#20 - Euer Input für die Sendung zum 20. Spieltag 23/24

Und dann geistern ja zahlen von 20-30 mio rum. Wo bei kolo auch die Zahlen wild waren.

Ich glaube den meisten ist es leider egal. Und im Profisport sind gefühlt mehr Leute gläubig als im Rest der Gesellschaft. Und für die schwulen Profis ist dss natürlich schwierig.

Davon abgesehen, dass ich mir nicht sicher bin, ob im Profisport mehr Leute gläubig sind, kannst du doch nicht alle religiösen Menschen pauschal als queerfeindlich darstellen. Selbstverständlich gibt es in den meisten Religionen Strömungen, die ein heteronormatives Weltbild vertreten, aber ich würde behaupten, dass die Mehrheit der religiösen Menschen in Deutschland queeren Personen mit deutlich mehr Akzeptanz begegnen als es nach der Darstellung von Hitzlsperger in Profifußballkabinen der Fall ist. Ich habe mich relativ lange mit dem Thema „Interreligiöser Dialog“ beschäftigt und kenne diverse queere Personen, die anerkannte und engagierte Mitglieder ihrer Religionsgemeinschaften sind. Das heißt nicht, dass das in jeder Religion, jeder Konfession oder jeder einzelnen Gemeinde gleich gut ist - da gib tes auch wirklich gruselige Fälle - aber auf die (angeblich stärkere) Religiosität von Profifußballern zu verweisen ist mir da deutlich zu simpel.
Da die Situation für queere Fußballer nach der Schilderung von Hitzlsperger - die mir sehr plausibel vor kommt - deutlich schlechter/schwieriger ist, als in anderen Gesellschaftsbereichen, müssen die Gründe dafür schon eher im Profifußball selbst liegen. Nach der Lektüre des Interviews scheinen mir da unter anderem gewisse Männlichkeistideale eine Rolle zu spielen und da ist es an Vereinsverantwortlichen, Trainer*innen, Öffentlichkeit und Fans und natürlich den Spielern selbst hier auf eine Veränderung hinzuwirken, indem sie zum Beispiel den geschilderten schwulenfeindlichen Aussagen widersprechen - gerade auch wenn sie selbst nicht betroffen sind.

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Tatsächlich wäre es mal spannend dies zu untersuchen, wie viele profisportler der oberen liegen religiös sind
Ich glaube da aber auch an einen Zusammenhang, zwischen Homophobie und Religion, blos das halt alles durch alles irgendwie beeinflusst wird

Weil natürlich gibt es unglaublich tolle angagierte aktive Gläubige, die Weltoffenheit leben
Aber es gibt auch das extreme Gegenteil
Und wenn Mann jetzt eh bereits in diese Richtung tendiert(durch Kabine, Fussballinternat und Trainer der Generation Lehmann) und vielleicht durch den Druck und allem was zum Fussballgeschäft dazu gehört, was teenager ja bereits abbekommen, sich sicherheit dann in der Religion sucht, sucht man sich dann vielleicht auch die geistlichen aus, die der eigenen Meinung nahe stehen, bzw. dem was man kennt und was ein vielleicht auch an Heimat erinnert(eigentlich ein spannendes Thema für ne soziologische Dr.arbeit)

Man darf es auf jeden Fall nicht pauschalisieren, aber rein subjektiv, waren die ersten 3 die mir zu diesem Thema in den sinn kamen aus dem katholischen Italien(Gattuso, Pirlo, Sarri)

Mir macht es Hoffnung, wie Hitzelsberger die Situation außerhalb der Kabine einschätzt, das ist wesentlich positiver als ich es sehe und ich glaube Hitzelsberger kann es aber besser einschätzen

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Wollte ich damit nicht sagen sorry.

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Verspätet, denn habe tatsächlich nicht mehr in den Thread geguckt bis jetzt, aber: Danke vielmals :pray:

Bevor ich es vergesse, was mir tatsächlich quer liegt sind die Aussagen einiger Medienvertreter, Kommentatoren aber auch Vereinsbeteilige. Ein gutes Beispiel bietet da Das Hertha BSC Spiel. Kurz zusammengefasst versteht man die proteste aber das bitte nicht zu lange und zu störend ^^. Da finde ich die Aussagen von Spieler reese auch sehr interessant. Würde mir allgemein ein Schwerpunkt wünschen zum Umgang der Liga mit den Protesten wobei ich natürlich weiß wie voll der Kalender ist.

Für die die sich etwas besser auskennen: Kann ein Spiel wegen solchen Fangprotesten abgebrochen werden. Finde die Aussage von Schlager dafür sehr überzogen bin aber nicht in der Materie drin.

Die Aussage:
„Wenn wir in die Katakomben gehen, dann ist das wirklich das letzte Mittel“, erklärte der Schiedsrichter nach der Partie in der Mixed Zone. Das ist hypothetisch, aber wir waren auf jeden Fall nicht weit davon entfernt", erklärte Schlager. „Wir können ja nicht stundenlang warten, bis die Fans damit aufhören. Dann wäre es schon irgendwann die letzte Konsequenz gewesen.“

Ehrlich gesagt fand ich Schlager angenehm unaufgeregt, gerade auch im Gegensatz zu den Kommentatoren bei Sky, die klangen, als würde im Stadion Krieg herrschen. Das war das peinlichste, seit der Kommentator damals bei Hoffenheim-Bayern am Mikrofon für Dietmar Hopp geklatscht hat.

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Noch zum Spiel Freiburg Stuttgart.
Wieso versucht Freiburg da hoch anzulaufen in der Anfangsphase obwohl Stuttgart das genau will. In den Interviews danach wurde auch gesagt das dass genau der Plan war. Natürlich hat Stuttgart sofort die ersten beiden Chancen genutzt und hat sehr viel Glück mit dem Spielverlauf. Hat Freiburg gehofft das Stuttgart die ersten Chancen nicht nutzt ist ja auch schon vorgekommen. Viele Fans von Freiburg ich selber und auch im Spodcast Freiburg wurde vorher gesagt es wäre besser abwarten zu spielen und erstmal defensiv alles weg verteidigen. Wieso wurde das nicht gemacht. Eigentlich kann Freiburg das ja obwohl in den letzten Spielen ja oft so wie gegen Stuttgart gespielt worden ist. Und nach der roten karte war es besser aber da war das Spiel eigentlich schon vorbei.

Marco Friedl hat sich gestern im NDR Sportclub offenbar auch dahingehend geäußert, dass es für die Spieler schwierig sei. Ich habe aber nur nen Kurzzitat gelesen und die Sendung nicht gesehen, insofern ist die Aussage entsprechend „zu behandeln“.

Den gleichen Gedanken hatte ich auch.

Gute Frage. Vor allem was würde das für den Protest bedeuten? Würde der Heimverein seine Fans supporten oder angehen (hängt vielleicht von der Stimmabgabe ab)?

Danke für euren Input, irre viel wieder!

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Blockzitat

Alles klar, kein Problem. Ist bei mir berufsbedingt glaube ich auch ein sensibles Thema.

An den Ergebnissen so einer Doktorarbeit wäre ich auf jeden Fall interessiert. In meinem Umfeld bewege ich mich tendenziell halt in liberal religiösen Kreisen, einfach weil ich es auch selbst repräsentiere. Und auch bei meinen interreligiösen Erfahrungen spielt sicher eine Rolle, dass Christinnen, Musliminnen, Jüdinnen, Hindus, Buddhistinnen etc. die Interesse an offenem Dialog mit den anderen Religionen haben oft auch den liberaleren Strömungen ihrer Religionsgemeinschaft angehören. Diese mit in Schutz zu nehmen gegen pauschale Verurteilungen, war mir da wichtig (wichtiger auch als das Christentum gegen Kritik zu verteidigen).
Dass Religion in der Hinsicht negative Auswirkungen haben kann und in vielen Fällen sicher hat, das ist mir sehr bewusst und möchte ich auf keinen Fall leugnen.

Ist auf jeden Fall ein spannendes Thema, aber nicht für diesen Thread hier - von daher freue ich erstmal auf die Sendung zum Spieltag :slightly_smiling_face:

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Kann bzgl. Lynen als MVP des Spiels (bzw. als Unsung Hero) nur zustimmen. Gefühlt habe ich im Werder-Mittelfeld seit Frank Baumann keinen Spieler mit einem solchen Verständnis für defensive Räume gesehen. Was der teilweise abfängt oder zustellt, macht in den letzten Wochen richtig Spaß und gerade in der ersten Halbzeit gegen Mainz ist es mir nochmal besonders aufgefallen. Richtig gut. War dann auch bei WhoScored der notenbeste Spieler der Partie.

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Das war auch mein Gedanke: Wenn man Nkounkou neben Smolcic spielen lässt und Nokounkou gelb kriegt und immer wieder Schwierigkeiten mit Alidou hat - warum bringt man dann nicht Max, der auch mit seiner defensiveren Ausrichtung sicher Smolcic ein wenig Stabilität verliehen hätte? Bonusfrage: Warum macht man nicht gleich eine 4er-Kette mit Max, Koch, Tuta, Buta draus, gewinnt dadurch einen Spieler fürs Mittelfeld und kann dann eben Shkiri, Larsson und Götze, Chaibi/vdB spielen lassen? Gerade gegen Köln hast Du dann die Flügel sicherer und im Mittelfeld die Überhand. Mit Knauff und z.B. Chaibi trotzdem Leute, die auf den Flügel ziehen können und mit Buta und Max auch passable Flankengeber auf Kalajdciz wenn sie mal nach vorne stoßen. Es ist mir ein Rätsel…

Habe schon vor dem Spiel gesagt: Smolcic und Nkounkou auf der linken Seite gegen Alidou, das wird das Spiel entscheiden. Und ja das hat es auch…

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Noch eine Sache zu Frankfurt ich nehme das nur onilne durch soziale Medien und allgemeine Berichterstattung über Fussball war.
So langsam habe ich das Gefühl das Frankfurt vom Umfeld her BVB 2.0 wird. Und lestes Jahr war ja Patricia im Eintrachtschwerpunkt da hat auch gesagt das viele Wollen und muss das die Eintracht in die Champions League kommt.

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