#27: Bayern-Dominanz für länger gebrochen?

Im Segment Weder-Wolfsburg war ich von der Analysequalität etwas enttäuscht. Was mir unter anderem viel zu kurz gekommen ist, ist die „neuentdeckte“ Wolfsburger Standardstärke. Zum Beispiel wurden die Ecken immer scharf zum Tor gebracht, Baku war für die Ecken von links zuständig. Das ist neu. Unter Kovac hat Arnold auch oft die Ecken von links übernommen. Schon lange vor dem 1:0 hatte Zesiger die Riesenchance nach Eckball, nur vier Minuten später hatte Gerhardt eine gute Gelegenheit nach Freistoßflanke. Kurz vor der Pause dann der Treffer, wieder nach Ecke.

Für Chantal Ranke sah das so aus: Die Werder-Zuordnung passt überhaupt nicht, Alvero rennt hin und her, Gerhardt kommt an den Ball und spielt den Ball „irgendwie ganz umständlich“ zu Lacroix.

Klingt nach einem reinen Zufallsprodukt. Sah für mich im Livebild ganz anders aus, daher bin ich über diese Einschätzung doch schon sehr erstaunt. Ich hab mir die Szene nochmal angeschaut und beschreibe mal, was ich sehe:

Im Fünfmeterraum steht Sarr von Beginn an Zetterer auf den Füßen. Der versucht sich mit einem Schubser Luft zu machen, schafft das aber nicht. Baku bringt den Ball scharf auf den kurzen Pfosten, fordert so den Keeper dazu auf, den Schritt zu machen und sich den Ball zu schnappen. Währenddessen überlädt der VfL mit gleich vier großgewachsenen Spielern die „Torwartecke“. Behrens, Bornauw, Lacroix und Zesiger befinden sich an dem gleichen Ort, bzw. laufen auf den gleichen Punkt zu - den Punkt an den Baku die Ecke schlägt und an dem Zetterer sich den Ball schnappen will. Dadurch befinden sich gleich fünf Wolfsburger und ihre Bremer Gegenspieler im gleichen Raum. Zetterer hat so überhaupt keine richtige Chance den Ball zu bekommen, muss aber gleichzeitig auch hingehen, weil so viele große Wolfsburger in Ballnhähe sind.

Alvero irrt dabei übrigens nicht rum, sondern deckt Lacroix gut ab. Eigentlich macht er seinen Job dabei sogar von allen Bremer Verteidigern am besten, denn er verhindert erfolgreich, dass Lacroix in den Fünfmeterraum kommt. Der Ball rutscht dann hinten auf Gerhardt durch, der völlig blank ist. Die Direktabnahme misslingt, aber durch das clevere Überladen einer Seite beim Eckstoß sind nur zwei Bremer in seiner Nähe. Ein Bremer macht dabei den Pfosten zu, der andere ist Alvero - der eigentlich Lacroix decken muss. Wenn Alvero in dem Moment nicht den Schritt raus macht, dann kann Gerhardt abschließen. So muss er Lacroix „aufgeben“ und Gerhardt attackieren. Seine beste Chance die Situation zu bereinigen, ist Gerhardt sowohl an Pass als auch am Abschluss zu hindern. Das klappt zwar nicht, aber wenn er es nicht versucht, hat Gerhardt freie Bahn. Ich sehe wirklich nicht, wo Alvero da „rumrennt“. Er macht eigentlich alles richtig.

Wenn man hier einem Feldspieler einen Vorwurf machen will, dann Nick Woltemade. Der ist im 16er, hat nach dem Abpraller von Zetterer aber irgendwie gar keine Mission. Er könnte energisch Lacroix attackieren, macht sich aber eher halbherzig breit.

Ich sehe da eine gute Standardvariante der Wolfsburger, die definitiv einstudiert wirkte und die Bremer überrascht hat. In einem Spiel, in dem es sonst nicht viel zu analysieren gab, darf man das meines Erachtens dann schon mal thematisieren. Es ist ja nicht so leicht, einen Eckball zu verteidigen, bei dem der Gegner den Torwart blockiert und vier 1,90m+ Hünen in den Fünfmeterraum schicken kann. Da hat Hasenhüttl ein effektives Mittel gefunden, um den Wolfsburgern in kurzer Zeit Torgefahr einzuhauchen. Schade, dass Nina Potzel das Spiel nicht gesehen hat, sonst hätte man zumindest etwas darüber gelernt, was wirklich auf dem Platz passiert ist. Denn irgendwie wurde da in den gut 15 Minuten keine echte Analyse betrieben.

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Ich finde es interessant, dass quasi bei allen das Gefühl war im Tabellenkeller geht es nur noch um den Relegationsplatz, den Mainz und Köln ausspielen. Vor dem Spieltag und dann nochmal vor den Sonntagsspielen hatte ich mir nämlich genau dazu Gedanken gemacht gehabt. Ich habe tatsächlich sogar noch vor allem Gladbach im Blick aber auch ein bisschen Bremen. Bei 8 bzw. 10 Punkten Vorsprung wirkt das vielleicht etwas verrückt, aber gerade bei der Kombination aus Form und Restprogramm sehe ich beide Teams als die Teams 2 und 3 hinter Bochum für die es noch gefährlich werden könnte.
Werder hat nach Frankfurt und Stuttgart das 3.-schwerste Restprogramm (durchschnittlicher Tabellenrang der Gegner 7.14). Wenn ich tippen müsste, holt Werder 4-6 Punkte aus den letzten Spielen. Auf die Punktzahl komme ich hauptsächlich durch die beiden Spiele gegen Gladbach und Bochum zuhause am Spieltag 32 bzw. 34.
Ähnliches Thema bei Gladbach, die haben das 5.-schwerste Restprogramm (durchs. Tabellenrang der Gegner 8.29) und bei denen tippe ich auch nur auf 4-7 Punkte aus den letzten Spielen.
Bochum traue ich aus den letzten Spielen noch 6-9 Punkte zu, da sie ein eher leichteres Restprogramm haben. Wenn ich nach meinen Einschätzungen gehe, bewegt sich Gladbach dann auf Bochum Niveau und Werder steht auch nur knapp über den beiden. Dazu kommt, dass ich einen Lauf von Mainz oder Köln für nicht komplett ausgeschlossen halte. Nach Freiburg haben die beiden Teams das 2.- bzw. 3.-leichteste Restprogramm (durchs. Tabellenrang der Gegner bei Mainz 11.57, durchs. Tabellenrang der Gegner bei Köln 11.71). 12 bzw. 13 Punkte für eines der beiden Teams sind unter den Voraussetzungen meiner Meinung nach kein vollkommen unrealistisches Szenario. Wenn man meinen Punktetipps folgt, dann würde das reichen, um an die genannten Teams ranzureichen. Natürlich unter der Bedingung das die Teams nur das untere Ende meiner Punktetipps erreichen. Mehr als 20-30% würde ich dem Szenario auch nicht geben, aber die Wahrscheinlichkeit ist groß genug, um das auf dem Schirm zu haben.
Übrigens auch die Opta Saison Simulation scheint ein ähnliches Bild zu zeichnen, dort haben nach Mainz (42.5%) und Köln (28.4%), Bochum(16.6%) und Gladbach(4%) die höchste Wahrscheinlichkeit auf Platz 16 zu landen.

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Eigentlich war meine Intention das “nur” in Anführungszeichen zu setzen, genau diese Interpretation meiner Aussage zu unterbinden. :smiley: Natürlich würde Leverkusen ohne die Unterstützung des Konzern niemals dort stehen wo sie es derzeit tun, das ist mir durchaus klar. Mir ging es vor allem eben darum, dass “unbegrenzt Geld” und “Geldcheat” in meinen Augen falsche Schlüsse zulässt, dass sie auch im Vergleich mit allen Erstligavereinen weit ab wären und der besondere Erfolg diese Saison rein durch finanzielle Möglichkeiten erkauft wurde. Sie bekommen aber zweifelsohne natürlich mit den ±25 Mio € eine Menge Geld, die einem Verein aus einer 160 Tsd. Einwohner Stadt und vielen Großclubs in der Umgebung sonst nicht zuteil werden würden.

Ich bin mir der besonderen Situation in Leverkusen also vollkommen bewusst und kann auch die Kritik daran nachvollziehen. Ich verstehe jetzt auch was @SteffenZidane meint mit „den 99%, die jetzt zu 98,9 prozent dank Stuttgart werden“, dass Leverkusen im Vergleich mit allen Mannschaften, die im DFB organisiert sind, einen immensen Wettbewerbsvorteil hat, dass sie so weit nach oben gekommen sind (wobei ich nicht weiß, wie weit die Aufstiege alle von der Bayer AG gepusht wurden, ich meine mich erinnern gehört zu haben, dass die Zuwendungen noch bis in die Zweitliga Zeiten recht zurückhaltend waren vom Konzern. Aber ehrlicher Weise gefährliches Halbwissen, weit vor meiner Zeit).

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Am Ende der Sendung Gladbach einmal kurz zusammen gefasst. Sollte Gladbach sich mal auf eine sportliche Linie einigen können… .
Nach zwei Jahren mit extrem gegensätzlichen Ausrichtungen ist dieses Jahr alles beliebig und egal.

Schöne Sendung mit viel Inhalt und Witz.
Habe bei mir schon beobachtet, dass ich die Spiele des öfteren anders empfand.
Liegt bestimmt auch daran ob man alleine schaut oder mit Freunden (inkl. Gerstenkaltschalen). Will mir gar nicht vorstellen, wie das ist, wenn man zwei Spiele gleichzeitig schaut oder eines auf doppelter Geschwindigkeit. Oder gar beides zusammen :woozy_face: :sweat_smile: .

Bei einigen besser

Ich finde es wirklich ein bisschen komisch, welche fake news bzgl. Leverkusen hier verbreitet werden. Keiner muss Leverkusen lieben. Jeder kann es gerne hassen, aber mit Unwahrheiten dies zu begründen, ist wirklich sehr traurig.
25 Mio pro Jahr nicht mehr, nicht weniger. In der Calmund-Zeit war dies anders. Da gab es wirklich den Bayer-Cheat und man hat sich den Erfolg erkauft. Calmund wurde vom Konzern abgesetzt und durch den spröden Finanzexperten Holzhäuser ersetzt und im Verlauf die 25 Mio Regel eingeführt. Wieviel Geld hat Schalke oder Köln durch das Bundesland NRW in Form einer Bürgschaft erhalten? Wieviel Geld hat Kühne in den HSV versenkt? Mit wieviel Mio ist die Hertha abgestiegen?

Bayer ist ein Pharma-Konzern. Pharmakonzerne sind für alle Linken ein Dorn im Auge. Sicherlich gibt es in der Bayer-Geschichte auch viele negative Punkte (NS-Zeit, Monsanto), aber dennoch haben alle Pharmakonzerne wichtige lebenserhaltende Medikamente entwickelt, von denen wir alle tagtäglich profitieren.
Der Fußballverein war ein Teil von TSV Bayer 04 Leverkusen und wurde in den 90er ausgegliedert. Aber auch schon vorher war er ein Teil des Konzern, weil dieser für seine Arbeiter überhaupt diesen Verein gegründet hat („Work life balance“, „Brot und Spiele“). In den Niederlanden hat das Philips in Eindhoven genauso gemacht. Kritisiert kein Mensch.

Aber haut schön weiter unsachlich drauf. Ich würde mir so wünschen, wenn Max ein Projekt 11 Leben zum Thema Leverkusen starten würde. Sehr gerne auch mit sachlicher, journalistische gut fundierter Kritik. Denn kritisieren gibt es vieles an Bayer und auch an dem Verein, aber bitte sachlich.
Als Link eine interessante Chronik:
BR76191 LOR2402 OAP MU NF INFAILLIBLE SPRAY INFLUENCER TV DE 16x9 Mash UP 20s V3 (youtube.com)

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Es ist ein Unterschied, ob man mit relativer Sicherheit sagen kann, das jedes Jahr eine gewisse Summe X überwiesen wird und im Notfall auch mehr oder ob man auf alte Millionäre angewiesen ist, die auch irgendwann sterben oder auf wahlgeschenke vom staat, weil man wähler gewinnen will, oder ob es sich um ein Invest handelt und jemand das geld langfristig zurück haben will
Als HSV fan musst du seit Jahren hoffen, dass Kühne nicht stirbt und ich würde als verantwortlicher auch das Geld schnell nutzen, wer weiß ob Kühnes Erben auch so nett sind

Und Bürgschaften und Invests bekommt man auch nicht einfach so

Es geht für mich beim Geldcheat nicht um die Höhe einer Summe x, sondern dass diese Regelmäßig kommt und im Notfall man sich auf Bayer verlassen kann weil die Wahrscheinlichkeit dass Kühne stirbt und der HSV eine Geldquelle verliert ist vermutlich deutlich Höher, als das Bayer aussteigt
(Ich schrieb es schon, dass soll Bayers Leistung diese Saison nicht schmälern, weil es gehört neben Glück und Geld auch gute Arbeit zu so einem krassen Erfolg, aber es ist ein Vorteil zu den Meisten Vereinen
auch wenn ich Bayer als Linker nicht mag, der Konzern macht wirklich ne menge für die Gesellschaft(alle Sportarten, Kunst, Kultur, soziale Projekte))

" In den Niederlanden hat das Philips in Eindhoven genauso gemacht. Kritisiert kein Mensch."
Doch Niederländische Fussballfans
Ist einer der größten Kritikpunkte lange gewesen, blos das Eindhoven jetzt schon länger existiert aber meine AJAX connection nennen das als einen der Hauptkritikpunkte und gäbe es nicht Feyenoord…

Edit
Natürlich ist so ein alter Milliardär als Geldgeber auch ein Vorteil zu anderen Vereinen(Meistens) und ein Geldcheat

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@SteffenZidane
ich glaube die Summe von 25 Mio ist weniger entscheidend, als zu wissen, dass der Konzern den Verein auf jeden Fall auffangen wird. Aber die Gewinne dürfen auch nicht behalten werden und dies war in der Vergangenheit auch ein Nachteil.
Bayer 04 wurde 1904 gegründet, PSV 1913, Leverkusen war gar nicht soweit als Gründungsmitglied der Bundesliga entfernt. Sie spielen seit über 40 Jahren in der Bundesliga. Da gibt es schon Unterschiede zu Hoffenheim, Wolfsburg und Leipzig, aber die werden alle in einen Topf geworfen. Schublade auf und rein.
Bayern München hat umsonst ein Olympia Stadion bekommen und auch die Finanzierung der Allianz Arena lief mit den Löwen nicht ganz sauber ab. Die Münchner Politik die besten Spieler der anderen deutschen Vereinen konsequent einzukaufen, teilweise nur um die Gegner zu schwächen, ist auch anzugreifen.

Wie gesagt, vielleicht einfach mal sich informieren und nicht alle in eine Schublade stecken.
Und entschuldige @Max ich schätze deinen podcast sehr, weil er sich qualitativ von den üblichen Sportmedien in Regel abhebt, aber in der tendenziösen negativen Berichterstattung über Leverkusen schließt du dich in weiten Teilen an.

Du vergleichst hier 2 cheater
Bei Bayern kommt ja die TV-Geld-Verteilung noch oben drauf, für die ja ein gewisser Uli H. Eine mitverantwortung hatte

In nem Shooter hätte bayer ne krasse Waffe
Bayern vielleicht unbegrenzt Munition und Raba kann vielleicht hoch springen

Aber dann sind da noch 100 andere Spieler, die eben nicht cheaten können

Ich hab aber auch nicht das Gefühl, dass hier Schubladen geöffnet werden
Es wird in meinen Augen zumindest unterschiedlich über die verschiedenen Cheatmodi berichtet
Und so zu tun, als wäre Bayer ein normaler Verein ist ja auch quatsch

Und ich hab das Gefühl du übersiehst gerade auch wie viel Bayer insbesondere im Rasenfunk gelobt wird(was für ideale Arbeitsbedingungen Alonso hat, das Scouting, wie gespielt wird,…)
Und das find ich dann etwas unfair Max gegenüber

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Was ist das denn bitte für eine platte Aussage? Und was hat das mit dem Thema zu tun?

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Das ist halt eben auch Quatsch. Die Vorraussetzungen mit denen man bei Fußballvereinen arbeitet sind komplex und sehr divers, da gibt es einfach enorm viele Faktoren, wie groß ist die regionale Zielgruppe, wie ist die Historie des Vereins, wie wirtschaftsstark ist eine Region, was hat man für Kontakte in die Politik und Wirtschaft, um nur mal einige zu nennen. Da immer diese Kategorien aufzumachen - in deinem Fall „Cheater“ und „ehrliche Vereine“ - führt doch zu nichts, schon gar nicht zu einer produktiven Diskussion. Am Ende gibt es dann eine Hand voll Vereine, bei denen die Anhänger*innen diesen Faktor (in diesem Fall Bayer) versuchen so klein wie möglich zu reden um die eigene Leistung damit so toll wie möglich darzustellen und ganz viele Vereine, bei denen im Abgrenzung dazu dann immer wieder die „ehrliche Arbeit“ betont wird, was auch immer das ist. Dass die wirtschaftlichen Vorraussetzungen maßgeblich für den sportlichen Erfolg relevant sind wäre auch so wenn VW, Red Bull oder Bayer sich nie für Fußball interessiert hätten und wenn Dietmar Hopp und Frank Holzer nie einen Cent in Fußballvereine gesteckt hätten. Der Fußball wäre dann auch nicht ein ehrlicherer Wettbewerb, die Faktoren würden sich nur verschieben und Fußballvereine würden immer noch mit extrem unterschiedlichen Budgets arbeiten.
Also, niemand hat geschummelt, trotzdem ist auch nichts fair.

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Dann gehe doch bitte mit gutem Beispiel voran:

Das ist eine tendenziöse Behauptung. Also alles andere als sachlich. Allein deshalb habe ich null Bock, näher auf deinen Kommentar einzugehen, was vielleicht auch eine gute Sache ist, denn jetzt gerade, in diesem Moment, ist mir eigentlich nur nach Singen und Tanzen zumute.

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Auf jeden Fall würd ich dir Recht geben, dass es keine ehrlichen Vereine gibt :slightly_smiling_face:
Und natürlich war mein Vergleich vereinfachend

Aber die Lex Leverkusen ist auch nicht Komplex
Und das dies noch mal eine Ausnahme ist… es heißt ja nicht umsonst Lex Leverkusen

Und wenn man über Vereine berichtet gehören Besonderheiten und negatives dazu(kann mir zb. Vorstellen, das Bayernfans es auch nicht mehr hören können, wen Bayern jetzt alles von Bayer kauft und was Bayern vor 10 Jahren bei Dortmund gemacht hat)

Und hätt die Kuh nicht geschissen, wär der Bauer nicht reingelatscht Bayer, Hoffenheim oder Raba gibt es nun mal so wie es jetzt ist
sollen wir uns jetzt über fiktive realitäten unterhalten wo diese nicht existent sind?

:joy: :joy: :joy:

Es gibt kein richtiges Leben im falschen.

Bitte sachlich bleiben :slight_smile: Anderer Leute Argumente auslachen ist nicht die Diskussionskultur die wir hier sonst gerne pflegen.

Ansonsten noch meine zwei Cents zu dem Thema: Natürlich ist die Situation bei Leverkusen etwas anders als bei RaBa oder Hoffenheim und ggf sollte ich sie daher nicht alle in die selbe Schublade stecken, aber meiner Meinung nach kommt Leverkusen dennoch auf keinen Fall in eine Schublade mit den anderen Vereinen. Ja die 25Mio machen den Kohl auch nicht fett und Gewinne werden abgeschöpft usw… aber es wirtschaftet sich dennoch anders, wenn man weiß, dass es notfalls einen Fallschirm gibt.

Der jetzige Erfolg ist nicht unmittelbar durch die Zuwendungen des Pharmariesens entstanden sondern vor allem durch Alonso. Aber wieviele Vereine konnten guten Gewissens das Risiko eingehen einen Weltstar, ohne Trainererfahrung in einer Topliga, als Trainer zu holen. Es war ein Gamble der voll einschlug, aber kleinere Vereine in der BuLi hätten ihn niemals bekommen und größere Vereine wären das Risiko nicht eingegangen – meiner Meinung nach zumindest.

Und zu guter Letzt, wie oben auch schon genannt: Die Ausnahme heißt nicht umsonst Lex Leverkusen. Damals war halt vorallem DFB/DFL schuld das zugelassen zu haben, aber ohne Leverkusen hätte es Wolfsburg, Hoffenheim und auch RaBa (behaupte ich) nicht gegeben. Man sollte sie also nicht unbedingt in eine Schublade werfen… aber die anderen sind über die Schublade überhaupt erst in die Kommode gekommen.

Mein persönliches Fazit: Man muss die Leistung Leverkusens absolut respektieren in dieser Saison, aber es erwartet bitte niemand von mir, dass ich es ihnen auch nur in irgendeiner Art und Weise gönne. Ich hätte lieber noch einmal Bayern als Meister ertragen, da jener wunde Punkt wenigstens schon Hornhaut gebildet hat. Aber nach den letzten zwei DFB-Pokal Saisons jetzt auch noch die OG 50+1 Ausnahme als Meister zu haben reißt bei mir dann doch wieder neue Wunden auf. :man_shrugging:

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Mir ist klar, dass nicht alle Vereine die gleichen Wettbewerbsbedingungen haben. Das gilt nicht nur wegen 50+1 oder nicht, sondern vor allem viel banalere Dinge wie Bevölkerung im Einzugsgebiet und schon vorhandene Platzhirsche.

Das im Kopf habe ich immer größten Respekt vor Erfolg basierend auf gutem Management und nicht nur beste Startbedingungen. Daher schaue ich Leverkusen diese Saison sehr gerne und gönne ihnen den Erfolg vom Herzen.

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Fand die Sendung wieder einmal sehr gut. Vielen Dank euch drei.

Einzig mit eurer Einschätzung zu den Schiedsrichter-Entscheidungen bei FCB - BVB gehe ich nicht mit. Gemessen an den bisherigen Entscheidungen muss Ryersson rot bekommen. Ich finde das grundsätzlich auch nicht richtig, aber es war ein Tritt mit offener Sohle oberhalb des Knöchels. Das gab in dieser Saison immer rot. Ich verstehe nicht, warum es hier anders war.
Das „Handspiel“ von Hummels nicht als Hand zu werten war richtig. Nur hat der Fuß da oben nichts verloren. Gibt es diesen Zweikampf im Mittelfeld, wird immer auf gefährliches Spiel entschieden. Somit hätte es hier indirekten Freistoß geben müssen.

Aber angesichts des Spiels hätte das sicher nichts am Sieg des BVB geändert.

Zur Frage, warum es im Ruhrstadion „Schieber“-Rufe gab: Sven Jablonski war Schiedsrichter beim Spiel in Gladbach vor einigen Wochen, als es - um es mal vorsichtig zu formulieren - einige „unglückliche“ Entscheidungen des Schiedsrichter-Gespanns gab (Elfmeter für BMG, Gelb statt Rot für Neuhaus, Abseitsstellung beim 4:1) inkl. des frühen Führungstores, welches zurückgenommen wurde (Bernardo-Handspiel, aber ich denke nicht, dass sich alle mit den konkreten Regeln auseinandergesetzt haben). Wie auch immer man zu der Leistung steht, jedenfalls gab es dann bereits Pfiffe gegen Jablonski, als er sich zum Aufwärmen aufs Spielfeld begab und dann kommen solche Rufe wohl früher, wenn man sich in irgendeiner evtl. strittigen Situation benachteiligt fühlt (es gab z.B. auch mehrere Szenen, bei denen Darmstädter foulen, Vorteil gepfiffen wird und es nachträglich keine gelbe Karte gibt, bei Losilla dann hingegen schon). Die „Schieber“-Rufe an sich waren im Ruhrstadion jedoch nie weg, sondern ertönen eigentlich in einer gewissen Regelmäßigkeit. Ob berechtigt oder nicht, sei jetzt mal dahingestellt.

Ah und zu anderen Themenbereichen: ich finde, dass Ryerson klar Rot sehen muss, hat Osmers das nicht selbst nach dem Spiel zugegeben? Außerdem auch in Leipzig klares Foul an Xavi und komplett unverständlich, wieso es da keinen Elfmeter gibt (Foul passiert auf der 16er-Linie).

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Hat er nicht. „Dunkelgelb“ war seine Aussage und dass er das Trefferbild nochmal anschauen müsste. Dunkelgelb aber berechtigt nicht zum VAR-Einsatz.