Die Szene wurde mittlerweile von diversen Medien als Fehlentscheidung eingestuft. U.a. im Sportstudio gestern Abend.
Kein richtiger Input, aber ich finde man könnte Heidenheim zum jetzigen Zeitpunkt als Paradebeispiel Dreifachbelastung nehmen:
Seid dem Ausscheiden aus Europa:
2 Unentschieden
2 Siege und seit diesem Wochenende
2 Niederlagen
und wie in der Folge sicherlich erwähnt werden wird, diese 2. Niederlage kann man nicht wirklich als „verdient“, oder dem Spielverlauf entsprechend bewerten.
Ich weiß nicht ob es an der Belastung, oder (was für mich wahrscheinlicher ist) die fehlende Traingszeit mit mehr Spielen unter der Woche, aber Heidenheim ist das perfekte Beispiel wieso (vor allem) die Conference League so ein zweischneidiges Schwert ist. (kaum bis keine Mehreinnahmen, aber sportlich höhere Herausforderungen)
Ich denke, man kann dieser Ansicht sein, da auf manchen vorhandenen Bildern nur wenig Foul erkennbar ist. Auch wenn meine Ansicht eine andere ist, weil einige Bilder und die Art, wie Kane fällt, schon sehr stark darauf hinweisen, dass es letztlich der Kontakt ist, der Kane zu Fall bringt.
Allerdings tendieren Medien meist dazu, im Zweifel Fehlentscheidungen zu diagnostizieren, um die Debatte anzuheizen oder weil’s ein so einfaches Narrativ ist „mit dieser Entscheidung kippt das Spiel“, „Augsburg verliert schon wieder wegen einer Fehlentscheidung/ist nur durch den Schiedsrichter zu bezwingen“ etc.pp. - was mMn in diesem Spiel sehr zu hinterfragen ist, sowohl bezogen auf die Szene, die dann letztlich zum 1:2 führt (auch mit einem Mann weniger sollte jemand bei Harry Kane stehen), als auch bezogen auf das Spiel insgesamt (siehe z.B. xGoals).
Wurde das Thema nicht schon relativ oft angesprochen? Zumindest erinnere ich mich an einige Diskussionen die nach folgendem Muster verlaufen sind:
- Thema dreifach Belastung wird aufgemacht
- Es wird darauf verwiesen, dass Heidenheim mit einer komplett anderen Mannschaft im Confed-Cup gespielt hat
- Es wird darauf verwiesen, dass das Trainerteam und infolge das Training trotzdem unter der dreifach Belastung leidet
- Zu guter Letzt erfolgt das Thema Spannung (,Wenn du unter der Woche Abends ein Flutlichtspiel gegen Chelsea hast, dann …")
Für die Öffentlichkeit zählt halt „Ball gespielt = kein Foul“. Eine ähnliche Diskussion hat sich damals, um die Bremer/Heidenheimer-Szene kurz vor Schluss entwickelt. Mich irritiert das ein wenig, weil andere Schiedsrichter Entscheidungen, z.B. hohes Bein etc, bewerten ebenfalls mehr als die bloße Berührung des Balles.
Ich geb dir zwar vollkommen Recht, aber ich finde gerade deswegen wäre jetzt ein hervorragender Zeitpunkt dafür . Bislang waren das immer „theoretische“ Diskussionen (zumindest in meiner Erinnerung) weil Heidenheim ja immer noch international aktiv war und keiner Wissen konnte/kann ob es mit einer „normalen“ Belastung anders in der Liga gelaufen wäre.
Jetzt hat man eine aussagekräftigere Menge an Spielen als nur ein oder zwei und man sieht, dass man mit einem Punkteschnitt von ~1,3 eben alles andere als um den Abstieg spielen würde und dadurch kann man mMn auch den Diskussionsanstoß geben wie sicher sich denn Hoffenheim und St. Pauli fühlen dürfen. 4 Punkte in 6 Spielen aufzuholen, sieht für Heidenheim machbar aus finde ich.
Vielleicht etwas speziell die Frage aber mich würde interessieren, wie es kommt, dass Gladbach gerade so viele gute Torhüter hat. Omlin, Nicolas und jetzt Cardoso. Und Kersken bei Bielefeld macht sich ja auch nicht schlecht.