Schlusskonferenz 374 – EM 2022-Rückblick

Jetzt ist sie vorbei, die EM 2022. Wir haben zurückgeblickt mit Alina Ruprecht (@alina_rxp), Annika Becker (@annika_be) und Hendrik Buchheister (@h_buchheister). Wie hat euch die Sendung und das Turnier gefallen?

Vielen Dank für Deine tolle Berichterstattung, mir hat auch die Auswahl der Gäste sehr gefallen, hier kam häufig sehr toller Input (mir haben insbesondere eure Diskussionen bzgl. der Rolle der Torhüterinnen gefallen, da wurden mir einige Fragen beantwortet).

Ich fand das Turnier als solches aufregend und mit vielen wirklich super Spielen. Die Breite ist im (Frauen-)Weltfußball wirklich angekommen, dass macht es wirklich spannend in so einem Turnier.

Bei dem Finale ist mir leider wirklich ein fader Beigeschmack geblieben(Aufregerspiele gibt es eben). Der Schiedsrichterin und dem VAR schien dieses Spiel phasenweise komplett zu entgleiten und ich habe fast gedacht es gibt ein „Battle of Nuremberg 2.0“(WM06). Auch das Verhalten der Engländerinnen (Beschimpfungen, grobe Fouls, unfassbares Zeitspiel, Earps mit der Bewerbung für die Schauspielschule) und ihrer Fans hinterlässt doch leider einen faden Beigeschmack. Exemplarisch finde ich, dass Gary Lineker heute seine 8,5mio Follower auf Twitter mit einem einem wirklich bösen Kommentar auf eine Userin hetzt, die das strittige Handspiel gepostet hatte.

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Ich möchte mich hier bei euch bedanken. Mir hat die EM durch eure Berichterstattung sehr gut gefallen. Vor allem die wiederkehrenden Gäste mit „ihren“ Teams hat aus meiner Sicht gut geklappt. Viel Expertise, aber auch Fanmeinungen gepaart mit Max’ analytischer Ausführungen haben das ganze rund gemacht.
Aus Sicht eines Österreichers hätte es für mich die gesonderten Schlusskonferenzen zu den deutschen Spielen nicht gebraucht. Da hätte auch ein normaler Kurzpass gereicht, aber vl. ist das ja für Deutsche interessanter. Danke nochmals :slight_smile:

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Ich konnte leider fast keine Sendung komplett hören, was leider auch bis auf die Halbfinals und das Finale für die Spiele gilt. Trotzdem oder gerade deswegen :wink: Mega Leistung und Mega Berichterstattung wieder einmal von dir Max und dem Rasenfunk und deinen Gästen. Die Idee mit den Gästen, die Teams über das Turnier begleiten finde ich super. Wenn man bedenkt, dass du jetzt direkt in die BL Phase übergehst, kann man deinen Einsatz gar nicht genug loben :slight_smile:
Aber wenn ich das richtig mitbekommen habe, dann bekommst du im Winter ja ein wohlverdiente Pause.

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Lieber Max, liebe Gäste und Gästinnen, vielen vielen Dank für die Arbeit und die Begleitung der EM! Es hat mir so viel Spaß gemacht.
Dem Rückblick habe ich nichts hinzuzufügen außer: ja genau den Pass von Lena Oberdorf meinte ich :crazy_face: sorry, wurde wahrscheinlich beim posten abgelenkt, aber ich ja meisterhaft herausgefunden, was ich meinte.

Ein persönliches Fazit dann doch: ich merke an mir selber, dass je höher die Sichtbarkeit des Frauenfussballs ist, umso mehr gucke ich und verfolge alles und fühle mich unterhalten. Ich brauche diese Geschichten und Infos zum Fußball dazu. Für mich ist das der Schlüssel, um den Frauenfussball erfolgreich zu machen. Umso wichtiger die Arbeit, die ihr alle euch mit der Begleitung dieser EM gemacht habt.
Ich kann daher auch Max Wut über den Kickerartikel sehr gut nachvollziehen!
Habe irgendwie richtig Abschiedsschmerz gerade und nicht so richtig Lust auf die Männerbundesliga :rofl: :cry:

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Meine Szene ist die Balleroberung von Hendrichs vor dem 1:1. Gigantische Defensivleistung und dann noch den tollen Angriff initiiert

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Sehr schöner Rückblick und vielen Dank für die tolle Begleitung des Turniers. Ein Aspekt ist mir bei der Besprechung jetzt noch einmal aufgefallen. Und zwar die Rolle von Social Media, und da stimmt die Analyse meiner Meinung nach nicht so ganz. Ich möchte da niemandem zu nahe treten und das ist ja auch ganz natürlich, aber ich denke da besteht einfach ein Altersunterschied zwischen dir, Max, (und vielleicht einigen Gäst*innen) und vielen Spielerinnen. Das ist nicht negativ gemeint, es ist nur halt so, dass die Spielerinnen in ihren 20ern und teilweise sogar noch in ihren Teens mit Social Media aufgewachsen sind.

So ist die Analyse „Das Auftreten der Spielerinnen ist ein ganz anderes als in vielen anderen Sportbereichen“ mMn unzutreffend, sondern es ist nur ein anderes Auftreten als in den Milliardengeschäften des Sports. Also als im Männerfußball, in der NFL, NBA oder MLB. Die Besonderheit sehe ich nicht beim Frauenfußball, sondern bei den Spielern, die hochglanzpoliert und medientrainiert sind. Wenn du dir mal die Commonwealth Games aktuell anschaust zum Beispiel, da ist das viel vergleichbarer mit dem Frauenfußball. Viele Generation Z und teilweise auch jüngere Millenials nutzen Social Media einfach schon sehr lange, um einen sehr persönlichen Teil von sich mit anderen zu teilen. Ich bin selbst so auf der Schwelle zwischen Generation Z und Millenials und nehme den Social Media Auftritt der Spielerinnen als sehr typisch für meine Altersklasse wahr.

Insofern bin ich mir auch sicher, dass die UEFA das befürwortet hat und vielleicht auch vermehrt angeregt hat, aber ein großer Teil ist meiner Meinung nach einfach, dass die Verbände es nicht so stark eingeschränkt haben, sondern einfach den Dingen ihren Lauf lassen. Ich glaube nicht, dass das wie von euch angedeutet auf einer Marketingstrategie der UEFA basiert, sondern dass die UEFA Existierendes gesehen und für Marketingzwecke genutzt hat.

Und zuletzt möchte ich noch anmerken, dass gerade TikTok in dieser Altersklasse nicht zu vernachlässigen ist, aber gefühlt in der Berichterstattung (auch bei euch) oft vergessen wird.

Ich habe von der EM zwar nur immer ein paar Minuten einzelner Spiele nebenbei im Fitnesstudio gesehen (bei einer Männer-EM wäre es nur wenig mehr gewesen), aber die Berichterstattung im Rasenfunk habe ich zum größten Teil verfolgt und dadurch den Turnierverlauf ganz gut mitbekommen.

Mein Eindruck als Nicht-Insider ist, dass es in vielen Aspekten einen gewaltigen Sprung gab. Zum einen beim Zuschauerinteresse, zum anderen auch bei der Qualität des Spiels. Die paar Minuten, die ich gesehen habe, waren deutlich besser und auch intensiver als in meiner Erinnerung an frühere Turniere, bei denen es dann doch immer wieder Slapstick-Einlagen gab.
Der Frauenfußball scheint langsam mitsamt seinem Drumherum eine eigene Identität zu finden, die etwas weniger Abhängig vom Männerfußball und Vergleichen damit ist.

Schön, dass der Frauenfußball diesen Schritt gemacht hat und man kann den Fans, Spielerinnen und Vereinen nur wünschen, dass dieser Weg weitergeht.

Bei den Beteiligten im Rasenfunk hat man das ganze Turnier über gemerkt, dass sie tatsächlich Spaß und Interesse an der Sache haben. So soll es sein :slight_smile: Danke an alle.

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Vielen Dank für den tollen Abschluss und überhaupt für die gesamte Begleitung des Turniers!

Als Max zB davon gesprochen hat, dass manche Medien den Frauenfußball sehr „stiefmütterlich“ behandeln, musste ich zB an das ansonsten sehr geschätzte Sportradio360 denken… da war selbst der Finaleinzug der deutschen Mannschaft in der letzten Folge nur eine Randnotiz…in die ganz aktuelle Folge habe ich noch nicht reingehört

Und worüber ich auch nachdenken musste: Wenn in anderen Ländern die Arbeitsbedingungen und Gehälter für die Frauen wesentlich besser sind: Werden sich Teams aus diesen Ländern nun verstärkt um deutsche Nationalspielerinnen benühen? Werden wir da eine kleine „Auswanderungswelle“ erleben?

Naja das gibt es ja schon immer wieder. Däbritz und Marozsan in Frankreich, Berger in England, Schult geht jetzt in die USA. Das wird wenn es so weiter geht sicher mehr werden. Aber in der Spitze finde ich geht es aktuell noch, weil es gibt mit Wolfsburg und Bayern zwei Vereine in Deutschland, die international zumindest finanziell halbwegs mithalten. Und da sammeln sich dann die ganzen deutschen Spielerinnen. Ich glaube im Halbfinale oder so war das, dass 8 Spielerinnen der Startelf in der kommenden Saison bei Wolfsburg sind.
Aber der gesamte Leistungsfußball der Frauen ist in Deutschland krass hinten dran. Allein wenn du mal in die zweite Liga schaust und siehst, dass da die Hälfte der Vereine 2. Mannschaften von Bundesliga-Teams sind. Oder auch wenn du dir anschaust, was an „Publicity“ und Übertragung und so in der Bundesliga passiert, das ist quasi nix.

Wenn du vor großem Publikum spielen und gute Arbeitsbedingungen haben willst kannst du aktuell eigentlich nur zu Wolfsburg oder ins Ausland gehen. (Bayern hat basically null Attendance). In England kannst du da zur halben Liga gehen. Eintracht Frankfurt baut sich gerade wieder auf, nachdem der 1. FFC ein wenig den Anschluss verloren hatte. Wenn mehr Vereine dem Beispiel folgen wäre das wirklich Gold wert für die Bundesliga