Ich sehe das auch nicht unkritisch, aber es soll doch schlicht eine Straße hinter die „Waldseite“ des Stadions gebaut werden, und das wollen nicht in erster Linie Zingler und Union, sondern das ist Teil des neuen Verkehrskonzeptes von Bezirk und Senat.
Es ist ein minimaler Teil der Wuhlheide, der hier einer Straße weichen wird; der Anteil dürfte nichtmal im %-Bereich liegen.
Baubeginn ist meines Wissens für Sommer 2026 geplant, so dass Union die Saison 2026/27 im Olympiastadion spielt.
Aber klar - wäre interessant, zu dieser Zukunftsaussicht mehr zu erfahren.
Das verkehrskonzept ist ja erst einmal hinfällig oder?
(Das war im Zuge der Tangente, die so nicht geht, da viel Bauland auf verplanten Bahngelände liegt)
MVP: Christopher Trimmel, who else?
Unsung hero: Die Frauenmannschaft!!!
Moment der Saison: Die erste Halbzeit gegen Stuttgart
Fahrzeug: Dreirad. Man tritt sich ab, kommt nicht vorwärts und kippt einfach zu leicht um.
Das Stadion steht auf dem vereinseigenen Gelände. Das hat mit der Wuhlheide erstmal nix zu tun.
Die Initiative „Wuhlheide bleibt“ richtet sich gegen den Straßenbau a.k.a. Tangentialverbindung Ost (TVO).
Zingler möchte eine größere Zufahrtsstr. und alle geplanten Erweiterungen passen nicht aufs vereinsgelände(wie Parkplätze)
Im Zuge der Tangente wurde ein neues Verkehrskonzept für das Stadion geplant
Und das müsste ja jetzt auf Eis liegen wie die Tangente
Das Stadion passt natürlich aufs Gelände, aber damit ist es ja nicht getan
Es muss mehr Strom verlegt werden(dafür war irgendwas mit dem Uferweg geplant)
Wer übernimmt die Kosten, usw. Weil da geht es auch um Öffentliches Gelände
Vom FEZ gab es Einwände, da so wie es geplant ist, am Wochenende es zur Kollision ihrer Veranstaltungen mit Unionspielen kommen kann
Die Badeanstalt hat Bedenken angemeldet
Usw.
Union kann auch nicht einfach auf ihrem Gelände das Stadion so erweitern
Weil Naturschutzgebiet Wulheide
Ich weiß das ein Plan vorgestellt wurde, der aber wie gesagt auf der Planung der Tangente fußt und aber Baurechtlich noch keine ausreichende Überprüfung stattgefunden hat
Ich treff meine Köpenicker erst im Juni wieder und bin da aktuell nicht auf dem Stand
Deswegen die Frage
Das Land Berlin hat jetzt schon länger kein Update mehr zur Westumfahrung veröffentlicht. Letzter Stand war dass mit dem Planfeststellungsverfahren „ab 2025“ begonnen werden sollte. „Danach Baubeginn (in Abhängigkeit zu einem separaten Verfahren der Deutschen Bahn AG und der neuen Eisenbahnüberführung Hämmerlingstraße)“. Mit einem Abschluss der Bauarbeiten wurde frühestens in 2028 gerechnet.
Fakt ist aber auch dass uns Herr Zingler auf jeder Mitgliederversammlung im Okt/Nov in den letzten Jahren stets das gleiche erzählt: man stehe bei den Planungen kurz vor Redaktionsschluss, es seien nur noch letzte Details zu klären bevor der Antrag eingereicht werden könne. Okt. 2023 hieß es man spiele 2025/2026 im Olympiastadion (bis Dezember werde man alle Unterlagen eingereicht haben), Okt. 2024 wurde trotz der Aussagen im Vorjahr euphemistisch ins Protokoll geschrieben man plane „weiterhin“ in der Saison 2026/27 im Olympiastadion zu spielen und das Stadion im Sommer 2027 zu eröffnen. Der einzige Teil bei dem Union Baufortschritte macht sind die Bereiche, in denen es keine umfassende neue Baugenehmigung bedarf (Bau NLZ an einem anderen Standort, Trainingszentrum Hämmerlingstrasse).
Ein Indiz für mich dass es weiterhin massiv hakt ist die beim vorletzten Heimspieltag durchgeführte Umfrage unter Zuschauern zur Mobilität bei Heimspielen. Vermutlich bedarf es wieder einer umfassenden Aktualisierung des Verkehrsgutachtens (ursprünglich aus 2019 und seitdem bereits einige Male aktualisiert) und wir werden bei der nächsten MV wieder das „Blame Game“ zu hören bekommen, Bezirk, Land, BVG, S-Bahn usw. seien Schuld dass es nicht vorangehe. Kann ich im Detail nicht beurteilen, aber auch hier ist zu beachten, dass Union seit den ursprünglichen Umbauplänen in 2018 sein Konzept wiederholt verändert und vergrößert hat (Kapazität, Fanhaus, Konzertbühne, Parkhaus usw. ) und dass dies dann jedes Mal auch umfangreiche Änderungen an dem gesamten Planungs- und Genehmigungsprozess nach sich zieht.
Am Ende ist es vermutlich die übliche Melange aus zu vielen Köchen, die den Brei verdirbt und die dazu führt das es nicht vorangeht: wachsende Ansprüche / Erwartungshaltung des Vereins, Land, Bezirk, BVG, S-Bahn, Anwohner, andere Nutzer (FEZ), Umweltverbände,…
Um meine Frage zur außendarstellung von Union noch weiter zu spezifizieren
Kann es sein, dass Union zunehmend kritischer gesehen wird und da Zingler und Runert einen Anteil dran haben?
Aufzeichnung ist fertig, danke euch!
Weiß ich nicht ob Union unbedingt „kritischer“ gesehen wird. Der Reiz des erfolgreichen Underdogs, der sich mit vergleichsweise bescheidenen finanziellen Mitteln in die Champions League gespielt hat, ist halt weg. Stattdessen geht es mit dem gleichen unansehnlichen Spielstil (für Nicht-Unioner ) nur gegen den Nicht-Abstieg.
Ruhnert und insb. Zingler bringen mit ihren kruden Thesen (Corona, Ukraine, die-da-oben… - man wähle ein beliebiges DZ-Interview aus der Berliner Zeitung ) sicher keine Sympathiepunkte, aber die die Union schon früher doof fanden werden sich bestätigt fühlen, ansonsten glaube ich dass die ggf. wegen des Erfolgs sympathisierenden Leute dem Verein vielleicht eher neutraler sehen.
Ist natürlich rein subjektive Wahrnehmung
Aber in meinem Bekanntenkreis fallen mittlerweile, weile wenn es um Unions erfolg geht, die Namen Quatrex und Kölmel immer wieder
Aber das sind halt auch Menschen, die das von mir immer wieder sich anhören mussten
Ach, gerade Kölmel und Quattrex sind doch olle Kamellen. Da hat man sich in der 2. Liga hochverzinsliches Fremdkapital (oder Mezzanine) eingesammelt, das beiden „Investoren“ nach allem was wir wissen extrem hohe Renditen verschafft hat und das sicherlich geholfen hat, den Weg in die Bundesliga zu ebnen (was danach mit den europäischen Wettbewerben kam, dürfte finanziell schon fast allein auf den sportlichen Erfolg in der Buli zurückzuführen sein bzw sich selbst finanziert haben). Mit den Beträgen, die man damals von Quattrex oder Kölmel eingesammelt haben mag, wäre man keine Saison wettbewerbsfähig und sie sind halt keine Eigenkapital-Investoren mit Mitspracherechten o.ä. gewesen. Andere Vereine legen hochverzinsliche Anleihen auf, die sie mangels sportlichem Erfolg nicht bedienen können. Union hat das Fremdkapital woanders eingesammelt und konnte es dank des sportlichen und daraus folgenden finanziellen Erfolgs (Zingler/Ruhnert/Fischer) halt bedienen.
Die Frage ist ehee wie lange das gut geht wenn der nicht planbare sportliche Erfolg ausbleibt, aber die absolute Höhe der Verbindlichkeiten in der Bilanz nicht zurück geht bzw die Kosten nicht den anderen Rahmenbedingungen angepasst werden können. In den letzten Jahren ging das immer gut: Umsätze wurden gesteigert, das Eigenkapital durch die erzielten Jahresüberschüsse kontinuierlich verbessert, aber die absolute Höhe der Verbindlichkeiten ging nicht zurück (Investitionen in Infrastruktur hin oder her). Ich bin auf jeden Fall sehr gespannt auf die Zahlen bei der nächsten MV und ob das letzten Okt präsentierte Budget für das laufende Geschäftsjahr erreicht wurde…
Ich kenne jetzt nicht den Anteil der Zuschauer-Einnahmen am Union-Gesamt-Erlös, aber ein größeres Stadion (verdoppelte Zuschauerzahl) würde da sicher eine positive Rolle spielen.
Also es dürfte ein massives finanzielles Interesse am vergrößerten Stadion bestehen und dazu brauchen auch die vielen Union-Mitglieder (inzwischen über 70.000) , die bisher keine Eintrittskarten bekommen, eine Perspektive, dass sich das endlich mal ändert.
Die Führung dürfte schon stark unter Druck stehen.
Kritische Sicht auf Union? Sehe ich ambivalent.
Ich denke auch, dass der Underdog-Bonus bei vielen neutralen Zuschauern, die zwischenzeitlich ne gewisse Sympathie hatten, inzwischen verbraucht ist.
Auch gab’s immer die, die Union nicht leiden konnten.
Aber du hast über 70.000 Mitglieder und dich in der Stadt etabliert, zumal Hertha ja weiterhin in der 2. Liga spielt und da aktuell nicht viel aufholen kann.
Und wer mal ins Stadion kommt, merkt, wie stark der eiserne Kern weiterhin zu Verein und Mannschaft steht.
Im letzten Geschäftsjahr 2023/24 (Champions League) betrugen die Einnahmen aus Spielbetrieb 13,4 M€ von 186 M€ Gesamt (also rd. 7%). Ist aber natürlich nur die halbe Wahrheit weil a) ein größeres Stadion auch mehr sonstige Erlöse bringen kann (Catering, Sponsoring, Werbung, alternative Veranstaltungen etc.) und b) der Anteil in einer Saison ohne CL höher wäre.
Absolut. Auch wenn die Frage bleibt ob man das 40.000-Stadion dann auch wie bisher bei jedem Spiel gefüllt bekäme, zumal wenn mal wieder eine schlechte Phase oder gar eine Saison 2. Liga dabei wäre und ob das Stadionerlebnis dann noch die gleiche Power entwicklen würde.
Die kritische Sicht bezog sich auch eher auf die Außendarstellung außerhalb der Union-Bubble. Natürlich laufen hier bei uns in Köpenick 95% der Kids in Union-Trikots rum und der Nachwuchs / Support ist in der Stadt größer als je zuvor. Aber ich bezweifle mal dass bei den 70.000 ein signifikanter Teil dabei ist, der sich für die politischen Aussagen von Hr. Zingler oder Hr. Ruhnert interessiert oder sich aktiv um Vereinspolitik u.ä. kümmern will. Ohne das allen unterstellen zu wollen, aber ein Großteil dürfte neben dem „Union-Gefühl“ gerade wegen der Ticketknappheit Mitglied geworden sein (vielleicht auch nur wegen Europa und dann wegen des Stadionerlebnisses dabei geblieben).
Im Vergleich zu den 70.000 ist der Anteil an Mitgliedern, die das Handeln des Präsidiums kritisch hinterfragen, verschwindend gering. Auch weil das Präsidium in der Vergangenheit alles getan hat, um z.B. Anträge nicht zur MV zuzulassen, die etwas mehr Transparenz bei Finanzkennzahlen, Satzungsänderungen o.ä. angemahnt hätten. Und das obwohl es wie gewohnt angesichts der erfolgsverwöhnten, unkritischen Mitglieder alle Abstimmungen mit 99,9% gewinnen würde…
Ich kann als außenstehender Fan eines Zweilitgisten nur sagen, dass sich das Bild - bei mir persönlich - tatsächlich gedreht hat, von sympathisch (Fans renovieren Stadion mit, niemals Pfiffe gegen das eigene Team usw.) zu relativ unsympathisch („Transfergrößenwahn“, aber v. a. krude Aussagen aus der Führungsebene des Klubs, Orbán-Besuch etc.) gewandelt hat. Spielerisch fand ich den Spielstil schon immer ziemlich bieder, beim Auswärtsspiel in Fürth (noch zu Zweitligazeiten) waren sie spielerisch klar unterlegen, gewannen dafür aber ziemlich deutlich. In meiner Erinnerung bestand der Kader aber damals schon aus 11 2-Meter großen Hünen und körperlichen „Monstern“…