Wird Zeit, dass die Vorrunde zu ende ist…kann mich absolut gar nicht mehr über das 0:0 eines Außenseiters freuen. Und das ist eigentlich schade…weils darum ja auch irgendwie geht bei so einem Turnier.
Nachtrag zur Folge von gestern (mit Stefan Rommel): Ich finde, ihr (und nicht nur ihr) macht euch viel zu viel Kopf um diesen Modus und seine möglichen Nachteile. Dabei gerät auch einiges durcheinander.
Ja, der Modus ist aus verschiedenen Gründen irgendwas zwischen unglücklich und saublöd, und nicht zuletzt deswegen, weil die Ausweitung auf 24 Teams rein politische Hintergründe hatte. Aber mal ganz ehrlich: Taktiererei darüber, welche Gegner man gerne lieber in der K.O.-Phase haben wollte, gab es auch in früheren Turnieren schon (und nicht selten endet zu viel Taktiererei damit, dass man sein Mojo verliert und sang- und klanglos ausscheidet).
Ist es ungerecht, wenn manche Gruppenzweite gegen Gruppenzweite und andere gegen Gruppendritte spielen? Möglicherweise, aber ernsthaft: Am Ende ist doch das alles völlig nebensächlich, und vermeintlich “kleine” Gegner können dich genauso aus dem Wettbewerb kegeln. Oder irgend ein Favorit kann kurz straucheln und sich auf dem zweiten Platz wiederfinden. Damit ist er dann immer noch gefährlich. Wenn man euch zuhört, könnte man glauben, so ein Turnier ist von Anfang an exakt gleichwertig austariert, aber das ist es ja gar nicht. Schon die Auslosung der Gruppen bringt Ungerechtigkeiten mit sich, wenn vier starke Mannschaften zufällig zusammengelost werden.
Was ich gelten lasse ist das Argument mit der Ungleichzeitigkeit des letzten Spieltags und die Absurdität, dass Albanien drei Tage warten muss um zu wissen, ob man abreisen darf.
Alles andere… wird mir zum Teil ungerechtfertigt auf den 24er-Modus geschoben, obwohl es auch in anderen Konstellationen vorkam. Tobias Escher hatte sich auf Twitter geärgert, dass der Gruppenzweite jetzt zwei Tage mehr Zeit zum Ausruhen hat (England). Das liegt aber nicht an 24 Teams sondern an der Terminplanung - man hätte das sicherlich auch anders lösen können. Außerdem sind das zwei Tage, die dir dann hinten raus wieder fehlen (das Finale findet ja am selben Tag statt) oder zwei Tage in denen die Medien dich länger nervös machen können, und so weiter. Ich glaube, wir schauen gerade alle viel zu sehr darauf, was uns stören könnte.
Auch dass Max sich in seiner Freizeit hinsetzt und sämtliche Konstellationen durchrechnet… das ist ja aller Ehren wert, aber warum denn eigentlich? Lehnen wir uns doch einfach zurück, genießen den verdammten Fußball und schauen dann, was dabei rauskommt. Man fängt ja auch am 31. Spieltag der Bundesliga nicht an, zu rechnen, was in allen möglichen Konstellationen für SÄMTLICHE Vereine passieren könnte (man macht das vielleicht höchstens für seinen eigenen, abstiegsbedrohten Verein - und alle, die das schon mal gemacht haben, wissen wie sinnlos diese Fingerübung war).
ich glaube es war folge 10 mit t.escher, in der das argument aufkam, der turniermodus sei unfair, weil manche gruppenerste im achtelfinale gegen gruppenzweite antreten, wohingegen andere gruppensieger auf einen drittplatzierten treffen. es hiess, die paarungen des achtelfinales sollten doch besser in einer auslosung nach ende der gruppenphase bestimmt werden.
dem kann man erwidern, dass das quasi schon ausgelost wurde, und zwar VOR turnierbeginn, d.h. die eigentliche auslosung der gruppen gibt vor, ob man als gruppenerster auf einen zweiten oder drittplatzierten treffen wird.
naja das Argument finde ich etwas…unglücklich. Dann kann man in Zukunft auch nur noch ein mal auslosen in der Quali und daraus ergibt sich dann alles. Das Problem ist doch, dass damit nur sehr ungenügend auf aktuelle Form etc. reagiert wird und daraus eine unfaire Konstellation entstehen kann…
in der gestrigen folge der schlusskonferenz (em 2016: deutschland - nordirland) wurde vorgeschlagen, jungen spielern (c.eckner schlug j.weigl vor, o.zeisler nannte e.can) im achtelfinale eine chance zu geben. wie o.zeisler sehe ich e.can auch als natuerlichen nachfolger von s.khedira, er spielt in liverpool schon eine tragende rolle im zentralen mittelfeld und scheint mir wie gemacht fuer die rolle des zentralen, defensiven mittelfeldspielers, der durch koerperliche praesenz den schoenspielern den ruecken frei haelt (es ist mir unverstaendlich, wie man ihn auf die aussenverteidigerposition stellen kann). im hinblick auf die wm2018 wird nach b.schweinsteigers ruecktritt und in anbetracht, dass s.khedira die 30er grenze ueberschreitet, diese planstelle frei.
und so sehe ich ihn als kommenden khedira-ersatz - noch nicht fuer dieses turnier, aber im herbst beginnt die wm-qualifikation, da sollte er dann schon in die startelf.
hoffentlich bricht es @GNetzer nicht das fanboy-herz, wenn ich hier mal auf den tisch haue mit folgender aussage: die deutsche nationalmannschaft spielt ohne schweinsteiger besser.
der lieber basti ist leider nicht mehr auf der hoehe der zeit, das spiel ist zu schnell geworden fuer ihn. meiner meinung nach bringt er keine qualitaeten, die t.kroos und s.khedira nicht auch vorweisen koennen. kroos ist der bessere passgeber/koordinator, khedira der bessere abraeumer/kaempfer. sollte einer der beiden ausfallen, dann kann man ueber ihn nachdenken, aber in der stammelf sehe ich ihn definitv nicht.
Ich möchte nur einen kleinen Punkt aus der (schönen, aber spielfreie Tage sind sonst einfach ätzend) Folge thematisieren:
Mir gefällt die Sperre nach der zweiten Gelbe Karte und die (potentiellen) Konsequenzen daraus sehr gut. Ich finde übrigens auch die Regel in der Premier League deutlich besser als in der Bundesliga, aber das nur am Rande. Immerhin haben die Spieler sich die Karte “verdient” indem sie unfair gespielt haben bzw. einen Gegner mit erlaubten Mitteln nicht stoppen konnten. Da finde ich es nur legitim, dass es im Wiederholungsfall halt eine härtere Sanktion gibt. Im Zweifel können sie fair bleiben und den Gegner ggf. laufen lassen, wenn er oder das Team es nicht anders schaffen.
*edit: Mir fällt gerade auf, dass hätte vielleicht besser in den Feedback Thread geschafft, aber dieser ist ja eigentlich aktiver und mich würde schon die Meinung anderer dazu interessieren 
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sperre nach der x. gelben karte? ich bin klar dafuer, also ‘remain’.
FRG - SVK
Ich bin mal (wieder) so dreist und anmaßend und kopiere meine Live-Eindrücke von anderswo einfach hier rein (völlig aus dem Kontext gerissen und in gewürfelter Reihenfolge):
- Fazit: Stark.
Ich bin mir nicht ganz schlüssig über die Leistung der Slowaken. Ich finde ja schon, die müssten mehr auf den Rasen bringen können. Egal, wie dominant der Gegner spielt.
Und ich finde immer noch, wenn ich mir den Kader der deutschen Mannschaft ansehe und ihn Position für Position mit denen anderer Titelkandidaten vergleiche, dann gibt es bessere. Ganz sicher unter Berücksichtigung der Form, in der einige aus der Saison kamen.
Und trotzdem: Man darf den Quervergleich mit den Franzosen bemühen. Deren Gegner war sicherlich nicht besser besetzt. Und sie haben halt nicht nur diese 1 Chance zugelassen, die bei so Spielen halt passiert und die – mit etwas Pech vorne – auch heute für #LaMannschaft zu einem ganz mühsamen Spiel und der Not, gegen einen Außenseiter einem Rückstand hinterher zu laufen, hätte führen können. Nein, die haben einige aussichtsreiche Positionen zugelassen. Und genau das haben die Deutschen heute nicht. Da war niemals auch nur der geringste Zweifel, wer hier heute in die nächste Runde geht. Und nichts hätte daran etwas geändert, wären die ersten beiden Tore zufällig nicht rein gegangen.
Dazu ein ganz, ganz wichtiger Effekt: Draxler. Das war ja nie ein schlechter Spieler. Aber nach dieser Saison halt ein Schatten seiner selbst. Und der geht aus diesem Spiel (endlich) als der Spieler, der er eigentlich ist. Das kann dem keiner mehr nehmen. Und das wird dem auch niemand nehmen. Eine Situation wie beim Vereinsfußball, wenn ein lange verletzter Stammspieler überzeugend zurück kehrt. “Quasi ein Neuzugang”. Damit ist die Reus-Lücke auf links im Grunde geschlossen.
Dazu Gomez, der allen (also mir) beweißt, dass er es sehr wohl noch drauf hat.
Für mich hat sich Deutschland heute in der Riege der engeren Titelkandidaten zurück gemeldet.
Und ich wundere mich trotzdem über die Slowaken.
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[zum 2:0] Ich muss zugeben, ich dachte erst, das wäre ein Eigentor. Stark, wie Gomez da den einen Schritt vor den Gegner kommt. Auch wenn einem das als Verteidiger natürlich niemals passieren darf, dass ein Stürmer in der Situation vor einem steht und locker einnetzen kann.
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Ich finde die Wechsel übrigens ausgesprochen klug. Boateng schonen – da passiert ja nichts mehr. Draxler rausnehmen – der ist so on fire, das wird im Laufe des Spiels nicht mehr besser. Poldi macht da sicher nichts mehr kaputt. Schweinsteiger darf sich wieder um 10 Minuten fitter fühlen. Und Khedira wird noch gebraucht. Alles ok.
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Sane ist das As im Ärmel, das Du ziehst, wenn Du es brauchst. Es gibt nichts, was der jetzt noch bringen könnte. Lass den mal, wo er ist.
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[zu Rethy; Auf Empfehlung des Radio-Kommentars] Ich werde nicht müde, das auszuführen: Ich will aber einen TV-Kommentator. Ich finde, das ist bei dieser Sportart eine wichtige Ergänzung zum gegenüber der Sicht im Stadion regelmäßig zu kleinen Bildausschnitt im Fernsehen. Nur deswegen leide ich ja so daran: Weil mir diese Rolle so wichtig ist.
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Nochmal die eine Chance der Slowaken gesehen [Der Kopfball in der ersten Hälfte]. Kimmich sehr aufmerksam, mit dem fast perfekten Laufweg und verliert einfach vollkommen chancenlos dieses Kopfballduell.
Das wird er nicht absichtlich gemacht haben. Das sieht mir nach einem (in dieser Phase seiner Entwicklung) körperlichen Nachteil gegen solche Stürmer aus.
Das macht seinen Einsatz nicht falsch. Ganz im Gegenteil hat das bisherige Spiel seinen Einsatz sehr gerechtfertigt. Aber es kommen noch Gegner, da bin ich doch ganz froh, dass Höwedes noch dabei ist.
- Wenn mehrere tausend Deutsche zusammen ihre Nationalhymne singen, das wird sich für mich in meinem Leben nicht mehr angenehm anfühlen.
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Noch viel unangenehmer ist die Nationalhymne aus tausenden deutschen Kehlen, wenn während des selben Spiels (ob von den selben oder nicht) mal wieder die Böhsen Onkelz gesungen werden (und ja ich schäme mich dafür, das Lied erkannt zu haben…ich komme vom Land…tiefste schwäbische Provinz…)
mit gelb vorbelastet:
ramos.
buffon, sirigu, barzagli, bonucci, chiellini, de rossi, motta, eder, insigne, zaza.
hoffen wir mal, dass italien heute abend gewinnt und jogi’s truppe dann deren 2.mannschaft zerpfluecken darf.
tja, leider nur motta mit der zweiten gelben karte.
aber die italiener sind mir als gegner trotzdem lieber als die spanier.
Das ist glaub ich mein erster Rasenfunk aus dem ich sehr irritiert rauskomme. Ich finde die Aussagen das Italien bisher noch keinen richtigen Gegner hatte und speziell de Gea die Klasse abzusprechen, dass man bei solch einem Keeper halt schießen, weil ein Abpraller wahrscheinlich ist, schon grenzwertig.
Italien spielt bisher ein wirklich starkes Turnier. Defensiv sicher und offensiv stark. Selbst ein Spiel gegen den Titelverteidiger, wo die eigene Chancenverwertung lahmt, wird souverän gestaltet und gewonnen. Bevor man Spanien und Belgien die Klasse abspricht, sollte man vielleicht mal in Erwägung ziehen, ob es nicht den Italienern geschuldet war, dass die beiden Mannschaften nicht ins Spiel gekommen sind.
Ich bin wirklich gespannt auf das Spiel. Hoffentlich hält es mehr als das Achtelfinale schon versprochen hat ;).
Portugal: Der unverdienteste Halbfinalist seit Deutschland 2002…
fuer das halbfinale fallen drei stammkrafte aus (m.hummels, s.khedira, m.gomez), dazu b.schweinsteiger.
m.hummels laesst sich am einfachsten ersetzen, fuer ihn steht s.mustafi bereit, sollte es bei einer dreierkette bleiben, ansonsten bleiben j.boateng und b.hoewedes als innenverteidiger.
m.gomez hingegen laesst sich gar nicht 1-zu-1 ersetzen, denn der jogi hat keinen weiteren mittelstuermer nominiert. ich halte es sinnvoll, t.mueller auf die mittelstuermerposition zu stellen, der kann dann ordentlich rumwuseln und hoffentlich wieder muellern.
ich wuerdemit viererkette spielen, t.kroos und e.can (fuer s.khedira) auf der doppelsechs davor. im offensiven mittelfeld m.ozil, j.draxler und l.sane. ganz vorne: t.mueller.
so in etwa: aufstellung fuers halbfinale gegen frankreich
Mir macht der Ausfall von Gomez wirklich am meisten Sorgen. Er war meiner Meinung nach der mit Abstand beste Deutsche gegen Italien. Fand es wirklich erstaunlich wie sehr er sich noch entwickelt hat. Seine Einleitung zur Führung war ganz stark, genauso wie sein artistischer Abschluss die Buffon zur Weltklasse gezwungen hat.
Bei der Abwehr von ich zwiegespalten. Ich halte von Mustafi ehrlich gesagt wenig bis gar nichts. Andererseits ist Kimmich für mich auch keine sichere Wahl für die Viererkette bei einem Gegner wie Frankreich. Schwierig, hatte am Anfang gehofft das eher Tah der erste Ersatz ist, leider wird Löw das in einem Halbfinale wohl nicht probieren.
Ein Wort übrigens noch zu Kassai:
Für mich war er der beste Mann auf dem Platz. Eine ganz starke Leistung ohne auch nur eine kleinste Unsicherheit. Respekt!
Ihr habt bei eurer sehr schönen Vorschau auf #GERFRA und den Lobeshymnen auf Kanté und Griezmann einen entscheidenen Punkt übersehen: Wenn Kanté spielt, dann muss Griezmann logischerweise wieder auf Außen rücken, wo er in den vergangenen Spielen deutlich weniger effektiv war, und eben nicht diesen „Zweier-Sturm“ mit Giroud bilden konnte, den ihr zurecht gelobt hat. Die Option Kanté wäre die Option für das klassische 4-3-3, mit Kanté, Pogba und Matuidi/Sissoko im Mittelfeld und Payet, Griezmann und Giroud vorne.
Nur wenn Deschamps Kanté auf die Bank setzt und Pogba leicht zurückzieht, ergibt sich die Option für das 4-2-3-1 (oder fast eher schon 4-2-4 oder 4-2-2-2… wir haben ja gelernt, dass Zahlenspiele sinnlos sind), in dem Giroud und Griezmann zentral spielen, Pogba und Matuidi zentral hinten und dann Payet + X (zum Beispiel Sissoko) auf Außen. Dann rückt jeweils Sissoko noch zentral ein und sichert mit ab, wenn Pogba nach vorne durchstartet.
Die Entscheidung, ob er mit Kanté, nur einem zentralen Stürmer (Giroud) und einem dichten Mittelfeld eher auf Kompaktheit setzt, oder ob er mit zwei zentralen Offensivleuten und zwei Außenspielern eher auf die zuletzt fluide Offensive setzt, wird die entscheidende Frage vor dem heutigen Spiel sein. DD hält sich bedeckt, die von den Medien herangezogenen Experten (inklusive eines gewissen Lucien Favre) sind sich uneins. L’Equipe tippt heute auf das 4-2-3-1, aber hat keine substantiellen Hinweise, das letzte Training fand hinter verschlossenen Türen statt. Verschiedene Journalisten haben offenbar versucht, die Spieler zu löchern, aber Deschamps hatte schon in der Vergangenheit die Angewohnheit, Spielern erst relativ kurz vor Anpfiff zu erklären, dass sie in der Startelf stehen.
Ach ja, und Joey Barton unterstützt Max These, dass die Franzosen die Deutschen dringend früh aggressiv stören sollten. 
Ein bisschen hatte ich die ganze Thematik auch in meiner Vorschau schon geschildert:
Ein leicht nebensächlicher Gedanke, der aber einfach mal raus musste glaub ich, zu euren heutigen Gedanken nach dem Frankreich-Spiel, spezieller der mangelnden Toleranz des Zufalls oder auch von Fehlern, seien sie vom Schiedsrichter oder von Spielern und Trainern begangen: unter diesem Gesichtspunkt wird meines Erachtens nach die Einführung eines Videobeweises bisher zu eingeschränkt diskutiert. Ich finde, dass man eben dieses Moment des postfaktischen Deutelns auf Mikroebene auf eine total dämliche Art befördert. Ich verstehe diesen ganzen Impuls nicht. Ich finde, jeder dem Fussball am Herzen liegt müsste es sich zur Aufgabe machen, Fehlbarkeiten, Unwägbarkeiten, auch nachträglich vermeintlich erkannte Ungerechtigkeiten eher vermehrt zu akzeptieren, als dass man jede Möglichkeit ausreizt, Fehler zu beseitigen. Nicht nur, dass die gewonnene Präzision nur scheinbar ist (weil immer noch genügend Situationen übrig bleiben werden, über die dann gestriitten werden wird), auch verschiebt man damit die Grenze des Bereichs, in dem Unschärfe und Ambivalenz ertragen wird auf eine ungünstige Art, verschiebt sie aber eben auch nur, ohne damit ein generelles Problem abzustellen. Ich finde das von der ganzen dahinter liegenden Denkweise ablehnenswert - ich will den Bogen nicht zu groß schlagen, aber das scheint mir irgendwie so eine neoliberale Sicht (dem Stärkeren (hier: die überlegene Mannschaft) zu seinem Recht verhelfen - wozu?) die aus dem Sport so weit es geht heraus zu halten ist. Der Gesamttrend, da wird es wenig Widerspruch geben, scheint in eine anderen Richtung zu gehen. Was dann für mich mehr und mehr Entfremdung vom Faszinosum Fussball bedeutet, aber seis drum.
Umso schöner und sozusagen balsamierender, dass es Stimmen wie Collinas Erben und auch den Rasenfunk gibt, die versuchen zwischem dem meist tumben Schwarz-Weiß-Schollisierungen noch die Graustufen zur Sprache und unter die Zuhörer zu bringen. Danke dafür an dieser Stelle.
Hallo,
für Fragen an @runnertobi (hoffentlich richtig geschrieben) ist es hoffentlich nicht zu spät. Mit seinem Reiseverlauf bin ich nicht vertraut, daher einfach ein paar recht allgemeine Fragen, ich hoffe mal, ich habe es richtig verstanden, dass er während der EM verschiedene Spielstätten besucht hat.
- welche Spiele mit französischer Beteiligung wurden besucht und wo war auch im Umfeld die Stimmung der Gastgeber am besten?
- wenn man sieht, wie es anfangs zu Krawallen im Stadion kam; Bengalos, Leuchtraketen, etc. reingeschmuggelt werden konnten und Flitzer, auf Feld direkt an die Stars herankommen konnten, hat man irgendwie keinen guten Eindruck von den Sicherheitskontrollen, auch wenn Markus im KP27 zumindest aus Sicht der Journalisten von strengen Kontrollen gesprochen hat… wie war das aus Sicht eines “normalen Besuchers”?
- gab es direkten Kontakt zu einheimischen Fans? War man dort voll und ganz auf den Fußball konzentriert oder wie sehr haben andere Themen (nicht nur die Angst vor Terror) die Stimmung beeinflusst?
- Sind weitere Touren dieser Art geplant? Vielleicht auch mal bei anderen Sportarten oder vielleicht auch in der BuLi mal jedes Wochenende ein anderes Spiel oder dank der Verteilung von Freitag bis Montag auch mal mehrere Spiele eines “Spieltages”?
Grüße,
Hendrik
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