Ich weiß ja schon, warum ich nicht bei socialmedia bin und wieso ich diese Forum so mag: Da haut man was raus, weil man seine eigene Impulskontrolle mal wieder im Keller gelassen hat, bereut es und der reine Provokationstrigger den man abgelassen hat wird dann doch sinnhaft diskutiert und es gibt keine unverhältnismäßigen shitstorm oder so
Ich denke über Geschmack lässt sich vorzüglich streiten, weiß aber auch, dass meine Ansichten zu Musik und ihrer Einordnung oft von zuviel Prinzip und Emotionalität geprägt sind (nicht umsonst bekomme ich von manchen Menschen in meinem Umfeld gerne den Titel „Musiknazi“ verpasst). Deshalb treibe ich mich auch lieber in Fußball- als Musikforen rum, da bin ich emotional weniger involviert.
Nach diesem sehr verklausulierten head bow, wollte ich die Diskussion eigentlich nicht weiterführen, habe aber drei Anmerkungen, die ich noch loswerden wollte:
Da gehen wir völlig d’accord, genau das meinte ich.
Die Kausalität leuchtet mir nicht ein: Dinge sind doch nicht elitär, weil sie teuer sind? Elitär meint doch, dass man inside Wissen und „Kennerschaft“ haben muss um mitreden zu können (oder mit Bordieu: Der Habitus ist entscheidend). Also Klassik ist als gesellschaftlich/kulturelles Ereignis immer noch hochelitär, obwohl ich mir das alles für umme anhören kann.
Auch hier verstehe ich die Kausalität nicht, schließlich sind da genaugenommen die Wurzeln aller modernen Popmusik (wenn man den Begriff ganz weit fasst) zu finden und nur weil es Leute gibt, die das wissen und erwähnen, ändert das wenig daran, dass beide in Auftreten und Attitüde ziemlich britische Weißbrote (wobei Lemmy weniger als Ozzy vermutlich) sind/waren (was übrigens auch eher mit der Kategorie gemeint war. „Weiß“ ist doch eher eine Haltung als eine reine Beschreibung der Hautfarbe, damit tun sich ja so viele „weiße alte Männer“ schwer, die weder weiß, noch alt, noch männlich sein müssen)