Werder Bremen (m)

Ehrlicherweise ist Bremen einer der Mannschaften wo ich überhaupt nicht weiß was das sportliche Konzept ist, das über die aktuelle Mannschaft hinaus geht

:rofl:
Ja, da könnte leider ein bisschen was dran sein. Bin jedenfalls gespannt auf die Royalfolge.
Ich denke die letzten paar Jahre und der Abstieg haben den Verein in einen Notfallmodus versetzt, aus dem er sich jetzt langsam rausarbeiten muss.
Ich denke, dass man eigentlich zurück zu einem offensiven Ansatz will, für den man auch Gegentore in Kauf nimmt. So mal ganz basal und grundsätzlich. Aber gute Stürmer sind teuer und Werder hat kein Geld. Duksch und Füllkrug waren Glücksfälle, aber nächste Saison kann man das so nicht wieder erwarten.

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Weil du das Offensive Mittelfeld ansprichst: im Spiel gegen Mainz war da vor allem Romano Schmid echt unbequem für unsere Verteidigung. Den hatte ich deshalb immer sehr stark eingeschätzt von seiner Leistung her, ist er irgendwie eingebrochen?

Mit Zahlungen in Höhe von 5,83 Millionen Euro an Spielerberatungsagenturen ist der Mainzer Anteil an den 209,91 Millionen, die die Erstligisten der Saison 2022/23 im Jahr davor ausgaben, zwar nicht besonders groß, doch der 1. FC Köln (5,41 Mio.), der SC Freiburg (4,47), der FC Augsburg (3,40), Union Berlin (3,19), der VfL Bochum (2,99) und Werder Bremen (1,95) waren noch sparsamer. Gegenüber dem Vorjahr (4,32 Mio.) sind die Beraterprovisionen deutlich gestiegen. Sie sind jedoch noch weit entfernt vom Niveau der Vor-Pandemie. 2018/19 wurden 9,34 Millionen ausgegeben.Kicker-Artikel zu Beraterausgaben

Kann mir jemand erklären, warum Bremen so extrem wenig für Berater ausgibt? Der Unterschied zu den anderen Bundesligisten ist ja schon eklatant.

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Danke für euren Input! Dürfte der Rekord für Werkzeugvorschläge in einem Thread sein. Aufzeichnung startet gleich. Dieser Thread kann dann für allgemeine Diskussionen weiter verwendet werden.

Ich finde das Interview gerade nicht, aber erinnere mich, dass er unlängst selbstkritisch davon Sprach nach seiner Verletzung (Innenbandriss im Knie im Januar) und der folgenden Formschwäche große Probleme damit hatte, mental voll dran zu bleiben und auch im Training etwas nachgelassen habe. Gegen Ende der Saison wurde es dann wieder besser.

Meine Güte…was für ein Transfer! Naby Keita! Das bringt die Phantasie in gang…

Was meint ihr? Wird dadurch ein Verbleib von Füllkrug wahrscheinlicher? Wer von den Positionskonkurrenten muss sich nun Gedanken um seine Minuten machen? Bekommt die Medi-Abteilung Keita ähnlich durch die Saison wie Füllkrug?

Und: Ist jetzt noch Spielraum für weitere Transfers?

Fragen über Fragen…

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Eigentlich spricht doch eher alles gegen ein Füllkrugverbleib

Der Name gibt viel her, aber warum kann Bremen sich Ihn holen?

Schaut man bei -transfermarkt.de seine Ausfallzeiten an, besonders die Saion 22/23 und 20/21, dazu in jedem Liverpool Jahr immer wieder mit Verletzungen ausgefallen, trübt das doch die Freude über den Transfer doch arg ein, wird es in Bremen nun besser? Fragen über Fragen, sollte er jedoch Fit bleiben, ist das ein wunderbarer Transfer, es bleiben aber Restzweifel…

Ich kopiere einfach mal meine Gedanken dazu, die ich im Discord gepostet habe:

Erst mal abwarten, welche Qualität ihr bei Keita überhaupt kriegt.
Den Leipzig-Keita habe ich 5 Jahre nicht gesehen. Bei uns war er - wenn er mal spielen konnte - offensiv ziemlich unproduktiv und es wurde jedes Jahr schlimmer. Dazu kamen Ungenauigkeiten im Passspiel und Unkonzentriertheiten in der Defensive. Gerne auch überhastetes Einsteigen oder komplettes Abtauchen in manchen Spielen. Es gab viele Phasen, in denen er wie ein kompletter Fremdkörper gewirkt hat.
Und jeder fand es schade, dass das Verhältnis von Potenzial und Leistung so auseinanderging
Sorry für die Euphoriebremse, aber viele Bremer scheinen gerade überzogene Erwartungen zu haben weil sie den dynamischen Keita aus der Leipzig-Zeit noch kennen

Für mich ist der Transfer ein großes Gamble von Werder. Man darf nicht vergessen, dass Keita schon lange weiß, dass seine Zeit in Liverpool vorbei geht und dass er in der Zeit keinen größeren Verein gefunden hat, spricht für sich. Aber wenn die Sache aufgeht - was ich Werder wünsche - dann ist das ein Coup. Entscheidende Frage ist, ob er fit bleibt.
Keita bekommen zu haben könnte auch ein Plus beim Verbleib von Leistungsträgern oder weiteren Neuzugängen sein.

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Als einer der Gründe wird von Leuten mit „Insider“-Infos (große Anführungszeichen) immer wieder angeführt, dass Werders neuer Kaderplaner Johannes Jahns, der gerade frisch aus Salzburg gekommen ist, Keita damals in der zweiten französischen Liga entdeckt und ein sehr gutes Verhältnis zu ihm hat. Das darf man vermutlich wirklich nicht unterschätzen. Der Transfer könnte, wenn stimmt was ich so höre (sehr niedriges Festgehalt im Bereich von ca. 1,5 Millionen, im Gegenzug dafür niedrige Ausstiegsklausel) tatsächlich ein sehr guter Schritt für beide Seiten sein, wenn Keita hier seine Karriere in einem ruhigen Umfeld ohne Doppelbelastung wieder in Gang bringen und sich für finanzstärkere Clubs wieder attraktiv machen kann.

Ich sehe den ganzen Transfer auch zweischneidig. Einerseits hoffe ich sehr, dass man wirklich kein unverantwortliches finanzielles Risiko eingegangen ist und vor allem auch, dass in Verein und Umfeld niemand davon ausgeht, dass wir wegen Keita nächste Saison um irgendetwas anderes spielen als den Klassenerhalt. Vor allem darf der Transfer nicht über wichtigen Bedarf im Kader hinwegtäuschen, namentlich wirkliche Alternativen auf links und auf der Sechs (in der Innenverteidigung sehe ich uns für einen Abstiegskandidaten trotz der vielen Gegentore personell eigentlich gut aufgestellt).

Gleichzeitig sehe ich bei Keita natürlich enorm viel Potential, man hört aus Liverpool charakterlich nur gute Dinge über ihn und wenn er halbwegs fit ist, ist er natürlich eine absolute Granate. Er müsste ja nicht mal ansatzweise seine Leistungen aus Leipzig erreichen, um für Werder aktuell ein deutliches Upgrade zu sein. Wenn ich versuche, das Ganze mal aus möglichst optimistischer Vereinssicht zu betrachten, wird man neben seiner individuellen Klasse sicher auch darauf hoffen, dass die Mannschaft generell von seiner Erfahrung profitiert und Spieler wie Schmidt, Schmid und Gruev neben ihm den nächsten Schritt machen können, gerade auch weil er unterschiedliche Stärken mitbringt, die den genannten Spielern fehlen. Außerdem wird man hoffen, dass seine Verpflichtung ein Signal nach innen wie außen sendet – Füllkrug zum Beispiel hat ja immer wieder (platt gesagt) betont, dass er sich in Bremen außerordentlich wohlfüllt, aber natürlich auch gern mit guten Spielern zusammenspielt. Dazu kommen niedrige Ausstiegsklauseln für Ducksch und Weiser (dessen Vertrag auch nächstes Jahr ausläuft und der bisher nicht bereit ist, zu verlängern), denen man einen Verbleib damit eventuell schmackhafter machen könnte (wobei meine unpopular opinion dazu ist, dass ich lieber Ducksch und Weiser behalten würde als Füllkrug, so sehr ich ihn liebe, weil man für den mehr Geld bekommen könnte, er verletzungsanfälliger ist und ich Ducksch und Weiser zusammen führ wertvoller für das aktuelle System halte).

Ob das alles klappt und welchen Naby Keita wir kriegen, bleibt abzuwarten. Aber: Johan Micoud und Diego galten schließlich auch als gescheitert… Just kidding. :wink:

Davon abgesehen aber noch ein persönlicher Gedanke: Unabhängig von meiner wirklich nicht kleinen Skepsis fühlt es sich einfach richtig richtig toll an, so einen Spieler zu verpflichten. Der Zeitraum von den ersten kleinen Gerüchten vorgestern Abend bis zur Bekanntgabe des Transfers mit dutzenden Memes auf Twitter, massig Nachrichten die man von überall gekriegt und verschickt hat, internationale Aufmerksamkeit auf dem Verein – ein richtiger Lagerfeuermoment, wie man ihn als Werder nur noch selten hat. Ich hab mich seit langem damit abgefunden, dass wir finanziell wie sportlich auf Jahre (wenn nicht ewig) zum unteren Drittel der Liga gehören werden und solche Momente fallen dann in die gleiche Kategorie wie ein 3:2 in Dortmund oder 25.000 Bekloppte in Berlin: Man spürt wieder was Positives und hat was, zum drüber reden, egal was dann langfristig draus wird. Und eine Transferphase, bei der man Anfang Juni einen ablösefreien Kownacki und einen ablösefreien Naby fucking Keita holt, macht auf jeden Fall Lust auf mehr.

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Was Lars sagt… :wink:

Ich denke auch, dass Keita die Forderung von Füllkrug erfüllt, bessere Mitspieler zu bekommen. Deswegen und aufgrund der höheren Identifikation (von Fülle selbst und der Fans) sowie der Wichtigkeit für‘s System (Fixpunkt für lange Bälle) denke ich, dass man versuchen wird Lücke zu halten und stattdessen Ducksch und evtl. Weiser abzugeben. Für Ducksch hat man ja schon den Ersatz.

Bei Weiser würde mir zwar offensiv das Herz bluten aber let‘a face it…defensiv war es nicht das Gelbe vom Ei. Wenn ich an ebenso vielen Toren wie Gegentoren bereiligt bin, ist es halt auch ein Nullsummenspiel.

Durch die Keita-Verpflichtung könnte ich mir auch vorstellen, dass noch ein 8er den Klub verlässt, der nah an der Startelf ist. Jens Stage könnte ein Kandidat sein oder Romano Schmid. Da schätze ich die potenzielle Nachfrage am größten ein. Dadurch, dass Rapp zurück kommt und evtl. bleibt hätte man noch einen zusätzlichen Back-up-Spieler für diese und andere Positionen.

Ich habe gerade gelesen, dass Grillitsch wieder ablösefrei auf dem Markt ist. Das wäre natürlich ein Traum, wenn man ihn für die 6 bekäme. Aber Hoffenheim soll wohl Interesse haben an einer Rückkehr.

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Puh, Abgänge von Stage (der mit fortlaufender Saison immer bessere Bindung zur Mannschaft gefunden hat und mit seiner Aggressivität gegen den Ball und seinem Offensivzug für mich unser bester Achter ist) und Schmid (der jung und entwicklungsfähig ist und ein sehr spezielles Skillset mitbringt) fände ich gar nicht gut. Niklas Schmidt ist eh untouchable (eine Doppelacht mit Schmidt und Keita in Form hätte spielerisch für Werder-Verhältnisse krasses Potential). Dann könnte ich am ehesten auf Leonardo Jesus Bittencourt verzichten, wenn man denn überhaupt jemanden aus der Zentrale abgeben möchte (der Kader hatte ja durchaus nicht nur ein Problem in der Spitze letzte Saison, sondern auch in der Breite - und ob man Rapp überhaupt halten möchte, sei auch mal dahingestellt).

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Ich würde Stage, Schmidt und Schmid ebenso gerne behalten und hätte bei Bittencourt am wenigsten Bauchschmerzen…aber wenn es stimmt, dass ein 10 Mio.-Transferübschuss erzielt werden muss, dann muss der ja irgendwo erzielt werden :frowning:

Ich muss aber auch ehrlich sagen, dass es mir insgesamt schwerfallen würde, jemanden aus dem Team zu verkaufen, weil dieser Kader gerade einfach gut ist, was Teamgeist und Einsatzwille angeht. Und das ist nicht selbstverständlich.

Ein super Transfer. Ablösefrei und Verzicht auf das bisherige Gehalt. Die Sorgen, dass er zurecht kein „großes Team“ gefunden hat Teile ich nicht. Bremen ist nicht Liverpool und die Bundesliga ist nicht die Premier League. Er muss ja gar keine Weltklasse haben. Die Tatsache, dass er zu Werder kommt anstatt zu einem anderen mittelmäßigen Klub zu gehen spricht Bände. Für Leverkusen oder Gladbach hätte es alle Mal noch gereicht. Bremen‘s Kader wird besser ohne irgendein Risiko einzugehen. Die größte Gefahr ist, dass er nach der Saison wieder geht a la Serge Gnabry. Bittencourt hat seit seiner Verletzung kein Fuß mehr fassen können und wird wohl am ehesten betroffen sein. So Leid es mir tut, aber Keita ist eine absolute Verbesserung. Werder fehlen jetzt noch zwei gute Verteidiger um an der Europa League kratzen zu können.

Werder fehlen jetzt noch zwei gute Verteidiger um an der Europa League kratzen zu können.

Das meine ich nicht böse oder persönlich, aber tatsächlich ist genau so eine Erwartungshaltung für mich das größte Risiko an dem Transfer. Werder ist gut beraten, weiter ganz kleine Brötchen zu backen (was ich den aktuell handelnden Personen aber auch zutraue).

Das wäre natürlich super – aber das Risiko, dass man Geld (wenn auch in diesem Fall „nur“ ein üppiges Gehalt und keine dicke Ablöse) in einen Spieler mit Verletzungshistorie investiert, das man im Nachhinein besser anders verwendet hätte, ist natürlich schon da. Wobei ja die zumindest medizinische Abteilung angesichts der Vorgeschichte positiv überrascht gewesen sein soll, was auch immer das heißt :wink: Insofern bleibe ich bis zum Beweis des Gegenteils natürlich auch guter Hoffnung.

Das war so ungefähr die Prognose aus der Sommerpause 2019 – Rest bekannt :scream: Da bin ich inzwischen extrem zurückhaltend. Wenn mir jemand für die nächsten zehn Jahre Platz 13 garantiert, würde ich möglicherweise unterschreiben…

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Ja, das stimmt. Zum Glück hat Werder treue Fans, die trotz Euphorie nicht ungeduldig werden, und mit Baumann jemanden, der weiß, dass der Klassenerhalt an erster Stelle steht. Ich glaube dennoch, dass der Kader viel hergibt und Werner fähig ist, deren Potential entschlüsseln zu können. Der Transfer hat auch das Potential Füllkrug zu halten und eventuell einen weiteren guten Spieler zu locken.

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Und es fängt schon mal gut an in dieser Saison :expressionless: :roll_eyes:

Mit der Saison 2023/2024 feiert das Werder Double 20jähriges Jubiläum. Der NDR und Radio Bremen haben dazu einen Echtzeit-Podcast produziert. Echtzeit bedeutet, dass es jede Woche eine neue Folge geben wird, beginnend am 02.08. passend zum Auftaktspieltag der Saison 03/04 und endet im Mai mit dem Pokalfinale. Ingesamt sind es 44 Folgen, mit Interviews. O-Tönen etc.

Der Podcast sowie ein Trailer ist zu finden auf den Seiten/Apps der ARD Audiothek, der Sportschau

oder diesem Feed: Das Werder-Märchen 2004. Die Double-Saison reloaded.

Ich finde das ist ne Mega-Idee und freu mich sehr darauf :sunglasses:

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