Edit von @Gnetzer: Das hier kommt aus den Themenvorschlägen für neue Sendungen. Weil es aber bald in eine Diskussion überging, hab ich dafür einen eigenen Thread aufgemacht. Ab jetzt folgt der Ursprungsbeitrag von @Das_Daw
@Fiete und @GNetzer :Habe ich auch gerade dran gedacht. Vor allem weil Rafael Buschmann auf Max kritische Nachfragen zur teils reißerischen Aufmache ja immer versucht hat zu beschwichtigen. Was Spiegel.de da aber gerade an Sätzen raushaut scheint mir in dieser Hinsicht aber durchaus wieder sensationsheischend:
„die Enthüllungsserie über die schmutzigen Geschäfte, die „Dirty Deals“ der Fußballwelt“
„Die Enthüllungen kehren das Innenleben einer korrupten Branche nach außen.“
und mein persönlicher Favorit:
„Über 80 Journalisten, die den Football-Leaks-Datensatz durchsucht und ausgewertet haben, zeichnen das Bild einer Fußballbranche am Scheideweg. Mit jahrelangen Korruptionsaffären und Machtkämpfen haben sich die Funktionäre selbst so sehr geschwächt, dass sie nun fürchten müssen, hinweggefegt zu werden. Nun greifen die großen Topklubs nach der Macht. Sollte ihnen das gelingen, ist es das Ende der Fußballwelt, wie wir sie kennen.“
/edit: Außerdem würde mich tatsächlich die Frage interessieren, ob der Erfolg so einer Superliga überhaupt garantiert ist? Also dass das Geld und die guten Spieler abgesaugt würde? Ich meine ich schaue Fußball weil mich Hannover 96 interessiert, die dann weiter in der Bundesliga rumkrebsen. Wenn dann am Wochenende zusätzlich irgendwie Bayern vs. Juve und Real vs. Arsenal in der Superliga liefe, würde mich das trotz vermeindlich höherwertiger Spielqualität nicht interessieren. Also mir ist ad-hoc nicht klar, warum zwangsläufig ein Erfolgsmodell ist.
Sorry noch ein Nachtrag: Heute macht spiegel.de auf mit “Infantino - so glatt wie seine Glatze”. Also entweder wurde das Medium an die Springer-Gruppe verkauft, oder das Auswerten der football-leaks war jetzt so teuer, dass der Chef von Rafael Buschmann gesagt hat: “Die Zeit für zurückhaltende Berichterstattung ist vorbei, wir müssen jetzt Klicks mit dem Dampfhammer generieren.”
Da darf Max seinem Gast dann gerne Mal zur Art der Präsentation auf den Zahn fühlen… ich komm hier jedenfalls aus dem Staunen nicht mehr raus…
Ich bin mir nicht sicher, daß eine solche Liga auf Dauer erfolgreich wäre. Im ersten Moment bestimmt, aber es gibt immer neue reiche Menschen, die ihr Geld in den Fußball tragen. Diese müssten dann dieses Geld in die nationalen Ligen und und die CL investieren. Und in diesem Kreislauf würde sich meiner Ansicht nach eine CL bilden, die es mit dieser “Superliga” qualitativ aufnehmen kann. Warum? Weil der Wettbewerb, den die reichen Clubs mit ihrer Liga ja ausschalten wollen, auf Dauer zu einer besseren Leistung führt. Im Moment ist es ja so, daß sich jeder Club erstmal anstrengen muß, um sich für die CL zu qualifizieren. Jahr für Jahr. Als Bayern vor ein paar Wochen auf Platz 5 waren, ging ihnen der Arsch auf Grundeis. Realist im Moment auf 7 oder 8 und die sind auch höllisch nervös. Juve muß sich Spieltag für Spieltag strecken, um Neapel und die wiedererstarkenden Mailänder Clubs auf Distanz zu halten. Das alles ist nicht schön, aber diese Konkurrenz ist es, die einen Club auf Dauer stark macht. Es gilt der gute alte Spruch: “Konkurrenz belebt das Geschäft”
Und diese konkurrenz wird die Superliga erst wieder haben, wenn die CL wieder so stark ist, daß sie sich der besten Spieler bedienen kann. Aber warum soll ich dann die Superliga gucken?
Also, wie gesagt, ich sehe es skeptisch, daß die neue Liga ein solches Standing erreicht, daß sie in ihrem geschlossenen System wirklich erfolgreich sein wird.
Innerhalb so einer Liga steht am Ende ja auch eine Mannschaft ganz unten. Das könnte jede dieser Mannschaften treffen.
Hätten z.B. die Bayern ein Interesse daran, nicht mehr die beste Mannschaft der Bundesliga sondern eine mittelmäßige oder schlechte Mannschaft der Superliga zu werden?
Vor allem, weil die “Gründungsmitglieder” ja wohl gar nicht absteigen können - dann hat man so ein System wie im US Sport - auch wenn du scheiße bist, schwimmst du auf dem Geld mit. Das scheint ja - so ist meine Interpretation der leaks - der feuchte Traum eines jeden Sportfunktionärs zu sein.
Wie das aber mit den “Gästen” läuft, begreife ich auch nicht. Der BVB wird also in die Liga und verlässt dafür die Buli. Nach 4 Saisons stehen sie ganz unten und steigen ab in die für diese Situation geschaffene Superliga 2 und dümpeln da dann mit Valencia und Tottenham in der Resteliga rum, in der Hoffnung nochmal die Sonne zu sehen!? Will Dortmund für diese Perspektive seinen Platz an der Spitze der BuLi aufgeben? Für was? Eventuell mehr Geld?!
Am US-Sport sieht man ja, dass so ein System ganz wunderbar funktionieren kann.
Und ich bin ehrlich: Ich würd mir das definitv anschaun (wenns bezahlbar ist). Das wären geile Spiele ohne Ende.
Die Clubs denken alle a) global, b) als Business. Da ist die Super League nur logisch.
(Ich fänds auch spannend zu sehene, was mit den nationalen Ligen passiert, wenn die alles dominierenden Teams erst mal weg sind)
Einen Kurzpass, der die Leaks zusammenfasst, fände ich auch sehr interessant.
Das System ist mit dem der Amerikaner ja kaum zu vergleichen - oder fangen wir hier auch noch an zu draften? Ich würde mir das auch ansehen, in meiner Vorstellung ist eine Liga mit vermeintlich gleich starken Mannschaften und einem sehr hohen Niveau sehr attraktiv.
Sind die dafür in Frage kommenden Mannschaften denn selber daran interessiert? Ich weiß es nicht.
Ergibt das Sinn, dass die Gründungsmannschaften nicht absteigen können? Das klingt für mich erst mal wieder sehr abschreckend.
Wird es denn eine 2. ‘Superliga’ geben und wer soll sich dafür interessieren? Niemand?!
Ich finde das Thema sehr spannend und würde gerne eine paar Meinungen für und gegen eine solche Liga hören.
Ich würde mich für eine “Super League” eher nicht interessieren. An der Bundesliga interessiert und beeindruckt mich u.a. auch das, was die Vereine in den jeweiligen Städten und Regionen auslösen. Und so einen Blick habe ich eher nur auf die Situation in Deutschland.
Aber vielleicht wäre es ja für meilenweit vorausgeeilte Bayern UND auch für die Bundesliga, die dann wieder spannend wäre, gut, wenn sich die Wege trennen würden? Win-Win-Situation?
Was ich mich nur frage: müssten sie dafür aus dem DFB austreten?
Und was würde dann mit den Jugend-Mannschaften passieren?
Also so viel wie hier zu den football leaks zusammen kommt, da reicht schon fast kein Tribünengespräch mehr, da muss ein Flutlichtgespräch (Brennpunkt) her
Ich denke das so eine Liga früher oder später kommen “muss”. Fußball ist an sich einfach keine Sportart mehr, sondern ein Business. Und mit Business will man so viel Geld wie nur irgendwie möglich verdienen - ganz einfacher Kapitalismus.
Und natürlich wird diese Liga dann auch geschaut - vielleicht nicht von uns Fußballromantikern, aber vom Rest mit Sicherheit. Verstehe ich auch irgendwo - die Vereine die da gegeneinander spielen sind ja wirklich Top-Vereine.
Ich bin dann nur sehr gespannt, was aus den nationalen Ligen wird. Können die für den Mainstream weiterhin so beliebt bleiben? Spannung im Titelkampf hätten wir in Deutschland dann sicherlich, aber reicht das um im Mainstream gegen diese Top-Liga zu bestehen? Ich mein wenn man sich die Jugend ansieht, sehe ich diese eigentlich nur in Messi & Co. Trikots rumrennen - eben diese Vereine die in der Superliga wären.
Würde man das vielleicht so weiterspinnen, dass es keine nationalen Ligen mehr gibt, sondern im Profibereich nur noch Europäische Ligen gibt?
Lebt das derzeitige System nicht vor allem davon, dass man nicht aller furzlang gegen die großen Teams spielt? Wenn jetzt aller paar Tage ManCity gegen Juve und Barca gegen München läuft, dann nimmt doch auch das Interesse ab. “Okay, morgen schaff ich es nicht. Guck ich halt nächste Woche.”
Bei allem Ausverkauf, den es ohnehin jetzt schon im Fußball gibt, wäre dieser Schritt einer, der dann doch die eingefleischten Fans (und da meine ich nicht nur die “Traditionalisten” und “Romantiker”) aus den Stadien drängt. Fanclubs und vor allem Ultrà machen doch schon jetzt nur noch widerwillig viele Dinge mit. Die verlieren die Vereine dann meiner Auffassung nach zu 100%.
Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass selbst der Durchschnittsfan sich diese Fußballwelt wünscht.
Ich finde die Vorstellung einer Super League grauenhaft! Und zwar, weil sie das Ende des Fußballs wäre, wie man ihn jetzt kennt.
Die nationalen Ligen würden dazu verkümmern lediglich Talentewiesen für die Clubs aus der Super League zu werden. Viele Jugendspieler würden davon träumen, in Real/Bayern etc. zu spielen und würden damit die Liga komplett wechseln. Durch das massive Geld wohl noch weniger ein Problem als jetzt. Klar, auch jetzt haben viele junge Spieler den Traum zu wechseln, allerdings ist es zumindest in den Ligen möglich, wenigstens gegen die Großen zu spielen. Mit der SL wären diese Option nicht mehr und ein Wechsel wohl attraktiver.
Die Champions League als größter europäischer Wettbewerb würde, soweit er den überhaupt bestehen bleiben würde, verkümmern. Die wirklich großen Clubs sind draußen, der Reiz der CL also nicht mehr gegeben, dadurch weniger Sponsoren und man hat am Ende einen Wettbewerb wie die Europa League.
Geschichten, wie die Meisterschaft von Leicester, City würde es nicht mehr geben. Generell hat es bisher immer was besonderes gehabt, wenn ein “kleiner” Verein, einen der “Großen” geschlagen hat. Das macht auch den Reiz der Wettbewerbe, national oder international, aus.
Die großen Clubs, auch wenn man viele vielleicht nicht mag, gehören einfach zum Kulturgut des europäischen Fußballs. Den Reiz sie zu schlagen, die Magie sie spielen zu sehen, oder gar mit der Erfolgswelle zu schwimmen und Erfolge feiern zu können. Durch eine Super League sehe ich das alles irgendwie in Gefahr.
Naja, was „will“ denn der Durchschnittsfan? Also ich wünsche mir, dass mein Verein erfolgreich ist und schönen Fußball spielt. Im Idealfall mit sympathischen Spielern, die sich mit dem Verein identifizieren. Ob das jetzt in einer Super Liga der Fall ist, der BuLi oder vielleicht sogar in der 2. Liga ist da nicht mal sooo wichtig. Was mich persönlich am meisten stört, sind diese ganzen Twitter-Instagramm-Vermarktungssachen, also #dieMannschaft und so.
Ich glaube ja nicht, dass wir (also alle die sich hier äußern) in der Lage sind zu beurteilen, ob das ein Erfolg wird oder nicht. Aber ich glaube auch, dass wenn sich so finanzkräftige Unternehmen dieses Risiko gönnen, dass die schon sehr genau darüber nachdenken wie man es nicht vor die Wand fährt.
Der Vergleich mit den nordamerikanischen Ligen ist aber schon treffend. Wenn man sich anschaut, wie erfolgreich die in den letzten Jahren international vermarktet werden und man sich dann hinzuzieht wieviel größer Fußball weltweit ist als all diese Sportarten zusammen, wäre es komisch wenn das aus der besten „Liga“ der Welt heraus nicht funktioniert, oder?
Seh ich auch so! Finde das echt lächerlich, wie versucht wird daraus ein Skandal zu machen. Man kann das gut finden oder nicht, aber an diesem Vorgang ist nichts skandalöses!
Sicher macht mich da gar nix, sage ja ich glaube nicht dass ich in der Position bin das zu bewerten. Aber wenn man sich anschaut wie Entertainment so funktioniert, frage ich mich wieso das floppen sollte?
Es wird wahrscheinlich ein Erfolg, denn
a) die internationalen Fans interessieren sich für die großen Namen
b) die großen Namen spielen dort wo es das Geld und die Fans gibt
c) die Superleague bekommt die TV-Berichterstattung, alles andere nicht
d) Werbung ist dort, wo TV, Stars, viele Fans sind
diese vier sich gegenseitig verstärkenden Effekte können schon dafür sorgen, dass es eine Superleague gibt - ohne Absteiger, völlig durchkommerzialisiert
Nationalspieler rekrutieren sich dann auch von dort und so fristet dann jede Konkurrenz das Dasein einer Regionalligen - wörtlich und im übertragenen Sinn.
Die Spiegelsprache ist kaum noch auszuhalten, ja, aber das ist ja nichts Neues :-/