#20: Was fehlt dem VfB?

Wir haben über den Spieltag gesprochen mit

Wie hat euch die Folge gefallen?

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Das Marc bei Werder gegen Mainz eigentlich ein Unentschieden sieht, hat mich stark verwundert. Werders Probleme intensivierten sich nach der Auswechslung von Bittencourt. Alvero hat überhaupt nicht ins Spiel gefunden, hat nur 8 von 15 Pässen zum Mitspieler gebracht und mit den 7 angekommenen Pässen hat er fast jedes mal seine Mitspieler in Bedrängnis gebracht. Und dennoch hat Mainz es nicht geschafft, daraus nachhaltig Vorteile zu ziehen. Schlussendlich stehen nachher 4 zu 1 Großchancen pro Werder. Mainz hat nur zwei Schüsse auf das Tor gebracht. Und der Treffer an den Außenpfosten ist ja im Endeffekt ein von Jung gut geblockter Schuss.

By the way: Das hier schon wieder Grün gegen Rot gespielt hat, ist zum wiederholten Male ableistisch gegenüber jedem Menschen mit Farbsehschwäche und einfach nicht nachvollziehbar. Inklusion sieht anders aus.

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An einer Stelle, zu Niko Kovac, musste ich ein wenig schmunzeln, @GNetzer du sagtest:

…ich ja also man kann natürlich argumentieren so arg viele Bundesliga Station kannst jetzt dann bald auch nicht mehr haben also quasi im Spitzensegment du hattest Eintracht Frankfurt du hattest den FC Bayern du hattest den VfL Wolfsburg ich weiß Spitze wird hier ein bisschen breiter definiert…

Als Eintracht Fan muss mancher (ich) sich immer noch gewöhnen, dass die SGE zum „Spitzensegment“ gezählt wird und: sehr viele Fans und Menschen sehen gerade das Engagement von Nico Kovac als den Auslöser für die – zum größten Teil – positive Entwicklung des Vereins; welche manche dazu veranlasst die SGE nun im oberen Drittel fester zu verorten.

Wie schon im letzten Thread erwähnt: er könnte für den aktuellen BVB zum passenden, ich nenne es mal „emotionalen“ und ordnenden „Sanierer“ ohne hinderlichen Stallgeruch werden, der dadurch Fehler im Management ausglättet (welche ggf. Nuri Sahin & Edin Terzic eine Entwicklung verwehrt hat wie sie z.B. Dino Toppmöller in Frankfurt nehmen konnte).

Danke für eure Arbeit Charlotte, Marc & Max.

Zum Hoffenheim Segment:
Die Zusammenfassung zu Beginn: Ja, wir kommmen von einem so niedrigen Niveau dass das grade schon so okay ist. Die Ausfälle nehmen grade wahnsinnig viel Qualität weg (das fehlt mir bei der Besprechung leider, weiß nicht ob das grade alle Hörer*innen so auf dem Schirm haben), die Mängel am Kader sind allgemein bekannt (v.a. defensiv), trotzdem konnte man jetzt gegen zuletzt starke Gegner doch ganz gut mithalten, viel besser als man vor der Wintervorbereitung noch gedacht hätte. Mit gemischten Gefühlen habe ich gesehen, dass einige Spieler in den letzten 20 Minuten nicht mehr die volle Power auf den Platz bringen konnte - einige Spieler machen grade schon wieder viel zu viele Minuten und andere Spielen eine Rolle, die man so (noch) gar nicht für sie vorgesehen hat, Mokwa hat sich jetzt mehrmals gezeigt, am Sonntag hat Behrens ein überzeugendes Spiel gemacht, das sind eindeutig U23 Spieler. Auch unter diesem Aspekt sehe ich das mangelnde Herausspielen von Großchancen, so sehr es mich auch während des Spiels genervt hat, mit einer gewissen Milde, eine gewisse Frische hilft da natürlich. Und ich hab schon oft genug in solchen Situationen Kramaric glänzen sehen, der ist halt grad nicht da. Man merkt ja auch den Unterschied zwischen einem Torwart mit internationalem Format und Luca Phillipp. Wenn du mir irgendwann in der Hinrunde gesagt hättest „ach und Kramaric, Baumann, Stach, Prömel und Tohumcu fallen übrigens in der Rückrunde alle gleichzeitig aus“ dann hätte ich einfach schlimmeres erwartet.
Die Mannschaft wurde nach dem Spiel von der Kurve gefeiert und ich mache mir aktuell viel weniger Sorgen um den Klassenerhalt als vor zwei Monaten (um mehr geht es diese Saison nicht mehr, so realistisch muss man sein), dementsprechend kann ich eine „Ernüchterung“ nicht ganz nachvollziehen. Verlieren macht selten Spaß, ich hab persönlich aber mehr bekommen als ich erwartet habe.
Ein Gefühl, was ich nicht zahlenmäßig validieren kann ist, dass es nach dem 3:1 selbst für diese Situation extrem wenig netto Spielzeit. Wenn man freundlich ist kann man sagen, dass Leverkusen das da „clever runtergespielt“ hat und sich aber auch niemand so richtig viel Mühe gegeben hat, sie daran zu hindern. Weder sind die Hoffenheimer Spieler an die Decke gegangen, als die letzten Leverkusener Wechsel einfach mal fast zwei Minuten gedauert haben weil die Spieler über den halben Platz trotten und sich noch etwas feiern lassen, noch war das Schiedsrichterteam da besonders hinterher, das einzuschränken.

Podcastfolge mit Hund :blush:. Fühle ich sehr, vor allem am Ende die angespannte, leicht zur Seite geneigte Haltung, um den Hund graulend einigermaßen zu besänftigen :joy:

Kein FCAler war über das Spiel am Millerntor begeistert oder auch nur zufrieden. Da man sich schon etwas von den Abstiegsplätzen abgesetzt hat, hätte sich jeder Anhänger über ein wenig mehr Mut gefreut.

Wie man allerdings befinden kann, dass St. Pauli das - abgesehen von der bekannt starken Defensivleistung (zweitbeste Verteidigung der Liga) super gemacht hätte - ist kaum nachvollziehbar. Da sollte man sich dann doch - was ja sonst immer geschieht - die Statistik ansehen. Die weist für Augsburg zwar nur 2 Torschüsse aus - aber für Pauli halt auch nur 6 und ihr Tor haben sie auch nicht selbst erzielt. Flanken haben sie mehr geschlagen, aber es kamen deutlich weniger an als beim FCA. Der FCA hatte mehr Ballbesitz hat die Luftzweikämpfe öfter gewonnen. Vielleicht war es ja auch einfach die Taktik von Thorup, gegen die starke Defensive von Pauli nicht von Anfang an massiv anzuspielen, sondern zu warten, bis sie etwas müder geworden sind. Ohne Eigentor hätte man das sogar gewinnen können (gewonnen). Das mag nicht gefallen - ist aber legitim.

PS: Man möge sich erinnern, dass sich die Bayern auf St. Pauli auch sehr sehr schwer getan haben gegen diese massive Abwehr und nur durch ein Tor von Musiala gerade so gewannen.

Etwas mehr Fairness statt ständigem Rumgehacke auf dem FCA wäre erfreulich.

PS: Man möge sich erinnern, dass sich die Bayern auf St. Pauli auch sehr sehr schwer getan haben gegen diese massive Abwehr und nur durch ein Tor von Musiala gerade so gewannen.

Das lese ich so oft in diesem Forum, dass ich mich wirklich frage, ob das Spiel irgendjemand hier gesehen hat? Bayern hatte 13 Torschüsse und gerade zum Ende der Partie noch zwei 1-gegen-1-Situation gegen den Torhüter. Je nach Quelle hatte Bayern den doppelten (0.8) bis zum vierfachen (1.57) xG von Augsburg (0.32 / 0.41).

Ein Einwurf zu der ersten Gelb-roten für Bremen.
Dieses „er muss Fingerspitzengefühl haben, wenn er noch kein gelb gegeben hat, dann geben, sonst eher nicht“ kann ich null mitgehen.
Ich wöre eher für konsquent Karten geben. Bis die Spieler das nicht mehr machen.

Klar: hier eher ne Sondersituation, da der Ball vom Trainer kam, aber insgesamt ist dieses Zeitspiel eine solche Unart…

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Grundsätzlich kann ich die andauernde Kritik am FCA (wie wohl jede:r andere Anhänger:in auch) vollkommen nachvollziehen, wenngleich ich die Stoßrichtung der Kritik, die sich zumeist wenig am Spiel, sondern eher an der angeblichen Zufriedenheit im Umfeld abarbeitet, ehrlich nicht verstehe.
Wie @Brockenheroe schon angemerkt hat, habe ich auch keine Begeisterungsstürme nach dem Spiel gegen St. Pauli mitbekommen. Vielmehr überwiegt eine Erleichterung über die guten und teilweise glücklichen Ergebnisse der letzten Wochen sowie über individuelle Lichtblicke (Kömür, Banks, Giannoulis, Matsima).
Das fortwährende Abarbeiten an den Aussagen von Thorup nach Spielen - oder noch beliebter: dem einen Interview von Michael Ströll - verwundert mich genauso wie das Andeuten in jeder Folge, dass „man“ ja nun nach oben schielen könnte, was sich aber aufgrund der Spielweise verbieten würde etc., wodurch irgendwie impliziert wird, dass solche Ambitionen in den letzten Wochen geäußert worden wären. Letzte Woche kamen noch die lachenden Zuschauer:innen im Stadion beim Spiel gegen Heidenheim dazu, die scheinbar in einer Parallelwelt leben würden.

Thorups zurückhaltende und mit öffentlicher Kritik geizende Art mag nerven, ist aber nun auch schon seit über einem Jahr zu beobachten und aus Vereinssicht auch positiv bewertbar.
Dem FCA fallen die Aussagen von vor der Saison nun genauso auf die Füße wie die große Medienkampagne. Das ist eine Angriffsfläche für durchaus berechtigte Kritik, wenngleich das Formulieren von Ansprüchen erstmal trotzdem zu begrüßen ist.
Dass man sich aus neutraler Perspektive kaum für die Spiele begeistern kann, ist ebenso verständlich. Dass aber (beim Heidenheim-Beispiel) der dritte Sieg in Folge sowie die ständig wachsende Einbindung von Eigengewächsen trotzdem für eine gute Stimmung auf den Rängen sorgen kann, ist, denke ich, ebenso verständlich und ist nicht gleich ein Hinweis auf eine grundsätzliche Zufriedenheit oder ein Nicht-Erkennen der sportlichen Dürftigkeit des „Fußballs“ auf dem Rasen.

Bitte nicht falsch verstehen: Ich schätze den Rasenfunk gerade wegen seinem Fokus auf dem Spielerischen und kann verstehen, dass der FCA da nicht viel hergibt, sodass sich die Kritik zwangsläufig wiederholen muss und sich nicht immer wiederkehrenden spielerischen Problemen widmen kann. Da gehe ich auch d’accord und fand die Kritik und Polemik nicht grundsätzlich falsch oder unfair. Ich verzweifle ja selbst regelmäßig an den passiven Herangehensweisen an Spiele. Zugleich glaube ich aber, dass die Kritik an der angeblichen Anspruchslosigkeit an den Spielstil Zufriedenheit mit Geduld verwechselt. Geduld und Unzufriedenheit sind aber durchaus gleichzeitig möglich und an anderen Bundesliga-Standorten auch Erfolgsgeheimnisse gewesen.

Kleine minimale Korrektur beim Werder-Teil: Werders nächstes Auswärtsspiel ist eben doch Bayern. Viertelfinale ist ja wieder in zwei Teile gesplittet und Arminia-Werder ist erst am 25.2.

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argh, shit.

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Zu Kovac und die Ballbesitzprobleme des BVB:

Die Spielanalyse hat doch wunderbar die Probleme des BVB-Fußball in dieser Saison doch schön herausgearbeitet. Der Kader kann einfach keinen guten Ballbesitzfussball spielen. Nicht erst seit dieser Saison, sondern seit drei Jahren konsequent. Davor war das zumindest kein durchgehendes Problem gewesen.

An den Kader hätte man einen Ballbesitzwundertrainer setzten können, ein hoffnungsloser Fall. Ob der Kader überhaupt zu den Top 4 Bundesliga gehört? Eine schwer zu beantwortende Frage. Ich würde mal behapten, dass Kovac jetzt diese anderthalb Jahre auf jedenfall als Trainer verbringen wird in Dortmund und das im Sommer kein neuer Trainer kommt, außer es wird eine absolut katastrophale Rückrunde gespielt. Dann muss man Kovac aber auch eine Faire Chance geben. Deshalb gefällt mir dieser sarkastische Unterton, auch letzte Woche, schon nicht. Nach Terzic und Sahin ist man eh aller Illusionen beraubt und hofft einfach nur, einfach mal wieder 90 Minuten stabilen Fussball zu sehen und nicht jedesmal eine Zitterpartie.

Wird es weiter zähe Spiele geben, JA, ich glaube sogar das es gegen den VFB eine Niederlage gibt und in Bochum sah man die letzten Jahre nie gut aus. Auch die Sporting Spiele werden sehr knackig werden, also ein sehr schweres Auftaktprogramm für Kovac.

Ich verstehe von Grund auf die Herangehensweise nicht, warum der erste Reflex immer ist, vom Schiri Fingerspitzengefühl einzufordern (also das Regelwerk zu brechen), statt den Spielern nahezulegen, gelb vorverwarnt nicht solche Faxen wie Stark und Friedl zu machen.
Aber habe im Inputthread genug dazu geschrieben.

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Also ich fand’s wieder einmal eine gute Sendung. Ich hab dieses Wochenende kein Spiel gesehen und ich glaube dadurch haben mir die Besprechungen gut gefallen.
Es kam mir jetzt so vor, dass wenige Spiele tiefer Besprochen wurden, womit ich wenig anfangen hätte können, ohne selbst Bilder im Kopf zu haben, aber dass die allgemeinen Spielverläufe gut erklärt wurden :person_shrugging: .

Begründung kann auch komplett falsch sein, das Ergebnis bleibt aber: Mir hats gefallen :laughing: .

Ob der Kartenflut gegen die Bremer ist etwas untergegangen, dass Bo Henriksen vorher schon die 4. Gelbe gesehen hatte und damit einen weiteren Spieltag auf der Tribüne verbringen darf - nur zwei Wochen nach seiner letzten Sperre wegen Gelb-Rot. :see_no_evil:

Das Augsburg ohne sein Eigentor das Spiel gewinnt halte ich doch für eine eher gewagte These.
Augsburg hatte über 80 Minuten keinen einzigen Schuss, St. Pauli in der ersten Halbzeit fünf, in der zweiten Hälfte nur einen. So habe ich auch den Abschnitt im Podcast verstanden, dass es St. Pauli super gemacht habe war - nach meinem Verständnis - hauptsächlich auf die erste Halbzeit und auf die zweite dann nur noch auf die Defensivleistung bezogen und da war mein Eindruck genauso: St. Pauli hat nichts zugelassen und für seine mageren Verhältnisse auch einiges kreiert.

Bei den Statistiken würde ich ergänzen (alle meine Stats von futmob):

  • xG 0,8:0,32.
  • Kontake im 16er: 23:12.
  • Ecken: 3:1.

Das zeichnet insgesamt für mich schon ein Bild welches ich auch im Stadion hatte: der FCSP hätte den Sieg verdient gehabt und Augsburg wirkte eigentlich nie wirklich gefährlich.
Aber eine Situation reicht halt und wenn Afolayan seiner Defensivaufgabe vorm Gegentor nachgekommen wäre dann hätte es Samstag wahrscheinlich auch gereicht. Egal, ein Punkt gegen Augsburg ist angesichts der nominellen Kräfteverhältnisse natürlich immer gut und im Kontext von 7 Punkten aus Spielen in denen man in der Hinrunde gar nicht gepunktet hat super.

Nochmal Thema „Wahi“: ich fand es sehr gut, dass hier noch einmal eine Klarstellung gekommen ist und auch eine Entschuldigung .

Was mir missfiel, war, dass das Thema „sexuelle Gewalt gegen Frauen“ hier in Zusammenhang gebracht wurde, obwohl - zumindest nach meiner Kenntnis - hier ein Vorwurf der sexuellen Gewalt gegen Frauen gegen Wahi gar nicht im Raum stand, sondern nur der körperlichen Gewalt. Warum aber wurde er dann durch entsprechende Äußerungen hier mit derart schweren Vorwürfen in Verbindung gebracht? I. E. hier wird nach meinem Empfinden wieder das Image des Spielers auf einer Ebene erneut beschädigt, auf der es - zumindest nach meiner Kenntnis - keine Vorwürfe gegeben hat.

Ansonsten zum Thema Ermittlungen: die gibt es IMMER, wenn ein Strafantrag bei der Polizei oder bei der Staatsanwaltschaft gestellt wird. Ja, ich kenne Fälle, in denen die Polizei sagt: „Machen wir nicht.“ Das sind aber eher „Bagatelldelikte“ wie Beleidigung u. ä. Und auch hier handelt die Polizei falsch - die Polizei MUSS Anzeigen entgegennehmen, ob/wie die Sache verfolgt wird, ist Entscheidung der Staatsanwaltschaft.

Wenn aber eine junge Frau zur Polizei geht und z. B. sagt: „Der X hat mich vor der Disco … ins Gesicht geschlagen, und ich hatte dann Schmerzen an der Wange“, dann wir in aller Regel auch ermittelt, indem der Beschuldigte zur Beschuldigung angehört wird (er hat natürlich das Recht zu schweigen) und ggf. weitere benannte Beweismittel ausgeschöpft werden (z. B. benannte Augenzeugen oder auch Zeugen vom Hörensagen). Bei schweren Sexualdelikten wie Vergewaltigung erfolgen regelmäßig intensivere Ermittlungen nebst Beiordnung eines Verletztenbeistands - es sei denn, aus der Äußerung der Anzeigenden ergibt sich bereits, dass eine Vergewaltigung gar nicht vorliegen kann (z. B. weil sie Dinge sagt wie „Ja, ich habe mich freiwillig ausgezogen, hingelegt und die Beine breit gemacht und ihn machen lassen, aber eigentlich wollte ich das nicht.“ (Auf Nachfrage:) „Nein, ich hab’ ihm nicht gesagt, dass ich das nicht wollte.“ - kommt tatsächlich öfter vor als man denkt!).

Ich habe mir eigentlich wirklich sehr stark vorgenommen, dass ich es nicht kommentiere, weil Max sich entschuldigt hat und damit die Sache ruhen sollte. Sorry Max, aber es triggert mich einfach…

Trigger-Warnung:

Weil es so anekdotisch klingt, kann ich im Rahmen der Anonymität des Internets auch die Anekdote weitererzählen, da eine Freundin von mir schon die Frau in deiner Anekdote war, da sie ein traumatisches Erlebnis durchgemacht hat und Sie zwischen Panikattacken, Trauma’verarbeitung’, Suizidgedanken und Depressionen die Kraft noch gefunden hat der Gesellschaft mitzuteilen, dass ihr Ex -Freund sie vergewaltigt hat. Heute nimmt Sie immer noch Medikamente, ist immer noch krank und es gibt Tage/Wochen, in der Sie nicht mehr die Kraft findet aus dem Bett zu kommen und Sie bereut, dass Sie einst die Kraft hatte, weil Sie so nicht nur das Vertrauen in Individuen verloren hat, sondern auch in die Gesellschaft verloren hat, weil Sie sich in ihrem Trauma nicht wie gewünscht verhalten hat.

Leider ist die Anekdote kein Einzelfall:
Zahlen und Fakten zum Plakat „Vergewaltigung Verurteilen“ - bff Frauen gegen Gewalt e.V.

Und die Zahlen steigen:
BKA-Studie: Hohe Dunkelziffer bei Sexualdelikten und Cybercrime | BR24

PS: Hilfeseiten: Frauenhäuser - Frauenhauskoordinierung

Startseite: Hilfetelefon.

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Eine Frage an die Moderatoren zuerst:
Sollten wir das Thema nicht evtl in einen eigenen Thread auslagern, damit Menschen, die nicht getriggert werden wollen, einen Bogen drum machen können?

Jetzt zum Thema von @HakunaMatata :
Ich find es wichtig sowas zu schildern und deswegen danke
Ich glaube Männer(wie ich) können sich oft gar nicht vorstellen, wie es für einen weiblichen Menschen ist einfach nur zu leben und da hilft immer wieder nur reden(also von uns Männern(es ist nicht die Aufgabe von Frauen uns zu erziehen))

Zu deinem Punkt passend wurde mir Freitag ein Podcast in den Thread gespült
Ich höre gerade die aktuelle Folge von Geliebte auf Zeit*, wo es genau um dieses Thema geht **
Ich bin jetzt erst bei ca. 1h von 2,5 und bis jetzt geht es „nur“ ums Catcalling und schon das lässt einen schlucken
Also für Männer, die gerne mal versuchen wollen, die Perspektive zu wechseln…
Danach wissen „wir Männer“ natürlich nicht, wie es ist eine Frau zu sein, aber ich glaube für das Thema sexuelle Gewalt sind manchmal konkrete Beispiele wichtig, weil hinter jeder Zahl steht eine Geschichte

[Geliebte auf Zeit – der Sex-Podcast] „Grab 'em by the pussy“ – Übergriffigkeit: Erfahrungsberichte von Frauen 🅴 #geliebteAufZeitDerSexPodcast
https://podcastaddict.com/geliebte-auf-zeit-der-sex-podcast/episode/191286394 via @PodcastAddict

  • (sternchen vom Sternchen) das ist eigentlich ein Sexworker*innen Podcast, aber die Fälle die in dieser Folge besprochen werden haben zum einem nichts mit ihrer Arbeit zu tun und kommen auch von Freundinnen weiche „normale Berufe“ haben

** am Anfang wird kurz über den Fall Thilo ttt mischke gesprochen und wie sie selbst sagen, ist das etwas halbgar, weil sie sich nicht damit beschäftigt haben, nutzen das aber ein bisschen als Aufhänger, davon nicht abschrecken lassen, dass das etwas halbgar ist
(Für alle die das thema interessiert empfehle ich entweder den feminist shelf control Podcast zu dem Thema oder den Brief der hundert kulturschaffenden die kein Bock auf Thilo hatten(kurze Zusammenfassung: das Buch ist nicht das eine große Problem, sondern sein Umgang damit(es bis 2023 zu verteidigen und bis dahin als gonzojournalistik zu labeln) und was er so nebenbei raushaut(zb. Faktisch falschen kram über Steinzeitgeselschaften, wo er von „wegvergewaltigen“ spricht, die aber aus „Erkenntnissen“ aus den 30gern stammen und mit den Fakten, was wir über die Frühmenschen wissen nichts zu tun haben)

Sternchen vom Sternchen
Technische Frage:
Wie kann ich die Pratchett Sternchen setzen, ohne das er das geschriebene ändert

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aber es war ja gar kein Zeitspiel. Von dem Moment, in dem der Ball ins Aus geht, bis zur gelben Karte vergehen nachgezählte acht (8!) Sekunden.

Das ist der Punkt. Ich bin absolut dafür, Zeitspiel härter zu bestrafen. Aber weder war das Zeitspiel, noch hat Bremen allgemein in der Phase auf Zeit gespielt. Null. Die haben jeden Einwurf und jeden Abstoß in vollkommen normaler Zeit absolviert.

Warum wirft Werner den Ball zu Stark? Wenn sie auf Zeit spielen wollen, dann lässt er ihn zur Bank rollen und den Spieler selber holen.

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