FC Bayern München (m)

Ich empfehle, sich das Gespräch anzuhören, auch wenn es in Teilen schmerzhaft ist. Aber achtet mal auf die Ehrfurcht von Moderator und allen Fragestellern im Publikum: ich finde, das erklärt sehr gut in welcher Blase Uli Hoeneß lebt und warum er wirklich keinerlei Anlass sieht, manche Aussagen zu hinterfragen.

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Uli Hoeneß ist der Patriarch der/des Großfamilie/Familienunternehmens, von dem sich der FC Bayern nie wirklich abnabeln konnte.

Die Dankbarkeit wiegt schwer und der Respekt ist so groß, dass sich niemand findet, der ihm deutlich macht, „Vati“ es ist Zeit, kümmere Dich um Dein Gemüsebeet.

Den Gedanken haben wohl viele, doch nicht die Traute, denn in Ungnade fallen möchte ja niemand, dazu reicht sein Arm einfach noch zu weit.

Das Fiasko unter der Ägide Kahns hat sicher nicht dazu beigetragen, kritische Geister zu fördern.
Und so ist es wie in vielen Unternehmensfamilien, keiner kann es dem Patriarch recht machen, ums Erbe wird schon zu seinen Lebzeiten gestritten und da es ja immer noch läuft, ändert sich auch nichts so lange es ihn gibt.

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Wenn der Patriarch älter wird und in Krisen/lebendigen Zeiten nach wie vor ständig ein Mikro unter das Nase hat (was auch bevorzugt wird), so fällt es den Leuten umso mehr auf, wenn Namensverwechslungen oder Aussagen sinnverdreht sind. Nachdem neulich ja auch ein Dreher zu Matthäus/Demichelis dabei war, fangen Journalisten schon das zählen an und damit wird die Person die kommende Zeit kontinuierlich angezählt.
Schade dass der Absprung bei vielen verpasst wird.
Dass der Verein darunter leidet wird dann nicht selbst gesehen.
Kind wurde neulich 80 und ein Kommentar im kicker zeigte ein ähnliches Bild.
Warum prozessiert diese Person noch mit 80? Es ist mir persönlich ein Rätsel.

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Ich würde dem noch anfügen, dass Hoeneß aus einer Zeit kommt, in der Mittelständler in der jeweiligen Region eine gesellschaftliche Nummer waren. Die hatten durchaus Leitbildfunktion und haben diese auch ausgeübt. Das mag nach ~ 20 Jahren, in denen gesellschaftliche Diskussionen nahezu eingefroren waren, während sich zeitgleich die Bedeutung hin zu internat. Großkonzernen, die um eine möglichst stromlinienförmige Außendarstellung bemüht sind, verschoben hat, insbes. für jüngere Menschen nicht mehr ganz zeitgemäß wirken.

Hoeneß hat das immer so gehandhabt und wird das nicht aufgeben. Da ist dann neben seinen Aussagen zur AfD eben auch weiteres dabei. (Aus einer gesellschaftlichen Sicht ist mir das aber lieber, als dröhnendes Schweigen.)

Nachdem jetzt auch Rangnick abgesagt hat, bin ich gespannt, wie es weitergeht. Die großen Namen (Zidane, Mourinho) kann ich mir eigentlich kaum vorstellen - es wird Gründe haben, aus denen man Rangnick gefragt hat, obwohl er m.E. ein totaler Missfit wäre (Umfeld, in dem alle reinreden, schöne Grüße an den Tegernsee und nach Woauchimmerrummeniggewohnt), und nicht die großen Namen. Gleichzeitig wird es mit jedem bekannten Kandidaten schwieriger - wenn ich mich nicht verzählt habe, ist der nächste Kandidat nach Alonso, Nagelsmann und Rangnick schon nur noch vierte Wahl (wenn man Hoeneß dazuzählt, sogar fünfte Wahl). Das hilft bei den großen Namen dementsprechend auch nicht.
Ich sehe deshalb vor allem noch zwei Optionen für den FCB, die aber beide mehr Geschmäckle als Charme haben:

  1. Man holt einen Übergangstrainer für eine Saison und wartet dann auf Klopp. Das hätte den Vorteil, dass man nicht das Gesicht verliert, wenn man einen Low-Profile-Trainer engagiert, und man könnte einen möglichen Umbruch 2025/26 von langer Hand planen. Klopp wäre fachlich natürlich auch dem FC Bayern München würdig. Auf der anderen Seite muss Klopp erst einmal wollen. Und der Trainer wäre dann von Anfang an eine Lame Duck. Da bräuchte man also einen Trainer, der sich dafür hergibt, gleichzeitig aber den Respekt der Mannschaft hat, obwohl er nur für ein Jahr da ist. Da fallen mir nicht allzu viele Namen ein, zumal Don Jupp ja kein Interesse hat.
  2. Ein junger Trainer, bei dem man gut verargumentieren kann, dass er nicht als erstes gefragt wurde. Der Trainer muss aber die Kabine von sich überzeugen, was bei den Stars sicherlich nicht einfach werden dürfte. Außerdem drängen sich Vergleiche zu Nagelsmann natürlich auf und ich glaube, nach der Episode Tuchel wird Nagelsmann in München auch wieder mit deutlich positiveren Augen gesehen. Auch hier würden mir aber keine konkreten Namen einfallen.

Ansonsten hat der FC Ingolstadt gerade Michael Köllner freigestellt (und bis Saisonende mit Sabrina Wittmann die, soweit ich das überblicke, erste Cheftrainerin im deutschen Profifußball installiert). Der weiß wenigstens, wie man „Mia san mia“ wirklich ausspricht… :grin:

Die Zeiten, in denen der FC Bayern sich aussuchen konnte, wer ihn trainiert sind längst vorbei. Heute lässt keiner mehr alles stehen und liegen, um sich nach München aufzumachen. Die Unruhe von innen und außen (Uliiii) scheint den Trainerposten, wenn gleich durch hohes Schmerzensgeld gelindert, sehr unattraktiv aussehen zu lassen.

Der Club wirkt wie ein Auto, das auf regennasser Fahrbahn ins Schleudern kommt und durch immer hektischere Korrekturmanöver alles noch viel schlimmer macht. Das ist aber kein aktuelles Problem, sondern das gab es früher auch: Nach Heynckes I (bis 08.10.1991) gab es in fast 33 Jahren nur Hitzfeld, Magath und Guardiola, welche länger als 2 Jahre und einen Tag im Amt waren. Das war früher vielleicht weniger ein Problem, weil der Trainerpool, aus dem sich Bayern speiste, ein größerer war. Da kamen dann Trapattoni oder Rehhagel und zur Not half der Franz aus. Vielleicht war man früher auch resilienter gegenüber anderen Meistern. Von 1991 bis 2000 wurde man „nur“ 4x Erster. Danach bis 2010 schon 5x und die Serie ab 2013 kenn wir alle.

Rummenigge spricht/sprach ja immer vom „ehrlichsten Titel“. Das mag stimmen, aber es hat die letzten Jahre halt auch vieles kaschiert und war dann der letzte Anker, um halt doch noch auf dem Rathausbalkon zu stehen.

Insgesamt ist unverständlich warum viele Hals über Kopf Entscheidungen getroffen wurden/werden:

  • Man holt Nagelsmann für 5 Jahre und entlässt ihn in der heißen Phase der Saison nach nicht einmal 2 Jahren.

  • Man legt sich frühzeitig darauf fast, mit Tuchel am Ende der Saison nicht weiterzumachen und läuft Gefahr einen Trainer, mit dem man u.U. noch die Champions League gewinnen kann, rauszuwerfen nur damit man die Diskussionen um eben jenen Trainer los hat, aber gleich dieselben Diskussionen um die möglichen Kandidaten beginnen zu lassen ohne einen zu haben.

Man darf hoffen und annehmen, dass Eintönigkeit in der Bundesliga vorbei ist, weil die Bayern zu sehr mich sich selbst beschäftigt sind. Und selbst wenn jetzt das Festgeldkonto™ geplündert wird, holt man vielleicht Namen aber hat noch kein Team.

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Moutinho wäre lustig und er hat ja einen gewissen Abstieg hinter sich(sorry an die Roma, Tottenham und ManU)
Das sagt dann mehr über Bayern aus

Bei Zidane bleibt die Sprachbarriere

Moutinho ist doch noch gar nicht Trainer. :wink:

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Mourinho? Ich würde Champagner zum Popcorn bestellen.

Das hätte höchsten Unterhaltungswert! Und sehr spannend fände ich die Frage, ob Didi Hamann sich dann noch traut, den Trainer zu kritisieren. :sweat_smile:

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Interesant das ich erst jetzt auf den Podcast aufmerksam wurde obwohl das ganze Wochenende über die Aussagen von Hoeneß über Tuchel geredet wurde.
Dankedafür

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Habe mir die Folge gestern angehört. Muss sagen, dass Uli auch ein paar gute Punkte auf seiner Seite hat, aber …
Er versteht das Thema Investorendeal überhaupt nicht aus Fan-Sicht.
Und das er sich deppert beim Thema Bedienung eines Fernsehers verkauft … „Ich kann nicht streamen“ … mag auch Kalkül sein, nur so wirkt man noch mehr als der Opa.
Und wie ein Trainer dort erfolgreich sein soll, der nicht wie Jupp oder Hitzfeld seiner Generation (oder nahe dran) entspringt, ist mir ein Rätsel.
Natürlich schaue ich aus der Fernsicht drauf, aber die Worte hör ich wohl und bin gespannt, wer sich jetzt auf das Pferd setzt.

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Puh, schwer zu ertragen. Obwohl ich ihn, als er noch unterm Rentenalter war eigentlich mochte. Im Sinne von: ich bin gar kein Bayernfan und „a Hund iss er schon“.
Aber dieses „nicht loslassen können“, „alles immer schon besser gewusst haben“, „legt mir die Welt hin und ich alleine rette sie“, „ich (der Steuerbetrüger) war schon immer so sozial“(nach Gutsherrenart) geht gar nicht. Und ehrlich einen schwächeren Manager als den „wer bietet mehr“ Eberle kann er sich ja nicht installieren. Da hat wohl seine Frau nicht laut genug: Charakterlos gerufen (das dieses 50ger Jahre Frauenbild Anekdötchen im Podcast erwähnt wird spricht auch nicht für Hoeneß)

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Roger Schmidt also, laut Reschke. Klingt machbar und würde vielleicht sogar funktionieren.

Laut Kicker möchte auch Schmidt nicht nach München sondern in Lissabon bleiben.

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Gestern in einem Podcast gehört, dass Roger Schmidt eine Ausstiegsklausel in seinem Vertrag habe.

Für 30 Millionen Euro könne man ihn aus seinem Vertrag herauskaufen. Täte man dies, wäre Roger Schmidt mit einem Schlag den Makel los, nur dritte, vierte oder fünfte Wahl gewesen zu sein, denn dieses Preisschild ist groß genug, um praktisch alles andere damit zu überdecken.

Aber wie @Stadionpfarrer1898 bereits bemerkt hat: Roger Schmidt mag gar nicht nach München kommen.

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Endlich wird mein Traum wahr: Lothar Matthäus.
Das ist keine Ironie, Sarkasmus oder Zynismus.
Nachdem der VfB über die letzten Jahre so viele Trainer verschlissen hatte, sagte ich zu meinen Freunden immer: der Lothar.
Da der VfB gerade keinen braucht und Lothar eine messerscharfe Beobachtungsgabe hat, sollte Max mal Kontakt aufnehmen.

Ich glaube ja an Marco Rose, oder übergangsweise Dieter Hecking.
Wenn ich nicht etwas gegen die Wetthaie hätte würde ich darauf wetten.

Witzig. Der Name stand mir gestern auch auf einmal vor Augen. Wurde Marco Rose bislang überhaupt mal in diesem Kontext genannt?

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Ich kann dem nicht zuhören. Dann doch lieber Giovanni Trapattoni.

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Für mich ist Lothar als Trainer in Deutschland total unterbewertet.
Durch die Sprüche von Uli H. wurde er diskreditiert.
Ich hätte ihn gerne schon vor vielen Jahren als Trainer in der Bundesliga gesehen.

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