts-PK dazu sehr empfehlen, da erzählt Krösche davon und es ist auch interessant, wie sich Toppmöller so gibt.

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Danke für den Tipp. Ich schaue mir normalerweise keine PKs an, aber ist es normal, dass die Journalisten den Trainer duzen und der Trainer die Journalist siezt?

Nicht so unüblich. Duzen und falsche Nähe zu den Protagonisten ist ein Thema im Sportjournalismus.

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Ja, aber in der ersten PK? Hat mich in der Form überrascht. Trotzdem danke für den Tipp.

Was ist denn eigentlich ein junger Trainer? Topmöller ist auch schon 44. Ist ja nun kein Sportstudent. Wie stellt sich das denn inhaltlich dar.
Im Training? Beim Coaching? In der
Öffentlichkeitsarbeit?
Man mag es ahnen. Dieses Label stört mich.
Warum? Es liefert keine relevanten Information. Wenn man es nicht inhaltlich ausarbeitet.
Ist Philipp Amthor ein junger Politiker?

Moment der Sendung: Alice Jo Tietje „Ja, im Endeffekt muss man sich immer noch mal schütteln, Mario Götze spielt bei Eintracht Frankfurt, finde ich weiterhin noch … skurril“

Feel you, Alice Jo, feel you…!

Danke auch für die Nennung von Ansgar Knauff. Auch da bin ich voll bei dir.

Und danke an Max Jacob für die interessante Gesprächsführung und die persönlichen Einschätzungen. Besonders hervorzuheben deine Ausführung zu Martin Rafelts Input den du wunderbar weitergeführt hast. Das ist es nämlich was Dino Toppmöller bei Eintracht Frankfurt ausmacht. Wie ich es an anderer Stelle schrieb, er ist „Opfer seines eigenen Erfolgs“ (bzw. Erfolg des Trainerteams), schüttelt sich und macht weiter; er liefert.

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In Erfahrungen

Je jünger man ist, desto mehr Erfahrungen sammelst du das erste mal. Lernst daraus usw.
Natürlich hat Topmöller als Cotrainer schon wertvolle Erfahrungen sammeln können und Düdelingen und Exelsior hat er ja auch schon trainiert
Aber in Frankfurt steht er sehr stark im Fokus und wurde für Platz 3 ja nicht nur im Forum kritisiert. Die Erfahrungen dürften neu sein(hab nach nie das Düdelinger Dageblatt gelesen, aber glaub in Frankfurt ist es etwas größer alles)
Stars und Spieler, die wie Mamoush zu den besten Spielern der Welt werden können, entwickeln, begleiten, die Kabine managen, stell ich mir bei Exelsior einfacher vor.
Usw.

wie gut der erst mal wird, wenn der Dino auf einem Erfahrungsschatz aufbauen kann…

Aber: es wurde im Royal kurz gesagt(nicht so ausführlich) und es war immer wieder Thema in vorherigen Sendungen, wenn es um Kritik an Topmöller ging(ua. Wurde ja da die Aussage von m. Rafelt zitiert)

Der Unterschied zu Amthor ist: der hat bereits in seinem Berufsfeld viel Erfahrungen sammeln können(lobbyarbeit für eine fragwürdige Firma, bestechung, lügen usw.)

Danke für den Royal. Aber irgendwie finde ich es weiterhin schwierig, wenn Fans sich so pauschal gegen Spieler wie Tuta und Chaibi stellen, nur weil sie nicht die Emotionalität zeigen, die sie haben wollen. Das ist wie die Toppmöller/Krösche-Situation einfach nur daran bewertet, ob man sich ein Poster übers Bett hängen würde oder nicht, oder ob man sich ihre PKs statt einer Netflx-Serie anschauen will. Kamada war genauso ein gescholtener Spieler, bis er eben in den letzten zwei Jahren richtig gut war und dann musste man sich nicht wundern, dass er einfach ablösefrei wechseln wollte. Das muss man einfach immer bedenken, und ich weiß nicht, warum man so deutlich Spieler geringschätzen muss, nur weil die Körpersprache nicht passt. Knauff war auch lange nicht bundesligatauglich, Götze laut Fans mit Kopf in Amerika, Skhiri auch ewig der Dumme und nun entscheiden sie zum Erstaunen aller die CL. Wenns dann aber ein Spiel wieder nicht läuft, ist das alles wieder vergessen. Ich finde das schon sehr anstrengend.

Ekitiké ist genauso volatil (4 Tore in den letzten 14 Spielen) aber halt spektakulärer und dann wäre man auf einmal bereit auf 100 Mio. zu verzichten und ein gefährliches Gehalt zu zahlen. Ich habe ja noch in meiner Zusammenfassung gesagt, das größte Risiko wird es sein, irgendwann Spieler, die man verkaufen kann und die gehen wollen, irgendwie komplett absurd halten zu wollen, weil man sich irgendwie oben sieht. Deshalb wird Ekitiké gehen aber dafür kann man dann auch ganz andere Spieler holen, die eben nicht nur eine Wette auf die Zukunft sind wie zum Beispiel Doan und Burkardt, die dennoch noch 8 Jahre Profifußball anbieten können. Das Geld von Kolo Muani war genauso ein Beginn neuer Möglichkeiten (davor kamen von Krösche eher nur schwierige Transfers) oder wie die Büffelherde unter Bobic.

Am Ende macht vieles der Eintracht auch gerade Sinn, weil es eben nicht das ist, was der Fan sich generell wünscht. Dann wäre Alex Meier (FG14) der Trainer der Profis statt der U19 und Marco Russ der Sportdirektor statt einfacher Scout. Aber insgesamt ist Alice mir eine der liebsten Korrespondentinnen bei Eintracht-Schwerpunkten, weil sie eben ihre Suche von Emotionalität über Rationalität nicht so plumpp nach vorne trägt wie zum Beispiel im letzten Royal.

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Ebenfalls Danke für die gute Sendung. Ihr habt einige Themen wirklich gut behandelt, insbesondere die Verdienste und Stärken aber auch Schwächen von Toppmöller, sowie das Glück und Können von Krösche. Den Einschätzungen zu einzelnen Spielern konnte ich nicht immer folgen, aber das ist halt auch Ansichtssache.

Eines jedoch fand ich gar nicht nachvollziehbar und das betraf den (in meinen Augen) kompletten Bruch zwischen einerseits der Einschätzung, Krösche habe Masterclass geliefert (dem ich zustimme) und andererseits der Abqualifizierung von Wahi und Larsson. Krösche hat letztens zum wiederholten mal den ‚Masterclass-Drei-Jahres-Ansatz‘ für die jungen Spieler erläutert: 1. Jahr ranführen, 2. Jahr performen, zum 3. Jahr verkaufen. Wie man da, auch angesichts der Erfahrungen mit Ekitike, Wahi nach 6 Monaten als Fehlbesetzung oder den 20 (!) Jahre alten Larsson bereits nach 12 Monaten als entbehrlich bezeichnen kann, ist mir total unklar. Larsson ist einer von den wenigen Spielern, die Krösches Plan überholen, weil sie von Anfang an performen und da wird ihm eine Delle gegen Ende seiner ersten wirklich anspruchsvollen Profisaison als Limitierung ausgelegt? Das ist mMn die absolut falsche Sichtweise. Mit diesem Ansatz hätte die SGE dann Jovic, Ekitike oder Kostic ebenfalls vor ihrer jeweiligen Durchbruchssaison abschieben müssen. Und eigentlich müsste das hochkarätige Interesse aus der PL an Larsson genug Grund sein, so eine Einschätzung zu hinterfragen.

Ein paar unwichtige Errata: Koch ist nicht mehr jung, sondern mit 28 in seiner prime time und wahrscheinlich aus diesem Grund am überlegen, ob er einen letzten Karrieresprung zum BVB wagen soll, aber Alice hat mMn vollkommen Recht, dass die Abwehr nächste Saison keine große Sorge sein wird, egal was da passiert. Und Kostic war nach seinem Weggang alles andere als erfolglos bei Juve, sondern hat dort während zweier Saisons in 87 Pflichtspielen mitgewirkt, u.a. in allen UCL und UEL Spielen der Juve in dieser Zeit.

Alices Beschreibung der SGE als selbstgetuntes Auto fand ich extrem passend. Man hat noch im Nachhinein die Fehlzündungen gehört, als es auf die Zielgeraden ging.

Edit: Sorry, es ist Larssons zweites Jahr, ändert aber nichts an der Argumentation. Er ist immer noch voll in der Entwicklung und ich hoffe er bleibt noch ein Jahr. Länger wird ihn die SGE nicht halten können.

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Fehlgeleiteter Anspruch was Mittelfeldspieler angeht. Früher war jedes Rode-Tor ein Tor des Jahres, heute reichen 4 Tore pro Saison nicht mehr aus. Siehe auch die ewig falschen Ansprüche an Skhiri, dass er gleichzeitig defensiv alles aufräumen muss, das Spiel eröffnen und gleichzeitig wie in Köln 8 Tore machen muss. Dass er das bei Köln notgedrungen gemacht hat, weil sie keinerlei offensive Qualität hatten, wird halt immer unterschlagen, aber hier bei der Eintracht gibt es genug Qualität vorne, sodass man nicht wild Gegentore riskieren müsste, gerade wenn der große Vorteil vom Fußball unter Toppmöller ist, dass man weniger Chaos zulässt und mehr Stabilität hat.

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Waren da nicht auch eine handvoll Tore als Spieler am zweiten Pfosten nach verlängerter Ecke dabei? Erinnere mich an eines gegen den BVB und glaube mich zu erinnern, dass das damals deren erfolgreichste Eckenvariante war.

Ja, man hat es direkt bildlich vor sich, wie er mit dem langen Bein am langen Pfosten quasi reingrätscht. Etwas filigraner war es schon, wenn man hier reinschaut:

Es reicht die erste Minute, dann wird die messerscharfe Beobachtung von Max schon bestätigt.

Zur Eintracht bleibt anzumerken, dass meines Gefühls nach die Läufe in den Strafraum, die sich aus der Zentrale für Skhiri und Larsson ergeben, eher von Larsson gemacht werden. So hat er ja auch seine Tore gemacht.

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Auch dies ne gute Royal-Sendung, wobei ich auch hier den Eindruck hatte, es hätte das Gefühl bestanden, Toppmöller verteidigen zu müssen. Davor stehe ich echt etwas mit Erstaunen, schließlich hat die Mannschaft Platz 3 und die Champions League erreicht. Geht noch viel mehr…?

Interessant hier im Thread der Hinweis auf das Krösche-Prinzip:

Dachte mir irgendwie, das könnte womöglich auch zur Situation von Toppmöller passen:

  • Erstes Jahr war nicht ganz so, wie erhofft, aber man hat trotzdem an ihm festgehalten,
  • Zweites Jahr hat er (zumindest Ergebnis-mäßig) geliefert, performt,
  • und das dritte Jahr beginnt dann mit der nächsten Saison…
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Zu Koch - ich verstehe seine Wechselambitionen nicht, er ist gesetzt (und meines Erachtens unersetzlich, weil es keinen anderen Abwehrchef im Kader gibt). spielt nächstes Jahr CL in einem Verein im Aufwind und will das eintauschen gegen Leverkusen, ohne Publikum, Trainer und Superstar. Da wird doch wohl nicht Geld der Grund sein?