Schlusskonferenz 239 – #01

Wir haben mit David Theis (@David_Theis) und Arne Steinberg (@steinberg_arne) über den 1. Spieltag mit Fokus auf Köln gesprochen. Wie hat euch die Folge gefallen?

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Was mir beim hören auffällt: auch in Leipzig war man mit dem WM-Stadion sehr unzufrieden. Diese Stadien scheinen wirklich nicht gut für den Ligabetrieb gebaut zu sein. In Leipzig hat man aber aber einen Sponsor, der Mal schnell das Stadion kauft und grundsaniert. Dass diese WM-Stadien scheinbar so schlecht gebaut sind, wirft einen weiteren Schatten auf die WM.

Der Rasenfunk ist zurück - mit einer sehr starken Folge, die mich sogar endlich zur Registrierung hier bewegt hat.

Was mich beim Segment zu Wolfsburg-Köln zum Nachdenken gebracht hat: Die Diskussion zwischen euch drehte sich bei beiden Teams um den aktuell vorhandenden Widerspruch Spielstil/Trainerstil vs. Spielermaterial.
Es gibt in dieser Sache natürlich kein richtig oder falsch, aber es stellt sich doch durchaus die vereinsphilosophische Frage, ob man eher einen vermeintlich blassen Allerweltstrainer holt (oder behält; Bruno), der aber die Stärken der Spieler bei seiner Herangehensweise eindeutig berücksichtigt und entsprechend von seiner - falls vorhandenen - Spielidee abrückt.
Oder ob man einen Trainer mit einer starken Identität verpflichtet und dann daran glaubt, dass er so gut ist, dass er die Spieler entsprechend umerzieht. Letztere Herangehensweise ist ja eindeutig der Trend und grundsätzlich würde ich absolut unterschreiben, dass der Trainer der wichtigste Faktor für den spielerischen Erfolg einer Mannschaft ist - der Kader ist zur Not ja auch innerhalb von zwei Jahren komplett ausgetauscht (was wieder ganz eigene Schwierigkeiten mit sich bringt). Allerdings würde ich auch behaupten, dass sich das nur für ganz wenige Trainer lohnt. Und andersherum gibt es nur ganz wenige Trainer, die es tatsächlich schaffen, einer bestehenden Mannschaft die eigene Philosophie so nachhaltig mitzugeben, dass es einen bedeutenden Unterschied macht.

Alles kalter Kaffee? Shoot :slight_smile:

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Ich denke genau aus dieser Überlegung heraus haben sich einige Vereine ein Gesamtkonzept zurechtgelegt, dass über Jahrzehnte durchgezogen wird. So holt man sich nur Trainer und Spieler, die zum Konzept passen.

Aber natürlich ist das in der Praxis auch nicht besonders leicht. Und irgendwann muss man mit dem (neuen) Konzept anfangen.

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zum Schwerpunkt FC:
Es ist immer wieder interessant zu sehen, wie unterschiedlich man Spiele und Spieler erleben kann. Die in der Sendung genannten Kainz, Höger und Czichos waren für mich alle völlig unterdurchschnittlich und müssen sich meiner Meinung nach ordentlich steigern, wenn sie etwas zum Gelingen des Klassenerhaltes beitragen sollen.

Absolut, aber die Frage ist ja, ob das zu irgendetwas führt. Denn mal ehrlich, wo ist so ein Gesamtkonzept wirklich zu erkennen?
Und damit meine ich nicht ein Label wie ‚Ausbildungsverein‘, sondern ein übergeordnetes und erkennbares Spielkonzept, das mal +2 Jahre entwickelt wird - wo funktioniert sowas bzw. wo hat so etwas mal funktioniert? Und waren da die Spieler oder der Trainer oder wer für verantwortlich?
Marketing-RaBa zähle ich nicht mit.

Ajax hatte so was früher, wenn ich mich recht erinnere. Weiß aber nicht, wie viele Trainerwechsel das überlebt hat…

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Klar, ein paar große Namen fallen einem schon ein: Barca natürlich und da sogar unabhängig vom Trainer, Ajax, Milan mal, dann Pep-Mannschaften, Klopp-Mannschaften.
Aber dass auch Vereine wie Wolfsburg, Köln, Gladbach, usw. Trainer mit klarer und mehr oder weniger bedingungsloser Spielidee holen und dann hoffen, dass sie die Mannschaft dahingehend umkrempeln - das halte ich eher für einen neuen Trend in der Bundesliga, die für meine Begriffe eher eine Spieler-Liga als eine Trainer-Liga ist.

Das Problem ist aber doch, daß man gegen jedes System immer relativ schnell eine Antwort findet, auf die man dann wieder reagieren muß. Fußball, der vor 3 Jahren erfolgreich war, muß jetzt schon lange nicht mehr erfolgreich sein. Von daher ist es notwendig, daß sich jede Mannschaft weiterentwickelt. Und in dieser Notwendigkeit liegt dann eben auch die Schwäche von Trainern wie Doll, Slomka & Co. Gute Trainer dagegen haben eine längere Halbwertzeit, weil sie sich anpassen können. Pep ist eine der großen Ausnahmen, aber er hat auch Ausnahmespieler zur Verfügung. Kloppo musste auch seinen Fußball weiterentwickeln, wie man merken konnte, denn in Dortmund kam er nicht mehr voran.
Und dann ist das noch das System ReBu: Die zugehörigen Vereine haben im Grunde ein System, bilden ihre Trainer auch danach aus und verbreiten dadurch ihr System auf dem gesamten Kontinent. Aber auch RaBa hat sich mit Nagelsmann einen systemfremden Trainer geholt.

Zum von dir genannten Beispiel Gladbach: Man hat Favre geholt und sich voll und ganz, auch bei Zukäufen und allem seinem System untergeordnet. Und wenn es vergleichbare Trainer gegeben hätte, hätte man dran festgehalten. Das war Eberls Wunsch. Aber die Realität sieht dann eben mitunter anders aus und dann holt man sich Hecking, der nicht ganz unerfolgreich war, wenn auch etwas anders.