Wieso unterstützt ihr den Rasenfunk NICHT (Gründe, Bekenntnis)?

Weil du Tilo Jung erwähnt hast und es zum hier auch diskutierten Gegenstand passt: er hat bei jung&naiv gerade mit der Politikwissenschaftlerin und tatsächlichen Nahost-Expertin Muriel Asseburg gesprochen, ein wie üblich sehr lohnenswertes, weil um Objektivität und Ganzheitlichkeit bemühtes Interview. Also so ziemlich das Gegenteil was ein Alex Feuerherdt zum Thema zu bieten hat.

Hab es schon gehört und fand es zwar gut, aber auch nicht objektiv. Es kommt eben aus der anderen Richtung, suggeriert aber zu oft eine Einseitigkeit von Gewalt. Wir sind aber ja alle erwachsene Menschen und können uns zum Einen denken, dass Tilo kein Vertreter der Radikalität ist und zum Anderen überprüfen, wo wir widersprechen würden oder ein schlechtes Gefühl bei Formulierungen haben. Zumal dieses Gespräch so gestaltet ist, einem gewissen Mainstream der Medien entgegen zu stehen.

Ich gebe dir Recht, dass das Thema des Nahostkonflikts nicht im Rasenfunk-Forum diskutiert werden muss, das ist glaube ich für niemanden hilfreich. Es geht uns ja auch überhaupt nichts an mit wem du privat deine Zeug verbringst und was deine Freundschaften sind, mir ist das ehrlich gesagt auch wirklich egal. Wenn sich aber ein regelmäßiger Gast im Rasenfunk konstant mit rechtskonservativen Szenepersönlichkeiten umgibt* ist das für mich wirklich befremdlich.
*Beispiel dafür wäre natürlich Thomas Eppinger, auf seiner Seite schlaglichter.at kann man sich ja mal ein Bild machen, Eppinger arbeitete schon öfter mal mit Feuerherdt zusammen (z.b. gemeinsame Vorträge), weiteres Beispiel für das er selber Beiträge verfasst wäre auditur online, personell eng mit der schweizerischen SVP verknüpft, auf deren Website bekommt man ziemlich schnell das Gefühl dass Westeuropa kurz vor der Umwandlung in ein Kalifat steht. Selbst für das Magazin Cicero hat Feuerherdt schon geschrieben, deren Lieblingsthema der „Bevölkerungsaustausch“ Deutschlands durch die Muslime sind.

Ergänzung: ich merke aber auch dass das auch hier etwas fehl am Platz ist, ich fände es merkwürdig nur wegen eines Gastes den ich problematisch finde ein Riesenprojekt wie den Rasenfunk nicht zu unterstützen, darum soll es hier ja eigentlich gehen. Ich finde es bei der Thematik nur auch wichtig darauf hinzuweisen dass die Kritik an Feuerherdt aus meiner Sicht klar über „Hat eine merkwürdige Meinung zu einem Krieg“ hinaus geht, da steht er mit für eine Querfront die ich für gefährlich halte.

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Ich unterstütze zwar den Rasenfunk, allerdings nicht so viel wie er es eigentlich verdient hätte. Als Max letztens von einem „Value for Value“-Modell sprach kam ich kurz ins Grübeln, wie viel ich eigentlich Rasenfunk höre – während der Saison ist das nämlich auch gerne mal mehr als ich bspw. Musik streame oder Filme gucke, trotzdem zahle ich für Tidal und Disney+ persönlich um die fünf Euro im Monat (teile mir bei ersterem das Abo und das zweitere ist im Magenta-Paket enthalten). Eigentlich wären fünf Euro also ein fairer Preis, mehr wären solidarisch.

Ich bin da aktuell generell sehr am Überlegen. Einerseits trifft mich natürlich auch die Inflation, andererseits bin ich aktuell in einer Situation, in der ich sowas wie einen Journalismus-Etat in mein monatliches Budget einarbeiten kann. Dazu gehört aber nicht nur der Rasenfunk: So wichtig der auch ist, finde ich mein Missy Magazine-Abo auch wichtig und möchte auch dem Neuen Deutschland aus gegebenem Anlass zumindest den ein oder anderen Euro hinwerfen. Da komme ich aktuell tatsächlich auf die fünf Euro im Monat, die ich oben benannte. Allerdings denke ich auch weiterhin darüber nach, ob da nicht noch mehr drin wäre, schließlich wäre die Welt ohne den Journalismus, den Rasenfunk, nd und Missy betreiben finde ich deutlich trister.

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