#11 - Euer Input für Schlusskonferenz 337

Hallo liebe Rasenfunk-Community!
Wie von Max ja bereits angekündigt, werde ich die nächste Schlusskonferenz moderieren und freue mich - neben aller Nervosität - sehr auf dieses Debüt.
Ich nehme Montagvormittag mit Louis Loeser (@der_loeser) und Noah Platschko auf, Schwerpunkt wird die TSG Hoffenheim.

Ich freue mich sehr, wenn ihr, wie ja eigentlich immer, Input beisteuert, ob zu Hoffenheim oder euren Vereinen.

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Ich werf mal meine drei Hoffenheim-Nachfragen in den Raum:

  1. Wie will Hoeneß denn jetzt eigentlich spielen lassen? Irgendwie ist mir das nicht so ganz klar, aber ich verfolge die TSG auch nur sehr am Rande.
  2. Welche Unternehmensstrategie verfolgt Hoffenheim eigentlich momentan? Hopp hat wohl diverse Clubbeteiligungen auf dem Globus verstreut. Sollen das Farmteams werden? Auf welchem Niveau soll Hoffenheim dann die Weiterentwicklung der Spieler übernehmen? Also ist man an RedBull 2.0 interessiert; eine Entwicklung nach oben und damit höhere Marktwerte, Umsätze und Gewinne für Hopp oder wird da nur diversifiziert, um die Risiken abzumildern und man ist mit den oberen Mittelfeldpositionen (und ab und zu Europa) zufrieden?
  3. Wie ist die Auslastungssituation im Stadion in Sinsheim? Beim Hertha-Spiel sah es sehr leer aus, leerer als ich erwartet hätte, auch wenn es Hoffenheim ist. Liegt das noch an Corona oder zieht der Verein mittlerweile weniger?
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Seit 15/16 spielt Kramaric konstant gut bis ausgezeichnet bei Hoffenheim und ist so etwas wie der einzige „Starspieler“ in Hoffenheim.

  1. Warum ist er immer noch da?
  2. Wie konnte man ihn bisher überzeugen, keinen weiteren Schritt auf der Karriereleiter zu klettern, obwohl die sportliche Situation bei der TSG zumeist einer Berg- und Talfahrt gleicht?
  3. Sein Vertrag läuft 2022 aus. Wie geht es weiter mit ihm?
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Zum Thema Hoffenheim habe ich mal ein paar Fragen vorbereitet:

  1. Wie will es die TSG schaffen sich auf den Europäischen Plätzen zu etablieren?

  2. Der aktuelle Cheftrainer ist teilweise in der Kritik? Ist er wirklich der richtige?

  3. Die Zuschauerzahlen sind eher schlecht als recht, wie wirkt sich sowas auf die Finanzen aus?

  4. Wie schaut es allgemein mit den Finanzen aus?

  5. Wieviel Einfluss hat Dietmar Hopp auf den Verein?

  6. Welche Strategie verfolgt man auf dem Transfermarkt? Man kann von außen keine klare Linie erkennen.

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Zu Hoffenheim:
Ich bin gerade über folgende Statistik gestolpert:
Anzahl der Ballkontakte im gegnerischen Strafraum:
1 Bayern: 357
2 RaBa: 331
3 BVB: 283
4: Köln (!): 245
5: Gladbach: 241
6: Hoffenheim: 235

18 Hertha 145

  1. Vielleicht hilft es ja einfach bei der Einordnung.
  2. Passt das zu Max’ Kritik an Hoffenheim? Bin mir nicht im Klaren, was er „wörtlich“ genau kritisiert, mir ist nur hängen geblieben, dass sie viel zu wenig aus Ihren Möglichkeiten machen. Die Statistik spricht für mich eher dafür, dass sie ja doch eigentlich bestrebt sind „guten“ Offensivfußball zu spielen. Täuscht da die Statistik oder die Wahrnehmung von Hoffenheim aufgrund mancher Ergebnisse (und der damit verbundenen Tabellensituation)?
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Frage an den Hoffenheim-Experten: Wann kann man in Hoffenheim sagen, diese Saison war ein Erfolg? Wann sind die Verantwortlichen und das Umfeld zufrieden?

Das wird toll, Eva, freue mich drauf!

zu M05BMG:
Mir kam da ein bisschen viel Mimimi aus der BMG-Bubble! Ja, gegen Mainz zu spielen, ist eklig. Ja, da scheppert es auch mal. Ja, Onisiwo suchte den Kontakt gegen Elvedi und dessen daraus resultierende Verletzung ist maximal unglücklich - aber denken die wirklich, es würde jetzt immer so körperlos gespielt wie gegen Bayern? Embolo verletzte sich selbst bei einem Ausfallschritt. Bitter, aber da konnte kein Mainzer was dafür.

Die Gladbacher Spieler haben den Kampf jedenfalls gut angenommen, gewannen fast 60% der Zweikämpfe in der 1. HZ. Muss man erstmal hinbekommen gegen Mainz. Aber Mainz machte halt einfach so weiter wie in der Englischen Woche: Viele Balleroberungen (Say hello to Dominik Kohr!), schnell nach vorne, gefährliche Abschlüsse aus allen Lagen, auch mit guten Fernschüssen von Lee und Burkardt. Die Mannschaft zeigt jetzt die Konstanz, deren Fehlen Bo Svensson vor ein paar Wochen noch moniert hatte.

Muss man noch darüber sprechen, was für ein kompletter Stürmer Burkardt mittlerweile ist oder sind eh alle im Jonny-Ultras-Lager? Den kann man nicht nur schnell schicken, der gewinnt Kopfballduelle, schießt, reißt Lücken… Fand Freitagabend allerdings in Yann Sommer seinen Meister.

Robin Zentner auf der Gegenseite mit dem Ortega-Gedächtnis-Aussetzer. Damit hat der seinen Bock der Saison geschossen. Letztes Jahr gegen Augsburg kostete er das Spiel, diesmal immerhin noch einen Punkt geholt. Mund abputzen, weitermachen.

Peinlich oft daneben Schiri Schröder: Gut, so wie Elvedi kriegen wahrscheinlich die meisten Verteidiger Gelb, wenn sie hinter einem kreuzenden Stürmer sind und der absichtlich einfädelt. Aber das war schon ziemlich offensichtlich von Onisiwo (der sich aber in einigen anderen Situationen durchwurschtelte, in denen viele easy zu Boden gehen). Gelb für Lee nach einer sauberen Balleroberung gegen Ginter (der sich dabei wehtat, weil er zu spät kam) und auch Boetius spielte den Ball gegen Bensebaini, es gab in der Szene kein Foulspiel.

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Mainz-Gladbach
In meinen Augen ist es ein Foul von Onisiwo, aber das ist irrelevant. Irrelevant, weil der Schiri, von dem ich eigentlich während dem Spiel einen guten Eindruck hatte, im Nachgang doch nicht so gut wegkommt: Zwischen Minute 10 und 30 war das kein Fußballspiel - wegen der Verletzungen, aber auch weil die Fouls und Nickligkeiten überhand genommen haben (auch von Gladbacher Seite). Da hätte der Schiri tatsächlich früher eingreifen können und Gelb geben können. Nach der Karte gegen Lee (die eine Fehlentscheidung war) blieb es intensiv, aber der Spielfluss kam wieder auf.

Problem bei Gladbach: Entscheidungsfindung. Pléa, Embolo, Thuram passen oder schießen regelmäßig zu spät. Neuhaus und Hofmann haben gestern teilweise grausame Pässe in die Spitze gespielt. Die Ausrede für die schlechte zweite Hälfte, die Ausfälle von Elvedi und Embolo, zieht nicht. Die beste Gladbacher Phase war zwischen Minute 30 und 45 - da waren beide runter. Nein, man hat sich zu sehr hinten reingestellt und in der zweiten Hälfte hat man gesehen, warum Neuhaus momentan nicht viel spielt: Die Pässe habe ich schon erwähnt und unter Druck konnte er sich oft nicht durchsetzen.

Insgesamt denke ich, dass das 1:1 in Ordnung geht, weil Gladbach akzeptabel verteidigt hat und einen hervorragenden Sommer hatte und weil Gladbach in der 1. Hälfte in meinen Augen etwas zwingender war. Letzte Saison hätte man noch das 2:1 gefangen, also war das immerhin eine Verbesserung.

PS: Neuhaus hätte gerne mehr Rückendeckung, also mehr Spielpraxis gehabt. Das spricht nicht für ihn. Denn Zakaria und Koné sind aktuell besser und er stagniert seit letzter Saison. Er muss den nächsten Schritt gehen, nicht die Mannschaft auf ihn warten.

PPS: Sehr gut, dass Stindl nicht in der Startelf stand. Das ist notwendig, denn die Karriere des Capitano geht gerade definitiv zu Ende.

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Bayern - Freiburg aus Stadionsicht

Ich muss sagen, ich war überrascht.
Klar: der Tabellendritte ist zu Gast. Aber trotzdem denkt man ja anfangs „ist ja doch nur Freiburg“. Und dann merkt man, dass dieses Team eine bessere Leistung abliefert als Lissabon, Hoffenheim oder gar Frankfurt, die hier ja sogar gewinnen konnten.

Die Freiburger waren von Anfang an richtig wach, nutzten Fehler und hätten durchaus führen können.

Dann gibt’s halt eine etwas glückliche Aktion aus unserer Sicht, der gut durchgelaufene Goretzka steht frei. Zack. 1:0
Danach ging es doch insgesamt mehr Richtung Freiburger Tor. Und auch wenn der Heimsieg verdient war: dass der SC ein Tor machte war kein Zufall. Das ist insgesamt ne geile Truppe.
Auffällig fand ich hierbei auch, dass Neuer oft deutlich mehr ins Spiel eingreifen musste, als sonst. Er lief doch immer wieder Bälle ab und versuchte das Spiel schnell zu machen.

Dazu Anfangs ein Zeichen für das mutige Auftreten der Gäste: Hernandez und Süle gingen mit vor, da ohne diese Unterstützung nicht genug lief.

Ein paar Worte aus Bayern-Sicht: das 2:1 schampig verteidigt, Freiburg durch eigene Fehler Chancen erlaubt, vorne immer wieder nicht richtig durchgekommen. Dass es bis kurz vor Ende 2:0 stand klingt klarer als es war. Es bleibt Arbeit für Nagelsmann.

Auch ganz spannend: volles Stadion. Man hört aber leider hier immer mehr von Corona-Fällen auch unter den Fans. Vermutung daher: 3G+ wie bisher wird es nicht mehr lange geben. Wir laufen auch hier in Richtung 2G…

Ach ja… Und wenn wir schonmal die passenden Gäste haben: wie lange darf Hoeneß noch? Ich halte ihn ja weiter für maßlos überschätzt…

Und was ist mit Stiller los?

Meine Frage an Louis Loeser ist: Glaubst du, dass Hoeneß bei dem Fußball, der gespielt wird, noch Trainer bei der TSG (mal ungeachtet des Bochum-Spiels vom WE) wäre, wenn er nicht Hoeneß, sondern Labbadia, Frontzeck oder Gisdol heißen würde?

Geht mir nicht darum, ihm Vitamin B anzulabern, sondern dass es seine erste Station in der Bundesliga ist und er im Gegensatz zu den anderen von mir Genannten noch nicht diesen Ruf des verbrauchten Durchschnittstrainers weg hat, dem die Fans/Verantwortlichen noch weniger Zeit für Ergebnisse geben. Und ich hab ein bisschen das Gefühl, dass es mehr die Hoffnung ist, dass Hoeneß in seiner Entwicklung als relativ junges „Trainertalent“ noch den einen oder anderen Lerneffekt erzeugt und damit nicht nur sein Potenzial, sondern auch das der Mannschaft voll ausschöpft, als die Art und Weise, in der Hoffenheim in den letzten Monaten Fußball spielt, die dafür sorgt, dass Hoeneß noch im Amt sitzt.

Aber das ist ja nur mein Gefühl bzw. meine Intention hinter der Frage. Ich bin aber aus jenem Grund an der Meinung eines Fans interessiert, der sich das jede Woche anguckt. LG viel Spaß bei der Aufzeichnung :heart:

Mir fällt grad noch ne Frage an Noah Platschko ein:

Vercoacht sich Materazzo gegen Bielefeld mit Didavi als Falscher Neun? Ich meine, wir wissen jetzt alle, dass das mit der Verletztenlage beim VfB wirklich dramatisch ist, aber das wird im Abstiegsfall ja auch keinen mehr interessieren, so ehrlich muss man sein. Ich hätte mir da (als Unbeteiligter, der nichts zu verlieren hat :smiley: ) den Mut gewünscht, den Faghir zu bringen, der ein wichtiges Stürmertor gegen Union gemacht hat - und von denen hat Stuttgart bisher nicht viele - und wenn es dann schief geht, dann hat man zwar genau wie jetzt 0 Punkte aus diesem Spiel geholt, aber dann wäre für mich zumindest mal der Trainer aus der Schusslinie. Egal ob es eine Reaktion auf Al Ghaddiouis Erkältung war, Didavi als F9 spielen zu lassen, oder ob das der Plan war, auch wenn der fit gewesen wäre, es hat im Spiel gegen Bielefeld mMn mehr geschadet als geholfen. Erstmal beraubst du Didavi seiner Stärken und dann gibst du dem Nachwuchstalent das Signal, dass er selbst dann nicht starten darf, wenn wortwörtlich alle anderen Stürmer verletzt sind. Und ich weiß auch nicht, wie eine Kabine das aufnimmt, wenn der Trainer von 6-Punkte-Spiel und mutig sein im Heimspiel gegen Bielefeld redet und dann ohne Mittelstürmer in der Startelf spielt. Wie gesagt, ich weiß, es war nur ein Mittelstürmer da, aber dann kann er doch auch mal spielen, wozu ist er sonst im Kader?

RaBa - BVB

Bereits im Vorfeld war die Erwartung meinerseits an das Spiel nicht unbedingt hoch. Die letzten Spiele hat Dortmund dann doch etwas unsouveräner bestritten, als es die Ergebnisse ausgedrückt haben.
Hinzu kommt der nicht zu verachtende Mangel an defensiver Stabilität.
Interessant waren da die Aussagen von Reus nach dem Spiel, der offensichtlich die taktische Aufstellung von Rose nicht komplett teilte.
Leipzig hat es dann clever gemacht und in den richtigen Momenten Dortmund „ins Pressing gezogen“. Meunier musste oft auf den Spieler in die Mitte gehen und hat dadurch die Seite aufgemacht.
Die andere Seite mit Hazard war ebenfalls viel zu anfällig.
Generell empfand ich Dortmund als „zu tief“ und im Angriff „zu breit“. Die wenigen Flanken fanden mit Reus und Malen keine Abnehmer und die Abstände waren im vorderen Drittel zu groß. Dadurch fehlte Zugriff und der Fokus lag auf dem Mittelfeld. Ballannahme, Verarbeitung und Weitergabe waren unter dem Druck der Leipziger zu schlampig, zu langsam und an diesem Abend nicht ausreichend.
Sicherlich ist die Personallage von Dortmund momentan schlecht, aber eine etwas aggressivere Balleroberung hatte ich dann doch erwartet.
Nkunku = überragend
Zagadou = schön das er zurück ist

Zu Leipzig - Dortmund aus Stadionsicht.
Ich kenne jetzt nicht alle Regeln der Vereine in der Liga, aber heute bei uns unter 2G erstmals seit 1,5 Jahren nach den Spurs Spiel in der CL wieder volle Hütte.
Und es war richtig geil gewesen mit allen Drum und Dran wenn ich das mal so emotional schreiben darf Max. PSG war schon der Hammer, diese Truppe mal live endlich im Stadion sehen zu können, mit all ihrer Weltklasse, aber auch dem Zirkus aka Schauspielerein.

Komme auch mehr oder weniger vom Stadion nach Auswertung vom Spiel und schweife ab, sorry.

Sportlich:
Als Abendspiel werdet ihr es eh bestimmt gesehen haben, mit den taktischen Aufstellung und deren Anpassung im Spiel. (gespiegeltes System auch nach der zweiten Halbzeit)

Nach dem Ausfall von Orban gegen PSG nun letzte Rille in der Abwehr (Klostermann + Halstenberg noch verletzt), trotzdem vertraut Marsch der 5er Kette mit Henrichs im Abwehrverbund bis zu seiner Auswechslung.

Aber man hat sich immer gut angepasst und dagegen gehalten.
Ich hatte ja vor Corona bei den Heimspielen gegen den BVB immer wieder ein ungutes Gefühl, wenn sie angreifen, aber heute war das außer dem genialen Reus Tor und den ruhenden Bällen in keiner Phase der Fall, weil ich mir echt sicher war, das wir diesmal gewinnen.

SGE,PSG+BVB sind 5 Punkte - was wirklich gut ist, aber wie Tobi Escher bei Bohndesliga richtig anmerkte, es fehlt die Dominanz um daraus 9 Punkte zu machen, die eben wirklich drin waren.

Zur TSG kann ich leider nicht viel schreiben, da ich nicht so viel gesehen habe und sie unser nächster Gegner sind.

Viel Erfolg und auch Spaß bei der Aufnahme!

Ich habe mir Bochum gegen Hoffenheim noch mal angesehen und habe mir ein paar Notizen gemacht:

Von Anfang an presste Hoffenheim sehr, es entstanden so Ballgewinne und man leitete damit schnelle Konter ein.

Grillitsch ist ein sehr wichtiger Spieler im Spielaufbau, er zeigt auch keine Scheu vor Schüssen aus der Distanz.

Die Chancenverwertung war miserabel, aber auch die Erarbeitung von Chancen lässt zu wünschen übrig.

Man hat versucht, mit wenig Pässen in Richtung Tor zu kommen.

Bochum versuchte Hoffenheim über die Flügel auszuhebeln, dies hat auch öfters funktioniert.

Auffällig war auch die Anfälligkeit der Sinsheimer über Flanken, Duelle in der Luft gingen oft verloren oder wurden erst gar nicht angenommen.

Der Versuch, eine Raumdeckung anzuwenden, ging nach hinten los, man schenkte Bochum somit viele Räume.

Zu Hoffenheim:

  1. Ist Platz 6 in der Bundesliga bzw. regelmäßige Europa-League-Teilnahmen der TSG denn ein Ziel von Dietmar Hopp, oder arbeitet man daran auf allen Ebenen des Vereins?
  2. Alfred Schreuder wurde 2020 entlassen, weil die Europa-League-Teilnahme in Gefahr war. 2020/2021 war sicher keine einfache Saison, aber 2021/2022 sieht bislang nicht deutlich besser aus. Ab welchem Zeitpunkt wird der 10./11./12. Platz ein Problem für Sebastian Hoeneß?
  3. Wieviel haben Hopps Beziehungen zum FC Bayern und der Familie Hoeneß damit zu tun, dass Sebastian Hoeneß bei der TSG Cheftrainer wurde bzw. noch ist? Wäre ein Trainer mit einem anderen Namen schon weg?
  4. Wieso ist es für die TSG so schwierig, konstantere Leistungen zu bringen? Was genau klappt gegen den BVB nahezu in jedem Spiel, aber selten gegen Aufsteiger und Tabellenkellerkinder? Und wie kann man das ändern?
  5. Was glaubst du/ glaubt ihr: Wo steht die TSG in 3-5 Jahren? 1. Bundesliga? Europa-League? Champions-League? Tabellenkeller? Niemandsland?
  6. Was glaubst du/ glaubt ihr: Hätte die TSG ein anderes/besseres Standing im deutschen Fußball und bei den Fußballfans, wenn Dietmar Hopp sich nach dem Aufstieg aus dem operativen Geschäft rausgehalten hätte? Hat Hoffenheim eine Chance, irgendwann in der Zukunft als „verdienter“ Verein wahrgenommen wird, den der durchschnittliche Fan gerne in der Bundesliga sieht?

Entschuldigt die vielen Fragen, dieser Verein treibt mich in den Wahnsinn. Grüße aus SNH.

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Doch, euren letzten beiden Spiele in Mainz habt ihr mit 2:3 und 1:3 gewonnen :smiley:

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TSG Hoffenheim:
Wenn wir über die bisherige Saison der TSG Hoffenheim sprechen möchten, muss man zwischen den Ergebnissen bzw. der Tabellenkonstellation und der Spielweise unterscheiden.
Nach 11 Spielen hat die TSG 14 Punkte geholt. 4 Siege, 2 Unentschieden und 5 Niederlagen, bei 19:17 Toren. Tabellenplatz 10, 3 Punkte hinter den Quali-Plätzen für die Europa League und Conference League. Diese Ausbeute wurde ich im großen und ganzen als Okay bewerten. Hoffenheim ist tabellarisch gesehen absolutes Mittelmaß. Nicht mehr und nicht weniger.

Was die Spielweise betrifft bin ich maximal unzufrieden. Vor der Saison hatte ich die Hoffnung, dass Sebastian Hoeneß unter deutlich verbesserten Bedingungen (im Vergleich zum Vorhjahr; keine EL, wenige verletzte/coronainfizierte, viel Training etc.) zeigen kann, was die sportliche Führung in ihm gesehen hat, als man ihn verpflichtete. Nach 13 Pflichtspielen muss man leider feststellen, die diese Hoffnungen nicht erfüllt wurde. Ganz im Gegenteil. Aktuell erinnert mich die Spielweise an die Zeit unter Alfred Schreuder. Nehmen wir beispielsweise das Spiel gegen Hertha BSC:

Minute 1-15: Hoffenheim spielt abwartend und passiv. Man hat die Berliner erstmal machen lassen.
Minute 15-35: Die TSG erspielt sich 3 sehr gute Chancen, 3 Schüsse auf‘s Tor. 2 Tore.
Minute 35-45: Hoffenheim zieht sich wieder zurück und lässt die Hertha wieder machen.
Minute 45-90: Kompletter Verwaltungsmodus. Auch wenn es ein paar schlecht zu Ende gespielte Kontersituationen gab. In der gesamten zweiten Halbzeit gab es kein Schuss auf‘s Berliner Tor. Obwohl Hoffenheim 15 Minuten lang in Überzahl war.

Sebastian Hoeneß hofft auf die eigene individuelle Qualität und wartet auf Fehler des Gegners. Das war unter Schreuder doch nicht viel anders, oder? Vielleicht noch defensiver, aber ansonsten gibt‘s da nicht so viele Unterschiede. Durch die eben beschriebene Herangehensweise ist Hoffenheim auch extrem Anfällig für schwankende Ergebnisse. Mal macht der Gegner Fehler, mal nicht, mal hat Kramarić einen tollen Tag, mal nicht. Diese Spielweise ist nicht nur extrem unattraktiv. Ich stelle mir auch die Frage, ob Hoeneß der richtige Trainer ist, wenn die TSG nachhaltigen Erfolg haben möchte. Und das ist noch sehr vorichtig formuliert. Insbesondere vor dem Hintergrund, dass Kramarić im kommenden Sommer weg ist. (Vertrag läuft aus)

Ich würde gerne das ganz große Bild aufmachen: Die TSG Hoffenheim muss sich die Frage stellen, wie sich der Verein seit dem Abgang von Julian Nagelsmann entwickelt hat. Damit meine explizit nicht, dass Hoffenheim seit seinem Abgang nicht mehr in der Champions League spielt. Julian Nagelsmann ist ein ausgewöhnlich guter Trainer. Jemanden wie ihn wird die TSG womöglich niemals wieder bekommen.

Mir geht es vor allem um die Spielweise. Ich finde, dass mit Alfred Schreuder ein schleichender Prozess begann, womit die TSG seine spielerische Identität verloren hat. Mit dem Trainerwechsel (Schreuder → Rapp/Kaltenbach → Hoeneß) sollte dieser Prozess beendet werden. Die letzte Saison konnte allerdings auch nicht für die Entwicklung einer spielerischen Identität genutzt werden, was sicherlich auch an den vielen Verletzten und Coronainfizierten lag. Dementsprechend groß war meine Hoffnung bzgl. einer spielerischen Entwicklung in dieser Saison. Das davon nichts zu sehen ist, macht mich sehr traurig. Vor allem wenn man überlegt, was mit dieser Mannschaft möglich wäre.

Für mich steht die TSG Hoffenheim auch deshalb aktuell an einem Scheideweg. Entweder sie bekommen demnächst einen Trainer, der der Mannschaft eine spielerische Identität gibt, der eine attraktive Spielidee implementiert und dafür sorgt, dass Hoffenheim wieder für einen bestimmten Spielstil steht. Wenn dies gelingt, kann Hoffenheim wieder oben angreifen.
Wenn das nicht gelingt, droht Hoffenheim eine graue Maus zu werden. Vor allem, weil mit Freiburg, Mainz, Union Berlin und Stuttgart (Nicht in dieser Saison, aber mittelfristig) Vereine kommen, die aktuell drauf und dran sind, Hoffenheim zu überholen.

Meine Fragen:

  1. Meiner Meinung nach braucht Hoffenheim einen Trainer, der der Mannschaft eine spielerische Identität gibt, der eine attraktive Spielidee implementiert und dafür sorgt, dass Hoffenheim wieder für einen bestimmten Spielstil steht. Habt ihr noch den Glauben, dass Hoeneß dafür weiterhin der richtige Trainer ist?

  2. Kann es sein, dass sich die sportliche Leitung zum zweiten Mal von “nebensächlichen Fakten” hat blenden lassen? Bei Alfred Schreuder: Co-Trainer von Nagelsmann, Co-Trainer von Erik ten Hag beim Champions League Run 2018/2019 mit Ajax Amsterdam. Bei Sebastian Hoeneß: Meisterschaft der 3. Liga, möglicherweise auch von dem Nachname Hoeneß? Hat man dabei zu wenig auf inhaltliche Punkte geachtet? Stichwort: Implementierung einer attraktiven Spielidee, Lösungen im Ballbesitz etc.

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Ich auch. Ich meinte auch gar nicht die spielerische Qualität. Ich meinte, dass er nicht mehr 90 Minuten am Stück spielen kann und es deshalb wichtig ist andere Varianten auszuprobieren.

Ich nehme das mal auf: Nein. Wolfsburg und Bayer sind auch keine Vereine, die gerne in der Bundesliga gesehen werden. Man hat sich einfach mittlerweile an sie gewöhnt und der „durchschnittliche Fan“ freut sich wahrscheinlich auch darüber, wenn schöner Fußball gespielt wird, aber das war’s dann auch. Das ist natürlich mit einer großen Portion Augenauswischerei bezüglich des eigenen Vereins verbunden, aber wenn sich jemand (oder ein Unternehmen) einen BuLi-Startplatz kauft, bleibt das den meisten Fans unsympathisch. Edit: Augsburg ist da ein bisschen die Ausnahme, weil die unter dem Radar durchfliegen (auch wenn mir unklar ist, warum eigentlich).

Ich habe noch eine Hoffenheim-Frage: Was passiert eigentlich mit Hoffenheim, wenn Hopp stirbt (ich hätte beinahe ein dummes Wortspiel gemacht^^)? Immerhin ist er jetzt auch schon 81.

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Dennoch muss man hoffen und die Daumen drücken, dass alles gut geht. Bei uns waren die 2G-Kontrollen läppisch, wie fast überall sonst auch. Man hält sein Phone jemanden für 1 Sekunde unter die Nase und das war’s.

Das neue Lichtkonzept von RaBa ist mir einfach zu drüber. Vielleicht liegt’s daran, dass man als Supporter des Gästevereins sich von sowas nur schwer begeistern lässt, das kann gut sein. Aber nebenan in der Arena sind die Ehrlich Brothers aufgetreten, wo es bestimmt nicht viel anders aussah. Der Show- und Event-Faktor hat für mich in der RedBull Arena nochmal ein neues Ausmaß angenommen. Ich kenne nicht sehr viele andere Stadien und Vereine und kann beurteilen, wie es da abläuft. Mir persönlich war es aber einfach viel zu viel.

Zum Spiel:

Der BVB hat keine Tiefe im Spiel gefunden. Läufe haben vertikal praktisch nicht stattgefunden, wurden zu spät oder mit viel zu wenig Tempo angezogen. Den Spielaufbau hat man komplett Hummels überlassen, dessen weite Bälle aber meist über Freund und Feind hinweg flogen. Bis zur Mittelinie hat sich der BVB getraut und ab da gefühlt den entscheidenden Pass gesucht, der aber nie gespielt wurde /gespielt werden konnte.

Die Umstellung in HZ 2 hat dem BVB etwas mehr Stabilität gegeben, ohne dass das Spiel je hätte kippen können.

Die Personaldecke ist wirklich dünn, für mich wirkte die Mannschaft bereits seit Beginn zu langsam und irgendwie ausgepowert, was man ihnen vorwerfen muss. Das war aus BVB-Sicht leider absolut nichts.