#26 Euer Input für die Sendungen zum 26. Spieltag

Mich macht diese Arroganz/Ignoranz, die eigene Befindlichkeiten wegen einiger Fähnchen über die Interessen aller anderen zu stellen, wirklich wütend. Wir reden von erwachsenen Männern, deren Wohl und Wehe davon abhängt, ihr Revier zu markieren und dafür Fähnchen aufzuhängen. Und die wollen, dass deren Belange ernst genommen werden? Unglaublich. Kreative Strafe wäre mal, dass die all denen, die jetzt erhöhte Fahrtkosten haben, diese Mehrkosten ersparen. Und auch denen die Tickets ersetzen, die das Spiel nicht bis zum Ende gucken können.

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Wenn man den FCA sich über die letzten Spiele angeschaut hat, lässt sich m.E. durchaus sagen, dass Sie aus dem Potenzial welches der Kader hergibt, sehr viel rausholen. Und dies vor allem durch Ordnung, Strukturen, Disziplin, Geschlossenheit sowie einem großen Fokus auf das Spiel gegen den Ball und einen sehr starken Torwart. Das Offensivspiel lässt allerdings zu wünschen übrig. Dies liegt offenbar nicht im Fokus, was aus meiner Sicht auch in den Stärken und Schwächen des Kaders begründet liegt.
Die XG Werte stellen für mich schon mehr Wahrheit dar, als nur die reinen Ergebnisse.
Die Spielweise und Qualität der Mannschaft mit Freiburg und Mainz zu vergleichen, finde ich ehrlich gesagt doch etwas schief bzw. unpassend. Trotzdem kann ich mir gut vorstellen, dass der FCA damit nächstes Jahr international spielen wird.

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Ich habe auch nur die Sportschau gesehen: Für mich sah es bei Kohr so aus, dass er lang und intensiv am Gegenspieler werkelt und am Ende richtig zupackt und den Gegenspieler damit zu Fall bringt.
Bei Nebel war es dagegen ein kurzes Handauflegen und ein minimales Ziehen und Doan geht schon bei der Berührung durch die Fingerkuppe Richtung Boden.
Wohlgemerkt war das schon mein Eindruck aus der Fernperspektive und in der Nahaufnahme (in Zeitlupe) fand ich das bestätigt. Das wäre für mich schon eine unterschiedliche Qualität des Fouls und vor allem ist einmal der ‚Täter‘ hauptursächlich (Kohr) und einmal ist er es eher nicht (Nebel).

Bannerpause in Bochum ist ein neuer Wettbewerb der Ultras. Das der VfB mit 40 min Spielverzögerung in Führung lag konnte sich meine Eintracht nicht bieten lassen. Jetzt haben wir neben dem schnellsten Buli Spieler aller Zeiten Bahoya auch den Flitzpiepenbannerrekord wieder.
Ernst gemeint neben den dämlichen Ultrabefindlichkeiten auch beeindruckend wie gar nicht Bochum das Problem im Griff hat. Ist ja nicht so, dass die Banner 1 Minute vor Anpfiff da plötzlich materialisieren…

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Hast du auch so abgeledert als die Fans von Stuttgart den Anpfiff der zweiten Halbzeit 40 Minuten verzögert haben und im Nachhinein der DFB das Verfahren eingestellt hat, weil es weniger krass bockig war als es wirkte?

Ich finde es abstrus, wie sehr man als jemand der sich offensichtlich nicht engagiert, dann immer wieder über die Ultras beschwert, weil sie sich mehr mit dem Verein identifizieren als man selbst. Lässt man sich da von den Kommentatoren, die dann immer ihr Produkt in Gefahr sehen und sich zu Tyraden anstiften? Ansonsten ist man über die Repräsentation durch die Ultras ja auch immer stolz, wenn es z.B. um Stimmung und Auswärtsfahrerrekorde geht, obwohl man selbst nicht dazu beiträgt.

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Hu, hier finde ich aber viel geraune und wenig eingehen auf @Chefrocker s Argumente.
Ich will mich zur Sache gar nicht äußern, sondern nur mal auf den argumentativen Aspekt verweisen:

  • „Nicht engagiert“: Wer kein Ultra ist ist nicht engagiert? Woher weißt du das jemand der Ultras ablehnt nicht engagiert ist?
  • „weil sie sich mehr mit dem Verein identifizieren als man selbst“ - reine Vermutung.
  • „Kommentatoren“ - Die Argumente, die angeführt wurden, waren nicht die, die ich von den Kommentatoren gehört habe, also woher die Annahme?
  • „man über die Repräsentation durch die Ultras ja auch immer stolz“ - Wer ist „man“? Immer problematisch diese Formulierung, weil eine verallgemeinerte Sprechweise einer konkreten Person oktroyiert wird.
  • "Auswärtsfahrerrekorde " - Sowas wurde doch in keiner der bisherigen Äußerungen erwähnt, ist doch auch eine reine Vermutung?!
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„Im Rahmen der Beweisaufnahme ergab sich, dass das Verschulden der Zuschauer des VfB geringfügiger war als ursprünglich angenommen. Daher war es geboten, das Verfahren gegen Auflage einzustellen“

Wird hier in dem Fall auch so sein, es ist aber bezeichnend dass es wieder in Bochum ist (war in Gladbach? nicht auch mal was vor 1-2 Jahren).
Das einzige was man den Frankfurt Ultras vorwerfen kann ist das „bockige“ Verhalten gegenüber der Aufforderung das Banner abzunehmen, vor allem wenn ein Nicht Anpfiff des Spieles droht.

Wenn Verantwortliche des Vereins dem ich „ergeben“ bin zum Zaun kommt und um eine Lösung bittet dann tue ich „alles für meinen Verein“.
Und wenn nicht dann singe ich halt Scheiß.

Die eigene Mannschaft 50min. warten zu lassen, einer weiteren mentalen Anspannung auszusetzen, sie in die Situation zu bringen neue Konzentration aufbauen zu müssen, das alles ist das Gegenteil von „Support“.

Der Spruch „niemand ist größer als der Verein“ sollte wohl erweitert werden um „außer die Ultras“.

Das war – nicht zum ersten Mal – ein Bärendienst für den Verein, durch eine Gruppierung die sich anscheinend selbst zu wichtig nimmt.

Und das alles für irgendwelche Lappen die mit einer Bedeutung von Pfadfinderflaggen aufgeladen werden. Und ja: das ist bewusst polemisch formuliert.

Abschließend: es ist scheiß egal wie der Gastgeber vorher agiert hat (es ist auch scheiß egal wie bei anderen Vereinen abgeledert wurde oder nicht). Wenn Fluchttore von außen nicht als solche nicht mehr erkennbar sind, diese also verhängt sind und verantwortliche Leute fordern die abzuhängen, dann werden die halt abgehängt. Ob 60, 30 oder 3 Minuten vor dem Spiel.
Vor allem wenn vorher eine Mail verschickt wurde in der es heißt „Alle orangefarbenen Fluchttore im Steh- und Sitzplatzbereich müssen sich jederzeit und vollumfänglich öffnen lassen.“

Wegen irgendwelcher Männlichkeitsrituale („hier ist mein Platz!“) das Spiel der eigenen Mannschaft so zu verzögern ist – gelinde gesagt – kindisch.

Bin – wie man aus den harten Formulierungen merkt – pissed, weil jetzt wieder nur über den Mist geredet wird als über das Spiel. Mit einem interessanten Bahoya, einem Knauf dessen Wichtigkeit wieder mal bemerkt hat (trotz vergebener Chancen) und anderen guten Spielern.

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Mit dem Tor von Harres bleibt übrigens die Statistik weiterhin wahr, dass Kiel neben Liverpool die einzige Mannschaft in den Top5 Ligen ist, die in jedem ihrer Auswärtsspiele mindestens 1 Tor erziehlt hat.

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It ´s not over, till it´s over
Boniface

Logisch ist es kindisch, aber dass das nicht Leute sind, die sonst überall Anerkennung außerhalb ihrer Gruppe erfahren und deshalb ihren Sinn darin sehen, trotz aller Widrigkeiten der Mannschaft hinterherzufahren, ist halt ebenso Fakt. Und die Verantwortlichen spielen ja mit und lassen die Banner hängen und hängen sie nicht selbstständig ab, sondern bauen auf Kooperation. Die Tore waren so wie ich das gesehen habe auch nicht so zugehangen, dass sie nicht öffnen ließen, es kann also auch nur eine „Regel ist Regel“ - Debatte gewesen sein, bei denen sich die Ultras unnötig in ihrem Respekt gekränkt gefühlt haben. Kommunikation und Vertrauen ist da wichtig und da helfen nur Fanprojekte, die eben zwischen den Welten vermitteln.

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Ich mag einfach nicht dieses von oben herab über Menschen in anderen Lebenslagen zu urteilen und ihnen alles mögliche zu unterstellen, während man es selbst besser hat. Weiß ich obs bei dem User so ist, nein, aber er weiß auch nichts über die Betroffenen und urteilt über sie. Es wirkt immer: Ultras sind dann gut, wenn sie einem was bringen, und wenn nicht, dann sind sie „arrogant“ und „Tyrannen“ und „toxisch“. Also da finde ich meine Sprache nicht so daneben.

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Also ich konnte da „von außen“ (also vom TV aus) nicht erkennen wo da was orange markiert war. Im Gegensatz zu später oder auf der anderen Seite.
Und aus dem Stadioninneren müssen die Dinger schnellstmöglich geöffnet werden können. Da soll schon aus den Augenwinkeln von den Verantwortlichen erkennbar sein „Orange, da muss ich hin!“ – zusätzliches Sicherheitstraining hin oder her. Wenn eine Panik ausbricht können schlimmstenfalls auch diese Personen betroffen sein. Die müssen automatisiert reagieren können.

Und ein ehemaliger Spieler und langjähriger Akteur wie Armin Kraaz soll da nicht die richtige Person sein um mit denen zu reden?! Der hat lange Zeit mit Jugendlichen zu tun gehabt.

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Zunächst finde ich eher abstrus, dass man dieses Gehabe irgendwie gut finden kann. Es geht um irgendwelche Fähnchen. Wenn man nicht in der Lage ist, diese abzuhängen, weil sonst der Stolz oder sonstiges verletzt ist, spricht das sehr für sich.

Im Übrigen nehme ich die wichtige Sozialarbeit außerhalb des Stadions schon wahr.

Gleichzeitig verkörpern Ultras für mich halt klassische Männlichkeitstituale (ist auch kein Wunder, da Frauen regelmäßig in der Minderheit sind). Es wird Dominanz ausgestrahlt, die für viele Außenstehende bedrohlich wirkt, über Choreos erfolgen klassische Vergleiche, wer den der beste Fan ist bzw. den Größten hat. Dazu kommt der Hang zu sehr ähnlicher Kleidung bzw. von Uniformierung, was ich in Verbindung mit Verhaltensregeln sehr seltsam und kritikwürdig finde.

Und meine persönliche Meinung zur Performance im Stadion: Choreos sind komplett überbewertet und geben mir emotional überhaupt mix, ganz schrecklich finde ich Choreos, in die das gesamte Stadion eingebunden wird und sich mit Mülltüten verkleiden soll. Gegen diese Unsichtbarmachung des Individuums rebelliert alles in mir. Und im Übrigen halte ich die vermeintliche Stimmung, die durch Vorsänger orchestriert wird, weder für gut noch für originell. Das hat für mich lediglich Eventcharakter.

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Was mich ein wenig wundert ist, dass die Frankfurter, denen diese wohl unnötige Aktion auf die Nerven gegangen ist offenbar vollkommen ruhig geblieben sind. In der Radio Berichterstattung der ARD war auch nichts davon zu hören, was der Mist überhaupt sollte. Meine Tochter war im Stadion, stand aber zu weit weg, um Banner der Frankfurter gut genug zu erkennen. Erhellende Sprechchöre gab es offenschtlich keine . Wozu also das ganze ? Mir stellt sich auch die Frage, ob der VfL durch irgendwelche wie auch immer geartete Baumaßnahme Abhilfe schaffen könnte, ob das theoretisch baulich und finanziell stemmbar wäre (Kam ja nicht zum ersten mal vor). Warum wird das Schloß nicht so angebracht, dass es nur von außen aufzuschließen wäre und postiert dann konstant eine Person, die im schlimmen Fall der Fälle den Fluchtweg freisschließt? Dann könnte man sic h ein fälliges Bannerverbot für zumindest manche Clubs ersparen. Wie seht ihr das Thema ? Gruß aus Bochum von einer Lilie.

Mir ist grade noch ein Aspekt eingefallen: Die aktive Bochumer Fanszene hat die Eintrachtler im Vorfeld kontaktiert und darum geben, genau das zu unterlassen, was dann geschah. Vielleicht - ja, ich weiß, ist Spekulation - hat das zusätzlich motiviert , oder die Bekloppten überhaupt erst auf die Idee gebracht. Meine Tochter hat beobachtet, dass Bochumer Ultras den Block zumindest teilweise verlassen haben. Scheinbar grundlos. Von Ausschreitungen ausserhalb des Stadions war nichts zu hören. Theoretisch hätte es zu einem Aufeinandertreffen von Frankfurter und VfL’ern kommen können, denn ein Teil der aktiven hessischen Szene verließ das Stadion lange vor dem Abpfiff.

Zitat von Rob Chang : „Und die Verantwortlichen spielen ja mit und lassen die Banner hängen und hängen sie nicht selbstständig ab, sondern bauen auf Kooperation“ (Zitat Ende) — Ich bin nicht sicher, ob ich dich richtig verstehe. Mit „Verantwortlichen“ könntest du diejenigen meinen, die Verantwortung für die Sicherheitsdienste tragen. Die Wahrscheinlichkeit, dass es in dem Fall, dass jemand von außen im Block versucht hätte das Banner zu entfernen zu Gewalt gekommen wäre, dürfte relativ hoch gewesen sein. Während des Spiels habe ich mich gefragt, ob der Tatbestand des Hausfriedensbruchs erfüllt wurde. Der Stadionsprecher hätte anstatt seiner wirkungslosen standartisierten Aufrufe fragen sollen, ob man von Frankfurt angereist ist, nur um zu stören, oder ob man Interesse daran hat, doch noch Fußball zu gucken. Allerspätestens nach 30 Minuten. Rob, wen genau hast du
mit „Verantwortlichen“ gemeint ? Wohl kaum Fans, oder ?

Leider wird es wohl trotz dieser bemerkenswerten Statistik nicht für den Klassenerhalt reichen. Schade, ich würde es Holstein gönnen, obwohl außer Hoffenheim kein unsympathischer Club in den Abstiegkampf verwickelt wird. Bei mir wird die Linie unmittelbar über Union gezogen. Die haben aktuell glaube ich sieben Punkte Vorsprung, was wahrscheinlich, aber nicht sicher reichen wird. Borussia traue ich leider keinen verherenden Negativlauf zu, trotz ihres Fehl-am-Platz-Trainers, der dann noch nach ganz tief unten führen würde. Gruß an alle von einer Lilie.

Sehr gut argumentiert. Besonders Punkt zwei: Identifikation ist nicht messbar, wie sollte sie sich denn zweifelsfrei nach außen zeigen, um bewertet werden zu können ? Wie ich meine Identifikation auslebe, sagt wenig bis nichts über den Grad aus. Was ist mit Ehrenämtlern, Jugendspielern, ehemalige Funktionäe oder Aktive und, und, und ? Kann man be idiesem Personenkreis etwa pauschal unterstellen, sie würden sich weniger Identifizieren, wie ein Ultra ? Hier liegt meiner Meinung nach ein Denkfehler vieler Ultras, der durch folgendes noch verstärkt wird: Der Aufwand , den sie betreiben wird in den ultimativen Mittelpunkt gerückt, ist zentrales Thema, durch das die Identifikation manifestiert und nach außen getragen wird. Wer außerhalb dieser Blase anders agiert, wird in diesem Punkt herabgewertet, hier also den Grad der Identifikation. Auf den Rest möchte ich gar nicht eingehen, würde den Rahmen sprengen.

Erwachsen sein drückt sich eben nicht immer durch Alter aus. Zumindest dann, wenn einige Woche für Woche die Stadiontore passieren. Vielleicht wird das Hirn auch in irgendwelchen Behältern an geheimen Orten abgelegt, die nur Eingeweihte (Ultras) kennen . Habe fertig. Gruß aus Bochum.