Ich meine, dass die Vorteile von MCO anderswo einmal erörtert wurden. Wenn ich das recht erinnere, dann kann man mit mehreren Clubs an verschiedenen Orten auf der Welt ein wesentlich weiteres Netz für die Nachwuchssichtung auswerfen und diesem Nachwuchs sehr viel konkretere Angebote bezüglich des weiteren Karriereverlaufs anbieten als das SCO (Single Club Owners) tun könnten.
Beispiel:
Irgendwo in Japan wird ein fünfzehnjähriges Talent mit großem Potential entdeckt, dem man anbietet, beim japanischen Farmteam von MCO „XYZ“ anzuheuern. Der Vorteil für den Spieler wäre, dass er, so seine Entwicklung positiv verläuft, nach zwei, drei Jahren innerhalb des MCO-Universums von Japan nach Europa wechseln könnte, etwa in eine nicht ganz so starke Liga wie z.B. die österreichische. Sollte dort die Entwicklung weiterhin positiv sein, steht es dem Spieler frei, nach wiederum ein, zwei Jahren den nächsten Schritt zu tun und in die deutsche Bundesliga zu gehen - oder direkt zu einem der ganz großen Clubs in Spanien oder England, allerdings dann außerhalb des MCO-Universums.
Sollte der Spieler innerhalb des MCO-Universums auf der höchsten Stufe bleiben und sich über Jahre hinweg zu einem „Fan-Liebling“ entwickeln, kann man dem Spieler dann noch einen „Rentenvertrag“ in einer Liga außerhalb Europas anbieten, wo man immer noch ein paar Millionen im Jahr wird verdienen können, ohne allzu oft an die Grenzen der physischen Belastbarkeit gehen zu müssen, wie es sich für einen Spieler Mitte, Ende 30 gebührt.
Mit anderen Worten: Man kann gerade sehr junge Spieler mit einer Perspektive, einer Art „tenure track“, wenn man so will, ausstatten, was sicherlich ein Vorteil gegenüber SCO ist, die vor allem über die Bezahlung kommen müssen, da sie keine Strukturen haben, die einen „ruckelfreien“ Fortlauf der Karriere garantieren würden, so denn die Entwicklung des Spielers verläuft wie erhofft.
Deshalb verleihen z.B. die Bayern gerade sehr viele Spieler aus ihrer Jugendakademie an andere Vereine, da sie natürlich auch wollen, dass ihre Spieler an ihren Aufgaben wachsen können, ohne aber selbst Alternativen zu einer Leihe anbieten zu können, was für die Bayern zudem den Nachteil hat, dass man auf den guten Willen der Clubs und Vereine angewiesen ist, die diese Spieler für ein Jahr oder zwei ausleihen, was bedeutet, dass man keine Kontrolle über diese Stufe der Entwicklung des Spielers hat.
Ich würde sagen, dass genau das ein riesiger Vorteil ist, wenn man mehrere Clubs unter einem Dach vereinen kann. Klar, wenn man „fertige“ Spieler kauft, ist es egal, aber für die Nachwuchsarbeit ist das ein fettes, fettes Plus.