Das ist tatsächlich eigentlich ein Wertneutraler Begriff
Das jetzt damit schindluder getrieben wird ist Menschlich, aber kulturelle Aneignung ist eigentlich nur dafür da um zu schauen wie kultureller Austausch funktioniert
Dabei geht es aber natürlich auch um Rassismus, da man gewisse symbole benutzt hat um sich über andere Kulturen zu stellen
Das ist tatsächlich eigentlich ein Wertneutraler Begriff
Das jetzt damit schindluder getrieben wird ist Menschlich, aber kulturelle Aneignung ist eigentlich nur dafür da um zu schauen wie kultureller Austausch funktioniert
Dabei geht es aber natürlich auch um Rassismus, da man gewisse symbole benutzt hat um sich über andere Kulturen zu stellen
Es ist wie bei allem
Nichts ist unpolitisch
Und die Menschen die ich kenne, die sich mit gender Studies, Rassismus usw. An unis auseinander setzen, sind nicht dafür, dass dort nur die jeweiligen Gruppen arbeiten, dass wirkt nur so, weil Frauen und POC immer noch unterrepräsentiert sind und gerade an diesen Lehrstühlen versucht wird dies zu ändern
Ich weiß jetzt nicht genau, was Du von mir willst bzw. was genau deine Frage an mich ist?
Ein rechtliches Berufsverbot akzeptiere ich natürlich nicht, wegen der Meinungsfreiheit.
Und ein de facto Berufsverbot gibt es ja nicht, weil Anfang und Nmecha ja wieder eingestellt wurden.
Natürlich darf Anfang wieder arbeiten. Das kann und muss ich rational aushalten.
Ich darf es aber trotzdem emotional scheiße finde. Meinem Gefühl nach hat Anfang sich nämlich nur so halb entschuldigt und ich habe nicht das Gefühl das er wirklich einsichtig ist und bereut.
Weil einen Impfpass fälschen und damit an einer Karnevalsparty teilnehmen und damit die Gesundheit anderer zu gefährden ist nämlich für mich dann eine Handlung die zu weit ging.
Übrigens falls es in Vergessenheit geraten sein sollte (wie bei mir ) gab es ja bei Anfang die von dir angesprochenen strafrechtlichen Konsequenzen. Ich zitiere Chatgpt:
Markus Anfang, der ehemalige Trainer von Werder Bremen, wurde wegen der Nutzung eines gefälschten Impfpasses bestraft. Das Amtsgericht Bremen verhängte gegen ihn eine Geldstrafe von 36.000 Euro, die sich aus 90 Tagessätzen à 400 Euro zusammensetzt. Diese Strafe wurde rechtskräftig, da Anfang keinen Einspruch gegen den Strafbefehl einlegte
Natürlich hat er seine Strafe bekommen und damit ist er strafrechtlich „rehabilitiert“/„resozialisiert“ (oder wie auch immer da der Fachbegriff sein sollte) und darf wieder arbeiten. Ich mache jeden Tag Fehler und Menschen dürfen nach Fehlern wieder arbeiten. Aber ich fände damit auch für mich Anfang für mich persönlich auch wieder „rehabilitiert“ wäre echtes Bereuen und Einsicht notwendig. Und dieses Gefühl habe ich bei ihm nicht.
Hier der direkte Link. „Unter den Linden“ gibt es übrigens auch als Podcast auf Pocket Cast (und somit vielleicht auch auf allen anderen Podcastdiensten). Allerdings ist die Sendung vom 28.10.24 als Podcast da noch nicht hochgeladen.
Da hier mehrfach der Name Nmecha gefallen ist. Gerade bei ihm müsste bei jemandem, der progressiv oder intersektional unterwegs ist, Kopf explodieren. Denn natürlich sind seine Äußerungen daneben gewesen. Aber wir haben die im Grundgesetz geschützte Religionsfreiheit. Man darf also alles glauben und dieses auch äußern. Die Grenzen zu allgemeinen Gesetzen wurden für mich nicht überschritten (und auch für keine Behörde). Interessant wird es aber erst dadurch, wenn man bedenkt, dass Homosexualität - und insbesondere männliche Homosexualität - in vielen Schwarzen Communities ein heikles Thema ist. Gerade deswegen hat der Film „Moonlight“ so eine Wirkung. Er berührt ein Tabu. Genauso ist es auf etlichen Pazifikinseln. Da gibt es in Australien Fälle berühmter Sportler, die von den benachbarten kleineren Pazifikstaaten stammen, sich auf ihren christlichen Glauben berufen und Schwule verdammen. Diese Sportler hatten teilweise berufliche Konsequenzen zu Tragen. So gut, so einfach. Wenn man sich aber klar macht, dass „wir“ da erst kolonialisiert und missioniert haben, diesen Blödsinn in Köpfe verplant haben, jetzt aber verlangen, dass diesem Glauben einfach abzuschwören ist, weil man sonst den Job verliert, frage ich mich, ob das nicht Kolonialisierung/Missionierung in neuem Gewand ist.
Ich stimme Dir zu. Aber Was willst Du mir damit sagen? Ist das jetzt ein Vorwurf „zwischen den Zeilen“ an mich und/oder andere Forumsuser hier? Falls ja wäre das vollkommen ok und (je nach Tagesform) sehe ich Kritik auch gerne als Denkanstoß und Verbesserungsvorschlag.
Einfach nur meine Gedanken dazu, dass die Welt aus vielen Grautönen und nur wenig klarem Schwarz-Weiß besteht. Wie schon bei St. Pauli. Man kann der Auffassung sein, dass die Reproduktion von Begriffen unabhängig von Intention und Kontext Narrative bedient. Oder man führt das gute Argument an, dass „schwule Scheiße“ in dem Fall sowas von nicht homofeindlich war, merkt sich aber, dass man ggf. beim nächsten Mal, wenn jemand Worte ausspricht, die hier nur als Abkürzungen auftauchen, vielleicht auch eine eine andere und weniger angreifende Reaktion tätigt, da Intention und Kontext eben garantiert nicht rassistisch sind.
Und genauso gilt das, wenn man - wie ich - für die Geltung der universellen Menschenrechte ist und Kolonialismus doof findet und für eine Aufarbeitung ist, sich klarmachen sollte, dass man es schon gut findet, wenn einige Werte weltweit anerkannt würden, wenn dies auch nur mit Druck zu erreichen ist. Eigentlich rechtfertige ich also Kolonialismus für ein höheres Gut.
Das klingt so, als sei Markus Anfang hinter einem anderen Fahrzeug durch eine Schranke an einer Parkhausausfahrt durchgefahren, um sich vor dem Bezahlen der Parkgebühren drücken zu können. Das würde ich einen „Fehler“ nennen wollen.
Für mich ist das, was Markus Anfang tatsächlich getan hat, sicherlich kein Grund, um nicht
aber als Trainer einer professionell geführten Fußballmannschaft käme Markus Anfang für mich nicht mehr infrage - schon gar nicht beim besten Fußballverein der Welt.
Dafür ist das Maß an krimineller Energie, das Markus Anfang an den Tag gelegt hat, indem er sich einen gefälschten Impfpass besorgt hat, in meinen Augen zu hoch, um noch in einer Führungsposition tätig sein zu können.
Der Empörungsgrad über die Aussagen von Nmecha und Behrens passen ja nicht zum Außmaß der Diskriminierung von Homosexuellen in Deutschland, die es von Seiten des Staates ja nicht mehr gibt (ich meine im Grundsatz, Ungleichheiten wird es in irgendeiner Form immer geben), wenn ich mir aber gleichzeitig das laute Schweigen über Homosexuellenverfolgung in anderen Ländern ansehen, aus Angst oder falscher Rücksicht davor, dann als Rassist zu gelten oder wirtschaftliche Nachteile um Handelsbereich zu erfahren. Siehe den Gay Travel Index 2020.
Ich finde es schon eine goßen Unterschied, ob man seine Werte in der Welt verbreitet mit einer herrenmenschen Haltung (die es im 19 Jhr. gab) oder ob man in Namen der universellen Menschenrechte seine Werte ohne Waffen und Kanonen weitergeben möchte/ohne zwang, aber schon mit Nachdruck.
Es wird leider auch in Deutschland aus falscher Rücksicht und aus Angst vor Rassismusvorwürfen bei Themen wie Homosexuellenfeindlichkeit und Antisemitismus weggeschaut und vieles nicht angesprochen, aber dann ein Aufschrei bei Berends und Nmecha gemacht. Ich sage nicht das man sich nicht darüber aufregen darf, aber dann muss man das bei allen machen und nicht laut schweigen.
Was ist denn eigenständiges Denken? Ist das einzige Ergebnis, das es geben darf, mein Wertekanon? Ich finde die Antworten tatsächlich nicht so einfach, wenn ich alles berücksichtige.
Zumal ich konkret bei den Sportlern nirgends gelesen habe, dass sich aktiv diskriminierend verhalten wurde. Im Sinne von Verweigerung des Handschlags etc. Es ging doch vor allem um religiöse Ansichten.
Ich sehe deinen Punkt. Zum Glück haben wir als Gesellschaft da große Entwicklungsschritte gemacht. Dennoch finde ich unsere Werte (zumindest in der Theorie, Praxis ist nochmal eine andere Frage) erheblich besser als in vielen anderen Teilen auf diesem Planeten. Wenn man aber z. B. Verträge mit wirtschaftlich unterlegenen Ländern (höchstwahrscheinlich sogar unterlegen, weil „wir“ dort gewütet und profitiert haben) nur unter Voraussetzung der Anerkennung der universellen Menschenrechte abschließt, spielt man seine Macht aus. Für mich ist das ein Weiterbestehen des Kolonialismus und - zynisch - ein Neuaufleben mit anderen Mitteln. Dennoch halte ich es für richtig. Ich denke allerdings, dass man sich da auch immer hinterfragen sollte, was gibt es für Auswirkungen für mein Weltbild. Und das eben auch bei der Bewertung von Äußerungen von Fußballern.