Borussia Dortmund

Ich habe mich gefragt warum Sabitzer ausgewechselt wurde. Der konnte dem Stuttgarter Pressing wenigstens etwas entgegen setzen und hat selber einige Bälle im Zentrum erobert. Brandt ist super, aber am eigenen 16er zu zaubern bringt nicht viel.

Der war angeschlagen und musste raus.

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Huiuiui! Seit langem habe ich mal wieder ein Spiel im TV vom BVB 90min gesehen… und ich wünschte mir eine Aufarbeitung von dem was ich da gesehen habe im Rasenfunkformat…:roll_eyes:
Da war ja wirklich viel drin inkl verletzungsbedingter Wechsel… und gefühlter x-facher taktischer Umstellung.
Noch dazu eine Hardwareanalyse beim BVB? Die einen rutschten dahin, die anderen kamen nicht vom Fleck und eine Passgenauigkeit, als ob der Ball zu rutschig für den BVB-Schuh war. Bilde ich mir das ein, oder ist der Ball nach intensiv abgewehrten und erkämpften Duellen meist leicht in die Füsse der Gegner verstolpert worden?

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Ich bin schon seit geraumer Zeit interessierter Mitleser der Beiträge zum BVB und trau mich jetzt auch mal, eine Beobachtung rauszuhauen. :slight_smile: Ich werde das Gefühl nicht los, dass sich die Probleme spielerischer Natur auf zwei wesentliche Aspekte runterbrechen lassen, die erstmal wenig mit der Spielausrichtung, -philosophie oder dem System zu tun haben. Es fehlen schlicht Ballsicherheit, bzw. technische Sauberkeit in der Ballverarbeitung und eine gute Entscheidungsfindung in diesem Kader. Beide Fähigkeiten vereint in diesem Kader neben Mats Hummels und Marco Reus (leider aber auch nur noch selten in gefährlichen Zonen) und vielleicht Gio Reyna kein Spieler im gesamten Kader. Und genau da liegt der Hund begraben. Es hagelt dermaßen viele Fehler beim ersten Kontakt, bei der Passschärfe und nicht zuletzt bei der Handlungsschnelligkeit, wenn es darum geht, Räume im richtigen Moment zu öffnen, den besser postierten Mitspieler zu sehen oder selbst abzuschließen. In engen Räumen fällt das besonders eklatant ins Gewicht. Die gesamte Mannschaft besteht aus Spielern, die in diesem Punkt massive Defizite haben. Selbst ein Julian Brandt, der immerhin in der Lage ist, in guten Phasen Ballsicherheit auszustrahlen und mitunter überdurchschnittlich gute Entscheidungen trifft, hat das im Grunde noch nie über komplette 90 Minuten geschafft, ohne unerklärliche Fehler einzustreuen. Viele Spieler leben davon, dass MAL eine Aktion funktioniert und so im besten Fall sogar in einem Tor mündet. Das sorgt in der übrigen Spielzeit dafür, dass wahnsinnig viel gegen den Ball investiert werden muss. Das kostet Kraft, die Konzentration geht flöten und man muss ganz viele Abschlüsse zulassen. Nebenbei schwindet das Selbstvertrauen mit jedem Ballverlust und niemand ist offensichtlich bereit zu sehen, warum.

Es wurde nach den Abgängen von Bellingham und Gueirrero komplett versäumt, diese Qualität in den Kader zu holen. Idealerweise natürlich im zentralen Mittelfeld auf der 8, wo Ballsicherheit und gute Entscheidungen am meisten Einfluss auf das Spiel nehmen können. Aber auch auf den Außenpositionen: Egal ob Malen, Adeyemi oder Bynoe Gittens - die Entscheidungsfindung oder der Kontakt sind dermaßen fahrig, dass der BVB in engen Räumen ganz ganz schlecht auflösen kann. (BTW sicher auch der Grund, warum Julian Brandt oft außen spielt.) Wahrscheinlich hat das auch viel mit Konzentration, innerer Ruhe und mentaler Stärke zu tun. In jedem Fall sehe ich in diesem Kader niemanden, der das überhaupt entwickeln könnte, außer Gio Reyna. Wenn er reinkommt, macht er kaum Fehler und schafft es durch gute Entscheidungen sogar noch, Gefahr zu erzeugen. Für mich besteht in dieser Unsauberkeit das wesentliche Problem des BVB, das kein Spielsystem der Welt lösen kann. Besonders gegen Mannschaften, die eher reaktionär gegen den BVB agieren, fällt es natürlich extrem auf. Deshalb auch die Diskrepanz zwischen Buli vs. Cl. Hier kann man natürlich auf Umschaltfußball setzen und von wenigen guten Aktionen und Intensität leben. Edin Terzic muss eigentlich stetig versuchen, dieses Defizit durch eine überhöhte Intensität, Emotionalität und Teamgeist zu kaschieren. Dass das nicht Woche für Woche im Tagesgeschäft klappt, sollte klar sein. Die große Frage ist: Sieht er das inzwischen ein? Oder glaubt er tatsächlich, dass es mit diesen Spielern souveräner werden kann?

Wie seht ihr das? Zu banal, als dass man es mal so konkret benennt? :slight_smile:

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Hallo in der BVB Bubble hier im Forum. Nur Mut deine Beobachtungen zu teilen, wir sind eigentlich alle ganz nett würde ich sagen :slight_smile:

Ich teile deine Eindrücke teilweise. Sicherlich fehlt es im Kader, besonders in Linie 2 im Aufbau massiv an technischer Qualität. Allerdings würde ich die einzelnen Spieler nicht so schlecht sehen wie du es machst, da die Mängel zum Teil auch dadurch so sichtbar werden, dass Sie in Rollen eingesetzt werden, die nicht zu Ihren Stärken passen.

Hier bin ich dann wieder bei meinem Lieblingsthema - der Kaderplanung. Ich frage mich seit längerem wie man vor der Saison auf diesen Kader gucken konnte und gesagt hat im eigenen Aufbau mit einer Linie aus Bensebaini / Ryerson, Can / Özcan und Ryerson / Wolf, das wird gut gehen. Malen und Adeyemi auf den Flügeln? Jap passt. Ich verstehe es nicht. Drei 10er von denen planmäßig nur einer spielt und der sich dann auch noch in Richtung letzter Linie orientiert? Wir kochen hier was richtig leckeres.

Ich glaube Spieler wie Sabitzer, Malen, Adeyemi, Brandt würden viel positiver gesehen werden, wenn Sie in Ihren stärkeren Rollen spielen würden und dann würden auch die von dir genannten Mängel nicht so auffallen.

Grds. glaube ich jedoch, dass man mit einer anderen Spielidee mehr aus diesem Kader herausholen kann, was jedoch nicht bedeutet, dass man nicht auch am Kader sowie der Transferstrategie ansetzen sollte.

Die Probleme sind m. E. n. mittlerweile tiefer als es nur an einem Akteur (Spieler, Trainer, Sportdirektor, CEO) alleine festzumachen.

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Auch wenn ich hier sonst eher Mitleser als aktiver Schreiber bin, habe ich mich angesichts des gestrigen Abends mal an eine kleine emotionale Analyse gewagt. Kein Taktikfeuerwerk, aber meine „echte Emotion“.


Irgendwo in meiner angefressenen Fanseele steht Edin Terzic immer noch weinend vor der Südkurve und hat seit der verpassten Meisterschaft mit dem Weinen nicht mehr aufgehört. Und ich weiß ehrlich gesagt seit geraumer Zeit nicht mehr, wohin mit diesem emotionalen Gesamtbild, das der BVB seit Saisonbeginn abgibt. Alles wird überlagert von Emotion, weil die so vehement gefordert wird – von Trainer, Mannschaft, Fans und Vorstand.Also habe ich die jetzt auch diese Emotionen und kann damit nichts anfangen.

Ein mögliches Scheitern von Terzic wäre auch ein Scheitern dieses emotionalen Weges.
Und um einen wirklich tiefen Einblick in meine Fanseele zu geben – mir würde es irgendwie das Herz brechen, weil er es irgendwie nicht verdient hat. Und natürlich gehört viel mehr dazu als die reine Emotion, aber die lässt sich eben nicht so einfach abstellen wie ein schlechter erster Ballkontakt. Im Falle des BVB ist letzteres offensichtlich aber auch nicht so einfach.

Mit jedem schlechten Spiel falle ich in die Emotion zurück wie Emre Can in die Abwehr und genau da muss ich dann auch aushelfen. Weil ich dann in Schutz nehme und vor mir selbst verteidige, wieso bald alles besser werden wird und kann. Aber irgendwie wird es das nicht. Die Champions League ist da nur ein unsanft abgerissenes Trostpflaster. Schön, dass Newcastle keinen Stich gegen den BVB gesehen hat, aber was können wir uns davon im grauen Alltag der Liga kaufen?

Aber dann rafft man sich auf, schaut das nächste Spiel und hofft auf das große Aufbäumen. Müssen die Spieler schließlich auch irgendwie machen. Und zur Rückrunde auch so wie letztes Jahr. Wieder der wichtigen CL-Quali hinterherrennen. Immer der Emotion hinterher.

Und wenn man jetzt beim Spiel gegen Mainz bleibt – ausgerechnet Mainz – dann kann ich nur hoffen, dass die Saison vom BVB so sein wird wie dieses Spiel: Eine Halbzeit richtiger Murks und die andere eine Leistung, die mich emotional mitreißt. Moment mal …

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Dem kann ich nur zustimmen, das Mainz Spiel hat es nochmal eindrucksvoll bestätigt. Ich fand auch die erste Halbzeit im ganzen nicht gut, da die Mainzer dort richtig schlecht waren, man selbst fast keine erfolgreichen Spielzüge zu stande gebracht hat, über die zweite Halbzeit legt man lieber für immer den Mantel des schweigens.

Ich möchte dem Kollegen @koodgat nicht zu nahe treten, aber diese doch sehr verklärte Sicht auf Terzic, dem Trainer von der Tribüne, der Fan auf der Bank, dem kann ich, obwohl ein Fan vom BVB, sehr sehr wenig abgewinnen. Ich erinere mich noch sehr gut an sein Antritt Video, wo er leidenschaft verspricht, die Fans mitzunehmen. Sind wir mal ehrlich, unter Terzic sehen wir den unemotionalsten Fussball seit der Krisenzeit der Vorklopp-Zeit. Wenn ich an die ersten Klopp-Jahre zurückdenke, hat man ein BVB-Team gehabt , dem man zum einen die Spielidee angesehen hat, zum anderen auch die Leidenschaft der Mannschaft, diese umzusetzen. War abzusehen, dass man im Laufe der Zeit zwei Mal Meister wird und über ein Jahrzent lang der zweitbeste Klub im Land wird? Nein, es hätte auch sein können, dass der BVB „nur“ ein gute Top 6 Verein der Liga wird.

Bei Terzic, der überall in anderen Foren komischerweise nur Edin genannt wird, sehe weder das eine noch das andere. Am Ende haben der Pokalsieg und der Schlussrun zur CL-Qualifikation doch den wahren Trainer Terzic sehr überlagert. Vor dem Schlussrun, wurde auch richtig schlechter Fussball geboten. Er ist ein Phrasendrescher, der zumindest einen großen Teil der Mannschaft nicht mehr erreicht.

Die oben genannte verklärte Sicht, diese sogenannte besondere Symbiose zwischen Verein und Trainer, dieser emotionale Weg, sorry im Multimillionen Buisness Fussball kann das nur klappen, wenn der Trainer auch die notwendige Kompetenz dazu hat. Ich würde mal behaupten, selbst die Freiburger hätten einen Christian Streich am Beginn seiner Amtszeit entlassen, wenn denen aufgefallen wäre, dass er es einfach nicht kann. Vielleicht ist Terzic ein guter Co-Trainer , aber eben kein guter Cheftrainer.

Warum? Warum werden bei Ihm andere Ansprüche als bei Rose oder Favre angelegt? Nur weil er Fan vom BVB ist? Entschuldigung, aber diese Terzic-Symbiose hat für mich langsam die Form einer Sektenbildung. Ich weis du hast deine Emotionen nach dem Spiel runtergeschrieben, aber diese Terzic verklärung finde ich nicht in Ordnung.

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Freiburg ist mit Streich in die 2.Liga gegangen. Wenn sie heute absteigen würden, kann ich mir nicht vorstellen, dass sie an Streich festhalten würden. Der SC (und die Ansprüche) haben sich eben gewandelt.
Ich würde behaupten, dass das für Dortmund ebenfalls gilt. Vielleicht ist Terzic ein guter Trainer und wenn er zu einem anderen Zeitpunkt Trainer in Dortmund geworden wäre, dann könnte man ihm die Entwicklungszeit geben, die er braucht, um ein sehr guter Trainer zu werden.
Dortmund braucht heute angesichts des medialen Drucks und der Stellung von Dortmund allerdings einen sehr guten Trainer (der sich dann ggf. zu einem herausragenden Trainer entwickeln kann).

Jetzt soll er ja noch weitermachen und ich sehe schon, dass man im Februar gegen PSV ein schlechtes Spiel abliefert, in der Bundesliga weiter zurückgefallen ist und man ihn dann entlässt. Nur hat man dann die strukturellen Probleme im Hintergrund (siehe @strassenkicker ) trotzdem nicht behoben und wen man dann holen soll, weiß auch keiner. Ironischerweise würde ich es sogar gut finden, wenn man in Dortmund sagen würde: „Wir haben einen Trainer, der sich entwickeln soll und wir können ihm eine schlechte Saison geben“. Das Problem ist nur, dass es dafür zwei Voraussetzungen gäbe: 1. Müsste man irgendeine Form von positiver Weiterentwicklung sehen. 2. Müsste das Verhältnis Terzic-Mannschaft stimmen. Das scheint halt so überhaupt nicht der Fall zu sein und Terzics neue Tendenz, Spieler unter den Bus zu werfen, deutet darauf hin, dass er aktuell nicht mit der Situation umgehen kann.

Grundsätzlich möchte ich dich dazu eigentlich beglückwünschen. Ich kenne sehr viele Menschen in meinem Umfeld, auch mich selbst, die durch das was danach gefolgt ist (Transferfenster, schnelle Ersichtlichkeit der fehlenden Weiterentwicklung) auf den emotionalen Boden geholt wurden. Bei mir spielt dazu noch eine Rolle, dass ich mittlerweile die Spiele doppelt schaue und alles hier im Forum und auf Twitter analysiere. Dadurch hat sich meine emotionale Distanz zu dem was passiert deutlich vergrößert.

Ich verstehe die romantische Idee hinter Terzic zu 100 Prozent, aber ich werfe mal ketzerisch die Frage in den Raum ob es nicht vielleicht nur bei der Idee geblieben ist und es nie mehr wurde. Ich gehe mindestens alle 2 Wochen ins Stadion, stehe auf der Südtribüne und kenne auch den ein oder anderen Fan, sowohl Stadiongänger als auch TV Fan. Ich kenne niemanden - und habe auch im Stadion niemanden erlebt - der sich über Edin Terzic auch nur irgendwie identifiziert oder emotionalisiert hat.

Hierfür halte ich die Position des Trainers auch einfach für ungeeignet. Fans wollen die Helden auf dem Platz haben, insb. in Deutschland, wo der Aspekt Trainer dauerhaft klein geredet wird und sich über eine gewisse Art von Trainern lustig gemacht wird. Eine Identifikation über Trainer passiert ja nur bei sehr starken Persönlichkeiten wie bspw. bei Klopp.

Ich finds tatsächlich interessant hier jemanden zu lesen der genau das Gegenteil empfindet. Ich wäre daher hinsichtlich des emotionalen Weges bedingt bei dir. Ich glaube die viel größere emotionale Bindung besteht bei HJW und das halte ich für ein verdammt großes Problem.

Nichtsdestotrotz kann ich die Entscheidung mit Terzic weiterzumachen grds. nachvollziehen, wenn man aus den richtigen Gründen weitermacht, die wir hier aber nicht erfahren werden. Wenn man Terzic jetzt entlässt will man ja grds. eine langfristige Lösung auf der Position haben. Allerdings sehe ich aktuell keinen Kandidaten, den ich gerne langfristig beim BVB als Trainer hätte.

Bleibt nur die Option eines Interimstrainers bis zum Sommer um dann eine langfristige Lösung zu installieren. Aber auch hier fehlen mir wirkliche Kandidaten. Glasner fände ich dafür bspw. interessant, allerdings wird der nicht damit zufrieden sein nur die Übergangslösung zu sein.

Für langfristige Lösungen hätte man eher tätig werden müssen und sich um Nagelsmann oder Gallardo kümmern sollen, bevor die nicht mehr verfügbar sind. Dass Watzke selber sich der Option Nagelsmann beraubt hat ist schon fast tragisch.

Ich hoffe einfach man war so ehrlich zu sich selber und hat eingesehen, dass es in der aktuellen Konstellation nur bis zum Sommer weitergehen kann und dann ein radikaler Umbruch eingeleitet werden muss. In der Mannschaft, auf der Trainerbank, im Management. Ich hoffe dass man sich nicht von einer evtl. besseren Rückrunde wieder blenden lässt und HJW die Hoffnung in Terzic weiterreiten kann. Das ist einfach für niemanden gut. Weder für den Verein, noch für Terzics zukünftige Wahrnehmung als Trainer, Scout, technischer Direktor oder whatever und auch nicht für die Erinnerung an HJW, wenn er sich 2025 hoffentlich komplett zurücknimmt.

Vielleicht noch zwei abschließende Frage, die ich auf dem Heimweg vom letzten Spiel im Zug mit einem Freund diskutiert habe:

  1. Wenn wir Terzic entlassen, welche Teams hätten Interesse ihn als Trainer zu verpflichten. Ich denke in diesem Gedankenspiel wird gut aufgezeigt, dass er nur aufgrund seines Fanseins und der Beziehung zu HJW an der Seitenlinie steht.

  2. Auf welchen Position hat der BVB einen Top 3 Spieler der Liga. Mir fällt hier nur Kobel ein. Und damit ist auch einiges über die Kaderplanung gesagt. Sicherlich haben einige Spieler grds. das Potenzial zu diesen Top 3 zu gehören, allerdings gelangen wir hier dann auch an die Grenze zur Spielphilosophie m. m. n.

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Ich verstehe wirklich nicht, wie man in der Führungsetage (vom spielerischen mal abgesehen), tatsächlich zu dem Punkt gekommen ist, dass die Rückrunde ohne Konsequenzen fortgeführt werden kann.

Neben all den Defiziten (schlechter Spielaufbau, schlechte Entscheidungen und keine festen Abläufe unter Druck, keine erkennbaren Muster und Prinzipien im letzten Drittel), würde ein Blick auf die Formtabelle genügen um festzustellen, dass sich etwas ändern muss.

Hier die Tabelle der letzten 7 Spieltage

Man steht völlig verdient mit 6 Punkten auf Platz 16.
Wie gesagt, nach den letzten 7 Spieltagen, das ist fast 1/4 der kompletten Saison.

Oder wir schauen uns die Tabelle der letzten 8 Spieltage an

Hier steht der BVB mit 7 Punkten aus 8 Spielen auf Platz 14. Man hat 13 Punkte weniger als Leverkusen geholt. Außerdem 11 Punkte weniger als die Bayern und sogar 6 Punkte weniger als Heidenheim.

Rein formtechnisch befindet man sich also im Abstiegskampf.

Da muss es doch Veränderungen geben?

Ich mache mir wirklich um die mittelfristige Zukunft Sorgen.
Terzic soll die Kabine verloren haben, Spieler rebellieren. Welche Schlüsse ziehen diese Spieler wohl aus der Entscheidung von Watzke, dass alles so bleibt, wie es ist?

Dann ist die Qualifikation zur Champions League akut gefährdet, genau in dem Jahr, in dem der Modus geändert wird und es noch Mal mehr Geld zu verlieren gibt. Dann ist ein personeller Umbruch fällig (wie ohne Champions League Millionen) und welche Spieler kommen denn zu einem gesichtslosen BVB, bei dem die Leistungskultur abgeschafft wurde, dem Geld für Neuverpflichtungen fehlt und der sich eventuell nicht für die Champions League qualifiziert hat?

Sicherlich male ich gerade etwas schwarz, aber ich bin wirklich besorgt und absolut fassungslos über das Ergebnis der Sitzung gestern.

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Die Freiburger sind ja erst in der vierten Streich Saison abgestiegen, und das war Punktetechnisch alles eng in dem Jahr (In dem Jahr ist der HSV gegen den KSC in der Relegation drin geblieben). Ich meine aber wirklich die ersten beiden Jahre. In den ersten beiden vollen Saisons von Streich sind die 5 und 14 geworden, damals war eine Top 10 Platzierung der Freiburger noch nicht selbsverständlich.

Ich würde behaupten, die würden Streich bei Abstieg nur entlassen, wenn er einen Terzic-liken Fussball spielen würde.

Ich meine ja das gleiche: Damals war Freiburg noch dabei, sich unter den Top 20 Deutschlands zu etablieren und ein Abstieg war kein Beinbruch. Heute ist man eben in der oberen Tabellenhälfte angekommen und ein Abstieg - mit Streich - hätte völlig andere Konsequenzen.

Freiburg ist es egal wo sie am Ende der Saison stehen. Streich ist geblieben, weil sie wissen, dass er der beste Fußballlehrer für die Jugend ist. Wo der Verein spielt, um die Jugend auszubilden, fast egal. Das ist das wichtigste für sie, damit lassen sie den Betrieb laufen. Und im Schwarzwald ist es auch egal, ob sie erste oder zweite Liga spielen, weils keine Konkurrenz gibt. Sie müssen ja nicht Talente aus dem Ausland herlocken, wo die Konkurrenz größer ist.

Dortmund muss sich halt fragen, was ihr Geschäftsmodell ist. Wenns nur die Unterhaltung im Westfalenstadion wäre, dann wäre das auch in Ordnung, muss halt dann die Gehälter mal anpassen. Und dass das alte mit konstant CL spielen und Generational Talents holen, irgendwann zusammenbricht, war ja abzusehen.

Das würde ich 2023 mal stark in Frage stellen.
Christian Streich hat schon in mehreren Interviews angedeutet, dass er nicht weiß wie lange er noch dabei ist. An ihm gehen die Jahre auch nicht ohne Abnutzung vorbei.
Bei einem Abstieg wäre der Trainer dadurch sicherlich ein Thema.
Und nicht zu vergessen sind auch im Schwarzwald die Ansprüche gestiegen. Das wird von Vereinsseite sicherlich nicht so formuliert, doch Freunde (mit Dauerkarte) haben mir das schon so geschildert.

Würde mich freuen, wenn die Fussballromantik im Breisgau bestehen würde.

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Dass er älter wird, ist doch völlig normal. Aber klar, heute ist das anders, weil die langfristige Perspektive fehlt. Aber nicht weil man so krass Probleme kriegt, ich glaube Freiburg weiß woher sie kommen, und sie haben finanziell genug, um auf einen Abstieg reagieren zu können.

Was haltet ihr davon?

Die Co Trainer Besetzungen vorher waren schon komisch und jetzt wird es nicht besser.
Hermann und Reutersahn waren ja wenigstens erfahren aber die Nummer ist wirklich irre.

Nur eine Buvac verpflichtung hätte, dass noch Toppen können!

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Schwierig.

Auf der einen Seite sind die beiden absolute Club-Legenden und ich bin super froh beide wieder im Verein zu sehen.
Auf der anderen, und wahrscheinlich wichtigeren, wirken die Verpflichtungen wie der nächste Versuch die „guten alten Zeiten“ zurück zu holen.
Und damit passt es dann wieder voll ins Bild dieses Vereins, der seit 10 Jahren nicht mehr nach vorne, sondern nur nach hinten zu schauen scheint.

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Ansonsten stimme ich @MarvinJay absolut zu: Jeder Tag an dem Sahin und/oder Bender zum BVB zurück kommen ist ein schöner Tag, aber ich glaube nicht dass es ein Schritt in die richtige Richtung ist.

Eventuell hoffen die Verantwortlichen auf diese Weise etwas mehr „standing“ ins Trainerteam zu holen, da Sahin und Bender schon größere Namen sind und Kabinen angeblich manchmal sehr simpel ticken. Aber ich stelle mich schon einmal seelisch darauf ein, dass es gehörig backfiren wird.

@AicMax hatte diese beiden Taktik-Ausführungen im discord gepostet:

Konnte nur drüber fliegen, aber 3-2-5 im Aufbau und verwaister Sechserraum beim Pressing hat mir etwas die Motivation genommen meine Feiertagsstimmung weiter zu trüben :grimacing:

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Ich habe mich schon gewundert, warum der sonst so aktive Thread, heute so still ist. Aber jeder musste erstmal die Geschehnisse einordnen, schätze ich.

Ich kann natürlich nicht einschätzen, ob dieser Kniff nun die erhoffte sportliche Kehrtwende verspricht oder im Gegenteil vielleicht sogar die bestehenden Probleme verstärkt werden. Denn es gibt ja schon die Möglichkeit, dass die Zuständigkeiten der verschiedenen Personen weiter aufgeweicht werden. Das sportliche Ergebnis wird man aber erst in einem halben Jahr wissen und besser bewerten können.

Aber ich bin schon ein wenig erschüttert, was für ein öffentliches Bild der BVB wieder abzugeben scheint. Denn es wirkt schon alles wie ein Offenbarungseid, dass es dem Verein wichtiger scheint, dass die Leute sich mit dem Verein identifizieren, statt auch einmal externe Impulse zuzulassen. Und jetzt sieht es so aus, als wäre Armin Reutershahn als Schwachstelle identifiziert worden, und das obwohl sein Vertrag im Sommer, ebenso auf Terzics expliziten Wunsch hin, verlängert wurde.

Und dem Trainerteam wurden ja Mängel attestiert, sonst wären ja keine „neuen Impulse“ nötig. Für mich liegt hier die Vermutung nahe, dass normalerweise, also bei vielen anderen Trainern, dieser Impuls immer über den Cheftrainer gegangen wäre, statt dass man die Mängel über zwei zusätzliche Co-Trainer beheben will. Zumindest wurde früher in solchen Situationen gar nicht so lange gefackelt und noch solche zweite Chancen gegeben.

Jedoch bin ich mir unsicher, ob Terzic nun tatsächlich gestärkt hervorgeht, oder seine Autorität untergraben ist, dadurch, dass gefühlt sein Nachfolger ihm im Nacken sitzt und das werden die Spieler ja auch spüren. Meine sehr spekulative Vermutung ist, dass eigentlich schon klar ist, dass es so nicht weiter geht, und es nur noch um ein Exit-Szenario geht, dass Terzic abtreten kann, ohne dass es negativ auf Watzke zurückfällt, der sich ja sehr deutlich positioniert hatte. Das heißt, ich vermute, dass irgendwann wenn Sahin die Pro-Lizenz hat, dann Terzic von sich aus zurücktritt und dann Sahin und Bender als Trainerteam übernehmen, während Terzic dann irgendwann wieder im Hintergrund eine Aufgabe annehmen wird.

Und ich finde das alles sehr riskant, dafür dass der Verein gerade in einer großen Krise steckt, wo auch viele Binnenverhältnisse gestört sind. Aber vielleicht ist das genau die Idee, dass Sahin und Bender dann vieles davon wieder kitten können, wenn sie als Gegengewicht zu Terzic auftreten. Aber es kann eben auch diese eine falsche Entscheidung sein, von der Mischa sprach, die Dortmund nochmal ein kleines Stückchen mehr aus den Topteams befördert, einfach weil noch mehr Unklarheit herrscht, wer eigentlich welche Rolle spielt. Und wofür? Damit man nicht einen Fehler zugeben muss? Das fände ich schon krass.

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