#TSGWOB
Mir ist in diesem Spiel nochmal eine Sache aufgefallen, die Max in der letzten Schlusskonferenz schon angesprochen hatte:
Hoffenheim ist zum wiederholten Mal die erste Halbzeit sehr gemächlich angegangen. Das lag sicherlich teilweise auch am Gegner und an dessen hohes Pressing, womit Hoffenheim große Probleme hatte. Aber nicht nur. Ich hatte bei diesem Spiel das erste Mal das Gefühl, das die TSG mit dem Spielverlauf in der erste Hälfte zufrieden war. Beziehungsweise, dass es genauso geplant war. Es gab nämlich auf beiden Seiten kaum Chancen.
Und auch die zweite Hälfte plätscherte weitestgehend dahin. Das zweite Tor war super herausgespielt. Das dritte Tor entsteht durch einen tollen Lauf von Akpoguma, dessen Freistoß nach Umwegen im Tor landet. Diese beiden Tore hatten sich für mein Empfinden aber nicht angedeutet. Der Spielzug vor Baumgartner‘s Treffer war herausragend, aber Spielzüge dieser Art gab es aber auch nur diesen einen in diesem Spiel. Mit den 3 Toren war Hoffenheim extrem effizient, da es auch nur 3 Schüsse auf‘s gegnerische Tor gab. Defensiv hat mir das wirklich gut gefallen. Insbesondere Vogt möchte ich hervorheben. In diesem Spiel konnte er zeigen, was er der TSG geben kann. In Punkto Passspiel, Präsenz und klärende Aktionen hat mir das gut gefallen.
Der Sieg war für Hoffenheim sehr wichtig. Für die Tabelle und für Hoeneß. Wenn die „Sieglos-Serie“ noch ein paar Spiele weiter gegangen wäre, wäre sicherlich viel Unruhe entstanden. Bei Eintracht Frankfurt kann man aktuell sehen, dass grundsätzlich ganz gute Leistungen (sage ich jetzt einfach mal so, habe kein SGE Spiel über 90 Minuten gesehen) nichts bringen, wenn die Ergebnisse aus bleiben. Unter Schreuder in Hoffenheim waren die Ergebnisse zufriedenstellend, aber die Spielweise passte überhaupt nicht. Dementsprechend wird beides benötigt. Entwicklung/attraktive Spielweise + Ergebnisse.
In Bezug auf Hoffenheim: Einerseits freue ich mich über den Sieg. Andererseits möchte ich diese abwartende und dahinplätschernde Spielweise eigentlich nicht sehen.(Möglicherweise ein bisschen hart formuliert, aber durch das Wolfsburg-Spiel werden alle anderen Saisonspielen vielleicht nochmal in ein anderes Licht gerückt) 3 Tore bei 3 Schüssen auf‘s Tor. Am Samstag hat‘s funktioniert, ob dies Dauerhaft funktioniert? Mhm, eher nicht. Unabhängig von der Frage, ob dies dauerhaft funktioniert, möchte ich rein aus Attraktivitätsgründen mehr, klarere und größere Torchancen sehen. Darin tut sich Hoffenheim aktuell (noch?) sehr schwer.
Da waren gestern wieder viele Flanken dabei, bei denen ich mich weiterhin frage, wer diese eigentlich verwertet soll. Laut SofaScore gab es 26 Flanken, 9 (35%) sind davon angekommen. Ob das viel ist bzw. ob das eine gute Quote ist, muss Max als Flanken-Experte beantworten. David Raum und Pavel Kadeřábek sind für mein Empfinden wirklich gute Flankengeber, aber ohne Abnehmer sind sie dann doch wirkungslos. Andrej Kramarić und Ihlas Bebou sind sicherlich in der Lage, auch mal per Kopf zu treffen. Allerdings haben beide eher andere Stärken als das Kopfballspiel. Hoffenheim ist mit Florian Grillitsch (Diesem Mann beim Fußball spielen zuzuschauen ist eine absolute Augenweide!), Diadie Samsassekou, Andrej Kramaric, Christoph Baumgartner, Munas Dabbur, Jacob-Bruun Larsen und Ihlas Bebou + Kevin Vogt und Chris Richards im gesamten Zentrum in Punkto Technik und Passspiel eigentlich sehr gut aufgestellt. Warum wird nicht ein größerer Fokus darauf gelegt, das Zentrum spielerisch zu dominieren, um so Torchancen zu kreieren?
Eine weitere Perspektive ist, dass wir gegen Wolfsburg gespielt haben. 4 Siege aus 5 Spielen und eine extrem gute Defensive. Max hat Lacroix zuletzt als einen der besten Innenverteidiger der Bundesliga genannt. 3 Tore gegen Wolfsburg zu schießen muss uns erstmal eine Mannschaft nachmachen. Sich nach diesem Spiel zu beschweren, ist doch auch irgendwie meckern auf hohem Niveau, oder?
Joa, dass sind meine Gedanken zu #TSGWOB und der aktuellen Lage bei der TSG Hoffenheim. Ich freue mich auf die Sendung!