#27: Bayern-Dominanz für länger gebrochen?

Ach kommt, das ist mal wieder die Scheinheiligkeit der Traditionalisten oder Anti-Werksklub-Fraktion.

Das eine ist gutes Geld - das andere ist böses Geld.

Hier wird mit Steuergeldern ein Vorteil für Vereine durch Erlassen und Stunden von Steuerschulden, Stadionpachten und anderen zu zahlenden Posten geschaffen, was schon so oft passiert ist.

Das ist genau das, was den Werksklub angekreidet wird.

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Aber hier gelten dieselben Regeln für alle! Ist ja nicht so, dass Bayer und so dahingegen nicht noch subventioniert werden. Was kriegt Bayer zB für direkte staatliche Subventionen als Konzern, den andere fußballspielende Unternehmen nicht bekommen?

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Und in dem Fall muss meistens im laufenden Haushalt irgendwo eingespart werden und das muss dann irgendwo anders eingespart werden(und meistens ist es irgendwas soziales oder Bildung)

Wieder fühle ich mich von diesen Schlagwörtern, die auch Kampfbegriffe sein könnten, nicht angesprochen. Aber als Einstieg gleich mal polemisch zu werden, irritiert mich.

Wenn du den Unterschied immer noch nicht erkennen kannst, obwohl das nicht nur hier lang und breit ausdiskutiert wurde, dann muss ich das respektieren.

Ich würde mir im Gegenzug wünschen, dass du in Zukunft auf die Verwendung der o.g. Labels verzichten könntest, weil ich nicht finde, dass das inhaltlich zur Diskussion beiträgt, vor allem, wenn dann auch noch Vokabeln wie „Scheinheiligkeit“ eingestreut werden, die hier nichts zu suchen haben.

Ich denke, wir reißen uns hier alle ein Stückweit am Riemen, um halbwegs korrekt im Umgang miteinander zu diskutieren, und es wäre schön, wenn das so bliebe.

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Man könnte ja mal gegenrechnen, was es die Öffentlichkeit kosten würde, wenn diese die Aufgaben übernehmen würde, die aktuell noch von den Vereinen erbracht werden.

So! Jetzt bin auch ich polemisch geworden und habe ebenfalls ein Argument gebracht, das ich weder falsifizieren noch verifizieren kann.

Ich finde das alles nicht zielführend.

Seh ich anders
Hier gilt zum einen, wer an der Macht ist, wann gewählt wird und wie verpfilzt alles ist(Bayern und CSU sind da ein Bsp) und wie wichtig der Verein für die Stadt ist(Hansa oder Dresden als Beispiele)
Und wie viel Geld hat die Stadt
Und am ende ist es Steuergeld, dass dann meist irgendwo anders fehlt
Und Vereine könnten(wenn das System solidarischer wäre) auch eigenständiger überleben
Eine soziale Einrichtung nicht

Das Geld, dass Bayer in den Fußball steckt, das müssen sich auch nicht als Gewinn versteuern. Hier mit den armen Schulen zu kommen ist so ein Trugschluss. Am Ende investiert die Stadt in sich selbst, um eben dann auch beteiligt zu werden, wenn jedes Wochenende 60.000 Leute in der Stadt unterwegs sind und so weiter.

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Da empfehle ich dir zum einen die Artikel zum Ostseestadion und Rudolf Harbig Stadion zwischen 2010-2020

Zum anderen welche Aufgaben meinst du?
Jugendförderung? Wird zumeist von kleineren Vereinen gemacht und dann kommen die scouts(in Berlin zb. Lichtenberg 47 und sparta dürfen immer an union abgeben)

Könntest du Aufgaben etwas genauer erklären?

Das kommt darauf an, wie „genau“ du es haben willst.

Ich dachte ganz allgemein an Kinder- und Jugendbetreuung außerhalb von Schulzeiten, Förderung des Freizeitangebotes für alle Altersgruppen, Bereitstellung von relevanter Infrastruktur zur Leibesertüchtigung, Etablierung von Treffpunkten für wiederum alle Altersgruppen, Arbeitsmaßnahmen für Menschen mit Inselbegabung u.v.a.m.

Ich sehe nicht, was ich dir argumentativ erwidern könnte.

Seh ich auch wieder anders
Klar verdient der Staat und die Stadt am Fussball

Aber zum einen heißt es ja nicht, dass es keine Vereine gäbe ohne staatliche Investitionen
Und zum anderen würden ja nicht alle Fans dann zu hause bleiben und die Wirtschaft nicht ankurbeln

Das Geld könnte man auch zum einen breiter Fächern(zb. Mehr Sportarten und kleinere Vereine) und kleinere Vereine brauchen nicht sooo viel

Zum anderen ist es durch das kaputte unsolidarische System ein Fass ohne Boden in das Geld geworfen wird, weil egal wie viel Dresden oder Essen ihren Vereinen zu kommen lassen, an Bayern kommen sie dank der Verteilung der Fernsehgelder nicht heran
Sprich es sind zumeist kurzfristige Investitionen, die auf der Hoffnung basieren, dass die Vereine langfristig gute Arbeit machen(was bedeutet es finanziell für Lautern oder Rostock sollten sie absteigen und was wird dann zb. Mit den Stadien?)

Das Bayer das Geld steuerlich abschreiben darf ist und bleibt ne schweinerei
Finde das sportswashing sollte Belohnung genug sein

Wo findet das denn konkret statt?

Also es gibt natürlich Partnerschaften mit kleineren Vereinen, wo jugendarbeit gemacht wird

Aber wie viele Jugendliche sind tatsächlich bei den Größeren Vereinen und wie viele bei lokalen kleinen, die eben die Aufgaben die du genannt hast genau genommen übernehmen?

Hat da jemand Zahlen?

Ich bekomme das Gefühl, dass wir aneinander vorbeireden, weil ich nicht recht verstehe, warum die Unterscheidung in 'kleinere" und „größere“ Vereine notwendig sein sollte.

Ich bin wirklich ganz simplistisch an dieses Thema herangegangen, indem ich mich gefragt habe, was wäre, wenn es keinen „privat organisierten“ Sportbetrieb gäbe, etwa weil in Deutschland eine Regierung an der Macht wäre, die der eigenen Bevölkerung nicht über den Weg traut und darum jede Art der Möglichkeit der Versammlung aufmerksam kontrolliert und reguliert, weshalb alle Vereine verboten wären.

Dann würde alles, was normalerweise von Vereinen geleistet wird, vom Staat übernommen werden, Infrastruktur inklusive.

Tut mir leid aber ich verstehe gerade nicht so genau wo du hin oder worauf hinaus willst

Das tut mir leid.

Ich wollte darauf hinaus, dass Sportvereine, ob groß, ob klein, immer auch einen „Wert“ für eine Gesellschaft haben, weshalb sich staatliche Rettungsaktionen für Sportvereine in Not durchaus rechnen können, wenn man bedenkt, wie teuer es eine Gesellschaft käme, wenn all das, was die Sportvereine normalerweise leisten, vom Staat übernommen werden müsste, weil es keine Sportverein gäbe.

Ich hab ja nicht gesagt, dass man die Förderung komplett streichen sollte

Aber man sollte eben teilweise überdenken, ob man zb. Das Stadion eines klammen „großen Vereins“ zum xten mal rettet oder diese Kapazitäten nicht lieber in viele kleine Vereine steckt

Weil in den höheren Liegen ist Dank Sponsoring und vor allem TV Geld eigentlich viel Geld vorhanden, das solidarischer verteilt werden müsste, was eben bei Dorf und Stadtteilvereinen nicht ist

Und dann ist mir so ein Sportswashing wie bei Bayer lieber
Weil auch wenn es Steuerbetrug ist, mit dem Geld rechne ich als Kommune ja nicht

Wenn ich aber auf einmal mich in Unkosten für einen Verein, bei dem Teilweise fragwürdige Entscheidungen getroffen wurden, stürze, fehlt in dem Moment plötzlich Geld an anderer Stelle und das muss ich irgendwo streichen

Soziales heist ja nicht nur Schule, dass sind auch die kleinen Vereine, die nicht im Fernsehen zu sehen sind

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Das ist sicherlich richtig. Gleichzeitig sollten die „großen“ Vereine zumindest in den guten Zeiten, die es womöglich auch schon gab, einiges an Geld in die kommunalen Kassen gespült haben. Im Idealfall würde sich das womöglich halbwegs ausgleichen.

Wobei sich bei diesen Sachen ganz allgemein die Frage stellt, inwieweit es „richtig“ ist, bei sich im Niedergang befindlichen Unternehmen oder auch Branchen staatlicherseits helfend einzugreifen.

Schwieriges Thema, aber ich verstehe definitiv, woher du kommst und was dir wichtig ist.