Was ihr zu den Frauen des FC Bayern besprechen wollt, hat hier seinen Platz.
Da hier noch niemand geschrieben hat, mach ich mal den Anfang.
In Anbetracht der diesjährigen Transferperiode scheinen die Bayern Frauen wirklich ernst zu machen mit ihrem Vorhaben auch in Europa ernsthaft anzugreifen.
Mir stellt sich die Frage, ob das Ganze ausreicht um in der Champions league wirklich anzugreifen.
Ist der Kader dafür wirklich breit und gut genug aufgestellt?
Gleichzeitig ist die Frage, wie sich das Ganze auf den nationalen Titelkampf auswirkt.
Wie reagieren Wolfsburg und Frankfurt auf diese Transferoffensive?
Wer liegt eurer Meinung nach diese Saison vorne in Hinblick auf Kader und Taktik?
Ist die Verpflichtung von Harder und Ericsson Mittel bis langfristig sinnvoll oder verbaut man damit Spielerinnen wie Kett, Sehitler oder auch Bragstad die Chancen auf Spielzeit und somit auch Weiterentwicklung?
Oder könnte das diesjährige Transferfenster tatsächlich der Baustein sein auch mal in KO-Spielen große Gegner zu schlagen und somit der einzig richtige Weg sein?
Wie sind die restlichen Transfers zu bewerten?
Naschenweng, Belloumou, Kerr und Bayings?
Können sie sich durchsetzen bei Bayern?
Sehitler würde ich aufgrund ihres Alters ausklammern und erstmal mit Spielzeit in der zweiten Mannschaft rechnen.
Gut wie wir jetzt wissen hat Wolfsburg sich noch mit Rabano verstärkt was echt ein guter Neuzugang ist. Aber tatsächlich kann mMn der Anspruch von Bayern aktuell gar nicht sein, in der CL Barca anzugreifen. Dafür ist Barca noch zu weit weg. Und um sich dahinter einzugruppieren, um vielleicht auch mal nicht im ersten anspruchsvollen KO-Duell gnadenlos unterlegen zu sein, könnte Bayern meiner Meinung nach jetzt endlich gut genug aufgestellt sein. Eriksson ist ein Upgrade zu Kumagai, Naschenweng könnte mega wichtig sein jetzt wo Simon länger ausfällt. Belloumou und Kerr geben dem Team endlich mehr Tiefe was ihnen im Vergleich zu z.B. Wolfsburg krass gefehlt hat. Und ja, Harder war jetzt z.B. bei der WM nicht so gut wie man sich das erhoffen könnte, aber außer ihr war bei Dänemark offensiv halt auch echt nicht viel los und alles können Harder und Kühl halt auch nicht machen.
Dementsprechend seh ich das auch nicht so kritisch mit Spielzeit verbauen weil der Kader war halt einfach zu dünn vorher (ganz abgesehen davon dass Bragstad doch eh verliehen ist).
Brags tad dahingehend, dass sie nächste Saison zurückkommt.
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Takeaways aus der PK mit Strauss und Harder heute:
AS:
- Nürnberg-Spiel war das erste, das ihn richtig enttäuscht hat.
- Grund für schlechte Spiele war Müdigkeit wegen fehlender Rotation. Rotieren ging nicht wegen Verletzungen.
- Sie hätten Magull gerne behalten, Rall hatte keine Perspektive mehr und eine tolle Chance. Beide wollten eine neue Herausforderung annehmen und für uns ist das ok, weil wir mitten im Umbruch sind und jetzt das Team aufbauen wollen, das in Zukunft ins Rollen kommt so wie Chelsea einst.
PH:
- hat richtig Bock auf diese entscheidende Woche, spürt keinen Druck
- „it sucks to be injured“ antwortet sie am Ende auf meine Frage, ob sie sich als Topspielerin gesehen fühlt von den Offiziellen, die immer neue Turniere und noch mehr Spiele schaffen. Sagt, dass ihre Wadenverletzung von Überbelastung kam
(Wenn keine Anführungszeichen, dann kein wörtliches Zitat. Ist alles meine Zusammenfassung)
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What kind of Umbruch?
Wg Überalterung oder Umbau zu einem „Strauss-Team“ oder Umbau zu einer qualitativen Verbesserung?
Überalterung und ich glaube er meint aber auch seine Philosophie ohne das zu sagen.
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Klingt für mich nach Umbau zu einem Strauss-Team oder qualitativen Verbesserung (eher Strauss-Team, weil gute Spielerinnen wie Magull und Rall nicht mehr beachtet wurden, sobald es Ersatz gab, mit dem Strauss besser klar kommt imo).
Wenn es an der Überalterung liegen sollte, wären die Transfers von Harder und Eriksson seltsam. Wobei natürlich auf der anderen Seite viele Talente verpflichtet wurden.
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Marla Grohs bekam nach dem Ausscheiden, zwischen den Zeilen auch auf die Mütze(bei der verunglückten Kopfballrückgabe ,die zum 1-1 führt, macht sie zuerst einen schritt nach vorne und dann wieder nach hinten, dann unterläuft sie ziemlich deutlich eine flanke die zum glück nicht zum Gegentor führt). Jetzt interessiert mich mal die Meinung der FCB Fans. Inwieweit ist die Kritik in Ordnung und inwieweit sollte Bayern darauf reagieren?
MMn ist Marla Groß eine junge Keeperin die noch viel Perspektive hat, sie manchmal ihre Wackler(das zeigt sich am ehesten bei hohen Flanken und Rückpässen) und sie ist keine Keeperin (noch nicht) die dir die alleine Spiele gewinnt. Ich finde es sehr mutig und positiv das sich der FCB traut, eine junge Torhüterin aufzubauen und das nicht andere Vereine machen zu lassen.
Ich habe jetzt öfter gehört/gelesen, das sich ein Verein, wie der FCB es sich nicht leisten kann, eine Torhüterin zu haben, die noch solche Unsicherheiten im Spiel hat. Das halte ich für überdramatisiert und genau deswegen interessiert mich eure Meinung.
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Ich bin ehrlich, ich mag Mala und man sieht auch immer wieder ihr Potenzial, besonders auf der Linie.
Und ich habe sie häufig verteidigt.
Aber wenn ich jetzt ne Ena Mahmutovic von Duisburg anschaue, sieht man da doch Welten an Unterschied.
Besonders was Sicherheit bei hohen Bällen, Strafraumbeherrschung, mitspielen mit und gegen den Ball angeht.
Sie wäre meines Erachtens die junge Keeperin, die man aufbauen sollte, wenn man unbedingt eine junge will.
Besonders falls Duisburg absteigt.
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Betrifft das eigentlich auch den Bayern-Campus? Weiß nicht, ob da auch Schulunterricht gegeben wird wie an anderen Internatsstandorten, deswegen die Nachfrage…
U.U. nur, wenn der Träger des Unterrichts am Campus der Freistaat ist - denn das zu ändernde Gesetz bezieht sich eigentlich auf den Behördenschriftverkehr. Ich bin mir nicht sicher, ob private Träger da miteinbezogen sind.
Würde mich tatsächlich sehr wundern.
Wobei die Spieler*innen natürlich auch auf „normale“ Sportschulen gehen. Da könnte das durchaus greifen.
Also…auch hier
ROYAL
früher Titel in der Vorsaison
Kam der Titel in der Vorsaison „zu früh“? Zumindest könnt man den Eindruck haben, waren die Erwartungen doch riesig. Und ja: in der Liga wurde man ihnen auch meist gerecht, europäisch nicht; aber dazu mehr. Was man aber insgesamt im Umfeld des Vereins mitbekommt, sind die Erwartungshaltungen doch gestiegen. Gerade von Fans, die frisch dazu kommen. Denn da steht nun: Meister und man holte neue Spielerinnen von Format.
Womit wir beim Punkt 2 wären:
Ansage-Transfers
Man wollte Stars, man bekam sie: Harder und Eriksson sind sicher Ansagen gewesen und bis auf ihre Verletzungsphasen lieferten sie meist auch. Je länger die Saison ging, desto mehr verstand man, warum diese Spielerinnen solch Namen im Frauenfußball haben: weil sie einfach extrem gut sind. Dazu noch Baijings, Belloumou, Kerr, Naschenweng, und unter der Saison Sembrant. Und das waren jetzt nur die, die sofort helfen sollten oder konnten.
Wobei sich sicher Baijings, Belloumou und Kerr mehr Einsatzzeiten gewünscht hätten.
Rotation und Wechsel
Was auch daran lag: der größte Freund von vielen Wechseln in der Startformation ist meiner Einschätzung nach Alex Straus nicht: eine Achse um Zadrazil, Stanway, Harder, Eriksson, Bühl, Gwinn, Eriksson, Viggosdottir und Grohs ist meiner Einschätzung nach gesetzt. So sehr, dass sich mit Magull eine gute Spielerin zur Winterpause verabschiedete. Sie hatte einfach gemerkt, dass sie immer weniger Spielzeit hatte und bekommen würde.
Champions League - nah dran und doch krachend gescheitert
Die Bewertung der CL ist aus meiner Sicht schwierig. Auf der einen Seite hatte man eine extrem schwierige Gruppe. Dass Paris und Ajax weiterkamen war durchaus vorher als möglich angesehen worden, aber auch Rom und Bayern zeigten, warum sie dort spielen. Am Ende entschied ein Eigentor von Stanway das Weiterkommen…oder eben nicht. Ärgerlich, aber man hatte halt zuvor gegen alle drei Gegner zu viele Chancen liegen gelassen. Nicht zufällig fiel das alles in die Zeit, in der Stanway nicht bei 100% war und es im Hause Eriksson/Harder nacheinander schwere Verletzungen gab. Insbesondere der Ausfall von Harder war schwer zu kompensieren, auch wenn man vorne noch Damjanovic und Schüller hatte. Gerade erstere kam aber irgendwie erst später richtig ins Rollen.
Die Taktik-Frage
Womit wir beim Trainer wären: eigentlich bevorzugt Alex Straus nach allem, was man hört eine Dreier-Kette. Das aber gab der Kader so nicht her, also stellte er auf Vierer-Kette um. Fraglos eine gute Entscheidung, wenn man schaut, wie die Saison insgesamt gelaufen ist. Stand jetzt wird der Kader mit Oberdorf bei aktuell keinem Abgang einer wichtigen Spielerin nochmal stärker. Er wird nun also an der Saison 2023/24 gemessen werden. Keine einfache Aufgabe; aber man hat das Gefühl: Straus - Rech - Bayern. Das passt.
Umfeld wächst zu langsam
Wo es aber ein Problem gibt: im Umfeld des Vereins. Man ist in der Frauenabteilung bei der Orga nicht breit genug aufgestellt, vieles wirkt noch etwas wackelig und dazu spielt man in einer eindeutig zu kleinen Spielstätte. Die Erweiterung ist aber man wieder abgelehnt (Lärmschutz Naturschutzgebiet; nebenbei gesagt: direkt neben dem Naturschutzgebiet verläuft eine stark befahrene Straße, die wohl kein Problem ist), also wird man nächste Saison meist auch vor 2.500 Zuschauer*innen spielen.
Sonst:
MVP
Harder. No more words needed
Unsung
Sie ist nicht unsung und wäre ohne Harder mein MVP, daher steht sie hier: Klara Bühl. Was für eine Entwicklung, was für eine Saison.
Moment der Saison ist für mich ein ganzes Spiel: das 4:0 in Wolfsburg war ein Statement. Trotz der ersten Halbzeit: ein lange nicht erwartbarer Erfolg.
MVP:
Werde wie letztes Jahr relativ langweilig Viggosdottir wählen, da sie meines Erachtens nach wieder ein absoluter Fels in der Brandung war und so ziemlich alles was möglich war verhindert hat.
Meines Erachtens mit den größten Anteil an unserer Defensivleistung diese Saison.
Unsung hero
Da bin ich bisschen Klischee und sage die Fans, um genauer zu sein, die aktiven Fans, die bei allen Spielen, selbst Auswärtspielen in Paris etc dabei waren und immer für Stimmung gesorgt haben.
Finde es einfach schön, dass sich das immer mehr auch während der Saison entwickelt hat und man mittlerweile bei fast jeder Partie mindestens dauerhaft zu hören ist, teilweise auswärts die Stimmung sogar bestimmt.
Moment der Saison
War für mich auch eher ein Spiel und zwar aus rein persönlichen Gründen das Spiel in Rom gegen die Roma.
Zwar war es spielerisch schwach, aber hat gleichzeitig auch sehr den Charakter der Mannschaft gezeigt mit mehreren Comebacks in der Schlussphase.
Ebenso tat die Kulisse ihr übriges.
Da das ganze Stadion ziemlich eindrücklich die Hymne mitgesungen hat.