#32 - Euer Input für Schlusskonferenz 358

Am Montagabend nehme ich nach den späten Spielen mit Nina Potzel (@NinaPotzel) und Jan-Lukas Elskamp (@passwinkel) die nächste Sendung auf. Schwerpunkt wird der 1.FC Köln. Freuen uns auf euren Input!

Super, freue mich dass Nina Potzel dabei ist. Ich hoffe sie wird mal ein paar Worte zu Florian Kohfeldt finden. Hat er jetzt das zweite Mal das Pech ein Team zu trainieren in den sich eigene Dynamiken entwickelt haben an denen er schuldlos ist oder kann er einfach nicht im ausreichenden Maße Einfluss auf das Team ausüben? Ist er vielleicht am Ende ein sehr guter Theoretiker kann aber seine Ideen praktisch nicht so gut vermitteln? Spielen vielleicht die Co-Trainer eine größere Rolle? In Wolfsburg gibt es hier gerade eine große Lücke, einziger Co-Trainer ist der 25jährige Vincent Heilmann. Frontzeck ist schon länger rekonvaleszent.

Das würde mich brennend interessieren von jemanden die seinen Weg schon intensiver beobachtet hat.

Sorry für den frühen Kommentar noch bevor ein Spiel überhaupt gespielt ist :innocent:

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Viel Spaß bei der Aufzeichnung! :heart:

Zum Effzeh:
Was haben Schwäbe, Schmitz, Ljubicic, Duda, Kainz und Thielmann gemeinsam? Einen Marktwert von über 1Mio und einen Vertrag der über 2023 hinaus geht (Quelle: Transfermarkt). Dazu kommen Obuz, Olesen und Urbig (kombinierter Marktwert von 0.8Mio) und der komplette Rest im Kader hat einen Vertrag bis 2022 oder 2023. Daraus leitet sich die Frage ab: Wird der Kader des effzeh nächste Saison wiederzuerkennen sein? Vor Allem falls man es in einen internationalen Wettbewerb schafft. Sieht es im Augenblick danach aus, dass die meisten Verträge verlängert werden oder wird im Sommer dann 2/3 des Kaders ausgetauscht? Oder lässt man die Spieler spätestens 2023 dann ablösefrei gehen? Das ist ja derzeit en vogue habe ich gehört.

Ansonsten natürlich Glückwunsch an Jan-Lukas zu dieser fantastischen Saison :wink:

Ich hab da ein paar Fragen. :smile:

Hat sich Schwäbe endgültig durchgesetzt? Horn hatte mWn auch mit Verletzungen zu tun, kann er da nochmal zurückkommen oder ist Schwäbe jetzt feste Nummer 1. Von sehr weit wegbetrachtet habe ich den Eindruck, dass er der bessere Torwart ist, aber da würde mich die Vor-Ort-Perspektive interessieren.

Hat Köln ein perspektivisches Offensivproblem? Ohne Modeste fehlt die Durchschlagskraft. Ich halte nichts davon Mannschaften schlechter zu machen, weil sie stark durch einen Spieler geprägt werden. Ja ohne Modeste würde Köln schlechter abschneiden, aber sie haben ihn nunmal. Doch ich frage mich wie die zukünftigen Offensivlösungen aussehen sollen. Modeste wird 34, selbst wenn er in Köln seine Karriere beendet, dann erhöhen sich bis dahin die Chancen, dass er verletzt ist oder nicht mehr die gleiche Qualität auf den Platz bringen kann. Gibt es da absehbare Alternativen oder ein Konzept, um das aufzufangen?

Daran anschließend: Wie sieht es finanziell aus? Letzte Saison hat man doch mit mehr Zuschauern geplant als möglich (und realistisch) war. Wie steht man jetzt da und welche Hypotheken hat man noch aus den letzten beiden Jahren? Gibt es da überhaupt Spielräume, um sich sinnvoll zu verstärken?

FC Köln
Was macht der Effzeh besser als letzte Saison? – Alles!
Doppelt so viele Siege (jetzt 14 - letzte Saison 7 nach dem 32.Spieltag) … Mehr Tore (51-33) … Mehr Punkte (52-29) … Niederlagen mehr als halbiert (8-17)… und sie haben einen funktionieren Anthony Modeste der seine Torausbeute bereits jetzt mehr als verdoppelt hat (19-8)

Liegt es nur an Steffen Baumgart?
Zumindest trägt SB eine große „Schuld“ am Erfolg des FC Köln. Er scheint den „Trümmerhaufen“ der letzten Saison wirklich zu einer Mannschaft und Einheit geformt zu haben. SB selbst ist ein super Typ. Aber nur „nett“ und „toll“ reicht nicht. Baumgart versteht wirklich was vom Fussball. Er hat schnell gemerkt, dass er in Köln einen besseren Kader zur Verfügung hat als in Paderborn. Und er hat an seiner offensiven Spielweise festgehalten. Die Mannschaft hat es perfekt umgesetzt.

Beste Saison seit 91/92
All das gelingt dem Effzeh in der Saison, die mit 52 Punkten bereits jetzt die beste ist seit Einführung der Drei-Punkte-Regel (Vorher unter Peter Stöger, Saison 16/17 … 49 Punkte) Umgerechnet auf die Drei-Punkte-Regel kann es sogar die beste Saison jemals für den FC Köln werden. Unter Jörg Berger war die Saison 1991/92 die beste Saison vom Effzeh (4. Platz). Punkte damals 44:32…umgerechnet (3-Pkt-Regel) 57 Punkte :wink:

Fragen an die Gäste:

  • Ist Christian der „Keller“ der in Köln endlich funktioniert? (Wortspiel aus :wink:
  • Warum bekommt Arrey-Mbi nicht mal beim Stand von 1-4 seine ersten Spielminuten für Köln?
  • Zeitsprung: Köln spielt nächste Saison Europa. Was muss sich noch ändern damit auch die neue Bundesliga-Saison erfolgreich wird?

M05-FCB
Kurze Runde Jeopardy! Eine Mannschaft die schlecht spielt, komplett blutleer wirkt und eine desaströse Einstellung zum Spielt gegen Mainz hat – Wer ist der FC Bayern?
Der Auftritt der Bayern war eine absolute Frechheit.
Mainz gewinnt völlig verdient und der Sieg hätte noch höher ausfallen müssen.
Ja, Bayern ist Meister … Ja, es ist völlig normal, dass dann die Spannung und Konzentration abnimmt. Alles richtig. Aber nicht so. Die Meisterschaft ist noch immer ein Wettbewerb, den auch der FCB bis zum Schluss zumindest „anständig“ angehen soll. Man kann so ein Spiel verlieren… So niemals.
Wieso gibt Nagelsmann dann nicht mal den jungen Spielern wie Musiala, Wanner und Vidovic mehr Spielzeit?

Fragen zum FC Köln
Ich hätte ein wenig Fragen-Input zur Mannschaft des Effzeh. Die Fragen kommen eher von des Trainers Seite her, da ich ihn aus den 4 Jahren Paderborn etwas kenne. Insgesamt muss ich wirklich gestehen, dass ich so eine Performance von Köln nicht erwartet habe! Macht einfach wieder Spaß, zuzusehen.

  1. Kaderplanung
    Die erste Frage (eher offensichtlich) würde sich mir über die Kaderplanung stellen. Es wurde ja schon von @zaunpfahl angesprochen. Anfang der Saison war ja das erste Ziel, den sehr breiten Kader zu der Zeit auszudünnen, entweder mit Verkäufen oder Leihgeschäften. Für Baumgart ergab sich da ja die Gelegenheit, seine Elf zusammenzusuchen, womit er zumindest augenscheinlich ‚seine‘ erfolgreiche Mannschaft gefunden hat. Aus Paderborn weiß ich, dass für die Offensive 3 Teile wichtig sind: Starke(r) Sechser - hier mit Kainz und Hektor - für den schnellen und sicheren Spielaufbau. Aufgrund des schnellen Offensivaufbaus mit Aufrücken sind gute Pässe essentiel, da die letzte Reihe häufig offen ist. Wird man sich hier auf die beiden weiter Verlassen können?
    Schnelle Flügel: in Paderborn waren die Flügel mit Antwi-Adjei, Holtmann usw. gut ausgestattet. In Köln kommt ja auch viel über die Flügel. Hier muss ich gestehen, dass ich die Spieler nicht vor Augen habe :see_no_evil: liegt ein wenig daran, dass ich die BuLi nicht sehr aufmerksam verfolge. Wie sieht es hier aus?
    Sturm: Abnehmer sind immer wichtig, und Modeste ist momentan ein Schlüssespieler auf der Position. Welche Alternativen hat man?

  2. Belastung und International
    Aus dem letzten Jahr bei Paderborn weiß ich, dass Baumgart seine angestammten Spieler auf den Positionen braucht, um sein Spiel möglichst ohne Unabgestimmtheiten aufziehen zu können. Bei Köln ist mir aufgefallen, dass kein einziger Spieler alle Spieltage aktiv war. Das ist für mich überraschend gewesen. War der Grund hier eher, dass Verletzungen/Ausfälle/Kaderbreite der Grund waren? Oder übt man sich tatsächlich in einer bewussten geringeren Belastung für die Spieler? In Paderborn sind fitte Spieler meist nur aus dem Kader gefallen, wenn Baumgart gefürchtet hat, dass sie an dem Spieltag nicht bei 100% sind aufgrund der belastenden Spielweise. Ist das hier anders?
    Dazu dann die darauf aufbauende zweite Frage: Was passiert, wenn man tatsächlich International auftreten darf? Könnte eine Baumgartspielweise zu stark fordern? Das würde ja wiederum dafür sprechen, dass man den Kader aufstocken sollte, was wiederum zu einigen Rotationen führt, die ich eben so nie bei Baumgart in Paderborn gesehen habe.

  3. Das Zweite Jahr
    Ich frage mich, wie erfolgreich Baumgart nun in seinem zweiten Jahr sein wird. Mit Paderborn hat er mit seinem Fußball etwas in die jeweiligen Ligen gebracht, die viele Vereine im ersten Moment einfach überfordert hat. Der große Vorteil war: Man hat nie öfter als 2x gegen die gegnerischen Mannschaften gespielt. Für mich ist das zumindest ein Grund, weshalb Paderborn von der Dritten Liga in die BuLi aufgestiegen ist. In der ersten hat dann einfach die Qualität gefehlt, um die Leistung auch in Resultate umzumünzen, auch wenn der Spielstil zumindest positiv beäugt wurde für den kleinen Aufsteiger, hat ja auch @Kloko schon angemerkt. Mit dem Abstieg in die zweite Liga hat man aber sofort gemerkt: Der Gegner stellt sich viel stärker auf den Baumgart-Fußball ein. Da er selbst immer seinen eigenen Stiefel spielen lässt, kannten viele die Schwächen. Natürlich muss man hier auch wieder sagen, dass die Mannschaft dafür auch wieder die Qualität fehlt, um die Schwachstellen zumindest so ideal zu besetzen, dass daraus nicht immer eine Gefahr entsteht. In Paderborn wurde man sehr konteranfällig im 2. Zweitligajahr. Kann Köln das auch passieren, oder stellt man einfach genung Qualität, um den entgegenwirken zu können?

  4. Baumgarts Weiterentwicklung
    Aus Paderborn weiß ich, dass stark defensive Mannschaften immer ein Problem dargestellt haben. Man musste weit vors gegnerische Tor, und konnte sein starkes vertikales Spiel nicht aufbauen bzw. nutzen. Bei einem schlechten Ballverlust hat das häufig zu Kontertoren geführt. Am Ende war es auch so, dass man als Paderborn gegen die Großen gut spielen konnte, und die Begegnungen gegen Mannschaften im unteren Mittelfeld seeeehr zäh waren. Nun die Frage: Wie sieht das bei Köln aus? Wenn ich mich an das Bielefeld-Spiel erinnere, oder unter anderem auch Augsburg, Kommt man auch mit diesen Bollwerk-Mannschaften klar. Zumindest hat man recht effektiv die Tore gemacht, die Spiele wurden ja auch eher als ‚schwach‘ seitens Köln gewertet. Das würde zu meiner Erfahrung mit Baumgart passen. Aber man holt eben jetzt die Punkte. Liegt das an einer Weiterentwicklung des Baumgart-Fußball? Ich hatte sein Spiel immer so in Erinnerung: Im Aufbau von hinten auf die 6er Spielen, die dann den vertikalen Raum für die Flügelspieler oder freien 10er/9er suchen. Die erlaufen den schnellen steilen Ball und ziehen auf das Tor. Gegebenenfalls wird vorher noch abgespielt, je nachdem, wie die zahlenmäßige Situation im Strafraum aussieht. Jetzt wird viel über Flanken gespielt, was ich in diesem Ausmaß nicht von Baumgart kenne. Hat sich hier Baumgart einfach an die Mannschaft angepasst, oder hat er dies als bestes Mittel der Wahl in die Mannschaft gebracht?

  5. Die Fans, die Führung und die Trainer
    Zuletzt die Frage: Wie ist denn eigentlich die Stimmung hier? Mich würde mal interessieren, wie das Umfeld die Saison sieht? Letztes Jahr noch Relegations, dieses Jahr vielleicht International. Aber was empfindet man für die nächste Saison? Schaut man eher vorsichtig (auch aufgrund der Mehrbelastung) in die Zukunft oder ist die rhein’sche Euphorie im Vordergrund :smile: präziser gefragt, hat man eher im Blick wer absteigen und aufsteigen wird, oder rechnet man sich eher aus, was in der nächsten Saison nach oben geht? Ich finde es als Außenstehender immer schwierig das einzuschätzen. Ich habe ein wenig die befürchtung, dass man zu viel erwartet. In der Konferenz vor der Saison wurde ja immer wieder darauf hingewiesen, dass die Kölner Mannschaft die ist, die eben in der Relegation war. Alles über Platz 16 ist ein Erfolg. Wenn man also nächste Saison eher um den Abstieg spielt, kann dann die gute Laune schnell kippen? Würde Baumgart dann schnell einem ‚Feuerwehmann‘ zum Opfer fallen können? Oder hat man aus der Vergangenheit gelernt?

  6. Spaßfrage
    Freut man sich eher, dass Düsseldorf schon wieder nicht dabei sein wird, oder blickt man eher entäuscht darauf, da man wieder kein Derby haben wird? :smile:

Noch eine Frage nebenbei: Was war bei den Bayern los? Ich bezweifle, dass so gespielt worden wäre, wenn man das Spiel gegen Dortmund verloren hätte. Ist man jetzt satt?
Ich kann dieses Verhalten nur schwer Nagelsmann ankreiden. Das sah bei den Bayern nicht aus wie eine Mannschaft, sondern wie 11 Spieler. Klar, Mainz war richtig stark. Aber das war auch für Bayernverhältnisse schon sehr fragwürdig. Da kann ich ein Stück weit Magaths Aussage nachvollziehen, dass so ein Auftritt gegen Stuttgart ‚Wettbewerbsverzerrung‘ sein kann.

Finde ich generell gut, das Du so planst Max, aber Alternativ wäre auch ein Kurzpass (Mo/Di) mit den Beiden Montagsspielen und einen Frankfurt und Leipzig Experten als Gast gewesen auch gleich mit Vorschau auf die Rückspiele der EL.

These: Der Schlüssel zu Europa war die Umstellung auf Raute in der 60. Minute gegen Mainz. Discuss!

Bei allen Diskussionen, Analysen und Tabellen muss ein Gedanke immer im Hintergrund mitschwingen und wie ein Mahnmal über allem schweben:

Letztes Jahr war der FC zu diesem Zeitpunkt 17. und Funkel hat mit der Mannschaft gegen eine desolate Hertha folgenden Plan ausgerufen: „Wir machen hier gar nix und wehe hier schießt einer aufs Tor und will gewinnen. Hier wird 0:0 gespielt und das schlimmste Fußballspiel seit TV-Ausstrahlung auf den Platz gezaubert. Verstanden?!“ (vermutliches Zitat)

Frage an die Runde: Ist Spaß am Fußball ein überlebensfähiges Konzept in der Bundesliga oder darf der Pragmatismus alles unterjochen?

Ist die wichtigste Personalie in dieser Saison Marvin Schwäbe? Er hat Köln in dieser Saison viele Punkt gerettet, war auch Derbyheld mit seinen Paraden. Bitte um Einschätzung, ob der FC am meisten von diesem Tausch profitiert.

Liebe Grüße!

Nur eine kurze Frage zu Köln: in der ersten Hälfte der Saison hatten wir diesen starken Flügelfokus. Ich habe zugegeben kaum Spiele gesehen, von dem, was ich gesehen habe, ist das Spiel des FC aber variabler geworden, Tore fallen vermehrt auch auf anderem Wege, Uths viele Vorlagen sprechen ebenfalls dafür. Was macht man aus taktischer Sicht in den letzten Spielen anders (und besser?)

Danke für euren Input!

Falls ihr noch reinguckt eine kurze Frage: Was muss Leipzig ändern, um gegen tiefstehende Gegner erfolgreich zu sein, um zu Bayern und Dortmund aufzuschließen? Ist es allein die individuelle Qualität?

Auch von mir noch die Frage, wie es finanziell beim Effzeh aussieht? Da ist es sehr ruhig geworden in der medialen Berichterstattung, woraus ich bei der sensations"lüsternen" Presse rund um Köln und die ansässigen Verlage schließen würde, dass es solider geworden ist?

Zum Leverkusen Spiel:
Sehr kontrollierte Leistung, Azmoun richtig gut zwischen den Linien, aber man hat immer noch das Gefühl, dass da viel mehr kommen kann und wird.
Seit der Umstellung mit Kossonou als RV wird dieser oft, irgendwie ähnlich wie bei einem nonshooter in der NBA, im Leverkusener Aufbau freigelassen und seit ein paar Spielen scheint man darauf dann ganz bewusst? Zu reagieren und den Aufbau in eine Dreierkette situativ zu schieben und der LV, heute Hincapie, dann die Linie nach vorne geht. Ein Außenstürmer dann noch stärker einrückend.

Zu Frankfurt kann man wohl wenig sagen, alle Spieler sahen sehr bemüht aus, aber eben auch etwas unsortiert im Angriff und Ache völlig in der Luft hängend mit gefühlt keinem gewonnenen Zweikampf.
Viel Erfolg am Donnerstag!