#06 – Euer Input für Schlusskonferenz 332

Am Montag Vormittag werde ich mit zwei Gästen über den 6. Spieltag sprechen, Schwerpunkt wird der VfB. Freue mich auf Input von euch!

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Mal wieder zu Bayer ein paar Sätze: kein gutes Spiel, Mainz hat es aber aucg sehr gut gemacht. Die Räume waren zu eng und aggressiv gepresst, was immer wieder zu gefährlichen Ballverlusten geführt hat.
Das Spiel erinnerte in der ersten Hälfte wieder sehr an die Bosz-Zeiten. Tödliches U über die Außenverteidiger, kein Raumgewinn und wenig klare Torchancen.
In der Halbzeit erfolgte eine kleine aber feine Umstellung. Die Außenverteidiger rückten eine Position nach vorne und v.a. Demirbay ließ sich zum Spielaufbau nach hinter zur Seite fallen. Die Außenstürmer rückten nach innen, so dass das dreier Mainzer Mittelfeld nicht Demirbay hoch anlaufen konnte. In der Folge fand das Spiel zunehmend in Mainzer Hälfte statt. Das Tor war dann in der Phase verdient. Am Schluss durfte sich Bayer aber nicht beschweren, nicht doch noch den Ausgleich zu bekommen.
Seaone macht vieles richtig, v.a. er ist flexibel und kann taktische Veränderungen an die Mannschaft weitergeben.

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Eintracht Frankfurt gegen den Effzeh - leider kein produktiver Input, nur Fragen. :frowning:
Ich muss sagen, ich bin als Fan der SGE ziemlich ratlos. Mittlerweile verstehe ich nur noch so mittelmäßig, wie wir Tore schießen wollen - außer über Einfälle von Kostic (und das noch extremer als früher). Zwischenzeitlich sah es so aus, als würde sich da etwas entwickeln, aber in der Erfolglosigkeit scheint sich das Spiel den letzten Ergebnissen anzupassen. Das war alles so fahrig, ich weiß gar nicht, wo man da anfangen soll. Zusätzlich frage ich mich, was die Wechsel bringen sollen. Als Laie meine ich gesehen zu haben, dass Kamada im Pressing ganz gut auftrat, was er ja mittlerweile gut macht. Aber dafür hat er gefühlt verlernt, was darauf folgt. Und Lindstrom … war auch da?
An der Stelle leider nicht hilfreich, aber falls ihr für die Fragen Zeit habt, was eigentlich der Matchplan ist und wohin die Wechsel führen sollen, würde mein Ohr gleich doppelt so groß werden. Ansonsten gilt für dieses Spiel dasselbe wie für den Kick gegen Bremen letzte Saison: Dafür, dass ihr euch das als Nicht-Fans antut, ist der Rasenfunk-Support das Mindeste.

Ich habe leider gerade keine Möglichkeit wirklich Input zu geben, aber ich habe ein paar Fragen zum VfB:
Warum tritt Hitzlsperger zu nächstem Jahr ab? Wie ist die Situation mit den Investoren und was bedeutet der Vorstand/Aufsichtsrat (?) „von unten“, der auf der Hauptversammlung installiert wurde eigentlich für den Verein (bisher)? Aus der Ferne betrachtet wirkt es so, dass Stuttgart finanziell ganz gut durch Corona gekommen ist - stimmt das? Wie erfolgreich ist Mislintat bisher? Ich weiß, dass Stuttgart durchaus für Furore gesorgt hat und einige interessante, junge Talente hat, aber haben die vielleicht ein bisschen besser gespielt letzte Saison als sie sind? Wie ist das zu bewerten, dass einige erfahrene Stützen weg sind - auch vor dem Hintergrund, dass einige Leistungsträger momentan länger ausfallen und die Mannschaft doch sehr jung ist. Ich habe Stuttgart gegen Frankfurt und gegen Bayer gesehen und ein bisschen hat sich mir die Frage aufgedrängt, ob Matarazzo vielleicht ein bisschen entzaubert ist…? Wobei ich zu wenig drin stecke, um überhaupt zu wissen, was Matarazzo eigentlich will. Darum die Frage gleich hinterher: Was ist denn die aktuelle Stuttgarter Spielidee?
Aja und weil es mir doch ein ziemlich großes Thema zu sein scheint: Kalajdzic fällt lange aus. Heißt das, dass Stuttgart sehr schweren Monaten entgegensteuert? Bei den beiden erwähnten Spielen hatte ich das Gefühl, dass die Stuttgarter Probleme schon vor dem Angriffsdrittel anfangen, deshalb weiß ich nicht, ob man das an Kalajdzic festmachen kann.

Zu Leipzig gegen Hertha aus Stadionsicht.
Im Gegensatz zum Run and Gun Spiel gegen Köln hatte Dardai und Hertha zwar eine Idee gegen den Ball, aber nicht mit ihm. Ich konnte im Stadion fast immer genau vorhersagen, was gleich passieren wird und Orban und Co sich drauf einstellen sollten. Es passte fast immer.

Leipzig hatte am 1. Spieltag gegen Mainz gespielt, die große Personalsorgen hatte wie eben auch Hertha, aber Mainz hatte wenigstens dagegengehalten (gut, sie führten glücklich mich 1:0), aber nach dem 1:0 durch Nkunku, war der Stecker gezogen.

Jesse Marsch nun erstmals mit 3er Kette, da fühlt sich Angelino auf links wesentlich wohler. Auch die Pause für Silva musste mal sein (Wobei ich jetzt keine Ahnung habe, ob die SGE auch öfters so gespielt hatte mit ihm). Am Ende muss man sagen, das sich die „Alten“ wie Forsberg und Poulsen in diesen System sehr wohl gefühlt haben. Und dann ist da noch der Unterschiedsspieler Nkunku (8 Spiele 6 Tore+3Vorlagen).

Im Gegensatz zu Olmo hatte er den kompletten Sommer Pause bzw Vorbereitung und bringt großartige Leistungen auf dem Rasen. Und Olmo aber muss die vielen Spiele mit Leipzig und Spanien Tribut zollen und fällt nun mit Muskelverletzung 3 Wochen aus. Startelf gegen Köln war definitiv zu früh.

So wie Du Max auf Kopfverletzungen schaust, schaue ich immer auf die Belastungssteuerung der Spieler inkl. Eistonne.

Zum Schwerpunkt VfB kann ich nur von unseren Heimspiel (4:0) was kurzes schreiben.
Im Gegensatz zu Hertha hatte damals der VfB es immer wieder versucht gegen Ball aktiv zu werden, aber auch mit dem Ball, egal wie der Spielstand war. Hatte mich echt beeindruckt im Stadion. Vielleicht war es manchmal naiv, aber sie haben es durchgezogen.

Viel Erfolg bei der Aufnahme!

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Morgen,

ich hab eine Nacht drüber geschlafen und bin aber immer noch stinksauer auf das Spiel vom BVB in Gladbach.
Die Leistung an sich ist zu verstehen und auch irgendwie zu erklären (Unterzahl/fehlende Leistunsgträger etc.)

Aber warum greift ein Schiedsrichter so in die Partie ein?
Die Gelb/Rote Karte wegen Meckerns auf Grund einer Geste ist einfach nicht nach zu vollziehen.
Diese Gelb/Rote Karte müsste am WE dann 20 mal gezeigt…(Thomas Müller/ Martin Hinteregger als Beispiele)

Der Schiedsrichter stellt sich danach vor jede Kamera und erzählt seinen Geschichte.

Er erzählt etwas von Respekt und forderten diesen ein…

Ich finde er hat keinen Respekt gezeigt, sich in den Mittelpunkt gestellt und dieses Spiel quasi entschieden.

Wie sehr ihr das?

Ich finde die Schiedsrichterfragen immer mühselig da man immer zum Schluss kommt, dass es am Ende nichts ändert.

Aber mit deinem Vorwurf kann ich mitgehen. Mir ist da sofort wieder eine Situation aus dem letzten Jahr beim SC Paderborn eingefallen: im März spielte man gegen Kiel, und Jamilu Collins bekam die gelb-rote Karte, da er für den Einwurf 7 Sekunden gebraucht hat, eine Verzögerung nach Spielregel. Natürlich führte der letzte Angriff Kiels über Collins Seite zum 2:2 Ausgleich kurz vor Abpfiff. Funfact: Auch an diesem Wochenende bekommt Collins die gelb-rote gegen Kiel, allerdings wirklich dämlich durch eine Schwalbe. Zurück zum Thema: Im nächsten Spiel von Referee Osmers brauchte der Keeper 15 Sekunden für den Abstoß, keine Konsequenz.
Mir missfällt einfach diese Mal-So-Mal-So-Linie. Es gab ja mal die Vorgabe bei Meckerns zu Verwarnen, gilt das noch? Spieler schieben den Ball mal schnell zwei Meter weiter beim Freistoß oder Einwurf, keine Konsequenz. Es passt dort nur für mich, dass die Spieler Entscheidungen nicht „Respektieren“, wenn die restlichen 89 Minuten alles erlaubt ist. Genug vom Rant.

Union-Arminia:
Leider ist das Spiel wieder durch einen unschönen Zusammenstoß von Baumgartl und Klos für mich überschattet, in dem es nicht gut für Baumgartl aussah (Kopfverletzung). Ansonsten machte Union einen soliden Job. Die Arminia zeichnet sich durch Trainer Kramer durch Stabilität aus, aber Reingaben vor das Tor wurden hier sehr gefährlich. Pieper und Ortega halten Bielefeld lange im Spiel, sonst hätte es schon am Anfang schnell 0:1 stehen können. Die wenigen gefährlichen Chancen, die Bielefeld hatte, gingen wieder nicht rein. Es mag an den offensiven Abgängen liegen, aber da muss mehr kommen in meinen Augen. Ich weiß, dass gerade in der BuLi die Verteidigung wichtig ist und Spiele entscheiden kann, aber ohne eigenes Tor kann man nicht gewinnen. Es ist noch am Anfang und sieht alles gut aus, aber ich hätte mir mehr erhofft. Behrens machte dann ja auch das Tor für Union, auch verdient. Ein Unentschieden wäre okay gewesen, aber irgendwann kann das Bielefeld auf die Füße fallen.

SGE-Effzeh

Das Spiel war in der ersten Halbzeit von so viel Chaos geprägt, wie ich es selten gesehen habe. Dabei sah die Eintracht zwischendrin richtig schlecht aus: Wenn man selber den Ball verloren hat oder im Pressing überspielt wurde, hat die Ordnung komplett gefehlt, während auf der anderen Seite Selbst nach überragenden Dribblings von Hauge oder Kostic kein Spieler freigespielt wurde.

Zu diesem beobachteten Chaos trug auch bei, dass ich selten in einem Spiel so viele Grätschen gesehen habe und mehrere Kopfverletzungen vorgefallen waren(Deren Umgang war mMn vertretbar).

Ich fand Baumgart hat Glasner in der ersten Hälfte etwas ausgecoacht und ohne das 1:1 bzw. die Verbesserung der SGE in der 2. Hälfte wäre Glasner im Nachhinein sicher sehr angezählt.

Die zweite Hälfte war dann etwas normaler. Die SGE bis zur 75. Minute deutlich stärker, danach passierte nur noch wenig zwingendes vor beiden Toren.

Noch ein rhetorischer Tipp für Max: Die SGE spielt als nächstes wie damals St Pauli bei 4 Bs: Belgien (Antwerpen), Bayern, Berlin, (Olympiakos), Bochum

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Mit 0:6 verliert Hertha BSC das Auswärtsspiel bei RB Leipzig. Es ist die zweite Klatsche in sechs Spielen.
Punkte hatte man wohl gegen München oder Leipzig nicht erwartet. Aber 11 Gegentore sind schon alleine schlimm. Die desolate Einstellung und der völlig fehlende Zugriff lässt nicht viel erwarten. Falls Dortmund oder Leverkusen kommen, sollte ich wohl einen Wettschein ausfüllen.
Dardai bot gleich drei Spieler auf ungewohnten Positionen auf. Mit Suat Serdar und Jurgen Ekkelenkamp mussten zwei zentrale Mittelfeldspieler als Flügelstürmer aushelfen. Lucas Tousart rückte wegen diverser Ausfälle in der Abwehr in die Innenverteidigung. In der Innenverteidigung würde ich Verletzungspech noch gelten lassen. Hier müßte jetzt etwas zu Flügelspielern und Hertha stehen …
In der Kaderplanung hieß es, man wolle Spieler die brennen. Das sieht man nicht in jedem Spiel. Trainer Dardai sagte nachher, ihn hätte keiner enttäuscht. Leipzig wäre einfach zu schnell. Davie Selke stellte sich demonstrativ und ungefragt vor den Trainer. Ich denke, der Tabellenplatz ist besser als die Stimmung, zumindest als meine. Nun zum positiven Teil: Es hat sich keiner verletzt. Die Laufleistung war recht niedrig. Man geht also nicht völlig erschöpft in die nächsten Spiele.
Die nächsten Gegner sind Freiburg, Frankfurt und Gladbach. Ich hoffe, die sind so langsam wie die Entwicklung bei Hertha.

Hallo
Meine Beobachtung zum VFB ist, dass der Verein trotz guter sportlicher Leistung und guter Transfers wie viele Traditonsvereine auf der obersten Manager- und Vereinsgremiumebene ein Organisations- und Verantwortlichkeitsproblem hat. Mannschaften wie der VFB Stuttgart, Schalke 04, Weder Bremen, FC Köln usw schaffen es nicht, über längere Zeit eine ruhige Arbeitsatmosphäre im Aufsichtsrat o.ä. zu erreichen. Ihnen fehlt die klare Zuordnung der Bearbeitungsbereiche der einzelnen Mitglieder der Klubführung. Dadurch kommt es immer wieder zu negativen Kommunikationsmomenten zwischen diesen, siehe Hitzelsberger. Gerade in dieser Hinsicht könnten sie von den vermeintlichen „Werks-Clubs“ etwas lernen. Eine intrinsische Hierarchie innerhalb eines Unternehmens ist notwendig für den Erfolg. Gerade wenn der VFB mit dieser Jugend- und Scouting-Arbeit der letzten Jahre weiter macht und sich der sportliche Erfolg weiter einstellt, dann muss auch die Clubführung reformiert und besser organisiert werden, damit der „Hintern Clubführung“ nicht das einreißt, was die Spieler, Trainer und der Staff in den letzten Jahren sich so mühsam aufgebaut haben (Beispiele: HSV, Werder Bremen, Schalke 04 und Kaiserlautern, 1860 München usw.) All diese Traditionsclubs hatten zuerst einen internen Machtkampf auf der Führunhsebene und später den sportlichen Absturz.
Ich wünsche dir einen schönen und sonnigen Sonntag.

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BMG - BVB

Dieses Spiel hat mich auf mehreren Ebenen wütend gemacht.

  1. Deniz Aytekin hatte wirklich nicht seinen besten Tag. Jede Szene einzeln gesehen ist vermutlich korrekt, aber das gesamt Bild war einfach nicht gut. Vorallem fehlte mir eine klare Linie. Warum Embolo keine Karte gesehen hat, obwohl er mit 40m Anlauf ungebremst in Hummels rein springt war nur eines von vielen Fragezeichen. Dabei will ich nicht sagen Aytekin hätte steht pro Gladbach gepfiffen, es war einfach im Gesamten keine gute Leistung, aber auch ein schweres Spiel.

  2. Was ein scheiß Spiel! Nur Nickeligkeiten, Rudelbildung in der ersten Minute und irgendwer lag immer auf dem Feld. Herzlichen Glückwunsch an die DFL so ein Spitzenspiel geliefert zu bekommen. Fußball wurde auch 1-2 mal gespielt, aber das Spiel wurde durch ein Tor entschieden, dass dem Gesamtpaket angemessen war.

  3. Guerreiro und Dahoud: Keine Ahnung ob und was in der Dortmunder Mannschaft los war, aber irgendwie hatten die Akteure (v.a. Rapha und Mo) nicht wirklich Lust auf das Spiel. Die beiden haben ständig abgewunken und den Kopf geschüttelt, und das nicht nur bei Schiri Entscheidungen. Auch bei Fehlpässen oder Ballverlusten. Wir sind alle weit weg und ich will keine Verschwörungstheorien aufbauen, aber wenn ich wetten müsste, dann würde ich sagen da ist/war irgendetwas in der Kabine. Eventuell waren sie auch einfach nicht mit dem Matchplan zufrieden…

  4. Der Matchplan. Ich glaube das Problem der Dortmunder Offensive wird am besten durch die Aufstellungsgrafik der Sportschau verdeutlicht: Ganz Vorne zwei Stürmer (die beide NOCH keine wirklichen Stützen sind) und dann laaaaaaaaange nichts. Und so sah das Spiel dann auch aus. Hauptproblem war natürlich, dass Reus und Haaland fehlten, aber ein Reyna oder Brandt auf der 10 hätten sicherlich auch geholfen. Warum Hazard so spät erst kam… :man_shrugging:

Alles in allem war es einfach ein wunderbares Spiel zu abgewöhnen :expressionless:

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Zu Punkt 3: Sind halt alle gerade verletzt und Toto kommt frisch aus einer Verletzung. Und er wurde ja bereits zur HZ eingewechselt.

Die Umstellung auf 4er Kette hat dem BVB-Spiel an sich gut getan, auch wenn so gut wie nichts dabei rum kam.

Ein absoluter Grottenkick unterm Schlussstrich. Kann man als Fan einfach nur abhaken.

Bitte nicht schon wieder das Thema Kopfverletzungen. Stop, bevor ich jetzt hier tausend Antworten bekomme und sich jeder über mich aufregt. Ja das Thema Kopfverletzungen ist ein wichtiges und wird definitv vom DFB und den Vereinen nicht beachtet bzw. kleingeredet, aber so einfach ist das Thema auch wieder nicht. Alle Spieler nach Körper/Bodenkontakt jeglicher Art, die danach neurologische Symptome einer Kopfverletzgung (von Contusio capitis bis Commotio cerebri)zeigen, müssen das Feld verlassen und dürfen keine Minute mehr weiterspielen. Zudem benötigen sie eine zerebrale Bildgebung (am besten ein MRT) und da fängt es schon an, jeder normale Bürger bekommt Samstagnachmittag keine MRT Untersuchung.
Aber was ist mit den Spielern, die keine Symptome zeigen. Kollektiv alle runter? Entscheidung durch den Mannschaftsarzt? Eigentlich arbeiten alle Mannschaftsärzte zudem noch in einer eigenen Praxis oder in der Klinik. Hauptamtliche Ärzte, die nur beim Verein angestellt gibt es nicht. Diese könnten sich aber vielleicht noch vielmehr Expertise in diesem Punkt aneignen. Außerdem muss das Selbstbewusstsein des Arztes sehr groß sein, wenn er z.B. sagt Haaland geht aufgrund des Traumageschehens vom Platz, aber der Spieler sagt, dass es ihm sehr gut geht.

Ich verstehe die Fussballvereine in vielen Punkten eh nicht. Ist nur ein Randthema, aber das sind teilweise große Wirtschaftsunternehmen, aber die außersportlichen Abteilungen werden teilweise nicht professionell geführt. Eigene Medizinische Einheit, am Besten mit den entsprechendem Personal und Geräten, wissenschaftliche Abteilung, aber auch Personalmanagement, Psychologische Einheit, Marketing ,Social Media, etc. Die Bezahlung dieser Mitarbeiter ist in vielen Vereinen unter den üblich bezahlten Gehältern mit dem Verweis, dass man ja Fan des Vereins sei? Hä? Hä? Aber das führt hier zu weit.

Baumgartl am Wochenende war eine klare Geschichte! Aber Chandler puh, Kopfplatzwunde (für mich, als Arzt, ist das schon ein Grund ihn auszuwechseln), hat weitergespielt und nach dem Spiel gesagt, dass ihm ganz schön der Kopf brummen würde. Gleiche Situation ohne Kopfplatzwunde, keine Symptome und für auch den Arzt keine diagnostische Möglichkeit eine mögliche Mikroschädigung festzustellen. Spielt weiter, nach dem Spiel Symptome (mir brummt der Kopf) und nun: hinterher ist man immer schlauer, aber Prävention ist wichtig, daher auch meine Meinung lieber einer zu viel runter, als einer zu wenig runter!

Was ist aber mit dem Amateurfussball?
Wer entscheidet dort? Mannschaftsarzt gibt es nicht. Wenn wir die Profispieler schützen, dann müssen wir auch die Amateurspieler schützen und jetzt wird es wirklich schwierig.

Ich finde auch, dass im Jugendfussballspiel das Kopfballspiel unterlassen werden sollte (s. Schweizer Fussballverband).
Aber eigentlich müsste man mit der derzeitigen wissenschaftlichen Grundlage komplett das Kopfballspiel verbieten, weil die häufigen Kopfbälle zu einer langfristigen signifikanten Reduzierung der Intelligenz führt.
Das Thema ist echt schwierig und nicht schwarz oder weiß.

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Sge -Effzeh

Falsche Formation?

Die Eintracht hat sich an den Gegner angepasst. Um das Kölner Flügelspiel zu brechen, wollte man vermutlich die Außenbahn eng und doppel besetzt halten und nicht zu viel Raum neben den 6ern anbieten. Deshalb hat man von 4231 auf ein flaches 442 umgestellt.
Im Ergebnis war man dann aber im Zentrum der Kölner Raute personell unterlegen. So mussten immer wieder die Mittelfeldflügel im Zentrum aushelfen, wodurch man die Außenbahn wieder für das Kölner Flügelspiel öffnete.
So lief Borré zwar als leicht hängende Doppelspitze auf, half aber immer wieder für den rechten Mittelfeldspieler Hauge aus, wenn es diesen ins Zentrum zog. Stellenweise sicherte er sogar für da Costa und wurde so vom Stürmer zum Außenverteidiger. Daraus entstand auch ein großer Aufreger.

Das 1:0 - da Costa, gerechtfertigt, aber zu Unrecht in der Kritik

In der Frankfurter Fanszene war da Costa hart in der Kritik, weil Hector sich bei seiner Torvorlage nicht gegen da Costa, über dessen Seite der Angriff kam, sondern sich nur gegen den Stürmer Borré durchsetzen können musste. Währenddessen trabte da Costa nur langsam hinterher. Jedoch war nach Konterversuch und Ballverlust des Frankfurter 6er Jakic, situativ tatsächlich Borré Hector zugeordnet. Da Costa stand währenddessen bei Skhiri, dem späteren Torschützen, sodass man doch da Costa kritisieren kann, da dieser Skhiris Lauf in den 16er auch nur halbherzig begleitete.

Apropos Ballverlust…

Glasner kritisierte später, „Wir staffeln uns nicht gut und haben wenig Anspielstationen. Viele Fehler machen wir, weil wir hektisch sind und schlechte Entscheidungen treffen.“ Im Idealfall glaube ich, will Glasner über gutes Positionsspiel schnelle, vertikale Pässe. Dies war ja durchaus auch schon zu sehen. Häufiger sieht man aber die fraglos technisch starken Spieler der SGE gegen eine Überzahl andribbeln und so den Ball verlieren. Klar fand ich z.B. Hauges Solo großartig, aber wenn z.B. Jakic, von dem ich eigentlich hoffte, dass er den defensiven Stabilitätsanker neben den box to Box Spieler Sow geben kann, dann wieder im Aufbau den Ball durch Dribbling verliert, so läd man gerade eine so forcheckende Mannschaft wie den Effzeh zu Großchancen ein. Umso häufiger muss dann wieder in höchster Not geklärt werden und Ruck Zuck ist die halbe Defensive gelb verwarnt. Unnötige Ballverluste, welche derzeit aus vielen Gründen zu Stande kommen, zerstören das Frankfurter Ballbesitzspiel. Ich hoffe, dass man durch individuelle Anweisungen die Rollen besser justieren kann und zu einem harmonischeren Gesamtgefüge kommt. Am Ende vielleicht auch eine Henne Ei Diskussion: Zerstören die Spieler durch Andribbeln, auch gegen Überzahl, Glasners Matchplan? Oder zwingt Glasners Aufstellung, hier mit häufiger Unterzahl im Zentrum, nicht zu solchen Aktionen?

Hartes Einsteigen

Ich mag eigentlich keine Schiedsrichter Diskussionen, aber hier hatte ich das Gefühl, dass der ein oder andere Pfiff oder Karte mehr dem Spiel gut getan hätte. So hat es mich verwundert, dass das Einspringen in Durm, welcher daraufhin mit Kopfverletzungen vom Feld musste, nicht mit gelb bestraft wurde. Zudem wurde auch ein hohes Bein von Modeste nicht abgepfiffen.
Nur weil dies nun zwei Kölner waren, bedeutet das nicht, dass nicht auch Frankfurter hart zu Werke gegangen sind. Diese Situationen waren mir in einer Partie mit unheimlich vielen Verletzungsunterbrechungen nur gut in Erinnerung geblieben.
Frankfurt übrigens, nach vorbildlicher Auswechslung von Durm, für die Nicht-Auswechslung von Chandler und das Aufstellen des an der Schulter verletzten Hintereggers zu kritisieren.

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Ist der VfB bereits einfach dadurch entzaubert, indem Kalajdzic keine ballistische Sosa Flanke einköpfen kann? Einen sicheren Weg um Torgefahr zu erzeugen kann viele gute alternative Optionen nach sich ziehen. Fällt der weg, fehlt das Ziel für den Aufbau, kommt alles ins Stocken.

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Ich finde den Begriff der intrinsischen Hierarchie ein bisschen schwierig: Auch bei Stuttgart kommt die Hierarchie (bzw. ihre Probleme) durchaus aus dem Unternehmen selbst. Die Frage ist eher, ob der Verein eine klare, geordnete Hierarchie hinbekommt und fähiges Personal hat. In Gladbach hat man ersteres seit 20 Jahren, halbwegs erfolgreich ist es aber erst seit etwas mehr als zehn Jahren seitdem man auch die Personalseite hinbekommt.
Deine Absturzbeispiele deuten auch nicht auf Hierarchieprobleme, sondern auf die Machtfrage innerhalb der Vereine: Mit Ausnahme von Bremen haben alle anderen Vereine eine Phase durchlaufen in der es de facto um eine feindliche Übernahme ging. Ja, das kann in einem „Werksverein“ nicht passieren, aber Wolfsburg hat gezeigt, dass es auch dort am Personal hapern kann. Gleichzeitig haben Freiburg oder Gladbach gezeigt, dass ein ‚genossenschaftliches‘ Fußballunternehmen immer noch erfolgreich sein kann - wenn es gelingt Übernahmeversuche zu verhindern.

Gerade wenn ich @zaunpfahl dritten Punkt lese, dann klingt das so als wäre es wieder eines dieser BVB-Spiele gewesen, die ich letzte Saison schon mal kritisiert habe: Die Leistung ist eher schlecht, aber der BVB packt sich nicht am eigenen Schopfe, sondern fällt vorwiegend durch meckern auf und dieses Mal ist es halt (endlich mal?) bestraft worden. Ich habe nur die Zusammenfassung gesehen und kann deshalb Aytekins Leistung nicht bewerten, aber ein bisschen klingen die Erklärungen für mich merkwürdig: Die Niederlage wird vorwiegend auf die rote Karte und den Ausfall von Leistungsträgern geschoben. Die rote Karte verstehe ich, aber die Leistungsträger nicht. Wir reden hier vom BVB, dessen Anspruch es ist CL zu spielen und ggf. die Bayern anzugreifen. Aber man hängt von zwei Spielern ab, um gegen eine angeschlagene Fohlenelf zu gewinnen (zumindest der Zusammenfassung nach hatte ich nicht den Eindruck, dass der BVB vor der roten Karte großartig besser gespielt hätte)?

Wie bereits gesagt: Ich kann Aytekins Leistung nicht bewerten, aber grundsätzlich stimme ich dir zu. Vor zwei Jahren (?) hat Stieler wegen Abwinkens Pléa gegen Leipzig vom Platz gestellt und das ebenfalls mit Respekt begründet. Danach und davor wurde auch viel von Respekt für die Schiedsrichter geredet und ich bleibe bei meiner Position von damals: Respekt muss man sich durch eigene gute Leistungen verdienen - jedenfalls wenn man mehr möchte (Autoritätsrespekt oder so, ich habe da noch keinen guten Begriff für) als den Grundrespekt, der jedem Menschen entgegengebracht werden sollte.
Mein Problem bei diesem Spiel ist nur: Anders als Stieler damals hat Aytekin keine Doppelbestrafung verhängt. Dahoud hat nicht für das Foul Gelb gesehen und dann direkt noch wegen Meckerns eine, sondern hat Gelb für ein anderes Foul bekommen und dann mit zeitlicher Zäsur ein (wiederholtes?) Vergehen, Meckern aus Aytekins Sicht, begangen und dafür dann wieder Gelb bekommen. Allerdings hat er hinterher Guerreiros Meckern als Mitbegründung angeführt und da steht dann für mich schon die Frage im Raum, warum Dahoud fliegt, aber Guerreiro nicht für das Meckern bestraft wird.
Dass Schiedsrichter nicht alle immer gleich pfeifen und nicht immer gleich gut, finde ich noch normal, aber die willkürliche Linie seit Jahren, die @Tasty_Marshmallov nachzeichnet, ist tatsächlich ein Problem, dass die deutschen Schiedsrichter seit Jahren haben. Das sollte man dann allerdings an der Führungsspitze der DFB-Schiedsrichter und nicht an den einzelnen Referees festmachen, denke ich.

Max hat diese wissenschaftliche Empirie ja auch schon mal angeführt und ich frage mich, ob die Empirie die Schlussfolgerung (Kopfballspiel=Gesundheitsrisiko) tatsächlich so zulässt. Ich kenne die Studien nicht und bin kein Arzt, aber die müssen ja auf Daten von ehemaligen (Profi-?)Spielern basieren. Die motorischen und intellektuellen Probleme dieser Spieler sind sicherlich signifikant, aber die haben mit hoher Wahrscheinlichkeit alle in ihrem Leben häufiger mit Gehirnerschütterungen gespielt. Gleichzeitig haben die sehr viele Kopfbälle gespielt ohne eine Gehirnerschütterung zu haben. Da die selten oder nie mit Gehirnerschütterung sofort vom Platz mussten, scheint mir das schwierig die Kausalität zu ermitteln: Sind die signifikanten Folgeschäden auf die Kopfbälle zurückzuführen oder auf die (unbehandelten) Gehirnerschütterungen? Kann man Jahrzehnte später feststellen, ob eine Hirnschädigung auf einer nicht behandelten Gehirnerschütterung basiert oder durch das ständige Kopfballspiel hervorgerufen wurde?
So oder so: Kopfverletzung sollte bedeuten, dass der Spieler runter muss und zwar sofort.

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Woran liegt es, dass es beim VfB diese Saison noch hapert?
Kann man das einzig auf auf die Personalien Kalajdzic und Gonzalez schieben? Sprich aktuell nicht genug Qualität im Sturm?

Oder spürt man vielleicht auch den sehr jungen Kader ein wenig? Didavi und Al Ghaddoui sind die einzigen über 30-Jährigen.
Unterscheidet sich der Spielstil zum Vorjahr?

Auch interessieren würde mich: Wie steht es im Pandemie-Kontext um die Finanzen?

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Ja, das ist halt ein Problem von Studien, sie sind die hundertprozentige Weisheit, sondern falsifizieren im besten Fall keine Hypothesen, das ist Wissenschaft :slight_smile:

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Ja und nein :wink:
Der BVB hätte besser spielen können/müssen, aber es war nicht „nur“ der Ausfall von zwei Spielern. Zunächst einmal wäre fast jede Mannschaft deutlich schlechter ohne Haaland und Reus, die auf ihren Positionen mit zur Weltspitze gehören. Dazu kam aber das Problem, dass vor allem Reus nicht ersetzt werden konnte, da Brandt und Gio auch verletzt sind und Hazard gerade wieder herangeführt wird. Deswegen hingen unsere Spitzen auch so komplett in der Luft, und die einzigen die sie wirklich füttern konnten waren Bellingham und Dahoud (+Rapha, der aber grottiges Spiel hatte).
Als dann Dahoud vom Platz musste war es also doppelt schlimm, da uns noch ein (offensiver) Mittelfeldspieler fehlte.
Eventuell kam es mir nur so vor, aber ich empfand das Dortmunder Offensivspiel mit der Hereinnahme von Hazard und Knauff mit 4er Kette sogar besser, als das 3-5-0-0-0-0-2 (gefühlt).

Was ich mit dem ganzen Bumms hier eigentlich sagen will ist: Ja Dortmund ist mit Haaland und Reus krass von zwei Spielern abhängig, aber das wäre auch fast jede andere Mannschaft. Das Problem gegen Gladbach war aber eher, dass Dortmund einfach keine offensive Mittelfeldspieler hatte, welche Reus hätten ersetzen können.

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