Schlusskonferenz 313 – #34

Terzic sehe ich gar nicht, Svensson, Glasner oder Materazzo? Finde auch Flick sollte man erwähnen.

Sehr sehr gute Sendunge (bis auf die letzten 13 Minuten), vor allem die Metaebene der Saisonvorschau hat mir gut gefallen. In Vorfreude auf Royal, in Vorfreude auf nächste Saison. Danke an alle, auch hier.

Ich finde diesen Alterdiskrminierungspunkt kritisch. Schließlich ist ja nicht das Argument „lasst die Alten nicht mehr spielen“, es geht hier ja oft um wirtschaftliche Zwänge und „Blick in die Zukunft“, also eher in die Richtung, dass man mit eigener Jugendarbeit Nachteile ausgleichen kann. Vor allem bei Topmannschaften wird das selten gefordert und bei Transferberichterstattung häufiger der „fertige Spieler“ verlangt.
Viel interessanter finde ich diesen Altersbias in der Jugend, den Martin auch ansprach, dass viele Profis aus den „Altjahrgängen“ kommen, weil sie in den Socutingphasen den vermeintlich gleichaltrigen körperlich überlegen sind.

Ich möchte hier auch nochmal meine Zustimmung kund tun und sogar noch ein Stück weiter gehen, denn vor allem gestört haben, wie oben schon mal von jemandem erwähnt, der prominente Platz, den die Polemik nicht verdient hat, aber auch die Argumentationsstruktur.
Es gab vor allem zwei Dinge, die mir aufstießen:

  1. Er beginnt damit die Argumentation zu personalisieren und versucht damit jede inhatliche Kritik von vorne herein unmöglich zu machen („Ist halt meine Meinung“), spricht dann aber von „sachlichen Gründen“ und versucht mit statistischen Beispielen zu argumentieren. Dann kommt auch noch das Stellvertreterargument (Wer kann das denn wollen? …als Fan). Da sind so viele problematische Implikationen drin, von denen ich nicht weiß wo ich anfangen soll, deswegen nur ein Beispiel: Bottomline - wer den VAR mag, kann kein Fan sein.
  2. Die wahnsinnge Arroganz gegenüber anderen Sportarten macht mich fassungslos. Der einzige wirklich emotionale Sport ist der Fußball? :unamused:

Schließen möchte ich mit einer emotionalen und vermeintlich kotroversen Ansicht, wo mich einfach mal die Meinung anderer interessieren würde:
Ich habe bereut nach Max Ankündigung nicht ausgemacht zu haben (Macht der Hardcore-Hörergewohnheit), da ich drei90 für eines der unerträglichsten Podcast-Formate überhaupt halte. Ich kann mir das keine drei Minuten anhören, habe aber den Eindruck, dass das allgemein sehr abgefeiert wird. Ich bin immer schon ein bisschen negativ gegenüber Schlusskonferenzen eingestellt. in denen ein Mitglied davon Gast ist. Bin ich ein grumpy old man und mit dieser Einstellung völlig allein? Hätte ich mich hier so outen sollen?

(Verzeihung für die Beitragssalve)

Drei90 höre ich nicht, aber ich verstehe, was Du meinst. Auch nach meinem Geschmack sind die Gäste dieses Podcasts in der Schlusskonferenz immer etwas zu emotional (das gibt es mitunter aber auch bei anderen). Das nehme ich aber in Kauf und gerade die ‚Buntheit‘ macht die Schlusskonferenz ja aus. Und es wird auch nicht unendlich viele Leute geben, die bereit sind, sich (fast) alle Spiele am Wochenende anzuschauen und dann noch für kleines Geld stundenlang bei Max möglichst fundiert darüber zu reden.

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Ich höre drei90 sehr gern.
Allerdings fande ich die Sprachnachricht in der Schlusskonferenz auch merkwürdig und nicht gut platziert. Ich hatte aber den Eindruck, dass das anders geplant war, also, dass Max eigentlich vorhatte noch ein kleines Segment zum VAR zu machen, eventuell sogar im Zusammenhang mit dem FC Köln. Das hat dann zeitlich nicht mehr gepasst, wurde ja auch am Ende von Max mehrmals erwähnt, dass sie sich jetzt beeilen müssen, weil ein Anschlusstermin wartet, der ja wohl den Royal betraf. Man merkte auch in den letzten Wochen unter was für einen Zeitdruck Max wegen 11Leben, Royal und EM steht. Deswegen sollte man finde ich da jetzt nicht zu kritisch sein, wenn Max mal was nicht optimal löst.
Wie oben schon erwähnt wurde Axel von seinen drei90 Kollegen für diese Ansichten zum VAR in der letzten Folge auch hart kritisiert, eigentlich mit sehr ähnlichen Argumenten, die hier aufkommen. Diese Diskussion hätte es zu der Sprachnachricht gebraucht.

Auch ich höre drei90 gern. Wenn Basti und Axel in Fahrt sind, das ist schon sehr sehr unterhaltsam. Eben etwas ein anderer Zungenschlag als hier, aber ich mag das auch. (Ich finde übrigens, dass David nicht bei drei90, sondern bei Auftritten mit Max im Rasenfunk richtig gut ist. So herrlich ironisch und mit befreiendem Spaß; bei drei90 geht er eher unter.)
Beim Thema VAR ist Axel der „grumpy old man“ (Zitat von @wechselgeruecht). In jeder Sendung von drei90 wird das deutlich, wenn es auf das Thema geht, dass er darauf eine sehr eingefahrene Sicht hat. Es hat dann mMn auch keinen Sinn mehr, weiter darüber zu diskutieren. Zumal es eh ein Thema ist, das für mich absolut müßig ist. Der VAR wurde eingeführt und wird nicht mehr verschwinden. Und ich finde das auch gut so.

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Das ist lustig, ich glaube nämlich er ist entscheidend älter als ich, da sieht man mal wieder wie das Selbstbild dann manchmal auch nicht stimmt.

Das sehe ich auch so, genau deswegen hat mich auch der Ton mehr gestört als der Inhalt, auch wenn ich mit diesem nicht übereinstimme.

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Ich möchte dazu kurz einwerfen: Die Sprachnachricht kam während der laufenden Sendung gegen Ende ein, es war schon klar, dass wir nicht mehr drüber diskutieren können. Das habe ich Axel auch geschrieben und vorgeschlagen, sie dranzuhängen. Ich konnte sie aber entsprechend nicht mehr höre und hab sie quasi „blind“ anmoderiert. Vielleicht auch deshalb ist der inhaltliche Kontrast so stark. Ich denke aber, damit können die meisten umgehen. Und seine Haltung polarisiert auch in beide Richtungen.

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Beim ersten Anhören hab ich mich genauso angegriffen gefühlt, wie einige der anderen Kommentator*innen hier. Erst nach einem zweiten Anhören der Sprachnachricht habe ich mitbekommen, dass das im Kern ein wirklich schönes persönliches Statement war. Dass aber leider von Axel selbst dadurch untergraben wurde, wie er direkt zu Beginn die Gegenseite persönlich angreift.

  • Mit Unterstellung böser Absichten : „Der VAR ist ein Instrument, der dieses Tor, dieses Besondere versucht wegzunehmen.“
  • Mit Absolutismen: „Dieses technokratische ist etwas […] dass den Fußball in seinem Wesen zerstört.“, „Die Emotionen werden durch den VAR komplett vernichtet.“
  • Mit Strohmannargumentation: „Ich verstehe es wirklich nicht, wie man sagt:‚Ja, aber das ist doch wunderbar, jetzt können wir keine Fehlentscheidungen mehr haben:‘“

Wirklich getroffen hatte mich aber eigentlich nur folgende Aussage: „Ich kann niemanden verstehen, wirklich nicht verstehen, weder auf einer Sachebene, noch auf einer emotionalen Ebene, die sagen: ‚Der VAR ist ne gute Sache, hier werden jetzt Fehlentscheidungen korrigiert.‘“ Damit hat sich Axel in meinen Augen selbst für jegliche Diskussionen um das Thema VAR disqualifiziert.

Und dass ist eigentlich super schade, weil hier wirklich viel Diskussionsstoff unbehandelt blieb. Der VAR ist für mich zB eine ziemlich logische und zielführende Weiterentwicklung dessen, was dem Schiedsrichter an Hilfsmitteln zur Seite gestellt wird. Ich denke Technokratie und Emotion schließen sich nicht aus, ich wüsste da eine technokratische Idee (mit schon heute vorhandener Technik), die diesen - ich nenne es mal heiligen - Moment der Torerzielung nahezu absolut beschützen könnte. Und ich fände es spannend zu erörtern, wie es sich mit einer kommerzialisierungskritischen Einstellung verträgt, in puncto VAR den Unterhaltungsaspekt des Fußballs über den eigentlichen Sport zu stellen. Nur leider wäre für mich davon nichts denkbar, mit Axel zu diskutieren.

Ich fande das Experiment wirklich spannend und würde es auch gerne sehen, dass du, Max, das nochmal probierst. Es ist dieses Mal aber meiner Meinung nach daran gescheitert, dass dieser Aufschlag zu einer möglichen Diskussion schlicht ungeeignet war.

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Es war eine richtig klasse Sendung!

Ich mochte den Ansatz, die Spiele / Teams zu diskutieren, ob sie über- oder unterperformt haben. So wurde es ja schon in den letzten Jahren gemacht. Martin war gut aufgelegt und war sehr erfrischend mit seinen emotionalen Ausbrüchen. Es macht ihm auch sichtlich Spaß, ab und zu gegen Tobis Statements zu schießen. Da harmonieren die beiden gut. Hatte zwischenzeitlich das Gefühl, dass sich Max ab und an in die Sendung zurückkämpfen musste, weil die zwei sie ohne Probleme gekapert hätten :smiley:

Noch mein Einwurf zur Sprachnachricht. Wäre mal eine Überlegung wert, diese Art der Statements zu gewissen Themen als extra Rubrik in die Sendung zu nehmen. Den Ausführungen Axels konnte ich auch nicht immer folgen, aber sei’s drum.

Bei mir persönlich muss ich aber Folgendes feststellen: Freue ich mich als (99,9%iger TV-Fußballschauer) dennoch spontan bei jedem erzielten Tor wie verrückt? Ja! Je nach Situation hat man ja zumeist im Gefühl, ob die Entscheidung kniffelig wird oder ob es save ein Tor ist. Aber: Wenn dann der VAR eingreift, steigt für mich nochmals die Spannung! Von einem Tor habe ich somit gleich 2x oder sogar 3x was: die Freude übers Tor. Die Spannung den VAR abzuwarten. Die Enttäuschung oder nochmalige Freude darüber, dass das Tor gegeben wird oder nicht.

Ich glaube es gibt tatsächlich eine große Diskrepanz zwischen Stadionerlebnis und TV-Erlebnis. Im Stadion würde es mich auch mehr nerven. Am Bildschirm finde ich den VAR aushaltbar.

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Wieder eine kugelrunde Sendung, Danke! :heart:

Stimme dem zu, geht mir persönlich auch im Stadion so! Funktioniert in vielen anderen Sportarten, man kann (zugespitzt formuliert) den Eindruck gewinnen, Fußballzuschauer*innen wären intellektuell nicht in der Lage, mit diesem Tool adäquat umzugehen. Schade!

Ich glaube, der VAR hat einfach die Möglichkeit viel besser in das Geschehen eingebunden zu werden, aber die wird einfach noch nicht erschöpft. Wenn ich im Stadion noch sehen könnte, worum es geht und der Schiri dann wie im American Foorball etc. eine Ansage ins Stadion geben könnte, hätte ich viel ehr Lust mich auf das Spektakel einzulassen.

Und @Taktikfuchs123, ich möchte hier auch noch eine Lanze für die 2. Liga brechen :smile: Du hattest ja im Bremensegment angedeutet, dass der Hype der „besten zweiten Liga“ vor allem dadurch kommt, dass so viele Traditionsvereine dort landen werden. Gleichzeitig sagt es ja aber auch aus, dass dies eben dadurch der Fall ist, dass die Leistungen zu schlecht für die erste Liga sind und „die beste“ somit ja auch nicht ganz richtig ist. Da stimme ich dir zu, wobei ich auch anmerken muss, dass du in der Bohndesliga auch ein wenig deinen Standpunkt erweitert hast.
Nun zu der einzig richtigen Meinung, weil es meine Meinung ist und ich 2 Jahre Erfahrung im Managment von Vereinen hab… naja, bei FIFA. Aber egal :smile: Ich freue mich dieses Jahr auf den Fußball, da es wenn es wieder zu Zuschauern kommt viele Vereine nun da sind, die eine große Fanbase mitbringen. Gleichzeitig sind auch Vereine da, die große Strukturen haben (vor allem eben die Traditionsvereine) und so trotzdem eine gewisse Qualität mitbringen werden. Wie sie am Ende wirtschaftlich und sportlich abschließen wird sich zeigen, aber die Spielzeit wird für mich besonders. Als SC Paderborn Fan hatte ich letztes Jahr das Vergnügen, viele Bundesligisten zu sehen und ihre Athmosphäre im Stadion, und dieses Jahr kommt diese Möglichkeit eben in die zweite Liga runter, wenn wir schon nicht oben sind. Das als fußballromantische Sicht.
Das zweite ist, dass die Liga jedes Jahr durch Auf- und Abstiege so durchmischt ist, dass es am Ende nicht vorhersehbar ist, wer wo landet. Du sagtest in Bohndesliga (ich glaube auf Bochum bezogen) ja selbst, dass man nicht immer die 21 Mannschaften hat, die in der Bundesliga auftauchen, sondern immer mal wieder 1 oder 2 „kleinere“ Vereine. Und wenn man hauptsächlich die Zweite Liga verfolgt, bekommt man diese Aufstiegseuphorie ja mit, in der Bundesliga ja erst, wenn die neue Saison anfängt. Daher finde ich auch spannend, wer die Meisterschaft gewinnt etc. In der Bundesliga hat man es nicht, da es ja die höchste Liga ist. Im erweiterten Wettbewerb (angenommen eine Super League, aber ohne feste Mitglieder) wäre Bayern, Dortmund, Leipzig und co. nach so einer Saison eben weg, spielten in einer gesamteuropäischen Liga und in der Bundesliga wären neue Meisterschaften möglich. Das aber nur als Gedankenspiel, da man ja auch einbeziehen müsste, wie die Wertigkeiten der Ligen verschoben wird etc.
Ich bin auch der Meinung, dass sich die Zweite Liga über die Jahre weiterentwickelt hat und sich sportlich angenähert hat zur Bundesliga, zumindest ist der Abstand nicht größer geworden. Zwischen Zweiter und Dritten Liga würde ich das anders sehen. Der größte Unterschied ist vor allem der Geldfluss. Denn natürlich fällt das Leistungsniveau ab, da sich ein Zweitligaverein keinen Ronaldo, Dembele oder Haarland leisten kann (Funfact: Vor oder während der Zeit bei Salzburg hat der SC Paderborn Haarland zu sich holen wollen um den Spieler zu entwickeln :smile:). Aber dennoch schaffen es viele Vereine durch eine stabile Struktur den Entwicklungsfaden zur BuLi nicht abreißen zu lassen, auch wenn sie sich im Vergleich nur halb so schnell entwickeln.

Und PS: Die Sendung hat mir gut gefallen, freue mich schon auf Royal!

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