Schlusskonferenz 388 – #12

Für mich eine eher schwache Folge. Bei Nele und Alex hatte ich oft das Gefühl, dass sie gar nicht richtig wussten, was sie zu den Spielen sagen sollten. Bezeichnenderweise endeten ihre Analysen dann ja auch mehrmals mit genau dieser Feststellung.

Besonders sauer aufgestoßen ist mir aber die Diskussion um die Elferszene im Frankfurtspiel. Das war nach Max‘ Anmoderation (in der aus meiner Sicht alles gesagt wurde, was es zu der Fehlentscheidung zu sagen gab) leider nur undifferenziertes Rumgepöbel.

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Ich empfand es wieder als sehr unterhaltsam. Mir gefiel die Kombination an Gästinnen.

Erstmal: Finde es sehr schön, wie gut die SGE performt und sie sich immer zu einem spielerisch aufregenden Team entwickelt hat. Und, auch wenn’s vllt immer noch schmerzt, man mal mehr sagen kann außer „Kostic war bester Mann“. Kamadas Entwicklung ist fantastisch und danke, dass Frankfurt Götze zurück in die BL geholt hat.

Zum Spiel: Möchte etwas Öl ins Frankfurt-Frust-Feuer kippen. Meiner Meinung nach hätte Pellegrini nach seinem Zweikampf mit Adeyemi, kurz bevor das 1-0 für den BVB fiel, nicht mehr auf dem Platz stehen dürfen. Die Aktion blieb, auch von Adeyemis Seite, recht protestlos, villt auch deswegen, weil man im Gegenzug das Tor schoss. jedenfalls hat ja Pellegrini bereits vorher für seinen Armeinsatz die Gelbe kassiert. Daraufhin erfolgte, zumindest mMn, das gleiche bzw. ähnliche Vergehen.
Aufgrund der anderen, sehr offensichtlichen Fehlentscheidung des Spiels, die zurecht natürlich im Kritikfokus stand, ist diese Aktion unter den Tisch gefallen. Jetzt bin ich eventuell zu kleinlich und alles war nicht so wild, aber nach mehrmaligem Anschauen des Zweikampfs hätte es für mich, da auch eine Wiederholung des selben Vergehens vorlag, Gelb-Rot für Pellegrini geben sollen. Ist noch jemand meiner Meinung oder hab ich das exklusiv? :smiley:

Anmerkung: auch in den Spielzusammenfassungen wurde es kaum erwähnt. Lediglich bei der sportschau-Zusammenfassung meinte Claudia Neumann zu der Szene, das Pelligrini aufpassen müsse, da er bereits verwarnt war. Also sie hat es durchaus auch als etwas drüber angesehen.

Stimme bzgl. der Diskussion um den VAR zu. Mittlerweile wünsche ich mir auch, dass der VAR abgeschafft wird, damit endlich diese intellektuell niveaulosen Diskussionen darum aufhören. Das Problem ist, dass man Sportlern nicht den Umgang mit Computern beibringen?? Wird mein neuer ironischer go-to Anti-VAR-Take.

Sonst fand ich die Folge eigentlich ganz gut, das Gespräch hatte eine angenehme Dynamik.

Bzgl. der Gäste muss ich Dir leider vollumfänglich zustimmen: Eigentlich höre ich mir die Folgen immer komplett an; aber diesmal musste ich weite Teile übergehen, da das gehörte z. T. an Seichtheit kaum zu überbieten war (wobei ich Alexandra m. E. nicht ganz so stark abfiel). Naja: kann damit auch sein, dass ich gerade die guten Passagen verpasst habe…

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Muss mich da leider auch anschließen, fand die Beiträge der Gäste zu den meisten Spielen reichlich dünn und war dann immer ziemlich dankbar, dass Max nochmal ein paar Sachen genauer analysiert hat.

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Hey ihr,

ich wollte an der Stelle mal ein paar Gedanken zu Gästen und Segmentlängen teilen. Ich verstehe eure Sicht darauf, wirklich, aber manchmal habe ich auch das Gefühl, es bräuchte 50-60 eierlegende Wollmilchsäue pro Saison, um es allen Recht zu machen.

Deshalb vielleicht ergänzend mal meine Perspektive:

Im Rasenfunk zu Gast zu sein ist auch für Veteran*innen eine Herausforderung. Du verfolgst die Bundesliga immer so ein bisschen und deinen Verein genau (gilt auch für die Vereinsjournalist*innen) und dann meldet sich manchmal mit nicht mal ein paar Tagen Vorlauf der Max und fragt, ob du über neun Spiele sprechen willst.

Es braucht Selbstbewusstsein und Vertrauen, dafür zuzusagen. Zu beidem gehört, dass ich in den Sendungen nicht nur den Interessen der Hörer*innen gerecht werden möchte, sondern auch denen der Gäste. Ich habe die Verantwortung als Moderator, eine Atmosphäre zu schaffen, in der sich alle Beteiligten wohl und wertgeschätzt fühlen. Gleichzeitig muss ich alles dafür tun, dass sie nach der Sendung mit Lob und nicht mit Kritik überschüttet werden.

Wozu führt das?

Unter anderem dazu, dass ich bei der Reihenfolge darauf achte, dass wir Spiele mit genügend „Diskussionsfleisch“ am Anfang haben, leichte Partien zum warm reden. Dass der Schwerpunkt erst kommt, wenn beide Gäste angekommen sind in der Sendung und es nicht schlimm ist, wenn eine*r von beiden länger schweigen muss. Und es führt dazu, dass ich den Gästen Raum lasse, sie nicht einenge. Wir alle wissen, dass ich immer alle Spiele gesehen habe und dazu alle Spiele der Woche davor und der Woche davor und der Woche davor. Aber ich bin nicht der Gast, ich bin der Moderator.

Wenn also jemand mal etwas weiter ausholt, obwohl wir genau diese Diskussion schon vor zwei Wochen hatten: Egal. Wenn jemand vielleicht etwas wiederholt, das die Fans des jeweiligen Vereins alle schon lange wissen: Ist halt so. Oder wenn jemand einem Gast aus anderen Sendungen unwissentlich widerspricht: Passt doch. Es gehört zum Konzept des Rasenfunks, dass es Redundanzen gibt, Widersprüche und unterschiedliche Perspektiven (Fan, Journalist*in, Kommentator*in, Nerd). Geht es zu sehr in eine Richtung, versuche ich es aufzufangen, dafür bin ich da. Wenn ich das aber nicht mache, dann ist das meine Schuld und nicht die der Gäste. Fehlt euch etwas in einem Segment, liegt die Verantwortung bei mir, nicht bei ihnen.

Zudem bitte ich die Gäste vorher um Transparenz: Ihr müsst keine Meinung haben, ihr dürft zu euren Lücken (nur Highlights gesehen) stehen. Anders als andere Formate will ich nichts faken, verwendet das aber bitte nicht gegen die Gäste. Alle neun Spiele zu sehen, ist allein technisch nicht möglich. Wenn Gäste das getan haben (was oft genug vorkommt), dann nur weil ich ihnen dabei geholfen habe und sie die Zeit hatten, also an diesem Wochenende nicht arbeiten mussten oder private Termine hatten. Es ist jedoch auffällig, dass den Gästen, die ihr Highlightwissen ankündigen, kritischer begegnet wird, als denjenigen, die so tun, als hätten sie mehr gesehen. Das möchte ich euch nur spiegeln, dahinter steckt kein inhaltliches Argument.

Zu dieser Transparenz gehört auch, eigene Vorlieben zu benennen. Darf jede und jeder machen wie sie oder er das will, aber manchmal verwundert mich die Empfindlichkeit. Ja mei, dann mag XY halt den oder den Verein nicht, und vielleicht ist die Beurteilung des Spiels davon geprägt. Aber alle wussten doch, was passiert? Es wird ja sogar gesagt! Wo ist das sonst so, wo über Fußball gesprochen wird?

Zuletzt auch das noch: Das Raum geben für die Gäste führt automatisch dazu, dass manche Vereine kürzer besprochen werden als andere. Das Vorwissen über Frankfurt ist höher als das über Hoffenheim. Es ist aber zu hundert Prozent richtig, was hier geschrieben wurde: Sowas verändert sich in Wellenbewegungen über fast alle Vereine hinweg. Man nimmt es nur kaum wahr, weil das wie bei Kontinentalplattenverschiebungen zwar passiert, aber graduell. Gleichzeitig gibt es kaum ein Mittel dagegen: Es ist schwierig genug, für jede Sendung Gäste zu finden. Oft sind die Vereinspodcaster*innen, die oft zum Vergleich herangezogen werden bei Lücken im Wissen zu Verein XY, diejenigen, die am wenigsten zu 17 anderen Vereinen zu sagen hätten. Lüde ich z.B. außerhalb von Schwerpunkten jemand ein, der das zu kurz gekommene Augsburg besser kennt, dann habe ich eine Lücke bei Mainz, Wolfsburg oder Leipzig. Gleichzeitig finde ich es total interessant, was die Gäste wissen über Vereine, denn das reflektiert oft die nationale Berichterstattung.

Es ist schier unmöglich, sich bei 18 Vereinen perfekt auszukennen. Glaubt mir, ich jage diesem Ideal doch seit vielen Jahren hinterher und verzweifle auch daran. Plus: nicht jeder Verein ist immer interessant. Zuletzt habe ich mit jemandem geschrieben, der frustriert darüber war, dass beim SC Freiburg oft gesagt wird: „So etwas wirklich Neues gibt es nicht“ und die Segmente nicht so tief wären wie andere. Aber, nun ja, das ist halt so. Freiburg tut Freiburg-Dinge. Freiburg tut Freiburg-Dinge sehr gut. Aber ich kann doch nicht in jeder Sendung nochmal über Kompaktheit gegen den Ball, Umschaltspiel, die neue Qualität im eins gegen eins sprechen. Wenn ich das bei jedem Verein mache, landen wir bei vier Stunden Sendungslänge und das geht nicht (auch für die Gäste). Auch das bildet sich im Rasenfunk ab.

Enden möchte ich mit der Frage: Worüber reden wir hier eigentlich? Jede Woche wird in rund drei Stunden über 17 Vereine kürzer und einen Verein länger gesprochen. Mit wechselndem Personal und Schwerpunkten. Mal kommt Bayern in Minute 13, mal in Minute 147 dran. Es gibt Kapitelmarken, mit denen man auch mal skippen kann. Und wenn ich Feedback gebe, liest es der Macher immer, auch wenn er nicht immer reagiert (diese 20k Zeichen zeigen vielleicht, warum das auch ganz gut ist manchmal). Der Rasenfunk ist seltsamerweise immer noch einzigartig in seiner strukturellen Ausrichtung. Das soll keine Kritik niederbügeln, aber bitte verliert das nicht aus den Augen, wenn ihr mit Gästen unzufrieden seid. Mir gegenüber ist es wurscht, ich muss das aushalten. Aber an den Gästen wird mir manchmal einen Tick zu schnell herumgenörgelt, weil einem die sieben Minuten zum eigenen Verein nicht gefallen haben in einem Produkt, das aber 180 Minuten hat und in seiner Erstellung weit über 1000 Minuten verbrauchen kann.

Edit: Das Kursive kommt offenbar davon, dass ein Gendersternchen vor einem i steht. Das muss ich Discourse mal melden, nervt ja.

Re-Edit: Jetzt passt das mit den Sternchen. Sonst nichts verändert.

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Es gibt sichere stärkere und nicht ganz so starke Folgen vom Rasenfunk und viel liegt sicher an den Gästen. Persönlich höre ich dem ein oder anderen Gast auch lieber zu, manchmal gibt es eine bessere Chemie und manchmal regt mich sogar was auf.

Ich gebe dir aber absolut Recht, dass wir hier als Konsumenten den Gästen, die sicherlich viel Arbeit und Zeit in die Vorbereitung für ihre Sendung stecken, sehr schnell unrecht tun können.

Da ich die Diskussion bereits gesehen hatte, mich trotz meiner Meinung zu dieser Sendung nicht geäußert habe, hatte ich dennoch einen Gedanken dazu.
Ist es denn wirklich notwendig, dass jemand mit einem Schwerpunkt sich auch den anderen Programmteilen des Rasenfunks widmen muss?
Als super positives Beispiel, wie es auch gehen kann erinnere ich an die Schlußkonferenz 387 (?) als der Schwerpunkt separat besprochen wurde und dann von dir, Max, und von Karo der restliche Spieltag.
Das Feedback darauf war ja wirklich positiv.
Und vielleicht gibt es ja auch wirklich Spezialisten für einen Schwerpunkt, die sich nicht den restlichen Spieltag antun können oder mögen. Auf die würdest du dann ja unweigerlich verzichten müssen. Oder vielleicht sind sie Experten in einem Bereich (z.B. Finanzen?) aber tun sich schwer Taktik, den Spielverlauf, etc. zu analysieren.
Macht da eine Trennung, ähnlich wie du es ja auch bei den Frauenspieltagen mit dem Interview machst, vielleicht Sinn?

Nur ein Gedanke…

Da liegt vermutlich genau das Problem, bei dem die einzelnen Rasenfunk-Folgen frei im Raum stehend bewertet werden. Die Schlusskonferenz ist (meinem Verständnis nach) über die Saison gesehen eine große Veröffentlichung, welche die Bundesliga mitverfolgt und verschiedene Aspekte aus verschiedenen Blickwinkeln beleuchtet. Bei einem Live-Ticker beschwert sich auch keiner, dass jeder einzelne Tick(?) nicht das komplette Spiel erklärt.
Das Schöne dabei ist dann die Abwechselung. Manchmal komplett verkopfte Sendungen mit Taktiknerds, manchmal auch laid-back Folgen oder welche bei denen in die Fanseele geschaut wird. Jeden Tag Pizza ist auch langweilig.

Hat weniger mit dem Thema zu tun, aber unsere Gesellschaft hat ein ernsthaftes Problem mit den Konzepten Wahrheit, Meinung, Hypothesen, Theorien, Diskurs usw. Habe Angst wohin das noch führen wird, aber zum Glück ist dieses Forum in der Hinsicht ein sehr zivilisierter Ort :wink:

PS: @GNetzer Expert\*innen → Expert*innen

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Hallo @TFK , @GNetzer,
ich würde mich nicht als Konsument des Rasenfunk bezeichnen. M.E. ist es ja beim Rasenfunk eher nicht so, dass wir alle für ein Produkt bezahlen. Und die, die bezahlen, sehen sich wahrscheinlich auch eher als Idealist*innen, die eine Idee unterstützen möchten (so wie ich).

Wären wir klassische Konsumenten, könnten wir berechtigterweise sagen: dieser Topflappen gefällt mir nicht. Die Aufhänglasche ist viel zu dünn und reißt immer. Und dann darf man sagen, auch wenn die Herstellung dieses Topflappens aufwändig war: Bitte anders machen.

Ich sehe mich genau nicht als Konsument. Auch ich hatte schon einen längeren Text zur Folge geschrieben, ihn dann aber nicht abgeschickt, denn: was möchte ich damit bewirken? Möchte ich, dass diese*r oder jene*r nicht mehr in die Sendung kommt? Möchte ich, dass diese*r oder jene*r beim nächsten Mal ganz unentspannt ist? Ich hatte mir die Fragen mit: Nein und nein beantwortet.
Meine irrelevanten 2 Cent dazu.

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Ich meinte mit Konsument nicht, dass wir zahlende Kunden sind sondern dass wir als Hörer uns einfach zurücklehnen, das Produkt/die Sendung konsumieren und dann ganz gescheit darüber urteilen können ohne uns Gedanken machen zu müssen was dabei für ein Aufwand, ggf. Überwirdung, etc. steckt. Ich wollte damit die Bequemlichkeit ausdrücken :wink:

Danke Max für das ausführliche Statement.
Ich habe mich ehrlich gesagt gewundert, als ich die Rückmeldungen zu dieser Sendung gelesen habe. Dass, was du Max jetzt oben geschrieben hast, hast du hier auch schon oft erklärt/gesagt. Wer schon länger dabei ist, weiß das eigentlich. Aber natürlich gibt es hier hoffentlich! auch neue Leute von daher vielleicht nochmal wichtig das darzulegen. Das schöne an der Schlusskonferenz ist doch, dass man vorher nie genau weiß, wie es wird, weil eben unterschiedliche Gäste da sind und nicht die gleichen Menschen immer wieder.
Ich persönlich brauche diese Abwechselung und genieße das!

Ich halte erstmal jede Kritik oder jedes Rumnörgeln für zulässig, solange es in einem Rahmen bleibt, der nicht persönlich verletzend ist oder anderweitig unter der Gürtellinie liegt. Widerspruch und Einwände dazu kommen hier im Forum ja meist recht zuverlässig.
Was @zaunpfahl bereits anmerkte, dass die SKs zusammen ja eine gesamte Saison abbilden, stimmt und sollten deshalb, aufgrund der - glücklicherweise - sehr diversen Blickwinkel, Meinungen etc. geschätzt werden. Sich zu einer einzelnen Folge nun negativ oder kritisch zu äußern ist einerseits okay, spiegelt ja nun aber nicht das „Gesamtkunstwerk“ SK wider. Sorry für den Vergleich: Bei der 1.215 Folge GZSZ sag ich ja auch nicht, „oh, die war aber schwach“, wenn der Rest gleichbleibend gut ist. Jede Woche flattern 2,5h-4h SK in den Podcatcher - in den unterschiedlichsten Facetten.
Als jemand, der seit 6 Jahren jede fucking Minute gehört hat, gestehe ich, dass ich auch ab und zu mal mit den Augen gerollt habe, wenn wieder über Unions lange Bälle auf Andersson in der ersten BL-Saison oder Kostics und Sosas Flanken referiert wurde. Aber muss ich dann so pillepalle, der mich mal für 2 Sek stört was Kritisches schreiben? Nö. Oder wenn ein Fan-Gast zu fast jedem Spiel oder einer anderen Mannschaft einen Bezug zum eigene Team herstellt? Ne, ist halt so, weil es seine oder ihre Perspektive auf den Fußball ist. Man kann sich doch beim RF zu 100 % sicher sein, dass die nächste Folge komplett anders wird.

Mein Kommentar ist sicherlich aus der Fanboy-Brille geschrieben. Vielleicht vergesse ich auch, dass andere Hörer/*innen ein anderes Hörverhalten haben und nur ab und zu mal einschalten.

Da wir „wissen“, wie sehr du deinen Gästen verbunden und vor allem dankbar bist, tut natürlich Kritik an einzelnen Folgen / Personen etwas mehr weh, als wenn man sich nur professionell begegnet. 95 % aller Supporter schätzen das sehr! Vermute mal, dass es Florian König / Thomas Helmer relativ wumpe ist, wenn einer der Gäste nach dem Doppelpass auf die Mütze bekommt :smiley:

Man kann es nicht genug betonen: Es ist einfach schön, dass der Rasenfunk, der nicht in einer eigenen, geschützten Vereinssuppe schwimmt, dennoch so ein warmer Fußball-Ort ist.

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Was mich halt immer nervt, ist, wenn jemand lange redet, obwohl eigentlich nach den ersten Sätzen klar ist, dass er oder sie gar nicht wirklich etwas zu sagen hat. Ich finde es okay, wenn Gäste von einigen Spielen nur die Highlights gesehen haben, das sagen und ihre Ausführungen dann entsprechend kurz halten. Ich kann auch verstehen, dass es anstrengend ist, sich vorzubereiten. Andererseits wird ja, soweit ich weiß, niemand gezwungen, als Gast im Rasenfunk aufzutreten.

Wenn ich hier Kritik äußere, dann erwarte ich auch keine Rechtfertigung von den Beteiligten, geschweige denn, dass sofort alles umgeworfen wird. Ich will nur meine Sicht der Dinge darlegen, und wenn ich damit allein auf weiter Flur stehe, dann habe ich eben Pech :wink:

Noch ein Zusatz: Ich höre jede Folge komplett, finde den Rasenfunk im Gesamten absolut überragend und zahle daher auch einen, wie ich finde, relativ hohen Betrag jeden Monat. Das soll aber nicht bedeuten, dass ich meine Meinung als wichtiger erachte, sondern nur verdeutlichen, dass ich nicht nur einmal im Quartal reinhöre und anschließend hierher meckern komme.

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Wäre ich jetzt gemein, wenn ich fragen würde, warum es letzte Saison ausgerechnet Leipzig, Hoffenheim, Wolfsburg, Augsburg und Fürth waren, die - unerwähnt - nur einen Schwerpunkt abgekriegt haben…? :wink:
Mir fiel das jetzt nur so auf, aber ich sehe es eigentlich auch so, dass es sich mit den Jahren ausgleicht und dass da keine Absicht im Spiel ist.

Ich hab mir den Eintracht-Teil gerade nochmals angehört und finde diese Bewertung zu scharf. Es ist für mich kein „Gepöbel“ und es nimmt für mich im Segment auch keinen dominierenden Teil ein.
Mir hat die Folge insgesamt wieder gut gefallen, gewohnt gutes Niveau.

Es gab einst mal ein sehr gutes, ewig-langes Tribünengespräch zum Thema „RaBa“ Leipzig: Tribünengespräch - Raba Ich hatte mir seinerzeit überlegt, was passieren würde, wenn Mateschitz stirbt und ob sich das ggf. auf das Engagement des Konzerns im Sport (und besonders auch im Fußball) auswirkt. Würde mich freuen, wenn ihr darauf - als Schwerpunkt oder in anderer Form - mal eingehen könntet.

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Guten Tag in die Runde

Ich finde die Diskussion sehr spannend. Ich selber bin ja auch ein grosser RF Fanboy und habe in den letzten 3 oder 4 Jahren (so genau weiss ich das nicht) auch jede Minute gehört.

Ich finde auch dass sich die Meinungen hier an sich gar nicht widersprechen. Max hat natürlich recht, auch ich bin ihm und allen anderen Beteiligten am Rasenfunk sehr dankbar für den Aufwand den sie betreiben. Und die Schlusskonferenz lebt ja auch von der Abwechslung, verschiedenen Sichtweisen etc.

Auf der anderen Seite ist es auch aus meiner Sicht so dass es sehr starke Folgen der Schlusskonferenz gibt und dann leider auch weniger starke Folge. Auch ich fand diese Folge eher schwach. Beim Kapitel Köln vs Hoffenheim hört man da auch das gut raus was ich daran eher schwach fand. Und wohlgemerkt ICH GREIFE HIER NIEMANDEN PERSÖNLICH AN und will niemanden hier an den Pranger stellen! Ich will nur anhand eines Beispiels zeigen, was gemeint ist.

Nele: „Joa…ehm…puh…war ein langer Sonntag…(dann ne kurze Analyse)…es war gut wieder Gutmachung machen zu müssen…das war irgendwie so ein Bundesliga-Spiel wo ich sage so Jou…Ja…ist Sonntag-Abend, ich hab wirklich absolut nichts besseres zu tun, lets go… also wirklich spannend wurde es für mich weil, weil ich das mag, dann auch wirklich gegen Ende nochmal mit einer riesigen Chance für die TSG Hoffenheim in der 96. Minute ehm… aber ja…Hoffenheim irgendwie einfallslos ehm und also ich weiss nicht, keine Ahnung, das Spiel lässt mich bisschen ratlos zurück.“ und danach Alex : „Ich fands gar nicht so schlimm, ich fand gerade in der ersten Halbzeit hat es Köln echt gut gemacht auch Kramaric komplett aus dem Spiel zu nehmen…“ Max korrigiert und sagt Kramaric wurde erst in der 2. Halbzeit eingewechselt…danach Alex: „Aber jetzt Frag ich mich gerade, ich hab während der ersten Hälfte gegessen und hab da eigentlich nur die Tore gesehen…“

Da muss ich einfach sagen das ist m.E. nun halt wirklich nicht eine spannende, inhaltliche Analyse sondern sehr seicht (wie von cornerboy beschrieben) und schon nicht das, was man sonst aus dem Rasenfunk kennt. Ich bin auch weder Köln noch Hoffenheim Fan. Und ich finde auch dass Nele und Alex persönlich super sind höre ihnen auch grundsätzlich gerne zu und finde dass sie den Rasenfunk bereichern. Nur, und ich finde dass darf man hier schon auch mal kritisieren, ist die Zusammenstellung der Gästinnen hier vielleicht wirklich eher unglücklich gewesen. Wenn man da jetzt vergleicht was ein Tobi oder eine Constantin sagen würde zu so einem Spiel, sind das halt schon Welten. Und es stellt sich von aussen die Frage ob es nicht besser ist/wäre zukünftig die Beiden getrennt von einander einzuladen und ihnen jeweils vielleicht jemand mit nem ganz anderen Stil an die Seite zu geben. Ein Tobi, ein Constantin, ein Martin, ein Felix oder auch ne Mara oder ne Eva Lotta vielleicht, weil dann würde das so rund und vollkommen wirken aber in dieser SK musste auch aus meiner Sicht Max bei einigen Spielen die inhaltliche Analyse hauptsächlich selber übernehmen (hat das auch super gemacht BTW) und das ist halt schade.

Ich verstehe wie gesagt den Punkt von Max absolut. Ich bin auch dankbar für den RF und es geht NICHT darum hier jemanden zur Schnecke zu machen. Aber inhaltliche, sachliche Kritik darf und soll doch geäussert werden, weil sonst braucht es ja das Forum und all diese Threads zu den Sendungen auch nicht und genau das versuche ich hier zu tun.

Allen alles Gute

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Huch. Bin etwas über das negative Feedback überrascht. Ich wollte mich eigentlich nur kurz für die gute Folge bedanken, was ich eigentlich sonst nicht tue, aber weil mir beim Hören eine Idee kam, hatte ich mal Anlass dazu.
Gleich zur Idee: Beim Schreiben zu Rolf Heller und dem Hinweis auf Octagon fiel mir auf, dass bei den meisten 50+1 vs Investoren Diskussion die aktuellen Beispiele sehr präsent sind. Sprich VW, Bayer, RB, Hopp, die Münchner Vereine oder Windhorst. Ähnlich steht es bei Ausgliederungen (VfB), verkauftes Tafelsilber oder einflussreiche Gönner (Kühne, Tönnies).
Währenddeseen sind in einer oftmals pessimistischen Atmosphäre der unvermeidbaren und unaufhaltsamen Entwicklung hin zum modernen Investorenfußball vielleicht manchmal die historisch einordnenden Perspektiven fehlend.
Das war ja das wunderbare an 11Leben. Plötzlich hörte man vom 1 FC Phantasialand Köln und wie kurios zum Teil der Fußball zum Geschäft wurde. Man wurde auch daran erinnert, dass sich so manches wieder reguliert hat (z.B. Halbzeitinterviews mit Spielern auf dem Weg zur Kabibe).
In einer Schlusskonferenz kann man dies bei bestimmten Anlässen eventuell einfließen lassen, aber auch da ist es nur verständlich, wenn auch der Schwerpunktgast bei einem Nischenthema passen muss.
Hier gibt es vom Format her vermutlich auch keine eierlegende Wollmilchsau. Solche Themen könnte man an Hand einer Biografie á la 11 Leben diskutieren oder in einem allgemeinen Tribünengespräch im Umfang einer Doktorarbeit besprechen oder, wie beim Lautern Tribünengesprach, sehr vereinshistorisch vorgehen. Alles mit Vor- und Nachteilen und einem nich nicht geklonten Max.
Mein Gedanke während dem Schwerpunkt war halt, dass die Geschichte vom Verkauf von 49% der Anteile eines Bundesligisten mit kurz darauf erfolgten existenzbedrohenden Wiederausstiegs des Investors und wie der Verein den Absturz trotzdem verhindern konnte, sicherlich auch eine spannende Geschichte wäre. Könnte mir vorstellen, dass da Axel Hoffmann (aka @beves_welt auf twitter) vom Eintrachtmuseum dafür sicher ein guter Gast wäre.

Aber es gibt so viele Themen für und so viel Content vom Rasenfunk, dass ich diese Anregung wirklich nur als Idee und nicht als Forderung verstanden haben möchte. An der Stelle einfach nochmal vielen Dank ans gesamte Team, dass ihr mit solcher Leidenschaft bei der Sache seid und bei einem Thema so viel richtig macht, was von Natur aus so irrational und emotional wahrgenommenen wird, dass es immer mindestens drei Meinungen gibt.

Ach ja… und Schade, dass das Thema Ben Manga jetzt scheinbar doch auf Trennung hinausläuft. Wird vermutlich Sportdirektor bei Watford

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Nach soviel Meta und mit relativ großem zeitlichen Abstand, wollte ich mal ganz inhaltlich sein.

Disclaimer: Ich habe nicht nur in Mittelhessen studiert, born and raised und so und ich war nie Eintracht-Fan, was mein Verhältnis zu diesem (Scheiß)Verein entscheidend geprägt hat. Aber vielleicht bin ich auf dem Schulhof und dem Fußballplatz immer nur an die falschen Fans geraten. Ich schreibe das deswegen, weil ich selbst merke, dass ich oft einen sehr kritischen, vll. zu negativen Blick auf die Eintracht habe.

Nun aber zum Inhalt:
Ich finde die Bewertung einer Entwicklung von Vereinen, wie sie Gladbach und nun die Eintracht und irgendwann auch mal Dortmund gemacht haben irgendwie schwierig. Es gibt nur 18 Plätze in der BL und die müssen sich nach den gewonnen Punkten sortieren. Würden alle Vereine so „erfolgreich“ arbeiten, dann gäbe es trotzdem zwei bis drei Absteiger, einen Meister, usw.
Ich fand es von daher gut, dass Max nochmal auf den Faktor Glück hingewiesen hat, der nicht zu verachten ist. Ich habe aber noch eine andere These zu der Thematik.
Immer wieder drängt sich der Eindruck auf, dass wir aktuell noch eine generelle Professionalisierung der Entscheidungsstrukturen vieler Vereine sehen. Vermutlich auch durch Druck von außen (z.B. Leipzig) werden da in der Arbeit scheinbar Dinge angepasst und verändert. Ich vermute die Veränderung einer Branche, die in Teilen extrem traditionalsitisch und konservativ denkt dauert eben, v.a. wenn viele Posten immer noch durch persönliche Bekanntschaften und Seilschaften besetzt werden.
Die Idee, die mir beim Hören kam ist nun eher die, dass sich scheinbar genau die Vereine, die eine solche Professionalisierung durchmachen und das wirtschaftliche und kulturelle Kapital hinter sich haben, damit sie auf fruchtbaren Boden fällt, davon auf Dauer mehr profitieren, als kleine Standorte. Die Eintracht war jahrzehntelang die eintzige Adresse für Profifußball in einer wirtschaftliche starken, dicht besiedelten Region, wie Rhein-Main-Taunus und Mittelhessen und Osthessen und… Dieses Potenzial wird das erste Mal konsequent abgerufen. Als Lehrer fällt mir beispielsweise auf, das an unserer Schule die Bayern, BVB, PSG, Real, Braca… Trikots immer weniger werden und der Eintracht-Merch immer präsenter. Und die Schule liegt fast 80km von Frankfurt entfernt. Das selbe kann ich in meinem Umfeld beobachten. Leute die schon immer irgendwie mit der Eintracht sympathisiert haben, sind nun auf einmal wieder „Fans“ (oft Menschen 50+).
Worauf ich hinaus will? Ich glaube die Aussage „Frankfurt macht diese Transformation, ohne dass sich alles ändert“ ist falsch, die Transformation funktioniert, weil sich alles ändert und es nicht wie in den 90er ist. Damals war das geflüglete Wort aller nicht Eintracht-Fans auf dem Schulhof Zwietracht Zankfurt. Und diese Veränderung (die auch mit Kommerzialisierung zu tun hat, die Ultras sind ja auch nur ein Kind selbiger) fällt bei machen Vereinen auf starke Strukturen und bei anderen auf weniger starke. Daher sind Vereine wie Dortmund, Gladbach und Frankfurt professionell geführt immer in der Lage mehr herauszuholen, als Hoffenheim, Leverkusen und selbst Leipzig (obwohl da ja die Standortwahl den Kulturnachtteil ausgleichen soll).

Zweiter inhaltlicher Punkt: Lieber Max, als jemand der der Ansicht ist, dass die ersten beiden Weezer Alben, die wichtigsten und vielleicht besten Stücke Musik der 90er sind, kann ich nur sagen, puh!! Rivers ist 2005 mal falsch abgebogen (der Unfall heißt „Make Belive“ und ist nur schwer zu ertragen) und hat es seitdem nicht mehr geschaftt mehr als 2-3 gute Songs auf einem Album unterzubringen. Wenn es Weezer-Alben gibt, die man sich anhören muss und deren Musik von Bedeutung (und emotionaler Tiefe und unwiederstehlichen Hooks und zauberhaften Melodien und soviel mehr) ist, dann bitte 1994 self-titled (auch „das blaue“) und 1996 Pinkterton, zum Ankommen gerne auch 2000 self-titled („das grüne“). Aber bitte die Finger von allem 2010+ lassen. Danke. :blush:

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Diese Aussage finde ich schwierig. Beginnt Kommerzialisierung schon bei besseren Möglichkeiten die Mannschaft zu begleiten? Sehe in Ultras eher unkommerziel, da sie einem Selbstzweck dienen.

Die Zwietracht Zankfurt Argumentation fand ich sehr gut. Aber ist dies nicht der Fall an fast allen Standorten und, wie du beschrieben hast, es ist eher der äußere Druck professioneller zu arbeiten? Konnte man nicht bis in die 90er sich irgendwie durchwurschteln und konnte Misserfolge eher kompensieren, weil noch alles näher beisammen war? Meine These wäre, dass die 90er Lehrjahre für den modernen Fußball waren. Das Versinken in der Bedeutungslosigkeit wurde realistischer. Am Beispiel der Eintracht kann man das mMn gut sehen. Ende der 90er war Katerstimmung und danach musste mit professioneller und vorsichtig saniert werden. Und da bleibt man sich tatsächlich treu.
Sehe mich soweit bestätigt, dass Vereine, welche zu Beginn der 2000er gut dastanden, oft auch Investoren im Rücken hatten (S04, HSV), erst scheitern mussten, um professionellere Strukturen zu entwickeln.

Mag sein, mein Problem hier, dass es vor allem Frankfurt als Standort war, den ich den 90er mitbekam.

Natürlich können sie unkommerziell sein und dennoch ein Kind der Kommerzialisierung, ich finde das schließt sich nicht aus. Wenn ich mit meinem Halbwissen den Ursprung und Entwicklung richtig zusammen bekomme, entstehen sie doch als eine Reaktion auf alteingesessene „Hool“ Fankreise, mit denen sich junge Leute (also in den 90ern jung) nicht mehr identifizieren können und wollen. Dass das funktioniert und sich ihr heutiger Status entwickeln konnte, hängt mit Sicherheit auch (aber nicht nur) damit zusammen, dass sie für die kommerzielle Ausrichtung einfacher zu vermarkten/ertragen sind, als die besoffenen sich prügelnden Hooligans der 80er. Und was hinzukommt, ist die Notwendigkeit der Sichtbarkeit der Ultra-Szene, nur darüber kann eine solche Subkultutr funktionieren und die steigt eben mit der Kommerzialiserung der späten 90er.

Standortabhängig mal mehr mal weniger konträr, mal auch fließender Übergang. Es gibt ja auch eine Hool Szene innerhalb vieler Ultragruppierungen.

Glaube ich nicht. In den unteren Ligen funktioniert es ja auch ohne TV Vermarktung. Das TV Bilder von Choreos zu mehr Choreos führen ist aber auch klar. Jetzt könnte man darüber streiten, wie wichtig dann soziale Netzwerke sind, aber Ultra sein findet in der Kurve und auf den Straßen statt.

Also frei nach es gibt keim richtiges Leben im falschen? Ich verstehe was du meinst. Aber „ein Kind des“ hört sich für mich nach einer Artverwandschaft an. Das ist was mich in der Formulierung stört. Ich glaube aber eher, hier stößt eine Entwicklung eine andere an. Sprich, man kann jetzt Bilder italienischer Kurven im Fernsehn sehen? Interessant, fahren wir dich mal hin, schauen uns das an und machen es dann auch hier. Aber dem Geist des modernen marktkonformen stehen sie ja eher als Konterpart gegenüber.