#06 – Euer Input für Schlusskonferenz 287

Nee, hat er nicht, deshalb hab ich nochmal gefragt. Also scheint es nichts Handfestes zu geben.

Ok, dann vergessen wir es einfach :slight_smile:

In Bezug auf Windhorst würde mich noch interessieren, wie groß die Befüchtungen bei der Hertha sind, dass von dieser Seite her Einmischungen passieren. So ähnlich wie in Hamburg mit Kühne. Laut diesem FAZ Artikel gibt es da ja schon ein paar „Unstimmigkeiten“.

Frage zu Bremen: Warum kommt denn der Romano Schmid bisher noch gar nicht zum Zug? Der war doch in Österreich ziemlich stark

Selbe Frage bezüglich Demirovic bei Freiburg. Der war nicht billig, bisher spielt er gar nicht.

Bezüglich Hertha hoffe ich, am Ende der Folge schlauer zu sein, weshalb es trotz Labbadia - den ich für einen klasse Coach halte - so gar nicht läuft. Die Qualität ist doch da. Klar, gegen Bayern und Leipzig kann man verlieren, aber sonst war das bisher auch nicht wirklich was. Wo hängts?

Was mich weiter nervt ist der billige Preis für taktische Fouls. Spiele sind oft zäh. Und wenn man da mal die Chance hat, schnell nach vorne zu spielen, dann weiß offenbar jeder, dass man da schnell eine gute Torchance kreieren kann. Und daher sorgt der Gegner dafür, dass er das ganze mit einem plumpen Umreißen oder sonstigem taktischen Foul im Keim erstickt.
Ich finde, ein taktisches Foul sollte auch und insbesondere auf Höhe der Mittellinie mit gelb bestraft werden indem der Schiedsrichter den taktischen Wert eines Fouls einpreist.

Und dann scheint die Kartenvergabe in Topspielen von sonstigen Spielen auch abzuweichen. Ich vermute, dass sich die Schiedsrichter bemühen, in Topspielen zu beweisen, dass sie schwierige Spiele mit wenigen Karten moderieren können. Gestern hat Leipzig in der ersten Halbzeit richtig zugelangt. Nach 12 Fouls von Leipzig wurde dann das dritten Foul der Gladbacher mit gelb belohnt. Das eine Team füllt das Fass mit Eimern. Dann füllt das andere Team einen Tropfen ein und das Maß ist voll: der Schiedsrichter zeigt gelb. Das geht doch so nicht.

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BMG-RBL
Ich konnte nur Fohlenradio hören und Zusammenfassung schauen, aber ich bin zufrieden, dass der 1. Sieg gegen Leipzig steht. Vor allem gewinnt man unter Rose auch die knappen Spiele. Für mich sind die CL-Spiele auch fast Siege und warum manche „Fans“ und Journalisten von einem bitteren Unentschieden sprechen ist mir etwas schleierhaft, wenn man bedenkt, dass man qualitativ immer noch hinter Inter und Real steht.
Tatsächlich ist die Breite vor der Abwehr momentan ziemlich beeindruckend und man kann im Gegensatz zu den Vorjahren momentan äquivalent Wechsel. Vielleicht wird es da sogar ein bisschen eng im Gerangel um die Plätze, wenn Benes und Zakaria zurückkommen.
Aber der Ausfall von Elvedi zeigt halt auch die Schwachstelle auf: Die Abwehr. Jantschke ist nicht dauerhaft auf dem Niveau von Ginter/Elvedi, Wendt funktioniert hervorragend als Back-Up für Bensebaini, aber es fehlt ein Innenverteidiger und Lainer kann nicht bis Mai durchspielen. Beyer ist nicht richtig fit und ziemlich jung. Lang und Gladbach hat bisher nicht funktioniert. Wenn die Abwehr in Bestbesetzung ist, mache ich mir momentan keine Sorgen. Wenn einer von denen länger ausfällt, dann werden die knappen Spiele zukünftig wieder seltener erfolgreich zu Ende gehen.

Zu Hertha: Als Berliner (okay, ich sitze im Osten, da ist Hertha nicht sooo relevant), kann ich nur zwei Sachen feststellen: 1. Hertha ist ein komischer Verein. :smiley: Die Hertha hat seit Jahren ein Auftreten, das an Stuttgart erinnert: Wir sind wer, wir sind groß und wichtig, selbst wenn wir gerade ausm Keller kommen. Gleichzeitig sind sie aber nicht Stuttgart-like, Preetz’ Auftreten ist teilweise unglücklich, er wird oft medial und von den Fans kritisiert, aber effektiv fallen Außenwirkung und tatsächliche Arbeit auseinander. Seit Jahren ist Preetz Transferpolitik meiner Ansicht nach ziemlich erfolgreich. Er hat die Finanzlage halbwegs stabilisiert und Hertha wieder in der BuLi etabliert. Beides war bei seinem Amtsantritt meiner Meinung nach keine ausgemachte Sache. Aber dieses komische Hertha-Auftreten in der Öffentlichkeit führt halt dazu, dass Hertha immer noch der Westklub ist. Man ist gleichzeitig bieder und arrogant und das zeigt sich auch gut an der Stadionsituation: Anstatt bescheiden aufzutreten, fällt man oft durch lautes Krakelen in der Presse auf und trifft selbst beim wirtschaftsfreundlichen Berliner Senat (momentan) auf taube Ohren. Dabei ist die Problemlage korrekt analysiert: Das Olympiastadion ist für die aktuelle Hertha zu groß, aufgrund der mittelmäßigen Zugkraft ist es oft nur halbvoll und gleichzeitig untergräbt die geringe Auslastung wieder die Attraktivität der Hertha. Aber Hertha sollte halt erst an der Attraktivität arbeiten und sich dann aufs Stadion konzentrieren. Das haben sie auch versucht, aber das wirkte auf mic oft halbgar. Die wirken als ob sie die Berliner Hipster ansprechen wollen. Das kann halt nicht klappen, weil die sich entweder nicht für Fußball interessieren oder zugezogen sind und eigene Vereine haben. Stattdessen wäre ein Fokus auf die Berliner (und Brandenburger) Proleten viel sinnvoller, aber darauf scheinen sie nicht zu kommen.
2. Windhorst. Es gibt in meiner Verwandtschaft Hertha Fans und die sind vorsichtig optimistisch. Ich nicht. Einmal, weil Windhorst die Mehrheit in der KgaA übernimmt. Dann, weil der Mann (beziehungsweise sein Konsortium, der macht das soweit ich weiß nicht alleine) Rendite sehen will. Vor allem aber, weil die Fälle Klinsmann und Lehmann nicht gerade dafür sprechen, dass er die Rendite mittelfristig sehen will, sondrn eher kurzfristig. Windhorst hat Einfluss in dem Verein und ich bin mir nicht sicher, ob sich Preetz noch lange hält. Mit einem Windhorst-Manager droht Hertha aber in meinen Augen gegen die Wand zu fahren. Denn Geld ist schön, aber ohne Strategie wird daraus kein dauerhafter Erfolg (hallo, Schalke!). Das Investment steht aber momentan vor allem für Geld und nicht für Fußballsachverstand, den liefert Preetz und er wirkt zunehmend als würde er vom Geldgeber getrieben. Die Unruhe die momentan über der Trainerebene da zu sein scheint, scheint jedenfalls trotz Labbadia (den ich schätze) dazu zu führen, dass Hertha nicht richtig in Fahrt kommt. Obwohl der Kader gerade in die Top-8 gehört.

Aber gut, vielleicht nutzt Hertha die Kohle genau richtig und in drei Jahren muss sich meine Borussia dann mit Hertha um einen Platz in Europa balgen.

PS: Die scheinbar mauen Transfers diese Saison sprechen meiner Ansicht nach für Preetz: Man hat vorher viel investiert und jetzt nur ganz marginal verstärkt. Vielleicht ja, weil man das Geld eben doch auch langfristig investieren will und die Abhängigkeit von Windhorst et al nicht unnötig zu verstärken.
Ist auf jeden Fall spannend, was der Gast zum Verhältnis Investor(en)-Preetz-Gegenbauer zu sagen hat.

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Wahrscheinlich schon zu spät, aber es war schon durch den Arnold/Weghorst-Treffer letzte Woche interessant und auch beim Spiel heute interessant; auch wenn es diesmal mit der Kopfball-Verlängerung zu Wout nicht zum Erfolg gereicht hat, es gibt beim VfL offenbar die Bestrebung den Variantenreichtum von Freistößen zu erweitern. Das ist etwas was meiner Meinung nach viel zu wenig gemacht wird, ebenfalls bei Ecken. Hier gibt es doch immer Möglichkeiten mit einstudierten und eben gut ausgeführten Standards zum Erfolg zu kommen.