#23 – Euer Input für Schlusskonferenz 262

Montag Vormittag nehmen wir die nächste Sendung auf, Schwerpunkt wird Hertha BSC. Freue mich wie immer über Input, die Gäste sicher auch.

Tatsächlich hätte ich zum Schwerpunkt vor allem eine hypothetische Frage: Der Kader ist möglicherweise unausgewogen und die Gehaltsstruktur stimmt vielleicht nicht. Aber grundsätzlich hat man ja schon sehr ordentliche Spieler geholt.
Für welchen Fußball möchte man denn stehen und welchen Trainer braucht man dafür? Gerne auch im Hinblick auf Nouri, Kovac und wer sonst noch gehandelt wurde und wird.

Freue mich schon!

Könnt ihr vll. uns auf den aktuellen Stand der Stadiondebatte bei Hertha bringen?

(Das Wortspiel „Bornauw und Alaaf“ hat im Übrigen die 11 Freunde schon gebracht, das fällt für den Titel der Folge raus :wink: ) https://11freunde.de/artikel/bornauw-und-alaaf/1482610?fbclid=IwAR3-8KKuk9RdOjArTUHmh9327As518Q65lLjLPkK4ikgTR4Sz7qSWq5cqDs

Zum Schwerpunkt: In der letzten Schlusskonferenz wurde angemerkt, ich glaube von Max, dass die Kaderplanung für die nächste Saison durch den Rücktritt von Klinsmann erschwert würde. Aber sollte Klinsmann nicht sowieso nur bis Saisonende als Trainer fungieren?

Das lässt sich ja auch gut in die Frage der „Investor-Perskeptive“ einbinden. Dieser wurde ja gestern im Kicker dahingehend zitiert, dass er gerne ein 90.000er Stadion hätte. Da er davon ausgeht, dass man das in wenigen Jahren, aufgrund des Erfolgs, brauchen würde.

Davon ab ob man diese Erfolgsperspektive teilt, würde mich da vielmehr die Einschätzung interessieren, wie sehr Hertha Fans da tatsächlich „mit dabei“ wären. Ich meine mich zu erinnern, dass die das Stadion so gut wie nie voll bekommen haben. Egal ob man international spielte oder nicht.

In der Schlusskonferenz vor 5 Jahren hast du die Spiele van Hertha mit Bio-Trockenkeksen verglichen Max, und dir überlegt was wohl der durchschnittliche Thailänder mit diesem Spiel anfangen kann… Interessanterweise (aus heutiger Sicht :)) hast du dafür plädiert Hertha-Spiele in Zukunft einfach parallel zu Wolfsburg-Spielen zu übertragen damit so wenig wie möglich Menschen Hertha gucken…

Rund Minute 38 wurde noch angesprochen dass Ragnick wohl abgelehnt habe Hertha-Trainer zu werden weil er mit ähnlichen Machtansprüchen wie Klinsmann zuletzt aufwartete und diese Macht ihm nicht gewährt wurde - außerdem wurde noch erwähnt dass Tuchel als möglicher C-Jugendtrainer abgelehnt wurde…

Wenn Haaland geschichtsbewusst ist holt er übrigens vielleicht noch eine Superheldenmaske nach seinm obligatorischen Tor (oder Toren) raus, denn der große Batman-Auftritt von Aubameyang ist 5 Jahre her… (https://www.bundesliga.com/de/bundesliga/news/derby-party-mit-batman-und-robin-borussia-dortmund.jsp) - Max, du meintest dazu dann dass der Vorteil der Maske wäre dass man Aubameyangs Frisur dadurch nicht mehr sehe…

Rund Minute 5 wurde Aubameyang dann noch als Chancentod bezeichnet…

Link zur entsprechenden Schlusskonferenz: https://rasenfunk.de/schlusskonferenz/17

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So… Bayern - Paderborn, Stadionsicht

Ich fand, dass man gerade im Stadion gut sehen konnte, dass da viele Laufwege nicht passten und auch das Stellungsspiel nicht ideal war.
Paderborn kam dann in Probleme, wenn Bayern schnell und direkt spielte oder gut presste. Beides passierte zu selten.
Die Wechsel von Oriozolo und Coutinho kamen für mich etwas zu spät. Gerade Coutinho versucht mir viel zu oft zu zeigen, warum man ihn geholt hat, geht dann in Einzelaktionen obwohl ein Mitspieler besser positioniert ist und verliert dann den Ball.

Ich fand - wie auch Plettigoal auf Twitter - dass man Lewandowski ein paar mal ansah, was er von den Aktionen hielt.

Aber: beide schwachen Spiele gegen Paderborn gewonnen, im Gegensatz zu z. B. Dortmund. Und genau deshalb werden wir am Ende wieder Meister werden.

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Ist nicht letztendlich Michael Preetz der Herr allen Übels? Er kann halt nicht managen und der Club verharrt im Mittelfeld.

Zu Hertha hab ich seit geraumer Zeit eine Meinung, die von der desolaten Vorstellung gegen Köln noch unterstrichen wurde:
Man schaufelt sich gerade sein eigenes, teures Grab. Ob Cunha, Piatek, oder Tousart, keiner von diesen Spielern wird dort wenig verdienen. Alle Spieler dieses Kalibers werden mit viel Geld zu einem akut abstiegsgefährdeten Verein gelockt (Tousart erst im Sommer dabei), ohne die Bundesliga und das Phänomen Abstiegskampf zu kennen. Der Trainer der sie geholt hat, verlässt den Verein schlagartig, sein unvorbereiteter Nachfolger hat zuvor 20 Spiele nicht gewonnen, stand bisher nie für eine klare Spielidee. Man plant schon die nächste Saison, in der man nach Europa will und vergisst dabei völlig, dass man mitten im Abstiegskampf steckt. Bei uns in Hamburg lief es damals genauso, als man von Tuchel und dem großen Geld geträumt hat. Nur Peter Knäbel war es zu verdanken, dass Labaddia kam und den HSV rettete. Trotzdem ging es zwei Saisons später in die zweite Liga. Bei Hertha müsste eigentlich Michael Preetz derjenige sein, der vernünftige Entscheidungen trifft und der Situation nach angemessen handelt. Aber es scheint so, als wäre er durch das finanzielle Investment enteiert worden. Er muss sich dem Größenwahn hingeben und teure Transfers tätigen, anstatt einen Trainer zu finden, der zum Kader passt und eine klare Spielidee mitbringt. Und in einem riesigen Stadion, in dem die Hälfte der Sitze leer bleibt, soll man nun eine Stimmung erzeugen, die im Abstiegskampf helfen kann? Schwer vorstellbar.

Zu Werder:
Dass man an Kohfeldt festhält um den normalen Marktmechanismen zu trotzdem, in allen Ehren. Aber wenn man noch die Klasse halten möchte, dann muss man zumindest mal mit anderen Kandidaten sprechen und das Szenario in Erwägung ziehen, den Trainer zu wechseln. Kohfeldt hat inzwischen genug Spiele bekommen. Systeme wurden verändert, Spieler verpflichtet, Taktiken ausprobiert und nichts ändert sich. Man fängt sich Woche um Woche Gegentreffer nach Standards, ist offensiv ideenlos und in der Defensive oft einen Schritt langsamer als der Gegner. Was Werder seit Monaten zeigt, hat für mich nichts mit Verletzungspech, oder Unglück zu tun, das sind taktische und spielerische Mängel. Und egal, ob nun heute Borussia Dortmund der Gegner war, Werder machte in keinem Moment den Eindruck wirklich selbst an sich und einen Punktgewinn zu glauben. Ich fürchte, dass Werder, solange man sich weiter gegenseitig bemuttert und taub für Impulse von außen bleibt, auch nach dem 34. Spieltag auf einem der letzten beiden Plätze stehen wird, denn sowohl Paderborn, als auch Düsseldorf zeigen, dass sie sich spielerisch weiterentwickeln können und die Trainer Baumgart und Rösler ihre Mannschaften deutlich besser zu erreichen scheinen.

Zur Hertha: Ich persönlich finde es interessant, dass man ja mit dem Ansatz in die Daison gegangen ist offensiver Fußball zu spielen, weswegen Dardai gehen musste. Das hat nicht funktioniert und man ist jetzt wieder genau bei dem biederen Fußball der Vorsaison wieder angekommen. Man hat sich also mit Ausgaben um die 100 Millionen geschafft sich einmal im Kreis zu drehen.

Gladbach-1899: mir ist in der Konferenz bei SKY aufgefallen, dass der Kommentator bei der Szene zum vermeindlichen 2:0 die Regel zum Einsatz des VAR falsch wiedergibt, so dass mit seiner Formulierung der, mMn korrekte Einsatz, falsch gewesen wäre. Dass die allgemeine Stimmung zum VAR bei so einer Berichterstattung kippt ist ja kein Wunder. Ansonsten muss man ja sagen, dass sich bei Gladbach so langsam die Spiele der tatsächlichen Qualität anpassen.

BVB-Bremen: Was mir beim BVB auffällt ist, dass Wotsel seit dem er neben Can spielt viel öfter nach vorne stößt, schon fast in eine Art 10er Position. Ich denke dass das dem BVB noch mehr Möglichkeiten gibt auch mal Witsel eine Pause zu gönnen, da diese Rolle auch von Brandt so gespielt werden kann. Generell muss man aufpassen, dass die Spieler nicht überspielt werden. Und naja zu Werder kann man glaube ich nix mehr sagen.

Ich finde dieses Argument ja nach wie vor merkwürdig; zumal es ja irgendwie auch ein Mythos ist. Ja unsere letzten drei Trainer kamen aus Werders Zweiter Mannschaft. Nouri kam aber z.B. 2 Jahre vorher erst aus Oldenburg. Robin Dutt, der auf Thomas Schaaf folgte, hat ebenso keine Werdervergangenheit. Im Bereich Athletik, Co-Trainer, Standaradtrainer etc. hat Werder im übrigen sehr wohl mehrfach neue Impulse von außen geholt.

Das im Bereich Management, Aufsichtsrat oder Geschäftsührung gerne auch verdiente Ex-Spieler eingebunden werden ist ja zudem nun keine Werdereigene Sache. Das machen nun viele Vereine. Zumal Marco Bode z.B. 10 Jahre gar keine Funktion im Verein hatte und Klaus Filbry damals von Adidas kam.

Schaut man sich andere Vereine in der Bundesliga an, kann man ja auch nicht behaupten, dass das Einbinden von „Außen“ dauerhaft positive Effekte hätte. Dabei ist es völlig egal in welcher Region der Tabelle man schaut.

Merkwürdig an dem Argument ist auch, dass es eigentlich nur von den Medien bzw. Fans kommt und das wehemennt und natürlich nur wenn es nicht gut läuft. Äußern sich Verantwortliche anderer Vereine wie z.B. Max Eberl dazu, dann wird Werder oft als Vorbild genannt. Und explizit für das Agierien in schlechten Zeiten.

Weil wir gerade bei Mythen sind und es gerade in der Sportschau wieder gesagt wurde. So selten feuert Werder Trainer gar nicht bzw. hält soviel länger an ihnen fest, als andere Vereinen. Da täuschen einfach die zweimal 14 (erfolgreichen) Jahren unter Rehhagel und Schaaf.

Zwischen Rehhagel und Schaaf hatte Werder 4 Trainer in 4 Jahren. Zwischen Schaaf und Kohfeldt waren es 3 Trainer in 4 Jahren, sowie 2 Wechsel auf der Position Manager/Sportliche Leiter/Sportdirektor oder wie auch immer man sie bezeichnen möchte.

Zum heutigen Spiel… Ich habe es nur im Radio gehört und die Sportschau gesehen. In der ersten Halbzeit haben wir offenbar sehr gut mit dem BVB mitgehalten und standen gut, hatten auch durchaus offensiv Möglichkeiten, wenn diese auch nicht zu echten Chancen führten. In der zweiten Halbzeit war Dortmund dann offensichtlich besser und ab dem 0:1 haben wir offenbar ein (Kopf)Problem. Trotzdem sollte man sich fragen, was man erwartet hat gegen den BVB… Klar an nem guten Tag punkten wir gegen Sie, wie kürzlich im Pokal, aber es wäre doch vermessen davon auszugehen, dass man punkten muß. Ja Werder muß punkten und nach dem Spieltag sieht es natürlich nicht besser aus und ja Paderborn hat sich vom FCB auch nicht beeindrucken lassen trotzdem… :wink:

Zum Spiel S04 : Rasenball (Stadionsicht):
Während Schalke es mit der exakt gleichen Taktik wie in der Hinrunde antrat, hatte Nagelsmann wohl seine Lehren gezogen und mit der 3er Kette Klostermann, Upamecano, Halstenberg genau die richtige Wahl getroffen hat und einfach jeden Steilpass souverän abgelaufen wurde. Leipzig schaltete blitzschnell um und war auch in Zweikämpfen immer einen Tick eher am Ball. Tja und da Schalke wirklich gar nichts anderes versuchte als lange Bälle und Leipzig auch bis zur 90.min konsequent nach vorne spielte geht es am Ende völlig verdient 0:5 aus.

Inklusive der restlichen Hinrundespiele von Schalke bin ich sehr gespannt wie David Wagner gegen die offensive Ideen- und Harmlosigkeit vorgehen will, denn ein offensiver Spielplan ist meiner Ansicht nach nicht zu erkennen, es wird sich viel zu viel darauf verlassen, dass Harit und/oder Serdar eine geniale Aktion haben + seitdem Caligiuri ausfällt ist die rechte Seite offensiv nicht existent, weil Schöpf und McKennie diese Position aus RM/halbrechter 8 nicht adäquat ersetzen können.
Vllt sollte man mal über eine Systemwechsel nachdenken und mehr aus einem 4-3-3 agieren und Kutucu/Raman/Matondo/miranda als klassische außen aufstellen, um so mehr Gefahr über die Flügel zu bekommen.

Zu Hertha: Mich würde interessieren was ihr zu Nouri denkt für den Rest der Saison denkt oder ob ihr sagt, da muss nochmal wer anderes her.

Ich war lange (wirklich sehr lange) ein Verfechter von Michael Preetz, weil der das Hertha-Herz am rechten Fleck hat und auch aufgrund seiner Verdienste für den Verein einfach eine Chance verdient hatte. Ich habe ihm sogar die beiden Abstiege relativ schnell verziehen, weil er für den ersten nicht wirklich etwas konnte und danach eine Mannschaft zusammengestellt hatte, die halt nicht besser war.

Jetzt aber hat er so viele Patronen verschossen, dass selbst ich sage: Sorry Micha, aber das war es jetzt, lass einen ran, der Ahnung hat. Denn Preetz steht jede Woche am Trainingsplatz, guckt zu, redet mit, entscheidet. Er SIEHT also, wie die Trainingsarbeit aussieht und er müsste auch erkennen, ob da ein Trainer die richtigen Rädchen dreht oder nicht. Ob er die Mannschaft erreicht oder nicht. Und wenn er nachweislich mehrfach den falschen Trainer installiert, dann ist das irgendwann kein Pech mehr sondern großes Unvermögen.

Und wenn du mit diesem Unvermögen mit Pal Dardai den vielleicht besten, angesehensten und passendsten Hertha-Trainer seit Jürgen Röber entlässt, weil der Fußball, den er spielen lässt, dir (vielen anderen und auch mir am Ende) zu bieder ist (aber immerhin so erfolgreich, dass du entspannt durch die Saison gehen kannst) und daraufhin eine Phase folgt, die zu den peinlichsten aller Zeiten gehört, dann kannst du dich nicht mehr hinstellen und sagen: Damit hab ich nichts zu tun.

Auch ich war irgendwann satt von Dardais Fußball, was aber vornehmlich damit zu tun hatte, dass wir ja irgendwie alle dachten, der Kader wäre so viel besser als das, was Dardai damit rausholte. Nun muss man sagen (und klar, hinterher ist man immer schlauer, aber wir standen halt auch nicht jede Woche am Trainingsplatz): Heilige Scheiße, er hat wahrscheinlich mehr rausgeholt, als drin war und ich würde verdammt gerne sehen, was er aus dem aktuellen, nominell deutlich besseren Kader rausholen würde.

Mir ist natürlich komplett klar, dass das eine Verklärung der Dardai-Zeit ist, so wie man das normalerweise mit Ex-Freundinnen macht. Aber was Dardai hatte, was all seinen Nachfolgern komplett abgeht und was man sich für seinen Verein einfach wünscht: Eine Kommunikation, die (im Rahmen seiner manchmal ulkigen Sprache) verständlich war. Ein Matchplan, der sichtbar war. Eine Verkörperung des Vereins, die ihres gleichen sucht.

Momentan ist Hertha komplett selbstverschuldet die Lachnummer der Liga. Man wünscht sich als Fan fast wieder das Graue-Maus-Image zurück. Aber Windhorst und die Kohle ist jetzt da. Möge sie jemandem in die Hände gegeben werden, der für den Verein nicht nur das beste will, sondern auch das beste bewirkt. Preetz ist das aus meiner Sicht leider nicht (mehr).

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Alex Nouri hat dem Tagesspiegel vor dem Spiel übrigens ein sehr nettes Interview gegeben. Scheint ein guter Typ zu sein. Bringt halt nix: https://11freunde.de/artikel/die-zeit-mit-jürgen-war-unheimlich-inspirierend/1481163

Zu #S04RBL aus TV-Sicht

Gut, da es Einzelspiel war, wirst Du Max es ja eh geschaut haben, aber trotzdem aus Leipziger Sicht ein paar Anmerkungen

  • Laufleistung trotz Londonspiel +6 km mehr
  • 3-4-3 haben wir aus Fansicht schon abgeschrieben, aber durch die Verletzung von Orban/Konate umgestellt und vor allen der Transfer von Angelino ist perfekt dafür geeignet mit dem Gegenpart auf der rechten Seite mit Mukiele und Klostermann / Halstenberg machen das als gelernte RV / LV rund um Upamecano perfekt
  • mit Laimer steht und fällt das Spiel, diesmal alleiniger 6er, weil Nagelsmann Sabitzer als 8ter vorgezogen hat bis zu seiner Auswechslung
  • Wandspieler wie Schick / Poulsen ist dringend neben Werner erforderlich
  • das Nkunku als erster Spieler 4 Vorlagen gegeben hat ist bekannt, aber innerhalb von 28 Minuten sollte doch Weltrekord sein => stimmt das Rasenfunk :wink:

Ach ja, da es im Internetz gerade viral geht, ist das Spiel in dieser Szene gut erklärt:

https://twitter.com/Leverkuehn_A/status/1231305350311301122

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Grosse Namen statt großer Mentalität?

Eine Frage, die mich beschäftigt ist die der Kaderplanung und die fehlende Wertschätzung der deutschen Talente bei Hertha.

Es wirkt so, dass sie anders als die meisten Bundesliga Clubs nicht wirklich auf ihre deutschen Talente setzen, sondern lieber Argentinier, Belgier oder auch andere Nationen im Kader haben. Kommerzialisierung als Grund?

Man hatte vor der Saison mit Stark, Löwen, Maier, Mittelstädt, Klünter und auch Selke mit großen Abstrichen einige vielversprechende Talente im Kader.

Nachhaltig hat sich auf den ersten Blick KEIN einziger Spieler durchsetzen können. Stark, Maier, Klünter, Selke und Mittelstädt bekamen zwar relativ viele Minuten, aber wirklich Überzügen konnte keiner der Spieler und ein Löwen zeigt gute Ansätze und wird direkt wieder verliehen mit Kaufoption.

Besonders auffällig wird’s, wenn man schaut, wie sich die Transfers in der Winterperiode auf die eigenen Talente ausgewirkt haben.

Ascasibar ist kein schlechter Kicker, aber hat letzte Saison die Nerven im Abstiegskampf verloren. Warum man da nicht den Musterkicker Löwen behält, der qualitativ nicht abfällt, aber menschlich top ist, versteht keiner! Ascasibar klingt für Windhorst vielleicht besser als Löwen.

Genauso hat man auch Arne Maier abgesägt. Der ist auch besser als Ascasibar.

Im Sturm war ich erst auch sehr euphorisch als man Piatek und Cunha verpflichtete und dafür Selke recht profitabel abgeben konnte. Im Nachhinein hat vor allem ersterer sehr enttäuscht bisher. Da sieht man im Spiel keinen Unterschied zu Selke in der Hinrunde, Da fehlt irgendwie bei Hertha der wirkliche Plan auch in Sachen Charakter.

Aktuell scheint es so, als würde Hertha der nächste VfB Stuttgart werden. Nach dem Motto:
„Große Namen sind wichtiger als das Mannschaftsgefüge“. Gerade das wird heutzutage zu sehr unterschätzt.

Herthas Verantwortliche reden ja teilweise auch so mit Phrasen wie zwangsläufig werden sie Champions League spielen aufgrund des Investors usw. Aber in der Realität steigen halt dennoch Teams wie der HSV, Stuttgart oder Köln mit guten Einzelspielern ab und Teams wie Freiburg, Augsburg, Mainz mit guter Kaderplanung auch in Sachen Mentalität bleiben doch meistens drin.

Auf der PlayStation im Karrieremodus klappt die Idee von Windhorst vielleicht, aber nicht im echten Fußball.

Herta ist das ungeliebte Kind in Berlin, aber eben da. Union hat für die Berliner Charakter.
Herr Preetz macht für einen graue Maus Fußballclub eine solide Arbeit. Herta entwickelt immer wieder Talente. Doch mit dem Einstieg des Investors merkt man im Verein inzwischen, dass die Strukturen nicht optimal passend sind.
Der Abgang von Herrn Klinsmann kommt bei Berlinern eher negativ an, erst als Trainer starten und kann die Kompetenzen deutlich erweiterten wollen. Vielleicht hat er auch nur erkennen müssen, das Projekt nicht ausreichend gut gestalten zu können und ungeschickt die Reissleine gezogen.
Ich kann nicht erkennen, dass die neuen Spieler in das aktuelle Spielsystem passen und wirken somit noch nicht angekommen.

SC-F95

Tja, fest steht, dass der SC Favorit nicht kann. Nach den Heimniederlagen gegen die Aufsteiger Köln, Union und Paderborn jetzt auch noch Düsseldorf. Mir scheint, als ob der SC nur mit dem Glauben an die eigene Unterlegenheit die Konzentration zustande bringt, mit dem er dann enge Spiele für sich entscheiden kann. Ein minimales Nachlassen im Fokus, und das System funktioniert nicht mehr.

Gegen die Fortuna hat Streich bei der Ausfstellung eigentlich alles richtig gemacht: 442, in dem die Mannschaft sich wohl fühlt und offensiver spielen kann, Haberer und Höfler im Zentrum, Waldschmidt, Grifo und Kwon vorne. Gut, über Höler für Petersen kann man streiten, aber eigentlich war das eine mutige Aufstellung. Das Ergebins ? Erbärmliche 70, 80 Minuten. Vielleicht müssen die Immerspieler Schmid, Günter, aber auch Höfler, einfach mal durchschnaufen. Immerhin gehts jetzt nach Dortmund, und das sicher nicht als Favorit.

Schön für Fortuna, dass sie endlich mal gewonnen haben. Sie spielen seit dem Trainerwechsel deutlich besser und zwingender, auch am letzten Wochenende gegen Gladbach.

90000 beschreibt die Situation um Hertha grad sehr schön, da ist sone klitzekleine Lücke zwischen Anspruch und Wirklichkeit. Und mir tun alle meine Hertha-Bekannten wirklich leid.

Ich finde, es problematisch, dass bei immer diese und die nächste Saison bei Hertha im Mittelpunkt steht. Hier fehlt mir der Fokus auf das hier und jetzt.

Es kommt ein Ascasibar. Der ist eigentlich eher ein Ersatz für Skjelbred, der im Sommer nach Norwegen zurück will. Beide sind für mich beide laufstarke Zerstörer.

Man verpflichtet den Franzosen Trosart als Ersatz für Grujic. weil der aber noch da ist, verleiht man ihn. Die Identifikation von Grujic hat das sicher nicht gestärkt. Dardai sagte, Grujic ist der beste Mittelfeldspieler seit 20 Jahren. Dieses Jahr fehlt da wohl etwas.

Löwen hatte ich wie Darida eher vor, also offensiver als Skjelbred gesehen. Zuerst war er von Verletzungen geplagt. Und nach Daridas Zwischenhoch Ende des Jahres, war er komplett aussen vor. Da holt man einen Spieler mit Cunha, der die ganze Vorbereitung verpasst. Langfristig ist Cunha sicher gut. Aber wieder kein Fokus auf diese Saison.

Langfristiges Planen kann ja gut sein. Aber so konsequent läuft es dann nicht. Man könnte konsequent auf Maier setzen. Oder den treuen Darida, der in Paderborn gut war. Oder aber da spielt gegen Köln plötzlich Grujic.

Langfristig könnte man vielleicht im aktuellen Kader auf Dilrosun und seine Entwicklung setzen. Man könnte auf Torunarigha setzen. Stattdessen spielt wieder Rekik.

Im 3-5-2 kommt gegen Köln ein Leihspieler mit Wolf auf, der mehrfach (z.B. gegen Mainz) gezeigt hat, daß er ohne defensive Absicherung auf seiner Seite überfordert ist. Diese Personalentscheidungen sind ein Rätsel.

Fände es schön, wenn ihr nochmal das Thema ‚Meckern, Reklamieren, Schiedsrichter anschreien etc.‘ aufgreift. Ich finde, dass bisher viele Einzelsituationen (z.B. Plea gegen Leipzig) betrachtet wurden, die für sich oft richtig bewertet werden und bei denen auch die Schiedsrichter richtig lagen, allerdings kommt mir der Gedanke der Einheitlichkeit zu kurz. Da haben DFB und Schiedsrichter noch riesigen Nachholbedarf! Bleiben wir mal bei dem Plea Beispiel und nehmen noch Thurams gelbe Karte von letzter Woche hinzu und schauen uns dann Niederlechners Aktion in der ersten Hälfte nach Topsobas Handspiel an - das muss aus meiner Sicht auch zwingend gelb sein. Er gestikuliert wild und schreit offensichtlich in Richtung Schiedsrichter. Meine Meinung ist ganz klar: das war bis zur Winterpause keine gelbe Karte, wenn aber Plea für eine ähnliche Situation in einem wichtigen Spiel an der Tabellenspitze dafür vom Platz geht, muss das konsequent auch von allen anderen Schiedsrichtern und in allen Situationen durchgezogen werden.