#22 - Euer Input für die Sendungen zum 22. Spieltag 23/24

SVD-VfB Aus meiner (stuttgarter) Sicht lässt sich das Spiel ähnlich betrachten. Allerdings finde ich, dass Darmstadt nach den Protesten zwar besser herausgekommen ist, blieb jedoch im Verlauf des Spiels kaum gefährlich, mit nur einem Schuss auf das Tor in der ersten Halbzeit. Die rote Karte gegen Stenzel war zweifellos ungeschickt, aber zweifellos berechtigt.

In der zweiten Halbzeit musste Stuttgart bis zur Schlussphase hart arbeiten und sich verteidigen, bevor etwas Entlastung spürbar wurde. Die Innenverteidigung um Anton erwies sich als stabil und er trug sogar zum 0:1 bei. Nach dem 0:2-Treffer von Mo Dahoud stimmten Undav und Leweling auf der Bank das Lied der Ultras an: „Nach all der Scheiße, geht’s auf die Reise – Stuttgart international“. Es scheint, dass zumindest einige Spieler jetzt auch öffentlich internationale Ambitionen haben.

Insgesamt war das für mich ein zerfahrenes Spiel mit vielen Unterbrechungen und wenig Spielfluss. Unter dem Strich zeigen die Statistiken ein ausgeglichenes Spiel (SVD: xG 1.71, Ballbesitz 56 %, 20 Schüsse, 8 auf das Tor. VfB xG 1.82, Ballbesitz 44 %, 14 Schüsse, 4 auf das Tor laut Sofascore). Dennoch hätte Darmstadt mit einer Überzahl mindestens einen, vielleicht sogar drei Punkte mitnehmen müssen. Sie waren in der zweiten Halbzeit deutlich aktiver. Das Hauptproblem schien jedoch in den drei vergebenen Großchancen zu liegen, besonders bei Luca Pfeiffer, dessen xG bei 0.86 lag. Möglicherweise ist dies auch der Grund, warum Stuttgart ihn an Darmstadt abgegeben hat. Aus Stuttgarter Sicht wurde hart in Unterzahl gekämpft, aber es waren glückliche drei Punkte.

Ich stimme zu, das Schiedsrichterteam um Tobias Welz agierte unglücklich, da es das Spiel nie wirklich unter Kontrolle bekam. Bredlow durfte sich viel Zeit lassen, ohne verwarnt zu werden. Es gab dann aber auch immerhin knackige 8 Minuten Nachspielzeit.

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Ne weil es ein taktisches Mittel ist im Basketball und Handball.

Aber im Fußball wird es nicht ohne Grund keine Auszeit geben….

Die Spieler haben das Recht sich zu beschweren und jeder der selber Fußball gespielt hat wird das bestätigen, dass es störend ist, wenn es immer wieder Unterbrechungen gibt.

Der Spielfluss leidet halt darunter und da kannst du mit Einstellung und Vorbereitung darauf erzählen was du willst.
Es ist lästig und nervend für die Spieler.

Hätte man mir vor dem Spiel gesagt, dass wir 2:1 verlieren, hätte ich mich nicht gewundert. Ich habe bis zum Samstag viel von Stuttgart gehalten. Das Pokalspiel gegen Leverkusen war echt der Hammer.

Am Samstag war aber alles anders. Stuttgart war überhaupt nicht souverän. Wären wir nicht so harmlos vor dem Tor, hätte Stuttgart verlieren müssen.

Die Schiedsrichterleistung war unterirdisch. Das 2:0 wäre nicht gefallen, wenn Karazor rausgeschickt worden wäre, wie es nach dem Behandeln hätte erfolgen müssen.

Und wieder erfolgte etwas, was wir in Darmstadt schon beim Spiel gegen Leipzig gesehen haben. Nach dem 2:0 gab es Jubel der Stuttgarter, einschließlich der Bank, vor der Südtribüne, also unserer Fan-Tribüne. Das ist einfach ätzend. Klar, darf man sich freuen, aber provozierender Jubel vor den gegnerischen Fans ist einfach respektlos.

Aber vielleicht fiel der Jubel ja auch so besonders aus, weil Stuttgart gemerkt hat, dass es hier am Böllenfalltor in Darmstadt auch hätte verlieren können (…und beinah auch danach noch Punkte eingebüßt hätte).

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Aber es kommt auch etwas auf die Art an wie man sich beschwert und wer

Weil Dortmund hat in den letzten Wochen eben nicht durch souveränität, spielfluss und einen Rhythmus geglänzt

Während Wolfsburg die letzten Wochen nicht der überzeugendste Gegner war

Und dann klingt das nach ausrede
Es mag ein Teil der Wahrheit sein, aber das klingt dann doch danach, von der eigenen Leistung abzulenken oder nach Ausreden für sich selbst zu suchen

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Ich weiß, dass Union selbst ein unangenehmer Gegner ist, aber ich habe mich selten so sehr über ein Tor gefreut, wie über das 1:0 gegen den unsportlichen Haufen aus Sinsheim. Wie gesagt, bei uns stehen auch keine Chorknaben auf dem Platz, aber die können wenigstens auch einstecken und provozieren keine Platzverweise durch Schauspieleinlagen. Wäre Volland ein Kramaric, hätte er sich nach Nsokis Griff ins Gesicht eine halbe Stunde auf dem Boden wälzen und einen Nasenbeinbruch simulieren müssen. :face_with_symbols_over_mouth:

Ich habe gerade den Großteil von Freiburg gegen Frankfurt geguckt und die große Unterbrechung in der zweiten Halbzeit wurde von beiden Teams zur Besprechung genutzt und nach der Unterbrechung kam keine mit weniger Rhythmus aus der Kabine (wobei das Spiel auch insgesamt ein bisschen zerfahren wirkt, sodass der Unterschied vielleicht auch nicht so groß gewesen wäre).

Wer sich beschwert, wenn die Bedingungen für alle gleich sind, der versucht primär vom eigenen Unvermögen abzulenken - daran ändert sich auch nichts, wenn die Beschwerde inhaltlich nachvollziehbar und objektiv sogar (teilweise) korrekt ist.

Wolfsburg hatte das gleiche Problem. Dann das, was @SteffenZidane sagt. Und zuletzt: Dortmund hat seit Jahren eine kurze Zündschnur und neigt zum Lamentieren und Meckern, wenn es mal nicht gut läuft.

Wir haben das Recht, die Argumentation von Fülle etc. für ein vorgeschobenes Bullshit-Argument zu halten. Das Recht bringt uns so viel, wie den Dortmundern sich über die bekannte Situation aufzuregen. Der Unterschied ist: Wir führen hier tatsächlich eine inhaltliche Diskussion, obwohl das weder unser Job ist, noch wir uns mit den Unterbrechungen beschäftigen müssen. Die Dortmunder führen anscheinend keine, obwohl das ihr Job ist. Stattdessen machen sie von ihrem Menschenrecht Gebrauch - das hilft ihnen zwar nicht bei der Erfüllung ihrer beruflichen Aufgaben, aber natürlich dürfen sie das gerne tun.

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Ein Moment des Spieltags für mich gerade in Bochum: Als aus der Bochumer Ostkurve die Tennisbälle fliegen, räumt erstmal nur Manuel Riemann auf, mutterseelenallein. Nach ner gefühlten Ewigkeit kommt dann einer von Außen, der ihm hilft, danach dann auch die Ordnerkolonne. Als hätten sie gesagt: „Lohnt sich jetzt doch eh noch nicht, da kommt eh noch mehr.“

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Nach mehreren Spieltagen mit Protesten, bin ich nach wir vor geschockt davon, wie teils unsouverän die Kommentator:innen mit den Unterbrechnungen umgehen. Burkhard Hupe im Sportschau Radio gibt genervt Aussagen wie ‚Proteste sind ja okay, aber …‘ von sich. Am 1:1 durch Asano war die Unterbrechnung auch schuld.

Positiv aufgefallen ist mir heute aber Ann-Kathrin Rose, die z.B erwähnte wo Hintergründe zu finden sind, worum es geht. Allgemein moderiertr sie das sehr souverän & angenehm amüsiert.
Das ist für mich mein Moment des Spieltags.
Samstags in der Radio-Konferenz gab es auch einige, die das mit der nötigen Lockerheit schilderten.

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Danke für die Antworten!

So wie ich die Situation gesehen habe, hat keine der Ausnahmen zugetroffen, sondern der Ablauf war so:
Der Spieler lag am Boden, der Schiri winkt die medizinische Abteilung aufs Feld, der Spieler wird behandelt, die medizinische ABteilung verlässt den Platz, der Schiri möchte den Spieler vom Feld schicken, der weigert sich mit großen Gesten, das Spiel wird mit Freistoß fortgesetzt, aus diesem resultiert das 0:2. Soweit ich es in der Zusammenfassung gesehen habe war der Gefoulte, allerdings dann bis zum Tor nicht mehr am Ball.
Ist halt zumindest eine Unglückliche Situation, auch wenn man die Niederlage sicher nicht darauf (alleine) schieben kann.

Bochum ist bisher die bessere Mannschaft.
Ich hatte nach dem 0:1 das Gefühl, dass Bayern überrascht war, dass Bochum gegenhält (wirklich bei Bochum?), aber bis zum 1:1 hatte man noch eine Idee, was man spielerisch machen kann (abseits von Ball auf Musiala). Seit dem 1:1 sieht das erstaunlich planlos aus, was der FCB da spielt.

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In der Pause von Bochum-Bayern war die Berichterstattung über die Fanproteste im Sportschauradio sehr ausgewogen. Mittlerweile gibt es ja fast einen Wettbewerb um die Kreativität der Proteste. Da wirken die Stimmen, die meinen es könnte jetzt ja einfach mal gut sein, schon ein wenig lächerlich.

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Geb ich dir vollkommen recht, dass Bochum die bessere Mannschaft ist.
Dass man einen spielerischen Plan erkennen konnte, seh ich aber überhaupt nicht.

Für mich ist die Szene vor dem 1:1 die perfekte Szene um das Spiel und überhaupt die ganze Saison von Bayern zu veranschaulichen: Der Ball wird auf Musiala gespielt (wirklich jede einzige offensive Aktion läuft über ihn.), der ist aber halt gedoppelt und schafft es nicht durch individuelle Brillanz was zu machen sondern verliert den Ball. Danach schafft es keiner Druck auf den Ball auszuüben, Kimmich zeigt perfekt wieso man sich im Sommer so viel über die „holding six“ unterhalten hat mit seinem unterirdischen Zweikampfverhalten und das schlechte Umschaltverhalten wenn man den Ball „überraschend“ verliert führt schlussendlich zum Gegentor.

Ich begreife einfach nicht wie es sein kann, dass wirklich niemand außer Musiala irgendeinen offensiven Akzent setzen kann. Ich sehe kaum Laufwege, insgesamt keine Bewegung und auch keine Passtaffeten (wie gesagt das ist schon die ganze Saison so…)

Für mich persönlich ist das glaube ich bisher eins der schlimmsten Spiele für mich der letzten Jahre. Dass man gegen Bochum schlecht aussehen kann, das ist für mich nichts überraschendes. Aber es ist einfach erschreckend, dass Bochum das spielerisch so viel bessere Team ist, obwohl die auch keinen Zauberfußball auf den Platz bringen…

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Den Beitrag gabs in der Halbzeit SGE @ SCF auch. Der ist wirklich gut.

Auch noch zu Bayern: Ich kenne mich nicht genug in den Abläufen bei Bundesligisten aus und weiß nicht wie viel Filmanalyse die Spieler während der Woche noch über das letzte Spiel machen. Aber den Film könnten sich 5 Offensivspieler von Bayern anschauen und sich fragen wieso denn ein 20 jähriger alleine mehr macht, als alle anderen zusammen. Diese Plan- und Lustlosigkeit ist einfach beschämend.

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#SCFSGE
Es ist eher so eine Doppelpass-Vermutung, aber ich komme einfach nicht um den Eindruck herum, dass bei der Eintracht bei jeder Führung sofort die Angst losgeht, diese zu verlieren. Dass Toppmöller dann gegen einen in der Innenverteidigung ersatzgeschwächten Gegner nicht den Deckel drauf machen will, sondern lieber erwartbare 20 Minuten ohne Stürmer spielt, spricht für mich dafür. Es ist nicht das erste Mal, dass er so defensiv wechselt und bisher ging es glaube ich immer schief. Er muss da in meiner Wahrnehmung deutlich an Selbstbewusstsein zulegen, was dich dann vielleicht auch wieder auf die Spieler überträgt, die dann vielleicht ihre Batterie an individuellen Fehlern wieder einstellen.

Ist doch immer irgendwie sehr einfach, einem Trainer der nicht wie ein Holzfäller an der Seitenlinie rennt, Angsthasenmentalität vorzuwerfen. Es ist halt so, dass am Donnerstag auch wieder ein wichtiges Spiel ist, Etikite nicht fit ist und vllt nicht innerhalb einer Woche 3x30 Minuten in den Knochen hat, Marmoush geschont werden muss und Kalajdzic verletzt sein wird. Also denke ich ging es vorallem darum, dass man donnerstag halt auch noch jemand vorne drin haben will, wenn man das Spiel möglicherweise 120 Minuten lang spielen muss. Die letzten 15 Minuten waren ja alles andere als Angsthasenfußball sondern sehr viel Risiko auch das Spiel zu verlieren.

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Ohne das Spiel gesehen zu haben und ohne große Sympathie für Bayern zu haben bin ich doch etwas schockiert über die Entwicklung der letzten Zeit. Heieiei.

Um dann auch noch was prdouktives und positives Beizutragen:

Man hat bei Bayern gemerkt, dass die Auswechslungen Wirkung gezeigt haben, vorallem Tel hat nochmal Kreativität und Bewegung in die Offensive gebracht,

MVP ist für mich (nach Zusammenfassungen und das ganze Spiel von Bayern) Musiala. Es ist einfach unglaublich wie unersetzlich er für das komplette Bayernspiel ist. Er war die ersten 60 Minuten die komplette bayrische Offensive.

Unsung Heroes würde ich die komplette Bochumer Mannschaft nehmen, die die letzten 20 Minuten mit viel Herz und Einsatz teilweise kroteske indivduelle Fehler noch ausgeglichen haben. Und so ihren Sieg berechtigt verteidigten.

Deinen Unsung Hero nehme ich als MVP :wink:
Mein Unsung Hero ist Anthony Losilla. Der Mann wird in drei Wochen 38. In diesem Spiel fand ich ihn nicht nur defensiv gut, sondern vor allem offensiv sehr präsent. Starke Vorarbeit zum 1:1, hatte noch einen weiteren Sahnepass auf Antwi-Adjei, wo Broschinski in der Mitte dann wegrutscht. Hat auch sonst immer wieder angetrieben, nicht immer perfekt, aber heute meiner Meinung nach noch wertvoller als sonst. Zumal Osterhage ja fehlte, der in den letzten Wochen als Ballschlepper und mit viel Dynamik extrem wichtig war.

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Hasebe nun 40 Jahre alt ist und hat heute sein 300. Eintrachtspiel gemacht hat :smiley:

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