#22: Bayern-Krise & Fanproteste

Ein auf Seiten der DFL etwaig bestehender Finanzierungsbedarf könnte durch eine Binnenfinanzierung, wie sie z.B. der SC Freiburg vorschlägt, aus den jetzigen Medienerlösen realisiert werden. Gleiches gilt für eine Fremdfinanzierung in Form eines klassischen Darlehens, das von Seiten vieler Verantwortlichen ebenso abgelehnt wird.

Es zeigt sich wie so oft in der jüngeren Vergangenheit, dass die Funktionäre wieder einmal auf scheinbar einfache, aber letztlich doch kurzsichtige Lösungen setzen. Die in weiten Teilen vorherrschende Urangst, dass die Bundesliga monetär abgehängt und so in der sportlichen Bedeutungslosigkeit verschwinden könnte, führt erneut dazu, dass weiter nur Symptome bekämpft werden, statt die eigentlichen Probleme nachhaltig an den Wurzeln zu packen. So sollten die Klubs unserer Überzeugung nach eher darauf hinwirken, dass der Wettbewerb im Inland (z. B. durch eine gerechtere Verteilung der TV-Erlöse) attraktiver gestaltet und der auf europäischer Ebene zunehmend ausufernde Fußballmarkt als Treiber vieler Fehlentwicklungen stärker reguliert wird (z. B. durch die Etablierung eines echten „Financial Fairplay“, der Unterbindung von „Multi-Club Ownership“-Strukturen oder der Einführung eines „Salary Cap“).

Quelle

Darüber hinaus sind „die Fans“ ja nicht zwingend eine einzelne Organisation von der man etwas direkt fordern kann. Es gibt ja keine Hierarchie mit Verantwortlichen die am Ende eine Entscheidung absegnen könnten. Das sie es überhaupt so konzertiert hinbekommen ist schon erstaunlich.

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