Alles zum Frauenfußball

Ich freue mich auch über die Turbinen. Bin mal gespannt, ob sie in der ersten BL halbwegs mithalten können. Der Abstand zw. 1.BL und 2.BL scheint bei den Frauen noch deutlich größer als bei den Männern zu sein.

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So sehr ich mich auch über die Rückkehr freue: Realistisch gesehen wird es eine harte Saison für Potsdam. Deren Offensive war bereits in der 2. Liga ausbaufähig, das hat man auch in der Konferenz am letzten Spieltag sehen können. Ganz klares Chancenplus über 90 Minuten, trotzdem ging Ingolstadt in Führung und konnte die auch lange verwalten, ehe die Turbine am Ende das Spiel drehen konnte. Dabei ist Ingolstadt absolutes Mittelmaß in der zweiten Liga und die Defensive entspricht dem auch.

Die gute Defensive von Potsdam hat ihnen in dieser Saison sehr geholfen und ich denke auch, dass das der Knackpunkt für die kommende Saison in der ersten Liga wird. Wenn sie Mannschaften im oberen Tabellenmittelfeld (Hoffenheim, Essen, Leverkusen) weiter gut wegverteidigen können, dann ist da auch mal ein 0:0 oder ein 1:1 drin, was ihnen im Kampf um den Klassenerhalt bereits immens weiterhelfen könnte. Zumal mit Jena ein Klub hochkommt, der auch sehr viel Geschichte im Frauenfußball hat, bei dem man den Qualitätsunterschied aber wahrscheinlich noch mehr spüren wird.

Hängt natürlich auch ein wenig davon ab, wie sich die Problemkinder dieser Saison schlagen werden. Wenn sich Freiburg wieder fängt und auch Köln endlich mal in die Pötte kommt, dann haben sie eine große Aufgabe vor sich. Möglich, dass sich auch Bremen wieder näher am Tabellenkeller befinden wird ohne Lührßen und Hahn – das könnte der Turbine in die Karten spielen.

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Man hat die ganze Saison über gemerkt, dass irgendwie der Stürmerinnentyp für die Art Offensive, die Turbine spielen wollte, fehlt, nämlich Konter- und Umschaltfußball. Aber es gibt eben (noch) keine besonders schnelle oder große, physisch starke Stürmerin im Kader. Ich erinnere da gerne an Jessica De Filippo, die für die Rückrunde der Abstiegssaison verpflichtet wurde. De Filippo war groß, konnte lange Bälle auch mal festmachen und weiterleiten.

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Die Schiedsrichter des Jahres werden erstmals von allen aktiven Schiris gewählt. Ich würde meine Stimme gerne für die Rasenfunk Community abgeben. Habe selber eine Präferenz, aber nicht genug gesehen um eine gut informierte Entscheidung zu treffen.

Rasenfunk-Schiedsrichterin des Jahres?
  • Fabienne Michel
  • Dr. Riem Hussein
  • Miriam Schwermer
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Die Schalke-Frauen haben sich ordentlich verstärkt, vor allem bei der dritten Mannschaft von Essen: Instagram

Das kommt zusammen mit den Äußerungen von Christina Rühl-Hamers (Finanzvorstand), dass Schalke langfristig die Frauen-Bundesliga anstrebe. Ein Durchmarsch ist nicht in Sicht, auch weil man nächste Saison in der selben Liga spielt wie der BVB (freue mich schon auf den Zuschauer*innenrekord in der Westfalenliga bei dem Spiel), aber trotzdem ist das Statement eine Ansage wenn man sich anschaut, wie umkämpft es aktuell im Amateurbereich ist. Vor allem im Hinblick auf die Frauenabteilungen der Bundesligisten.

Habe bei einem der letzten Spiele eine Konversation überhört, die mir in dem Kontext auch nochmal besonders zu denken gibt: Aktuell hat die SGS Essen so ziemlich ein Monopol auf Jugendspielerinnen im Ruhrgebiet. Kein Verein kann so eine Perspektive geben, sogar mit Aussicht auf Bundesligaerfahrung wenn man sich gut schlägt. Jetzt, wo die großen Vereine aber auch so langsam im Frauenfußball ankommen, wird man diese Stellung mittel- bis langfristig einfach nicht halten können. Ein paar Jahre wird die SGS vielleicht noch in der ersten Liga bleiben, aber spätestens wenn Schalke und der BVB oben anklopfen und eben auch solide Jugendarbeit leisten sehe ich, wie da schnell die Felle davonschwimmen könnten. Die ersten Anzeichen sieht man ja bereits bei den oben verlinkten Transfers.

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Die Frauen-Bundesliga wird zur Saison 25/26 auf 14 Teams erweitert (DFB).

Ich sehe viele Kommentare dazu, dass das zu früh sei. Ich finde es ist gerade rechtzeitig. Die Konkurrenz um die Bundesligaplätze ist jetzt schon recht hoch, dabei sind viele der zukünftigen Bundesliga-Anwärterinnen noch nicht mal richtig im Aufstiegsrennen der 2. Liga. Union, Mainz, Bochum, Dortmund, Schalke, Magdeburg sind alles Vereine die gerade ihr Investment in den Frauenfußball ausbauen. Dazu kommen die Teams die schon da sind: Jena, Potsdam, Meppen, Sand, HSV, Gladbach, Andernach wenn sie es sich leisten könnten. Der Qualitätsunterschied von der Spitze der ersten Liga zum Abstiegskampf der ersten Liga ist enorm, aber in den letzten Jahren bereits gesunken. Ich finde das eine gute und vor allem vorausschauende Entscheidung, denn von mehr Spielen profitieren die Klubs enorm – die Pausen zwischen den Heimspielen sind momentan teilweise sehr lang. Mehr Spiele heißt auch mehr Fan-Bindung, wenn man davon ausgeht, dass der Frauenfußball auch für sich selbst stehen kann.

Interessant ist auch, was das für die 2. Liga bedeutet. Denn da es in der kommenden Saison nur einen Absteiger und dafür drei Aufsteiger geben wird, bietet sich hier die einmalige Möglichkeit für Regionalligameisterinnen außerhalb der RL Süd, direkt aufzusteigen. Teams wie Mainz, Viktoria Berlin, Henstedt-Ulzburg, Hannover 96, Saarbrücken, sogar die Offenbacher Kickers oder Bielefeld können hier die Gelegenheit beim Schopfe packen und müssen sich nicht mehr durch die Aufstiegsrunden zittern.

Das Timing der Ankündigung und die Streuung von Seiten des DFB ist allerdings ziemlich grottig. Am Tag eines Deutschlandspiels bei der EM eine Pressemitteilung raushauen und dann einmal in die Insta-Story vom FBL-Account posten bildet keineswegs ab, was für eine monumentale Nachricht das ist. Im Gegenteil, es geht außerhalb der einschlägigsten Kreise im Frauenfußball extrem unter, weil es momentan natürlich einfach mehr um Füllkrugs Ausgleich in der Nachspielzeit geht. Entweder hätte man bis nach der EM warten sollen, oder zumindest ein Fünkchen mehr Aufhebens um die Ankündigung machen können. So wirkt das alles ziemlich lieblos.

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Das sind für mich auch die beiden Hauptpunkte, warum der Zeitpunkt genau richtig ist. Mit der Aufstockung können ein paar der Teams, die bisher am Aufstieg in die erste Liga arbeiten, hochgehen. Gleichzeitig wird das Niveau der zweiten Liga vermutlich nicht übermäßig darunter leiden, weil einige Vereine, die gute Saisons gespielt haben, nicht mehr an der schwierigen Relegation scheitern.

Dazu kommt für mich noch: Der Abstieg aus der Bundesliga ist sehr hart, darum wird es der Qualität der Liga guttun, wenn nächste Saison maximal ein Team absteigt.

Mehr erstklassige Standorte tun dem Frauenfußball generell gut, auch wenn die Spielqualität dadurch nicht unbedingt angehoben wird. Selbst wenn die meisten Leute nur zu den Spielen gegen Bayern und Wolfsburg kommen, vergrößert das die kulturelle Verankerung des Frauenfußballs an den jeweiligen Standorten. Bei 12 gibt es da einfach noch zu viele Lücken, vor allem wenn zwei davon Leverkusen und Hoffenheim sind.

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Man möchte kotzen:

https://x.com/TomJGarry/status/1805658018698178678

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Es bräuchte fast einen Thread für all die absurden Beispiele von Frauenteams, die klein gehalten werden.

https://x.com/shanmcloughlan/status/1808231745419911380

Im Mai haben Teile der argentinischen NationalSpielerinnen gestreikt.

Da ist ein großer Skandal, wie der Fußballverband des aktuellen Männerweltmeisters seine Spielerinnen behandelt. Man sollte meinen, dass die durch den WM-Gewinn eigentlich genug Geld eingenommen haben.

Kuriose Randbemerkung: Die Person, die im 11-Freunde-Heft Comics zecihnet, tut dies auch für den Guardian.

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Jo, das ist ja mal super geplant.
Das Supercup-Spiel der Frauen ist am 25.08. in Dresden um 18:15.
Es spielen der VfL gegen die Bayern.
1 Stunde vor Spielbeginn ist die selbe Paarung beim ersten Spieltag der Männer gerade abgepfiffen… Super Planung, wirklich. Grandios.

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Fairerweise stand das Supercup-Spiel ja schon deutlich früher fest als der Rahmenterminkalender oder gar die zeitgenauen Ansetzungen für den ersten Spieltag kamen. Diesmal also ausnahmsweise nicht der DFB der Mist baut, sondern die DFL.

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Bei Werder gibt es zur neuen Saison eine interessante Neuerung und mich würde interessieren, wie das bei anderen Vereinen ist. Stichwort: Weiße Hosen.

Werder hat zum grünen Heimtrikot zwei offizielle Heim-Hosen vorgestellt eine weiße und eine grüne. Bei den Testspielen haben bisher die Männer mit der weißen und die Frauen mit der grünen Hose gespielt. (Die restlichen Hosen sind Auswärts = hellgrün und Ausweich = schwarz). Es gibt bei Werder also drei verschiedene Trikots, aber vier verschiedene Hosen.

Es wirkt für mich so, als hätte der Verein die Forschungsergebnisse, dass weiße Hosen nicht die beste Wahl für Spielerinnen sind, ernst genommen. Gibt es ähnliche Entwicklungen auch bei anderen Vereinen in der Bundesliga? Vielleicht sogar auch so, dass zu einem Trikot zwei unterschiedlichfarbige Hosen vorgestellt wurden?

Ich habe nur eben mal bei Köln geschaut, weil die ebenfalls von Hummel ausgestattet werden, dort scheint es zum Heimtrikot aber nur eine weiße Hose zu geben. Außerdem ist mir beim FC aufgefallen, dass nur das Heimtrikot sowohl mit dem Hauptsponsor der Männer als auch der Frauen angeboten wird, die anderen beiden Trikots gibt es nur mit dem Sponsor der Männer. Desweiteren gibt es bei Werder immerhin auch ein Trikot (Heim mit Männersponsor) in einem Frauenschnitt. Bei Köln sind alle Trikots „unisex“.

Die DFB-Frauen haben das erste Spiel mit dem aktuellen Heimtrikot in weißen Hosen gespielt (wie die Männer), sind danach aber auf schwarze gewechselt. Siehe dazu auch den Instagram-Beitrag der Sportschau, der vor dem Wechsel zu schwarzen Hosen entstanden ist.

EDIT: Sehe gerade, dass Gwinn nach dem ersten Spiel dazu befragt wurde: DFB-Frauen - Weiße Hosen, Regenbogenbinde: Gwinn erklärt Equipment-Wahl - Sport - SZ.de.

Heute (Spiel bei Olympia gegen Sambia) wieder in weißen Hosen und erstmals in schwarzen Stutzen. Könnte aber daran liegen, dass Sambia (Heimteam) in schwarzen Hosen und weißen Stutzen spielt.

AC MILAN INTRODUCES MATERNITY POLICY FOR FEMALE PLAYERS AND STAFF

A first in European Football: the Club will guarantee automatic contract renewals for female players in the event of pregnancy during the final season of their contracts

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Almuth Schult wechselt zu Kansas City in die USA

Ein Grund für den Wechsel in die USA ist die Familienfreundlichkeit dort: „Die NWSL ist bei der Unterstützung von Spielerinnen, die Kinder haben, überragend und hat weltweit eine Vorreiterrolle. Daher haben wir uns entschieden, den Schritt in die USA nochmal zu gehen.“

„In den NWSL-Statuten ist zum Beispiel geregelt, dass Kinder ihre Mütter bei Auswärtsreisen begleiten dürfen und dass der Verein die Kosten dafür sowie die einer Betreuungsperson übernimmt. Die Kinder sind auch häufig beim Training dabei.“

Die ehemalige Wolfsburgerin und sechsmalige deutsche Meisterin hatte auch Angebote aus anderen Ländern.

(In einem Podcast hatte sie erzählt, dass sie damals bei Angel City fragte, wie ihre Kinder denn an den Spielort kämen – die Mitspielerinnen haben sie ratlos und verwundert angeschaut, bei uns im Teambus natürlich. Ok, in Deutschland ist das nicht erlaubt.)

Hier der ganze Artikel von Inka Blumensaat/NDR

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Wie schön für Almuth, wie schade für uns alle, die sie erstens gern als Torhüterin sehen und zweitens als Super-Expertin, vielen anderen im Fernsehen massiv überlegen und dabei mit Humor dabei. Ich hoffe, man schaltet sie das eine oder andere Mal zu. Ich werde sie vermissen.

Die Geschichte mit der Familienfreundlichkeit sollte man sich doch mal näher ansehen in Deutschland, wo man immer so gern die Vereinbarkeit von Familie und Beruf im Munde führt, aber im Ernst kaum wahrmacht. Warum sollten die Kinder in Deutschland nicht auch im Teambus mitfahren dürfen. Wer verbietet sowas ? Die DFL ?

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Die DFL hat mit dem Frauenfußball grundsätzlich erstmal gar nichts zu tun. Wenn, dann ist das der DFB oder eine Regelung der Vereine.

Habe mich mit Almuth Anfang des Jahres beim Fankongress des DFB auch mal über Familienfreundlichkeit in deutschen Stadien im Vergleich zu den USA unterhalten. Da gibt es schon einiges, was in den USA einfach den Komfort für Familien deutlich verbessert, woran wir in Deutschland lange noch nicht zu denken wagen. Und das, obwohl der Frauenfußball eigentlich eine Sportart ist, die sich im Bezug auf Publikum auch explizit an Familien richtet.

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