@EisernesFohlen Ich persönlich würde nicht viel auf die Aussagen in diesem Interview geben. Die Argumentation ist meines Erachtens wenig seriös, gerade weil sie auf auf den Bilanzzahlen vom 30.06.2021 aufsetzt und seitdem zwei (sportlich und wirtschaftlich) erfolgreiche Jahre hinter Union liegen. Herr Zülch hat Union in einem Interview ein Jahr davor bereits die Insolvenz vorhergesagt…
Die DFL dürfte die neuen Finanzkennzahlen (per 30.06.2022) der Vereine Ende Mai veröffentlichen. Vielleicht zu spät, um in den Royals berücksichtigt zu werden, aber sie geben, zumindest was Union anbetrifft, ein anderes Bild wieder.
Was ohne Zweifel stimmt, ist, dass Union in vielerlei Hinsicht zu Corona-Zeiten (und schon davor) finanziell „all-in“ gegangen ist und davon aufgrund des Erfolgs profitiert hat. Vgl. hierzu auch meine Ausführungen für eine Schlusskonferenz mit Union-Schwerpunkt im April 2022.
Die Zahlen, die die DFL Ende Mai veröffentlichen wird, hat Union auf der MV im Nov. 2022 bereits den Mitgliedern präsentiert. Das GJ 2021/2022 wurde mit einem Gewinn von rd. 12 Mio. € abgeschlossen (und in entsprechender Höhe das neg. Eigenkapital reduziert). Planwert für 2022/23 war ein Gewinn von 20 Mio. €, womit das neg. Eigenkapital vollständig abgebaut würde (wenn sich der Planwert zum 30.06.2023 bestätigt.)
Das wirtschaftliche Risiko bleibt natürlich hoch, wenn es mal sportlich nicht ganz so erfolgreich laufen würde (oder gar ein Abstieg zu verkraften wäre), aber Union ist heute finanziell wesentlich solider aufgestellt als noch vor einigen Jahren, auch im Vergleich zu so manch anderem Verein und damit besser in der Lage, eventuelle Rückschläge abzufedern. Auf jeden Fall hat der Erfolg die Handlungsspielräume für Union wieder vergrößert und die 30 Mio. € Einnahmen bei einer Champions League-Teilnahme würden das nur noch verstärken.
Ebenso wie aktuell Platz 6 in der TV-Geld Tabelle für die kommende Saison (+13 Mio. € Einnahmen mehr ggü. 2022/23)… (was m.E. im Übrigen ein wesentlicher Grund sein dürfte, warum Zingler den Einstieg eines DFL-Investors und die Verteilung der Gelder auf Basis der aktuellen Regeln befürwortet. Union würde davon überproportional profitieren ohne wirtschaftlich darauf angewiesen zu sein.)
https://www.fernsehgelder.de/1-bundesliga-saison-2023-24/
@alex_muc86 Rani Khedira hat gerade erst verlängert. Bei Leite gibt es meines Wissens eine Kaufoption, aber in der Tat ob btw. wie lange Doekhi und Becker gehalten werden können, bleibt spannend. Andererseits ist die Frage, welche Vereine den beiden und anderen Leistungsträgern ein entsprechendes Umfeld und die Perspektive Champions League bieten können.
Stadionausbau: Den Plan, das Stadion auf 37.500 Zuschauern auszubauen, gibt es ja bereits seit 2017 und das Verfahren ist schon lange im Gange. Bei der MV im Nov. 2022 wurde für das erste HJ 2023 eine Informationsveranstaltung für die Mitglieder angekündigt. Ob diese tatsächlich stattfinden wird, ist aktuell fraglich solange es nichts spruchreifes gibt.
Während es am Anfang im Wesentlichen am unzureichenden Verkehrskonzept haperte (wie bekommt man 15.000 zusätzliche Zuschauer zum Stadion und wieder weg), sind in den letzten Monaten / Jahren auch andere Ansprüche des Vereins dazugekommen - das Stadion muss nicht nur Bundesliga-tauglich sein, sondern auch den Anforderungen von UEFA, Sponsoren usw. genügen. Jede Umplanung führt unweigerlich zu weiteren Verzögerungen. Ja, die Berliner Verwaltung ist nicht die schnellste was die Genehmigungen solcher Bauvorhaben anbetrifft, aber ein Teil der Verzögerungen ist sicherlich auch dem sportlichen Erfolg und den steigenden Ansprüchen des Vereins geschuldet. Immerhin ist mit dem gestarteten Ausbau des Bahnhofs Köpenick zu einem Regionalbahnhof ein - von Union unabhängiger- für das Stadion-Verkehrskonzept aber wesentlicher Baustein bereits gestartet. Ende dieser Baumaßnahme 2027 ! Ich persönlich rechne nicht mit der Stadionerweiterung vor 2029…