Eine mögliche Super League

Bei mir hat Leverkusen in dieser Saison definitiv an Wertschätzung gewonnen. Der Wert der TV-Rechte ist auch gestiegen deswegen, weil ich nur um Leverkusen zu sehen schon drei oder viermal diese Saison in eine Sportsbar gegangen bin, was ich letzte Saison nicht gemacht hätte.

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und genau daran hatte ich Kritik. Halte ich für überflüssig.

Problem ist ja nicht nur, dass „Quotengift“ oben spielt, sondern dass bis auf 4 Teams der Rest mittel- oder langfristig gegen den Abstieg spielt und man will ja unbedingt im Fleischtopf Bundesliga weiter drin bleiben. Das hat dann zur Folge, dass auch kaum langfristig geplant wird. Weil man es nicht kann und weil man es nicht will, weil man eben auf kurze Sicht erstmal seinen Platz und die Einnahmen sichern will.

Bin immer noch dafür die 4 Topteams FCB, BVB, RB und B04 aus der Liga zu nehmen und in eine Superliga zu stecken und die restlichen großen Traditionsvereine eröffnen dann eine zweigleisige geschlossene Liga. Da kommen dann ein paar aktuelle 3. und 4. Ligisten wieder mit hoch und die Stadien sinn voll und entsprechendes Interesse an den TV-Geräten und Streams ist dann auch da. Ab und zu dürfen dann mal ein oder zwei Teams dann aufgenommen werden. Das hilft dann auch wiederum das Rattenretten in der 3. Liga und drunter zu beenden, wo Vereine sich sinnlos verschulden um zwanghaft in die 3. und 2. Liga aufzusteigen und scheitern.

Ich seh das leider komplett anders. Wenn du ne Superliga gründest werden die nationalen Ligen, meiner Ansicht nach sehr drunter leiden. Die meisten Leute werden das qualitativ hochwertigere Produkt schauen würde ich behaupten. Ich glaube nicht, dass eventuelle Vorteile der größeren Spannung die Nachteile ausgleichen würden.

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Also sagst du ja im Endeffekt, dass die Liga von den Leuchtturm-Teams profitiert und der Rest nichts zur Attraktivität beiträgt?

Dann würde sich aber zeigen, wie sich das Interesse der „Traditionalisten“ in Zuschauerzahlen und Quoten niederschlägt.

Hm nein, ich sage, dass sportliche Relevanz und Qualität den größten Teil der Attraktivität ausmacht. Die Bundesliga ist halt der „beste“ Fußball den man in Deutschland schauen kann. Der Titel „deutscher Meister“ hat halt Prestige, wenn das ganze jetzt nur noch als kleiner Bruder einer „Superliga“ gehandelt wird, glaube ich schlichtweg dass es der Bundesliga mehr schadet, als ein eventuell besserer Wettbewerb Vorteile bringt.

Mit Traditionsvereinen kannst du sicherlich volle, große Stations haben mit hervorragender Stimmung, aber ich glaube halt nicht dass sich das auf die Einschaltquoten niederschlagen wird. Und wenn die Superliga eingeführt wird, wird die halt direkt mit der Bundesliga konkurrieren (Wochenende/Samstag Mittag), da werden dann die Vereine in der Superliga einen Zulauf an Interesse haben und der ganze Rest muss sich auf das regionale beschränken.

(Der Grund dass Bayern der Mitgliederstärkste Verein der Welt ist, ist ja auch nicht weil sie der einzige Club im Umkreis ist, sondern weil sie halt seit 30 Jahren sehr erfolgreich sind…)

Die „kleinen“ Vereine in der BuLi (aka Quotengift) haben doch bereits nur regionales Interesse.

Und hat der Titel „deutscher Meister“ wirklich Prestige, wenn quasi nur eine Mannschaft darum spielt und wenn es ein anderer wird, es eine Senstation ist?

Punkteschnitt der letzten 10 Jahre:
FCB: 2,34
BVB: 1,99
RB: 1,85
B04: 1,75
MGB: 1,49
Union: 1,47
Wolf: 1.39

usw. Fällt da was auf? Die ersten 4 sind zementiert durch die CL und Sponsoren. Ist das attraktiv?

Nein, ich sag doch auch gar nicht, dass es wie es jetzt ist gut ist. Ich bin selber Bayernfan und mich kotzen die Serientitel an, weil es dem Wettbewerb den… naja Wettbewerb nimmt. Ich bin ja auch der Meinung dass sich im Fußball eingies ändern sollte, aber ich sehe halt absolut nicht, dass eine Superliga einen Mehrwert für die Bundesliga bringen würde. Wie ich oben ja schon geschrieben habe, ich befürchte/glaube, dass das Negative das Positive überwiegen würde.

Aber keine Änderung wird auch nichts am aktuellen Stand ändern. Die großen Vereine, inklusive Bayern und mein BVB, werden da nichts von ihren Kuchen abgeben wollen und ihre Vormachtstellung in irgendeiner Form gefährden.

„Er“ meint mich, weshalb „er“ jetzt endlich antworten mag. Ich bitte die lange Pause zu entschuldigen, aber ich musste erst einmal in mich gehen und nachdenken, da vieles von dem, was in mir zum Thema „Profi-Fußball“ in Deutschland rumort hat, eher Emotionen als klare Gedanken waren. Die aktuelle Folge zum VfL Wolfsburg hat mir geholfen, mich in dieser Hinsicht etwas zu sortieren.

Eines ist mir nun klar geworden: Es ist mir recht egal, ob der Fußball in kleinen oder in großen Stadien gespielt wird, ob da elf Eigengewächse oder elf Söldner auf dem Platz stehen, ob der Fußball nun schön oder eher kaum auszuhalten ist. Es stört mich nicht, dass der FC Bayern München mehr Geld hat als der BvB und alle anderen Vereine zusammen. Es hat mich nicht einmal besonders gestört, als keine Zuschauer in den Stadien waren.

Mich stört die systemische Ungleichheit des Wettbewerbs.

Dass man Ausnahmeregelung für die bekannten Sugar-Daddy-Vereine gefunden hat, war in meinen Augen ein Fehler. Ausnahmen sollte es nur geben, wenn Nachteile, für die niemand etwas kann, ausgeglichen werden sollen. Sonst nicht.

Die Ausnahmeregelungen der DFL wirken wie ein schleichendes Gift. Der Wettbewerb wird in jeder einzelnen Saison unnötig verzerrt, während sich die Langzeitfolgen immer deutlicher zeigen: Die Clubs mit Ausnahmegenehmigung sind de facto „unabsteigbar“ und relativ oft mischen sie sogar ganz oben in der Tabelle mit. Als Mitbewerber kann man da doch nur resignieren. Warum sich noch große Ziele setzen, wenn man ehrlich anerkennen muss, dass man froh sein kann, wenn man sich in der Bundesliga halten kann.

Hinzu kommt, dass es sich trotz all der Summen, um die es Jahr für Jahr in der Bundesliga geht, beim Fußball nicht nur um einen Zweig der Unterhaltungsindustrie handelt, sondern auch um einen sportlichen Wettkampf, weshalb der „Sportsgeist“ ebenfalls eine sehr wichtige Rolle spielt. Es geht im Sport nicht darum, Wettbewerber durch die eigene finanzielle Vormachtstellung gegen die Wand zu pressen, bis man den Markt als Monopolist beherrscht, sondern darum, sich in einem fairen (!) Wettkampf zu messen und so den sportlich (!) Besten zu bestimmen.

Das geht nur, wenn die Rahmenbedingungen für alle gleich sind.

Darum würde ich mir wünschen, dass die Ausnahmeregelungen, die es aktuell gibt, zurückgezogen werden. Daneben muss man sich überlegen, ob und wenn wie hart man gegen „Investoren-Clubs“ vorgehen will. Für mich ist es nicht zu leugnen, dass RasenBallsport Leipzig in der aktuellen Form gegen den „Geist des Sports“ verstößt. Auch beim FC Augsburg mit einem Investor aus den USA würde ich persönlich kein Problem darin sehen, wenn man ihn vom Wettbewerb ausschließen würde. Doch was ist mit Investoren-Clubs wie der Eintracht, bei denen die „Freunde der Eintracht“ mitmischen, oder Werder Bremen, wo ebenfalls lokale Investoren Anteile an der Profi-Abteilung des Vereins erwerben wollen (oder schon erworben haben)? Was ist mit dem VfB Stuttgart, wo Weltkonzerne wie Mercedes und Volkswagen mit am Tisch sitzen? Den Bayern mit der Allianz, der Telekom und Adidas?

Was uns zurückbringt zum „schleichenden Gift“. Ich behaupte mal, diese „Quasi-Investoreneinstiege“ bei der Eintracht, Werder usw. hätte es nicht gegeben (zumindest wären sie längst nicht so alternativlos erschienen), wenn die jeweiligen Clubs und Vereine nicht das Gefühl gehabt hätten, etwas den Ausnahmeregelungsclubs und den profilierten Investorenclubs entgegensetzen zu müssen.

Das wäre dann auch der zweite Hebel, an dem ich ansetzen würde: Um den sportlichen Wettbewerb gewährleisten zu können, würde ich jeden Investor, der Einfluss auf die Geschicke des Clubs nimmt, in den er investiert, verbieten. Somit würde jeder Investor wieder auf die Stufe des Sponsors bzw. Mäzens zurückfallen. Anders hat man ein ewiges „rat race“, das dem Fußball nur schadet.

Und dann wären wir beim für mich wichtigsten Punkt: All das würde ich mit Strafen flankieren, die angewandt werden, wenn ein Club bzw. Verein gegen den „Geist des Sports“ gehandelt haben sollte.

Spontan fiele mir der Kirch-Deal des FC Bayern München vor zwanzig Jahren oder so ein, der damals mit einem Bußgeld von zwei Millionen Euro (?) als vergolten galt. Angemessen gefunden hätte ich einen Zwangsabstieg plus jährlich geringer werdende Punktabzüge vor jeder neuen Saison für eine Reihe von Jahren. Drei. Fünf. Was auch immer. Als Begründung hätte mir gereicht, dass sich da ein Teilnehmer an einem Wettbewerb einen unfairen Wettbewerbsvorteil verschafft hat, was in einem sportlichen Wettkampf die größte Sünde und dementsprechend zu ahnden ist.

Neben dem Ausschluss von Ausnahmefällen vom Wettbewerb, der Reduzierung des Einflusses von Investoren auf den Wettbewerb und sehr harten Strafen bei Verstößen gegen den „Geist des Sports“ würde ich es zudem begrüßen, wenn man die Verteilung der Gelder von anderen Parametern als dem reinen Erfolg abhängig machen würde. Damit meine ich, dass man sich als DFL Gedanken darüber machen könnte, wie 50, 60, 70% der Gelder, die aktuell noch rein nach dem Abschneiden in den fünf vorhergehenden Saisons ausgeschüttet werden, anders verteilt werden können, so dass der Wettbewerb als Ganzes davon profitiert. Dazu könnte zum Beispiel zählen, dass die Clubs und Vereine, die mehr Leute aus dem eigenen Nachwuchs einsetzen (was ja oft genug aus schierer wirtschaftlicher Not heraus geschieht), mehr Geld bekommen als Mitbewerber, die sich ihre Spieler nach Bedarf zusammenkaufen. Extra-Prämien könnte es anhand einer Tabelle geben, die den Quotienten von erzielten Punkten im Verhältnis zum aufgewandten Kapital berücksichtigt. Überhaupt könnte man auch noch andere Faktoren miteinbeziehen, etwa die Anzahl der Gelben, Gelb-Roten und Roten Karten in einer Saison etc. Ich denke, hier bietet sich viel Raum, um etwas Neues zu gestalten, wenn man denn will.

Kurzum, ich wünsche mir absolute Chancengleichheit für alle Teams zumindest der Form nach. Dass ein „großer“ Verein mehr Möglichkeiten hat, um an Geld zu kommen, als ein Club aus einer kleineren Stadt oder mit einem kleineren Einzugsgebiet, finde ich da eher unproblematisch, denn das ist einfach so und wird man nicht ändern können. Doch auch hier ließen sich sicherlich Mittel und Wege finden, um dem etwas entgegenzusetzen, wenn man das will.

Aber rein formal sollten zu Beginn einer Saison die Bedingungen für alle gleich sein. Ohne Ausnahme.

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Ich waere mir da nicht so sicher. Wieviele Leute in Deutschland schauen denn den qualitativ besseren Fußball aus England oder Spanien? Wieviele Leute schauen die CL oder UEL, wenn keine deutschen Klubs involviert sind? Ich behaupte (ohne empirische Grundlage ausser meiner Echoblase), bis auf die Highlight Spiele (Classico, CL Finale, Klopp gegen Guardiola) schaut da nur eine nerdige, kleine Minderheit hin. Eine Superliga ohne deutsche Klubs wird in Deutschland ein Rohrkrepierer, da bin ich mir eigentlich sehr sicher. Eine Superliga mit deutschen Klubs wird für alle, deren Klubs nicht eingeschlossen sind, ebenfalls total uninteressant. Ich habe große Zweifel, dass irgendwelche Fußballmannschaften, die den besseren Fußball spielen, die emotionalen Bindungen von Fans zu ihren traditionell angehimmelten Vereinen und dem Wettbewerb, in dem sie spielen, aufbrechen können.

Heißt fuer mich: die Bundesliga könnte die Superliga ohne weiteres erstmal großzügig ignorieren, und stattdessen versuchen, ihr eigenes Produkt wieder besser zu machen. Das Problem ist nicht die drohende Superliga, das Problem ist das Fehlen einer übergreifenden Strategie fuer beide Bundesligen. Auf lange Sicht allerdings - und da gebe ich Dir dann doch Recht - wird das Fehlen einer solchen Strategie dazu führen, dass die BL mangels Wettbewerb verzwergt und dass eine neu heranwachsende Generation von Fans, die ihre emotionale Bindung erst finden muss, sich lieber fuer die PL oder SL interessiert.

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Teams rausnehmen, weil sie im herrschenden System erfolgreich sind? Das sorgt fuer 10 Jahre Unterhaltung, und dann sind die Verhältnisse die selben wie zuvor, nämlich dass die ersten 3 oder 4 Plätze zementiert sind, und dass ein Team 9 von 10 Meisterschaften gewinnt. Was dann? SGE, VfB, Gladbach und Werder rausnehmen? Vereine aus dem Wettbewerb rauszunehmen, bringt gar nichts. Du musst den Wettbewerb verändern, wenn Du verhindern willst, was zur Zeit ein unabwendbarer Automatismus ist: die Monopolisierung der Liga durch ein Team, welches auch immer.

Meines Wissens nach sind das gar nicht so wenige, v.a. in der jüngeren Zielgruppe, was dazu beitragen dürfte, dass es mit der Zeit tendenziell mehr werden.

Ich glaube auch nicht, dass eine Bundesliga ohne die aktuellen Top4 im Interesse mit einer parallelen Superleague mithalten kann, allein die Medienaufmerksamkeit abseits der Spiele würde krass abnehmen, was dann auf die Zuschauer_innenzahlen abstrahlen dürfte.

Alles was du schreibst, kann nur in meinen Augen nur in einem „closed-shop“ funktionieren.
Der Rest sind eher Luftschlösser oder (wie eigentlich alles hier) schlicht der Wunsch danach den Kapitalismus zu überwinden. (worüber man auch diskutieren könnte)
Der „Geist des Sports“ ist eine Sache die zu definieren in einem Wettbewerb unmöglich ist und dazu kommt, dass alle die da gerade am Tisch sitzen das eben selbst definieren müssten.
Und die Aussage „das ist so“ zu den großen Standorten, kann man auch auf alle anderen Felder beziehen. Weil ein „faierer“ oder startchancengleicher Wettbewerb ist in der Struktur der Liga, der Wettbewerber (e.V.s mit Anhängsel kGaAs o.ä.) schlicht nicht zu erreichen, weil z.B Tradition, unterschiedliche Standorte, etc…
Ach ja und Mäzenen machen das alles ja auch nicht aus Altruismus (siehe Hopp), die wollen schon auch was dafür, wenn es nur ist geliebt zu werden.

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Mir ist schon klar, was ich da geschrieben habe und was das bedeutet. Es bedeutet, dass man den „Boss-Hut“ als Mäzen abgibt und reiner „Gönner“ ist. Wem das nicht passt - nicht mein Problem. Man darf ja auch nicht vergessen, dass Mäzen zu sein viele, viele Vorteile mit sich bringt, die manchen Leuten mit Geld wichtig sind - etwa deutschlandweite Bekanntheit. Wer würde außerhalb von Hannover wissen, dass Martin Kind überhaupt existiert, wenn er nicht bei Hannover 96 den starken Mann markiert hätte? Ich nicht. Ich kannte den Mann vor Hannovers Aufstieg in Liga 1 in den Neunzigern überhaupt nicht.

Nein. Das ist wirklich das Einzige, das man nicht ändern kann. Aber man kann es ausgleichen.

Ich meine das ganz freundlich, aber ich finde, wenn man solche Aussagen raushaut, dann muss man sie auch (gut) begründen. „Geht nicht“ reicht nicht. Man kann alles definieren, wirklich alles. Sogar Dinge, die es gar nicht gibt.

Ich sage das wirklich ungern, aber ohne Begründung kann ich bloße Aussagen (aka „Behauptungen“) nicht ernstnehmen, denn außer „Aha“ kann ich nichts erwidern.

Das ist eine Unterstellung, zudem ohne Begründung. Was soll ich damit anfangen?

Gleiche Regeln für alle, keine Ausnahmen. Besondere Leistungen abseits von reinem Erfolg in der 1. Bundesliga werden mit Geld honoriert. Dazu gehört für mich der Aufstieg - jeder Aufsteiger erhält sofort X Millionen Euro, um konkurrieren zu können. Macht man in der Premier League auch so, meine ich. Ist also keine originelle Idee, sondern gesunder Menschenverstand.

Meine ganze Idee basiert auf „Belohnungen“ (also auf dem Kapitalismus), abgesehen von wenigen Einschränkungen, die man sich selbst gibt, wozu die Abwesenheit von Investoren und Sugar Daddys (ich schreibe das jetzt mal deutsch) gehört. Solche Regeln gibt es auch im „Kapitalismus“ - wenn ein Laden z.B. illegal Abfälle in der Natur verklappt, dann hagelt es Strafen.

Manchmal glaube ich, viele Leute setzen Kapitalismus mit „Regellosigkeit“ gleich. Ich würde mich freuen (!), wenn die Clubs und Vereine links und rechts Gelder generieren. Geld ist gut! Ungleichheit ist das Problem!

Eine Liga, in der RasenBallsport Leipzig und der Sport-Club Freiburg miteinander sportlich (!) konkurrieren, ist ein Witz.

Ich glaube, du machst denselben Denkfehler wie Martin Kind, der bei „Hart aber fair“ meinte, dass die Interessen des Geldes entscheidend seien - das ist Quatsch. Entscheidend sind die Interessen des Wettbewerbs. Und Wettbewerb kann definiert werden. Immer. Was wollen wir? Was wollen wir nicht?

Natürlich würde das bedeuten, dass Vereine wie der FCB und der BvB Abstriche hinnehmen müssten, weil es nicht mehr darum gehen kann, dass der Teufel immer weiter auf den größten Haufen scheißt, sondern darum, Chancengleichheit herzustellen, aber letztendlich werden alle zu den Gewinnern gehören, denn eins ist auch klar: Wenn der FCB in den nächsten zehn Jahren wieder dreizehnmal Meister wird, dann interessiert die Bundesliga wirklich niemanden mehr. Womit ich leben könnte, aber eine (!) potentielle Meisterschaft von Bayer 04 Leverkusen würde für mich reichen, um meine Begeisterung für den Fußballsport entschieden abzuschwächen, weil ich finde, dass ein Club mit einer Ausnahmegenehmigung nicht am Spielbetrieb der Bundesliga teilnehmen darf. Niemals.

Ich bitte um Entschuldigung für die vielen Ausrufezeichen. Ich war nur auf einmal sehr erregt, als ich mich einer Barrage von substanzlosen Anwürfen gegenübersah.

Zudem will man im Rasenfunk-Forum auch freundlich bleiben. Außer Ausrufezeichen sehe ich da wenig, was man machen kann, um seiner Empörung Ausdruck zu verleihen.

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