VfB Stuttgart

Weiß man denn, welche Ziele z.B. Fraport mit dem Sponsoring bei der Eintracht verfolgt? Ich erinnere mich dunkel, dass es beim Sponsoring unterschiedliche „Stoßrichtungen“ gibt, wobei die wichtigste vermutlich das Bekanntmachen der Marke einer großen Öffentlichkeit gegenüber sein dürfte. Bei Fraport z.B. wüsste ich nicht, ob es das unbedingt braucht.

Noch eine Sache zum Kader und vor allem der Verteidigung wofür hat man den Al-Dakhil geholt wo unklar ist ob und wie schnell er wieder fit ist und eine Verstärkung darstellt. Dazu han man Hendriks geholt der in den Niederlande auch nkcht überzeugen konnte. Ich finde man hat zuviele Spieler in der Innenverteidigung und keiner hat eine hohes Niveau welches an Anton oder Ito heran reicht. Die Innenverteidigung könnte noch zum Problem werden da Spielstärke wichtig fürs System ist. Chabot war gegen Freiburg damit überfordert und wurde bewusst im Pressing freigelassen das er den Spielaufbau machen muss. Dann hat man auch der Rechtsverteidiger Position noch Stergio geholt der bis jetzt auch nur verletzt ist.
Dies wurde von Spox in einem Artikel Ende August kritisch berichtet und es gab vorallem Kritik von VFB Fans auf Twitter.
Und der Silas Abgang hätte man sich mehr Ablöse erhofft und ist es nicht jetzt etwas unglücklich geendet? Vielleicht kann man an dem Beispiel sehen das Ausstiegsklauseln doch gar nicht so schlecht sind. Nur mal angenommen hätte er eine Ausstiegsklausel von 15Mio wäre diese eher gezogen worden und alle Seiten wären besser aus der Situation herausgekommen.
Ich freue mich auf die Folge.

Die FraPort musste damals, als sie noch als Hauptsponsor einstieg, dringend ihr Image in der Region reparieren, wegen Nachtlärm, abgedeckter Dächer und Ausbauplänen. Das Sponsoring macht Sinn, FraPort ist ein umstrittenes Unternehmen.

Das VfB Trikot ohne Brustsponsor (wie in Madrid) war übrigens extrem stark. Endlich war der Brustring wieder ein Brustring und nicht nur die Fassung für den Sponsorenschriftzug. Das hatte eine ganz andere Power. Schön wäre es, wenn die LBBW ihr Logo irgendwo anders auf das Trikot klatschen würde, und nicht in den Ring. So als regionaler Sponsor mit fussballkultureller Mission.

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Ich greife das Thema nochmal auf, weil ich das für ne echt spannende Frage halte, die mich den gestrigen Nachmittag über nicht so Recht los lassen wollte. Warum geht die LBBW als Landesbank hin und sponsort mal eben die Fußball-AG des eh schon größten Vereins Baden-Württembergs, aber nicht die Fußball-Abteilungen anderer Vereine in ihrem Zuständigkeitsgebiet? Derer gibt es 9, da die LBBW auch die Landesbank für Rheinland-Pfalz und Sachsen ist.

Das Thema sollte man meines Erachtens losgelöst von der Rechtsform sowohl der Fußball-Abteilungen (nur Freiburg, Heidenheim und Mainz haben noch keine Ausgliederung vollzogen) als auch dem Status der LBBW als Landesbank betrachten. Die Rechtsform der AöR geht darauf zurück, dass die LBBW eben öffentliche Aufgaben für ihre Träger zu erfüllen hat und letztendlich auf die Geschäftstätigkeit nur insofern Einfluss, dass deren Rahmen qua Gesetz festgeschrieben ist und jetzt nicht beliebig geändert werden kann. In sich agiert die LBBW wie alle anderen Geschäftsbanken auch wirtschaftlich, was @Wasenhuhn ja schon ausgeführt hat.

Für den Einstieg der LBBW beim VfB und nicht bei einem anderen Verein ist die Trägerschaft in meinen Augen erstmal relevanter - aber nicht der auf das Land und den Sparkassenverbund zurückgehenden Anteil, sondern der von dir ausgeklammerte Anteil der Stadt Stuttgart. Der geht historisch darauf zurück, dass die heutige LBBW ihre Wurzeln u.a. auf die Städtische Spar- und Girokasse Stuttgart zurückführen kann, weshalb die LBBW bzw. ihre Tochter die BW-Bank auf dem Gebiet der Stadt Stuttgart auch die Funktionen einer Sparkasse übernimmt. Sparkassen wie auch Genossenschaftsbanken tretten ja vielfach als Sponsoren von Kultur- und Sportveranstaltungen und -vereinen auf, weil deren Förderung eben auch Teil von deren Aufgaben ist, und da liegt der Fokus der LBBW eben auf Stuttgart und nicht auf Freiburg und Heidenheim, wo eben deren örtliche Sparkassen diese Funktion übernehmen und sich in deren Sponsorenliste wiederfinden.

Aus dem Blickwinkel halte ich das Engagement der LBBW beim VfB erstmal unkritisch - die örtliche Sparkasse sponsort jetzt eben den lokalen Bundesliga-Verein. Beim KSC findest du dafür die BBBank in der Sponsorenpyramide, bei Hoffenheim die Volksbank Kraichgau, für den SSV Ulm engangieren sich sogar Sparkasse und Volksbank. So betrachtet bleibt das Engagement trotzdem fair.

Der einzige und eigentlich wesentliche Unterschied ist da eben, dass die LBBW Hauptsponsor beim VfB wird und bereits jetzt Exklusiv-Partner. Das sehe ich angesichts des eigentlichen öffentlichen Zwecks der LBBW schon sehrkritisch, weil es in meinen Augen eben weit über das oben beschriebene Engagement hinaus geht und sich nicht allein damit erklären lässt. Da wird sicher auch ein Grund für sein, dass mit der Rolle des Hauptsponsors eben auch gewisse Benefits verbunden sind, die die anderen Vereine im Gebiet der LBBW (von Leipzig mal ausgenommen) vermutlich nicht bieten. So eine Lounge in der MHP-Arena für ein abendliches Geschäftsessen mit Championsleague-Partie als Unterhaltungsprogramm hat sicher mehr Strahlkraft als Ulm gegen Elversberg am Sonntag Mittag, so schade das auch ist. Da die LBBW eben als Geschäftsbank international auch tätig ist, macht da ein Sponsoring beim VfB eben mehr Sinn.

Das Engagement als Hauptsponsor ist deshalb in meinen Augen verglichen mit dem vergleichbaren Engagement anderer öffentlicher oder genossenschaftlicher Banken schon weit drüber und ich frage mich auch, wie das bei den Trägern gesehen wird. Es ist jetzt aber nicht der erste Fall, dass sich die öffentliche Hand als Trikotsponsor für einen Fußballklub um Ober- und Unterhaus engagiert, bislang geschah bzw. geschieht das halt eben nicht ganz so direkt und offensichtlich. Den einzigen vergleichbaren Fall, den ich gestern beim Stöbern gefunden habe, ist der BVB, der zwei Jahre lang die Stadt Dortmund als Trikotsponsor hatte - allerdings in den 70ern und als Dank für die Finanzierung des Westfalen-Stadions. Sonst ging es doch immer über privatrechtlich verfasste Unternehmen, gerade Stadtwerke sind da beliebt. Die entega AG, bis 2015 bspw. Hauptsponsor und seitdem Exklusivpartner bei Mainz, ist ein kommunaler Energieversorger seit 2012 mehrheitlich im Eigentum der Stadt Darmstadt, für den SV reicht es dagegen nur zum PremiumpartnerSt. Pauli wurde zwei Jahre das Trikot durch die Fernsehlotterie der ARD gesponsort, die eine gGmbH sind. Und wenn man sich die zweite und dritte Reihe der Sponsoren anguckt, findet man diverse Unternehmen der öffentlicher Hand, bei nahezu jedem Verein - in Freiburg ist neben Rothaus und Lotto BW (100% Töchter des Landes) und badenova (regionaler Energieversorger mehrheitlich in kommunaler Hand) bespielsweise die BGV Exklusiv-Partner, eine als Körperschaft öffentlichen Rechts organisierte öffentliche Versicherung. In deren Zuständigkeitsbereich befinden sich auch der KSC und Hoffenheim - den Vorteil der Förderung erfähr aber auch nur der SCF.

Worauf ich mit dem Vergleich am Ende hinaus will: wirtschaftlich arbeitende öffentliche Unternehmen engagieren sich ungeachtet der Rechtsform bereits überall im Fußball und nicht immer ganz fair. Die LBBW ist da jetzt kein klarer Sonderfall, wie man auf den ersten Blick meinen mag, in der Dimension aber schon besonders. Was ich aber auf keinem Fall sehe, ist das von dir aufgezeigte Szenario des Vorteils des VfBs durch das Sponsoring der LBBW gegenüber kleineren Vereinen - am Ende ist die Rolle der LBBW bei uns genau die gleiche wie die von MHP bei Heidenheim: Sie sind nur Hauptsponsor und kein Eigentümer, unsere Verluste wird die LBBW sicher nicht ausgleichen.

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Erstmal Respekt das du gefühlt alle Sponsoren der Fussballvereine durchgegangen bist. Ist die Häufigkeit im Südwesten Zufall oder hast du dir nur die Vereine genauer angeschaut.

Zunächst, Chapeau und Danke für Deine Recherche und ausführliche Antwort, damit ist ja
@vertikalpass.de fast fein raus :wink:

Das sehe ich auch so.

Das Engagement der Stadt Stuttgart habe ich ausgeklammert, weil ich es weniger kritisch sehe, da Städte ja in irgendeiner Form bei allen Vereinen mit drin hängen.
Hier gibt es auch den Benefit für die Stadt, respektive alle ihre Einwohner.
In weniger glamourösen Zeiten war auch das durchaus ein Thema in HDH, es gab immer Vereine die sich benachteiligt fühlten.
Die Wahrnehmung änderte sich gefühlt erst nach dem Kauf des Stadions durch den Verein und durch proaktive Werbemaßnahmen, in Form von Vereinspartnerschaften / regelmäßiger Benefizspiele etc.

Du hast sehr schön aufgezeigt, wer wo und wie überall mit drin hängt und bist am Ende genau an der Stelle hängengeblieben, die auch mich stört:

MHP natürlich auch ein interessantes Thema. Trikotsponsor beim FCH und Sponsor / Namensgeber (Stadion) beim VfB.

Mein Gedankenspiel bleibt.
VfB am finanziellen Abgrund (was Undav, Millot und Hoeneß verhüten mögen), welche Möglichkeiten bietet dann die Landesbank als Hauptsponsor ? Gibt es da dann nicht andere Konditionen wie für andere Vereine ?

Ob das so wäre :woman_shrugging: ich kann es nicht sagen. Aber wer kann das schon im Vorfeld.
Aber Du hast natürlich recht, stünde es nicht plakativ auf dem Brustring (zumindest demnächst), hätte ich mir vermutlich weniger Gedanken gemacht.
So ist es ein Statement, das sicher eher den VfB Fans gefallen wird, als dem provinziellen Liga-Fußvolk.

Es bleibt wohl beim Gschmäckle für alle anderen Vereine in BaWü, andererseits in Heidenheim gehen wir ja auch in den „Sparkassen Business Club“ somit ist die „Dachsparkasse“ wenn man so will, ja auch irgendwie unser Sponsor und nicht der kleinste.

Ich habe dieses LBBW Thema ja hier im Thread angestoßen und finde es ist eine ganz fantastische und informative Diskussion entstanden, dieses Forum überrascht immer wieder, danke an Alle für ihre Beiträge habe sehr gerne alles gelesen.

Da hier noch Fraport als Beispiel genannt wurde, das Land Niedersachen hält ja auch VW Anteile und ist somit indirekt Sponsor von Wolfsburg? :face_with_monocle:

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Ja, Niedersachen ist an der Volkswagen AG beteiligt, die den VFL Wolfsburg sponsort.

Die Volkswagen AG wiederum ist an der Porsche AG und an der Audi AG beteiligt. Somit ist Niedersachen indirekt Sponsor des VFL Wolfsburg, des VfB Stuttgart, des FC Bayern München und des FC Ingolstadt sowie über MHP (Tochter der Porsche AG) Sponsor des 1. FC Heidenheim und wiederum des VfB Stuttgart.

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