Saisonvorschau 23/24

Vielen Dank für die Vorstellung.

Der Einwand von Tobias Escher, was die fehlende Aktualität bei den Finanzen angeht, wird aber in meinen Augen insbesondere beim hier besonders kritisierten 1. FC Köln deutlich. Der FC hatte 21/22 einen Personalaufwand von ca. 72 Millionen Euro. Das ist in der Tat natürlich sehr viel für einen Verein seiner Ansprüche und Leistungsfähigkeit. Im Vergleich zu diesem Geschäftsjahr war aber 22/23 schon der damalige Top-Verdiener Anthony Modeste von der Payroll, der im die 4,5 Millionen Euro verdient haben dürfte. Zur aktuellen Saison hin scheiden wiederum mit Hector und Horn zwei Spieler aus, die im die 4 Millionen Euro Gehalt hatten. Damit sind im Vergleich zu damals schon einmal um die 12 Millionen Euro weg. Die aktuelle, seit dem Start von Keller praktizierte Marschrichtung beim FC lautet, nur den absoluten Topspielern Gehälter zwischen 1 und 2 Millionen Euro zu zahlen und die Gehälter ansonsten auf bis zu 1 Millionen Euro zu begrenzen. Das sollte angesichts der Personalveränderungen schon deutliche Änderungen mit sich bringen.
Natürlich führt das dazu, dass man auch einmal Spieler nicht bekommt, wie ja auch in Bezug auf den Ersatztorwart angesprochen. Aber gerade auf dieser Position ist man beim FC mit dem Gehalt für Timo Horn natürlich gebranntes Kind.
Wo sich das auch zeigt, ist beispielsweise der Abgang von Kingsley Schindler, der als Ergänzungsspieler noch aus der Ära Wehrle/Veh ein Gehalt von über 1 Millionen Euro erhalten hat, was für eine Verlängerung jetzt verständlicherweise um 40 Prozent hätte gekürzt werden sollen, wo Schindler dann auch verständlicherweise nicht mitgespielt hat.
Stattdessen hat man dann Spieler wie Huseinbasic aufgebaut, den man für eine Ablöse von 50.000 Euro verpflichtet hat und der jetzt in der Vorschau auch als positives Element gebannt wurde.

Zusätzlich ist zu beachten, dass für den FC Zuschauereinnahmen eine besondere Rolle spielen und die Stadien in der Hinrunde der Saison 21/22 noch nicht voll besetzt werden durften.

Aber das nur zu den Finanzen. Sportlich stimme ich bei allem zu.

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der stuttgart tipp von kollege escher direkt mal von jörg schmadtke torpediert…

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Mir hat die Sendung und die Einschätzung von euch drei sehr gut gefallen ! Schön und informativ zu hören.
Das die (auch in anderen Sendungen schonmal erwähnten) Community-Tipps sich auf die
kicktipp-Liga beziehen (?) hab ich erst zu spät gemerkt :smiley:

Es gab ein Google-Form wo man seine Tabelle tippen konnte.

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ah, ok-danke. und der war auch hier im forum verlinkt ? (schonmal fürs nächste Jahr :sweat_smile:)

Ich denke schon, es gab einen Banner auf der Hauptseite, wo an für die Teilnahme am Tabellentipp geworben wurde.

Hatte ich als reiner Forumsnutzer ebenfalls nicht mitbekommen, auf der Startseite bin ich eigentlich nie.

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Startseite vom Forum war gemeint. Hing 10 Tage lang als „global Message“ hier rum.

oh tatsächlich, dann war ich wohl einfach blind

…oder aber der Tobi Escher ist EIN FUCHS!

Nein, ich denke, das war heute ein Muster ohne Wert.

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Ich habe mich schon sehr auf die Saisonvorschau gefreut und sie mit viel Interesse gehört, sie war echt launig, das Zuhören hat viel Spaß gemacht, die Kompetenz von Tobias und Max ist ja bekannt, echt positiv überrascht mit ihrer Fachkompetenz und echt treffenden Einwürfen hat mich Karo, die hat super das bekannte Duo ergänzt.
Ich finde es schade, dass die Vorschau schon so früh produziert wird. Ich fände es besser wenn die Saisonvorschau erst nach dem Transferfensterschluss erstellt würde, da man dann zumindest für die Hinrunde den Mannschaftskader und potentiellen Tabellenplatz besser einschätzen und analysieren könnte. Ich fände es auch nicht schlimm, wenn die ersten Spieltage schon gelaufen wären, ich denke gerade auch Erkenntnisse aus diesen Spieltag würden interessanten Aufschluss auf die Prognose geben. Noch unbekannte Spieler hätten ihre Visitenkarte abgegeben. - Nur mal so als Idee und warum das Gleiche machen wie alle Anderen?

Eine Sache muss ich doch noch schreiben: Wie kann man denn das hässliche VFB-Trikot mit den kreisrunden Strichen besser finden als das schöne und schlichte vom Effzeh?


Ja, das kannte ich zum Zeitpunkt der Aufnahme nicht. Wirklich super hässlich. Aber in der Trikothistorie Stuttgart deutlich vor Köln, oder?

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Lilien vornerum naggisch zum Saisonstart

Aufsteiger Darmstadt 98 verließen in der Sommerpause zwei Stammspieler der vergangenen beiden erfolgreichen Zweitligasaisons: Patrick Pfeiffer ( Abwehr ) und Phillipp Tietz ( Sturm ) folgten dem Ruf des Geldes und schlossen sich dem SC Freiburg an. Besonders der Abgang des Angreifers dürfte den Kader nachhaltig schwächen, denn unabhängig von seinem sportlichen Wert war Tietz Identifikationsfigur der Fans , meist über jede Kritik erhaben und Führungsspieler. Im Umfeld der 98er wird gemunkelt ( Quelle: Eine dem SVD seit Jahren nahestehende Person ), dass die Vereinsführung den Wert Tietz’ , dessen Vertrag 2024 ausgelaufen wäre, nicht hoch genug einschätzte , um auf die gebotene Ablöse zu verzichten. Medien kolportierten eine Summe unterhalb von 3 Mio. Euro. Zudem ist der Club laut Präsident Fritsch aufgrund von Verlusten während der Pandemie auf Transferüberschüsse angewiesen. Der Neubau des Stadions stellt eine zusätzliche finanzielle Belastung dar, ist jedoch solide geplant.

Der Verein ist also auf die Verpflichtung von mindestens einem bundesligatauglichen Stürmer, und das in der Vergangenheit oft glückliche Gespür von Manager Wehlmann angewiesen, um diese gravierenden Abgänge zu kompensieren, denn den verbleibenden Angreifern kann nicht zugetraut werden, die entstandene Lücke zu schließen. Rückkehrer Luca Pfeiffer, der in Stuttgert keinen bleibenden Eindruck hinterlassen konnte, soll seinen Teil dazu beitragen, dass die 98er in der Offensive bundesligatauglich sind. Ebenfalls kurz vor dem Saisonstart wurde der defensive Mittelfeldspieler Bartol Franjic vom VfL Wolfsburg verpflichtet, was als Mißtauensvotum gegenüber Etablierten Kräften wie Schnellhardt, Kempe und Gjasula aufgefasst werden kann.

Die katastrophale Torausbeute in den Testspielen nicht nur gegen höherklassige Gegner mehrt zudem den Verdacht, dass die Offensive durch ( fehlgeschlagene ) Umstellungen ungewollt und zusätzlich geschwächt wurden. Möglicherweiße verordnete Trainer Lieberknecht der Mannschaft eine auf noch mehr Sicherheit ausgerichtete Taktik, was eine Ursache für die Null - Tore - Flaute sein könnte ( 0-1 Norwich, 0-0 Karlsruher SC, 0-0 gegen Sandhausen ). Selbst gegen den Regionalligist Gießen verlor das Team mit 0-2, was einem Bundesligisten selbst während der Vorbereitung nicht passieren sollte. Es bleibt abzuwarten, ob der neu verpflichtete schottische Stürmer Frazer Hornby die Flaute beenden wird. Er kam vom belgischen Erstligist KV Oostende und erzielte in 21 Spielen acht Tore. Es folgten ein passables 1-3 gegen Liverpool die eine blamable Leistung gegen Regionalligist Homburg, gegen den man völlig inspirationsfrei und verdient mit 0-3 unterging. In Fankreisen wird zudem immer wieder die Frage aufgeworfen, ob Liliendenkmal Tobias Kempe noch Bundesligaformat hat. Derzeit scheint es, dass Marcel Mehlem alleine aus seiner Mittelfeldposition heraus dafür verantwortlich sein wird, das Darmstädter Angriffsspiel zu inszenieren, die Angreifer in Position zu bringen. Ihn unterstützen könnte der verletzungsanfällige Honsak, jedoch konnte dieser im Gegensatz von Mehlem bisher nicht beweisen, in der Bundesliga mithalten zu können. Ob das derzeit vorhandene Personal im offensiven Mittelfeld ausreichen wird, bleibt es abzuwarten. Aaron Seydel wurde nahegelgt, sich einen neuen Verein zu suchen, Oscar Vilhelmsson ist zwar hochbegabt, ob es jedoch jetzt schon für die Bundesliga ausreichen wird, muss der Spieler erst beweisen . Er wurde in der letzten Saison durch mehrere Verletzungen immer wieder zurückgeworfen. Daher geht es für Vilhelmsson eher darum, Einsatzzeiten zu bekommen. Ein Stammplatz scheint eher ausgeschlossen.

Eine wichtige Stütze und Leistungsträger sollte Führungsspieler Marcel Schuhen in der Bundesligasaison werden. Kann man ihm seit seinem Wechsel aus Sandhausen kontinuierliche Leistungssteigerungen durch harte Trainingsarbeit bescheinigen, so ist vorrausszusehen, dass er auch in der Bel Etage zur großen Stütze seines Teams werden kann. Lediglich leichte Schwächen in der Strafraumbeherrschung konnten bisher nicht ausgemerzt werden, ansonsten besticht Schuhen durch hervorragende Reflexe, großle Sicherheit, Führung, immensen Ehrgeiz und Stärke im 1 gegen 1. Der Torwart dürfte eine wichtige Rolle bei der Frage spielen, ob Darmstadt 98 der Klassenerhalt gelingen wird. In diesem Zusammenhang sollte bedacht werden, dass es die 98er mit Kalibern a la Kolo Muani und Sheraldo Becker zu tun bekommen werden, dass der Druck auf die Defensive und damit die Torabschlüsse also steigen dürften. Ob das in der zweiten Liga hervorragende Defensivpersonal weiterhin so dicht halten wird, wie im Aufstiegsjahr, kann zu Recht bezweifelt werden.

Die 98er bevorzugten in der Aufstiegssaison einen auf Ballbesitz ausgerichteten Stil, bei dem die Stabilität im Vordergrund stand. Zudem wurde meist mit einer Dreierkette agiert, in der der erfahrene Zimmermann der Kopf war. Das führte dazu, dass die Mannschaft einerseits die wenigsten Gegentore der Liga kassierte, andererseits jedoch die zweitschwächste Torausbeute der in der oberen Tabellenhälfte platzierten Teams erreichte ( 50 ). In der Rückrunde war besonders der in der Winterpause verpflichtet Stojlkovic oft an gefährlichen Kontersituationen beteiligt, Matthias Bader konnte als echter Faktor auf der rechten Schiene überzeugen und reifte unter Lieberknecht zum unumstrittenen Leistungsträger. Zahlreiche Angriffe wurden über seine Seite initiiert. Darmstadt griff oft über die Flügel an, Zielspieler bei den oft von Pfeiffer geschlagenen langen Bällen war Tietz, wobei es oft darum ging, die zweiten Bälle zu erobern. Wahrscheinlich dürfte der in der Vorsaison lange trainierte und dann in den Spielen praktizierte defensivere Ansatz im Vergleich zur Vorsaison ( u.a Werder Bremen, Sandhausen und Ingolstadt wurden abgeschossen ) die Chancen in der Bundesliga verbessern, es bleibt jedoch abzuwarten, ob die Mannschaft das Niveau der Aufsteigssaisnon auch in der Bundsliga halten kann. Die nun in der Vorbereitung aufgetretene Offenschwäche muss dringend abgestellt werden, ansonsten scheint das Team nicht wettbewerbsfähig zu sein. Dieser Fakt scheint derzeit das größte Manko im Spiel der Lilien zu sein.

In der Dreierkette dürfte Neuzugang Klarer gute Chancen haben, zumindest in der Frühphase der Saison neben Christoph Zimmermann zu verteidigen. Der Österreicher wechselte von Fortuna Düsseldorf nach Hessen und soll den abgewanderten Pfeiffer ersetzen. Um den dritten freien Platz in der Kette streiten in erster Linie Clemens Riedel, Matej Maglica und der solide Jannick Müller, der in der vergangenen Saison von zahlreichen Verletzungen profitieren konnte, und spätestens zur Rückrunde eine feste Größe im Team der Lilien war. Kapitän Holland stellt eine Alternative dar, sollte jedoch bevorzugt im defensiven Mittelfeld neben Schnellhardt oder dem genesenen Gjasula agieren. Der albanische Nationalspieler verlor seinen Stammplatz aufgrund einer langwierigen Verletzung, gehört 23/24 jedoch zum engeren Kreis der ersten Elf . Sollte Lieberknecht verstärkt auf erfahrene Spieler setzen, wird es sicher kein Nachteil sein, dass der Routinier auch in der Deckung eingesetzt werden kann. Ob die ebenfalls gekommenen Nürnberger und Müller sich auf Anhieb Plätze in der Startelf sichern können , ist zweifelhaft, besonders Müller dürfte perspektivisch eher die Zukunft gehören.

Darmstadts Stärken sind der eingespielte Kader, eine solide Defensive, absolute mannschaftliche Geschlossenheit und die EInheit bestehend aus Fans, Mannschaft, Vereinsführung und auch der Stadt. Die meisten Spieler wissen genau, was Lieberknecht in den Spielen sehen will und kenne ndie Abläufe. Zum großen Trumpf könnte Marcel Schuhen werden, dem in der nächsten Saison eine noch größere Bedeutung zukommen dürfte.
Neben der offenbar stark geschwächten Offensive dürften die klamme Kasse und mangelnde Bundesligaerfahrung die größten Schwächen sein. Mit absoluter Sicherheit gehört Darmstadt 98 neben dem VfL Bochum zu den finanzschwächsten Vereinen der Bundesliga. Durch die Niederlage gegen Fürth am letzten Spieltag wurde zudem ein höheres Fernsehgeld leichtfertig verspielt.

Für großen Unmut in Fankreisen sorgten die drastisch angehobenen Preise für Dauerkarten. In diesem Ranking belegen die Lilien den Spitzenplatz, kein Verein verlangt mehr für ein Abo.

Zum Auftakt warten mit Frankfurt am ersten Spieltag, Union Berlin und Leverkusen gleich drei dicke Brocken auf Lieberknecht’s Team. Jedoch dürfte selbst bei drei Niederlagen am sehr ruhigen Standort keine Panik ausbrechen, denn Vereinsführung und Umfeld haben nicht vergessen, wo der Verein herkommt.
Zudem können die Fans die Verhältnisse realistisch einschätzen, sodass auf deren leidenschaftliche Unterstützung auch im Mißerfolgsfall gezählt werden kann.

Für Darmstadt 98 kann es in dieser Saison nur um den Klassenerhalt gehen. Gelingt es nicht, mehr Torgefahr zu entwickeln, dürfte nicht nur am Böllenfalltor zu oft der Gast den Platz als Sieger verlassen und es wieder in Liga zwei gehen. Deshalb gehören die Lilien zum engsten Kreis der Teams, die von Anfang an gegen den Abstieg spielen werden.

Naja, in meinen (nicht ganz neutralen) Augen sind die schlichten FC-Trikots, die es in den letzten Jahrzehnten auch immer mal gab, deutlich besser als der Durchschnitt beim VfB, die Ausreißer nach unten aber auch deutlich schlimmer. Am Ende unentschieden. :grimacing::goat:

Sehr schöner Text. Ich sehe Darmstadt klar auf 18 und hoffe das sie 20 Punkte erreichen können. Bei dir klingt das ja schon optimistischer. Ich bin sehr gespannt aber Darmstadt hat es ja schonmal geschafft.

Habe zum Trikot noch andere Gedanken. Gerne mitmachen unter

Ich kenne die Darmstädter Verhältnisse sehr gut, habe Verbindungen zu Ehrenamtlichen und bin selbst ein Darmstädter Bub. Die Verpflichtung von Pfeiffer und der gute Auftritt gege n die Eintracht machen Mut, er hat gezeigt, dass die Mannschaft mithalten kann. Trotzdem wäre der Klassenerhalt für mich am Rande einer Sensation. Für uns kommt es darauf an, dass wie uns so teuer wie möglich verkaufen und der Verein ruhig bleibt. Wir wollen uns anständig präsentieren.

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Also ich fand Pfeiffer auch wie ausgewechselt. Da sieht man wie gut eine Luftveränderung ist, zurück ins Stadion seiner bisher größten Erfolge. Bin gespannt, ob er den ersten Eindruck bestätigen kann.

Ich glaube, dass es bei Luca Pfeiffer um die Integrationsleistung unseres Trainers Torsten Lieberknecht geht. Das ist eine seiner großen Stärken, die von den Spielern immer betont werden. Luca Pfeiffer hat gerade im Darmstädter Echo deutlich gemacht, dass das Zurückkommen für ihn war, als sei er nie weggewesen. Einfach klasse. Ich glaube, er wird uns noch viel Freude machen.

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