Euer Input zur Frauen-EM 2022

Hi, kurze Frage zur allgemeinen Lage: Muss allerdings vorausschicken, ich bin erst durch die regelmäßigen Rasenfunkpodcast so richtig in die Frauen-EM reingerutscht (Danke :stuck_out_tongue_closed_eyes: Hab so fast alle Spiele gesehen.)
In der Vorschau habt ihr gesagt, dass ihr es schade findet, dass die EM im Fernsehen nur sehr versteckt stattfindet. Nach der Vorrunde hab ich allerdings das Gefühl: Da kamen relativ viele Spiele (nicht nur der Deutschen) bei ARD und ZDF - und nach den ersten zwei/drei Spielen hat man sich meiner Meinung nach auch etwas mehr Mühe gegeben mit der Vor- und Nachberichterstattung. Klar, dass bei Parallespielen auch aufs Internet ausgewichen wird (Ist das bei den Herren auch so? Ernstgemeinte Frage, ich weiß es einfach nicht.)
Bin ich zu unkritisch oder seht ihr diese Entwicklung auch?

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Ich komme leider momentan viel zu wenig zum Gucken und zum Hören, aber aus dem bisschen, das ich mitbekommen habe, habe ich eine positive Meta-Erkenntnis mitgenommen:
Der Paratext bei ARD und ZDF hat sich in meinen Augen im Vergleich zu vorherigen Tournieren verbessert. Was meine ich? Nicht so sehr die Vor- und Nachberichterstattung - das ist mir immer noch zu wenig. Aber: Die Kommentatoren haben in meinen Augen mehr Hintergrundinformationen, die sie mitteilen, als das noch vor einigen Jahren der Fall war. Auch bei den vermeintlich kleineren Mannschaften. Jetzt höre ich tatsächlich auch tiefergehende Infos auch zu bspw. Island oder Portugal.
Vielleicht ist das nur mein (Fehl-)Eindruck. Deshalb würde ich gerne mal eure Einschätzung hören.

Ich meine, dass die ARD bei den Herren in der Regel Parallelspiele bei ONE sendet und das ZDF auf die Mediathek/Stream ausweicht. Zumindest ist das in meiner Erinnerung so.

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Ich bin gerade halb im Urlaub, halb beruflich im Baltikum unterwegs und kann mal kurz aus den Ländern berichten, wie die Übertragungen dort ablaufen (kann allerdings die Sprachen nicht, daher kann ich es inhaltlich nicht bewerten):

Polen
Nur über Stream, 1 Kommentator + 1 Expertin, keine Vor- oder Nachberichterstattung, auch nicht während der Halbzeitpause.

Litauen
Teils im Stream (dann aber komplett ohne Kommentar, nur Stadionsound), teils im TV (dann 1 Kommentator, keine Berichterstattung oder Analyse)

Lettland
Gar keine Übertragung, weder im Stream, noch im TV, obwohl das öffentlich rechtliche die Rechte besitzt (laut UEFA).

Estland
Stream und TV, 1 Kommentatorin + 1 Expertin, keine Vor-, Halbzeit- oder Nachberichterstattung.

So schade für Spanien. Haben für mich wieder 80 Mniuten ein (fast) perfektes Spiel gemacht. Technisch so stark und mit dem gegenpresseing England über weite Strecken erstickt. Athenea war diesmal richtig stark.

Zu England eine Frage an euch: Sabrina Wiegmann ist keine Grage eine der besten Trainerinnen der Welt, aber ich fand es merkwürdig quasi direkt nach dem 0:1 positionsgetreu Russo und Kelly zu bringen. Dafür allerdings Daly so lange drin zu lassen, obwohl sie doch so offensichtlich Probleme mit Athenea hatte. Als Greenwood kam, hatte ich das Gefühl, dass formativ umgestellt werden sollte. Durch den direkten Ausgleich sah man davon aber nichts. Hätte England eurer Meinung nach früher umstellen müssen? (Wer gewinnt, hat natürlich Recht, ich weiß.)

Für mich war das das vorweggenommene Finale. Aber natürlich gut für die Stimmung im Turnier, dass England weitergekommen ist.
Freu mich auf eure Analyse.

Erstmal: Athenea hat mir sehr gut gefallen - nochmal mehr, wenn man bedenkt, dass sie erst 21 ist.

Ansonsten hat man Spanien das Halbfinale gestohlen. Die einzige Phase, in der die Spanierinnen unterlegen waren, war ab ungefähr der 70/75.Da wurden sie etwas passiv und wirkten ein bisschen müde. Aber das 1:1 hätte nicht zählen dürfen und die Engländerinnen waren das ganze Spiel über eben nicht überlegen. Warum der VAR nicht eingreift, bleibt mal wieder rätselhaft. Wenn das 1:1 nicht gezählt hätte, dann wäre ich mir nicht sicher, ob England der Ausgleich gelungen wäre.

Stimmung war (am Fernseher) hervorragend, aber es ärgert mich ein bisschen, dass England weiter kommt. Denn:

Dem kann ich nicht zustimmen (der Aussage zur Qualität der Trainerin). England hat wenig Mittel gehabt, um die Spanierinnen zu knacken - das eine Tor ist irregulär, das zweite kommt zu Stande, weil man eine der wenigen Unkonzentriertheiten der Spanierinnen ausnutzt. Das ist aber nicht durch die taktische oder spielerische Überlegenheit der Engländerinnen erzwungen worden.Gleichzeitig stimmte für mich die Einstellungen bei den Lionesses nicht immer. Frustration und vermeintlich cleveres Fallenlassen sind da zwei Aspekte, die mir aufgefallen sind. Auch haben sie ihre physische Überlegenheit eigentlich zu wenig umgesetzt. Taktisch sehe ich England momentan nicht überragend. Insofern stimme ich der zweiten Aussage zu: Der positionsgetreue Wechsel ist merkwürdig. Sowohl Deutschland als auch Frankreich können dieses England schlagen. (Die Niederländerinnen und die Schwedinnen habe ich leider nicht wirklich gesehen)

War meiner Meinung nach eine Dreierkette mit Greenwood im Zentrum, dann fiel der Augleich und sie ist auf LV in einer Viererkette gerückt. Sie hatte auch eine drei angezeigt, als sie reingekommen ist. Millie Bright sollte wohl möglichst oft für lange Bälle nach vorne. Aber man kann es nur vermuten, weil es so kurz zu sehen war.

Ich denke, für Themen, die zwar irgendwie gesellschaftlich relevant sind, aber eine absolut große Masse nicht interessieren, sollten die öffentlich-rechtlichen Verantwortung tragen.

So blöd es sich anhört: Der Rasenfunk ist eine private Veranstaltung. Hier - und so wie fast überall im normal life - zieht Frauenfußball nicht; das kann man im Kleinen auch an den fehlenden Kommentaren zu den einzelnen Ausgaben ablesen. Als Supporter erwarte ich, dass mit meinen Beiträgen bestmöglich umgegangen wird. Das heißt: Bundesliga-Saisonvorschau als nächster Meilenstein, danach Schlusskonferenz und int. Fußball (ja, bin immer noch Supporter, obwohl ich irgendwann mal etwas anderes angekündigt hatte.)

Lieber Max, leider macht das alles den Eindruck eines woken Bewerbungsschreibens für den ÖR. Ist okay, aber bitte verschone deine Supporter damit. Dann beende die Sache lieber.

Musst nicht antworten, zur Kenntnisnahme genügt. Bin eh betrunken gerade.

Ich möchte mich an dieser Stelle mal herzlich bedanken für eure ganze Arbeit rund um die EM. Komme zeitlich selber leider kaum zum gucken und wegen der engen Taktung der Folgen auch kaum dazu Feedback zu geben. Daher hier noch einmal ein riesiges Dankeschön und Lob für alle bisherigen Folgen. Ohne den RF wäre das Turnier bei mir vermutlich wirklich unter dem Radar gelaufen und ich bin froh ob der Bereicherung.

Ihr nehmt vermutlich schon auf, aber falls das hier doch noch gelesen wird: Kam mir das nur so vor, oder hat Hendrich viel zu häufig den Ball genau in die „Pressingfalle“ gepasst? Hatte häufiger das Verlangen zu rufen „überall nur nicht da hin!“, kann aber auch an mir liegen :sweat_smile:

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Was zur Berichterstattung: erst war ich begeistert, dass über Equal Pay, Sexismus und Gleichberechtigung diskutiert wird im Zuge der EM. Aber seit gestern und auch gerade schleicht sich ein Unbehagen und sogar leichte Genervtheit ein. Ich bin dem aber noch nicht ganz auf die Schliche gekommen, weil ich es an sich ja doch gut finde. Deswegen schreibe ich hier mal drüber, um das vielleicht durch andere Meinungen hier besser fassen zu können. Heute dachte ich nämlich: und warum wird sowas nicht vor EMs der Männer besprochen? (Retorische Frage, ich weiß schon warum). Wieso müssen das jetzt die Frauen übernehmen? Es macht die Berichterstattung aber irgendwie doch anders und nimmt den Unterhaltungsfaktor manchmal weg. Denn ich gucke Fußball schon auch zum Abschalten vom Alltag…Aber umso mehr ich schreibe, umso weniger kann ich meine Argumentation gut finden. Vielleicht ein paar Meinungen dazu, wenn ihr Lust habt…ich hoffe es ok hier mal so eine schwammige Gedankensuppe von lir zur Diskussion zu stellen.
Vielleicht gibt es ja von Seiten des Rasenfunks auch noch eine kleine Auswertung zur Berichterstattung, obwohl ich es eigentlich toll finde, dass sich so auf das Sportliche konzentriert wird.

Ich finde auch, dass es diesen von dir angesprochenen Unterschied in der Berichterstattung gibt. Für mich ist der Punkt aber eher, dass in der Berichterstattung vor allem bei den Männern zu wenig problematisiert wird. Es gibt in jedem Sport politisch, gesellschaftlich und wirtschaftlich höchst wichtige Themen und der Sport ist davon nie zu trennen. Aber diese Themen kommen viel zu kurz und das trägt mit dazu bei, dass die Probleme nicht ausreichend bekämpft werden. Seien es Rassismus, Menschenrechtsverletzungen, schlechte Arbeitsbedingungen, Steuerhinterziehungen oder oder oder. Solche Themen gibt es auch bei den Männern, aber sie rücken viel zu stark in den Hintergrund. Ein Vergewaltiger wie Christiano Ronaldo etwa wird nach wie vor zumeist hochgefeiert. Die Fußball-Berichterstattung hat da meiner Meinung nach eine gesellschaftliche Verantwortung, solche Problematiken zu besprechen, um für die Bekämpfung notwendige Awareness zu schaffen. Aber dieser Verantwortung wird nicht nachgekommen.

Ich erinnere mich ganz plakativ zum Beispiel an einen Vorfall in der Ligue 1 letztes Jahr. Da hatte Olympique Marseille gegen Galatasaray Istanbul gespielt. Einige Fans von Marseille zeigten während des Spiels als politische Botschaft Flaggen Armeniens und der kurdischen PKK. Daraufhin haben rechte Gala-Fans Flares Richtung der Marseille-Fans geworfen und das Spiel wurde unterbrochen. Die Berichterstattung? Kein Wort zu den politischen Hintergründen, Fazit basically „ein paar Flaschen auf beiden Seiten waren gewalttätig“. So eine Berichterstattung finde ich schlimm und unverantwortlich.

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Ja, da schließe ich mich an und glaube ich habe doch noch ein bisschen Klarheit in meine Gedanken und meine Genervtheit bringen können. Ich finde, dass der Rahmen zum Teil nicht stimmt, in dem die Themen angesprochen werden. Heute zum Beispiel wurde in der ARD nochmal auf die Doku zu Sexismus in der Mediathek angesprochen und Nia und der Moderator, dessen Name ich leider gersde vergessen habe, haben darüber gesprochen. Was in der Kürze der Zeitveh schon schwierig ist. Aber dann wurde die Moderstorin, die am Spielfeldrand stand auch noch nach einem kurzen Statement dazu gebeten. Das finde ich dann blöd, weil ich eben auch etwas zum sportlichen hören will und dazu auch noch Zeit sein soll. Was soll die denn in der Minute sagen, was man gegen Sexismus machen soll, was sich ändern muss. Ich möchte da dann lieber noch was zum anstehenden Spiel hören.
Aber im Prinzip hast du recht: die Berichterstattung im Männerfussball ist eigentlich schlecht und oberflächlich und eigentlich dann doch lieber so.
Danke für deine Gedanken dazu.

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Gucke heute DAZN, die Szene kenne ich daher nicht. Ist aber definitiv so, dass da die Herangehensweise teils äußerst ungeschickt ist. Ich hoffe, dass sich das in den nächsten Jahren noch bessern wird, muss man dann sehen.

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Ich glaube was du meinst ist: In dem einen Fall reden sie über Frauenfußball und im anderen über Fußball. Die Berichterstattungen über equal pay, Sexismus etc sind wichtig, sollten aber unabhängig vom Fußball besprochen werden (oder unabhängig vom Geschlecht dass da spielt).

So wie sie es jetzt machen verknüpfen sie Fußballspiele der Frauen exklusiv mit der Emanzipationsdebatte. Aber sollte das Ziel nicht sein, dass die Frauen und Männer einfach das gleich Spiel spielen und es selbstverständlich ist?

So langsam verstehe ich was du meinst mit „diffus und schwer in Worte zu fassen“ :sweat_smile:
Eventuell: „Lass die Mädels doch Fußball spielen ohne ständig darauf hinzuweisen dass es keine Männer sind“?

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Eine technische Frage: Ich habe das Schweden-Spiel nicht gesehen, aber das äußerst knappe Abseitstor mitbekommen. Ist es technisch möglich, dass der VAR beide Linien aufeinanderlegt?
Unanbhängig von der Pixel-Problematik, die @GNetzer schon häufiger angesprochen hat, ist das eine Frage, die ich mir schon mehrfach gestellt habe. Erlaubt das verwendete Programm überhaupt zwei Linien übereinander zu ziehen?

Er heißt Claus Lufen.

Ich kann dein Unbehagen verstehen. Ich gucke die Nebenberichterstattung nicht oder sehr selten. Das gilt auch für den Männerfußball. Einerseits, weil ich mit der Linie der Redaktionen politisch nicht auf einer Linie liege. Das ist aber fast irrelevant. Ich brauche mit denen nicht übereinstimmen und kann (und tue es oft auch) mir trotzdem ihre Positionen/Argumentationen anhören. Aber - das ist das andererseits - vor allem empfinde ich es immer als Heuchelei. Diejenigen, die (beinahe) 330 Tage im Jahr den Frauenfußball und seine Probleme ignorieren, wachen plötzlich auf und schreien (sehr überspitzt formuliert) „Skandal! Skandal!“. (Bei den Männern ganz genauso.) Das geht aber in schöner Regelmäßigkeit damit einher, dass sie ihre eigene Rolle bei den Zuständen ignorieren - um sich dann wieder bis zur nächsten X-Meisterschaft schlafen zu legen. Ironischerweise ist die direkte Berichterstattung da allerdings weiter: Kommentatoren und Moderatoren sind besser informiert als früher, machen in der Regel normale Fußballberichterstattung und verweisen trotzdem noch auf (strukturelle) Probleme. Wobei letzteres nur teilweise: Es wird betont, was noch getan werden muss oder was sich verbessert hat, aber es werden oft nicht Ross und Reiter benannt, die Schuld an den Zuständen haben - wäre aber auch ein bisschen unfair, das bei der Liveberichterstattung ständig zu fordern. Nur leider bringen diese Fortschrtite wenig, weil Frauenfußballspiele kaum (frei zugängliche) Berichterstattung erfahren und Themen außerhalb von konkreten Spielen sowieso fast nicht stattfinden. Der Vorwurf geht also mehr an die Redaktionen und Redaktionsleitungen im Hintergrund als an die Leute vor Ort.

Insgesamt hat @FullMetalJensen schon Recht. Alles rund um den Fußball ist politisch (wirtschaftlich und gesellschaftlich würde ich nur als Unterkategorien verstehen). Die Sportredaktionen positionieren sich auch immer politisch, wenn sie die Politik vermeintlich aus der alltäglichen Berichterstattung raushalten. Ob sie Fans als Idioten beschimpfen, Hintergründe nicht erklären (wie bei dem OM-Gala-Spiel) oder keine Nebenberichterstattung haben (wie im Frauenfußball), die (sport-)politische Linie ist eine der Bewahrung des Status Quo (im Großen und Ganzen), unter dem Deckmantel des vermeintlich unpolitischen Sports.

Die Ironie ist: Die beteiligten Journalisten, bei den aktuellen Dokus und Nebenberichterstattungen, können hervorragende Arbeit betreiben - es ist mir egal. Immer bleibt der fade Geschmack im Mund zurück, dass das nur Alibi-Berichterstattung ist.
Wahrscheinlich wird sich das im Laufe der nächsten Jahre ein bisschen ändern, wenn der Frauenfußball noch lukrativer wird. Dann wird die Berichterstattung eben so ‚unpolitisch‘ wie bei den Männern. Freue ich mich auch nicht drauf.

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Danke für die Antworten.
Ich kann eigentlich alkw Aspekte, die hier noch genannt wurden unterstreichen.
Außer dass ich die Berichterstattung vor den Spielen ganz gerne gucke, die stimmt mich aufs Spiel ein, häufig komischerweise auch wenn sie nicht gut ist :grinning:
Ich glaube meine Genervtheit kann ich vielleicht auch so noch beschreiben: ich stelle mir das manchmal komisch vor: da steckst du mitten in der Em und vor oder nach einem total wichtigen Spiel. Denkst dsrüber nach welche Taktik du spielen willst oder ob dass, was du dir vorher ausgedacht hast als Plan aufgegangen ist und dann wirst du zu so einem Gesellschaftsthema befragt anstatt über den Sport reden zu können.
Ich fand es bislang nämlich auch total spannend, wenn die Bundestrainerin oder die Spielerinnen dazu was sagen.
Viele Grüße

Verdienter französischer Sieg. EIn bisschen fehlte Frankreich die Durchschlagskraft, aber von den Niederländerinnen kam nicht viel.
Kann es sein, dass man westlich der Ems einen etwas überalterten Kader hat? Gefühlt kannte ich alle Gesichter - und das seit vielen Jahren. Täusche ich mich da? Die Taktik des Trainers war nicht richtig überzeugend und das eine sichtlich angeschlagene Miedema über 120 Minuten spielen muss, spricht vielleicht nicht für die Breite des Kaders. Edit: Oder für den Plan des Trainers?
Tatsächlich finde ich es auch beeindruckend, dass die Französinnen eigentlich nie richtig frustriert wirkten, obwohl sie relativ jung sind und den Ball nicht ins Tor bekommen haben. Die Niederländerinnen waren da schon etwas weniger frustrationstolerant.

Eine Frage noch: Sind Standards auf Renard eigentlich eine Stärke oder eine Schwäche Frankreichs? Kommt sie an den Ball wird es gefährlich. Aber der Gegner stellt sich dann besonders darauf ein. Ich bin da ein bisschen unentschlossen.

Unpopular opinion, aber Renard hat mich heute nicht so überzeugt wie offenbar viele andere. Klar ist sie im Luftraum krass und klar hatte sie auch sehr sehr gute Tacklings. Aber ihr Aufbauspiel hat mir heute gar nicht gefallen. Da gab es mehrere Situationen, in denen sie bei einem Anlaufen von vor allem Miedema ungenaue Fehlpässe gespielt hat, aus denen Chancen für die Niederlande entstanden. Bin ich sehr gespannt, ob das nur unglückliche Einzelfälle waren oder ob wir das gegen Popp und Huth auch sehen werden.

Edit:

Sehe ich btw anders. Wenn man mal die heutige Startelf der Niederlande durchgeht ist nur bei Spitse und Van de Donk eine 3 vorne. Man kennt halt viele seit jungen Jahren, siehe z.B. Miedema, die mit 18 schon bei Bayern war.

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Das stimmt schon. Hinten raus war das nicht immer mit voller Konzentration.
Gleichzeitig verstehe ich aber die Niederländerinnen auch nicht: Sehr oft war der Plan in den Strafraum zu flanken. Nur stand da halt immer Renard.